Diskussion historischer Ereignisse Antiamerikanismus

Karl
Karl
Administrator

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von Karl
als Antwort auf julchentx vom 04.01.2013, 20:37:21
Danke Julchen,

die Erklärung und das "Pardon" habe ich gerne angenommen. Du wunderst Dich aber nicht, dass ich Dir hier widerspreche:
habe ich lediglich Wolkenschieber sagen wollen dass UNMOEGLICH ist hier eine Meinung zu aendern oder auch sonst irgendwie verbal durchzudringen und jemanden
zum nachdenken anzustossen.
Das ist mir einfach zu pauschal und trifft auf mich z. B. nicht zu.

Karl
hugo
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Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von hugo
und wenn die Amis ausschließlich ausgesuchte und als Terrorist bezeichnete, eigene Landsleute mittels Drohnen umlegen würden,,,ich würde mir unter keinen Umständen den Mund verbieten und auf Kritik für solch schlimmes Tun verzichten wollen, besonders wenn bekannt wird das dabei viele Unschuldige, Zivilisten und/oder gar Frauen und Kinder unter den Opfern wären.

Warum also sollte ich mich mit Kritik zurückhalten wenn diese Täter in immer mehr weitab von den USA liegenden Ländern immer mehr Menschen umlegen ? (egal wie auch immer dieses Tun bemäntelt wird,,,wenn sich dieser Trend weltweit durchsetzt, und die reale Gefahr besteht das andere Staaten eine solche Technik früher oder später ebenfalls beherrschen,,,nicht auszudenken, wenn,)

übrigens, was Diskutant A als Kritik losläßt kann bei B schon als Antiamerikanismus ankommen und C schon als Amerikahass bezeichnen,,
,,ist eben immer auch sehr subjektiv, solches empfinden,,

hugo
adam
adam
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 04.01.2013, 20:50:34
@hugo,

Du kritisierst, lehnst ab, aber wie lautet Dein Alternativvorschlag?

--

adam

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sammy
sammy
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von sammy
als Antwort auf adam vom 04.01.2013, 21:44:29
@hugo,
Du kritisierst, lehnst ab, aber wie lautet Dein Alternativvorschlag?
geschrieben von adam


nun adam, ich ergänze mal und er wird weiter verallgmeinern, passt besser zu seinem Stil und außerdem, wie schrieb er schon, er läßt sich den Mund nicht verbieten....."wenn Amis weiterhin....mittels Drohnen morden...!
Ich frage mich nur, wenn der Einzelne in solch einem Forum nicht eine angemessene Wortwahl findet, wie sollen da Völker annähernd auf eine gemeinsamen Nenner bzw. Kompromis kommen......?

sammy
hugo
hugo
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 04.01.2013, 21:44:29
@hugo,Du kritisierst, lehnst ab, aber wie lautet Dein Alternativvorschlag?
geschrieben von adam


tja, adam,,,ich frage mich: "haben das die Amis überhaupt nötig?"

und ich bin überzeugt, nein, haben sie nicht. Sie sind ökonomisch dermaßen potent (egal welche selbstverursachte krisenhafte Situation sie gegenwärtig zu überstehen haben) das sie viele Probleme -die meisten davon hausgemacht- gar nicht hätten, wenn sie nicht zuvörderst immer immer wieder auf militärisches Engagement setzen würden.

Leider haben sich n.m.M. die militärischen, also die an Waffenproduktion verdienenden Strippenzieher der USA (an deren Fäden auch die Obamas hängen) und welche auch die politischen Falken züchten, die absolute Führungsposition im Staate USA gesichert.

Nun haben sich die USA jedoch schon in sooo viele Krisenherde gestürzt (z.g.T selbst verursacht),,ich glaub sie haben schon die Übersicht verloren wann und wo und wie sie am sichersten aus einem Dilemma heraus kommen ohne in ein Neues zu stürzen.

-gerade las ich in einer FAZ von Mitte Dez 2012,,
Guantánamo-Prozess "Richter will Zensor bei Verhandlung"

Aussagen zu Foltermethoden bei CIA-Verhören sollen geheim bleiben und auch alle anderen Äußerungen, die die nationale Sicherheit gefährden könnten, werden zensiert.

Na wenn das nicht Anlass für neue Kritik gibt ?

Der Richter Pohl erklärte, dass der genaue Ablauf der Festnahmen, die Details der Verhörmethoden, die Orte der Geheimgefängnisse sowie die Identitäten der beteiligten Agenten schützenswerte Informationen seien. Eine Veröffentlichung würde der nationalen Sicherheit schaden.

und Bürgerrechtler sind der Meinung das die Regierung sicherstellt, dass der amerikanischen Öffentlichkeit die Wahrheit mal wieder vorenthalten werden soll.

ich tendiere zur zweiten Denk Variante,,,,

Irgendwann kommt die Wahrheit ja doch ans Tageslicht und dann wird es wieder hugos geben die sich mokieren, die kritisieren und die,,,,dann ihrerseits wegen Antiamerikanismus o.ä. zusammengestaucht werden.

Frage an Dich: hat es die große USA nötig, ein Volk welches 300 mal kleiner ist mit weltweiten Handels-, Fiskal-, und sonstigen Drangsalien zu erdrosseln ?

Das Vertrauen in die eigene Vorbildwirkung an die diplomatischen Fähigkeiten, muss doch weit gegen Null, das Selbstbewusstsein unter aller Würde sein, wenn man sich nur mittels Repressalien (und dies hauptsächlich gegen Zwerge) oder mit Waffengewalt zur Wehr zu setzen vermeint.

hugo
adam
adam
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 04.01.2013, 22:36:52
@hugo,

ich hatte Dich gebeten, die Alternative zu der von Dir kritisierten Art der Kriegführung zu nennen. Das bist Du schuldig geblieben.

Statt dessen argumentierst Du wieder mit den vielen Krisenherden, die sich die USA angeblich schaffen, um ihre Waffenindustrie ins Geschäft zu bringen, von deren Gewinnen sie sich erhalten. Das ist aber ökonomischer Unsinn, weil man aus Waffengeschäften an sich selbst keinen Gewinn ziehen kann, sondern lediglich wertvolle Ressourcen vernichtet werden und man daran Pleite geht. Dasselbe würde für Kriege gelten, für die man seinen Feinden vorher die Waffen verkauft. Das ware gleich doppelter ökonomischer Unsinn, plus der ewigen Unsicherheit, daß dann ein Krieg verloren gehen könnte und Schluß wäre.

Ich habe dich schon mal nach den ganzen Kriegen und Krisenherden gefragt, die die USA angeblich anzetteln und unterhalten. Damals hast Du eine Liste verlinkt, die ewig lang war, aber den Beweis nicht erbringen konnte. Mir sind die vielen Krisenherde nicht bekannt und auch vom Anzetteln kann ich nichts erkennen, mit Ausnahme des letzten Irakkrieges.

Daß deine Logik, von der Waffenlobby und der ganzen Verschwörungstheorie, nicht stimmt, erkennt man sehr einfach daran, daß schon der Irakkrieg und der Krieg gegen die Taliban genügt haben, um die USA an den Rand des Ruins zu bringen. Wo sind die staatserhaltenden Gewinne? Hat die alle die Waffenlobby für sich behalten und schlachtet die Kuh, die sie melken möchte?

Nein Hugo, so verhält sich das nicht. Und auch Deine Bemerkung, die USA hätten das nicht nötig, ist nicht ganz richtig, kommt aber in Zukunft möglicherweise in Betracht. Darauf sollten wir aber nicht hoffen.

Was die USA in den letzten Jahrzehnten dazu getrieben hat, eine Rolle als Weltpolizist wahrzunehmen, hat natürlich innenpolitische Gründe und im Falle der USA betreffen deren innenpolitische Verhältnisse praktisch den Wirtschafts- und Finanzkreislauf der ganzen Welt. Ohne die USA "läuft" im wahrsten Sinne des Wortes so gut wie nichts auf der Welt.

Die US-Gesellschaft, besonders der Mittelstand, ist eine Konsumgesellschaft. Anders als z.B. die Bundesbürger, die ihre Billionen lieber zur Bank tragen und horten, gibt sie der US-Bürger aus, er konsumiert. So erweist sich der US Binnenmarkt als Triebfeder der Weltwirtschaft. Um dessen Bedürfnissen nachzukommen wird produziert und zwar auf der ganzen Welt. Es werden Autos gebaut und Produktionsmaschinen und und und. Auf der ganzen Welt wird produziert und Geld verdient, wieder investiert, wieder produziert und wieder Geld verdient und so Menschen das Einkommen ermöglicht, das sie am Leben erhält. Eigentlich sollten wir die Amerikaner für diese andauernde Anschubfunktion für die Weltwirtschaft lieben, anstatt an ihnen rumzuerziehen, ohne eine vernünftige Alternative zu nennen.

Hauptproduzenten für diesen Kreislauf sind die freien Gesellschaften mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Freie Menschen, frei in Kreativität, frei von staatlichen Zwängen, die auch Eigentum erwirtschaften können, produzieren am besten, weil sie eben auch für sich produzieren. Die Basis für Menschen- und Bürgerrechte mag in Idealen wie Gerechtigkeit liegen, ihre Verteidigung ist aber auch darin begründet, daß freie Menschen am meisten für ihre Gesellschaften tun, auch in der Produktion. Wenn diese Produktion gefährtet ist, z.B. weil Ressourcenlieferungen gefährdet sind, weil es Menschen gibt, die freie Gesellschaften nicht dulden wollen, lieber herrschen wollen, die Untertanen lieber dumm halten möchten, um sie auszubeuten, ist eine Polizeirolle notwendig. Stockt der weltweite Wirtschaftskreislauf, verlieren Millionen ihre Jobs und je weiter sie an unterer Stelle in diesem Kreislauf leben, geraten auch Millionen in Lebensgefahr, weil sie einfach verhungern würden. Nebenbei bemerkt: Deshalb darf auch der weltweite Handel mit Grundnahrungsmitteln nicht zum Spekulationsmarkt werden.

Also Hugo: Die Außenpolitik der USA und ihrer Verbündeten ist abhängig von den innerstaatlichen Gegenbenheiten der USA und der weltweiten Produktion. Deshalb wird weltweit die freie Welt verteidigt. Deshalb muß im Nahen Osten Ruhe herrschen, solange die Weltwirtschaft abhängig ist von Öllieferungen.

Leider ist die Welt zerfleddert in derzeit knapp 200 Nationalstaaten mit eigenen Interessen, die Hälfte der Menschheit lebt ohne Menschen- und Bürgerrechte, die Feinde der freien Gesellschaften sind Legion. Die Menschenrechte in diesen Teil der Welt zu bringen, um den Menschen dort zu ermöglichen, die Vorteile freier Gesellschaften auch wirtschaftlich zu nützen, ist so gut wie unmöglich, im Gegenteil, die freien Gesellschaften haben zu tun, ihre Freiheit zu erhalten.

Das schlägt sich nieder in der Aussenpolitik. Zuerst kommt die Sicherung der eigenen Grenzen, dann kommt die Sicherung der Versorgung der Menschen im eigenen Staat, dann die Sicherung von befreundeten Staaten und Handelbeziehungen. Kurzum, den letzten Punkt haben in den vergangenen Jahrzehnten die USA besorgt, auch mit Soldaten, wenn es nötig war. Dabei haben sie natürlich Fehler gemacht. Die dürfen wir auch kritisieren, sollten dabei aber nicht vergessen, den "Amis" immer wieder mal die Füsse zu küssen, weil sie das Drecksgeschäft für uns erledigt haben. Wir werden uns, besonders in Europa, ganz schön dumm umgucken, wenn sich die USA auch nur ein Stück aus der Weltpolitik zurückziehen und wir aussenpolitische Löcher stopfen sollen, die uns dann eine Nummer zu groß sind.

Und nun Hugo, kannst Du wieder über Drohnen schimpfen und mich verdächtigen, ein Kriegstreiber zu sein und Gewalt zu akzeptieren. Das tue ich natürlich nicht. Aber ich bin Realist genug, um zu wissen, daß staatliches Handeln in der Außenpolitik nicht an Idealen fest gemacht werden kann, für die der größte Teil der Welt noch keine Basis hat und ich weiß auch, daß die Feinde der freien Welt nicht mit schönen Sprüchen in Schach gehalten werden können. Mit Menschenrechten in der Hand kann man sich nicht gegen Flugzeuge wehren, die in Wolkenkratzer gesteuert werden. Wir können nur dran arbeiten, daß es besser wird. Und dafür brauchen wir die USA.

Ach ja Hugo: Die Alternative zu den Drohnen wären Bodentruppen.

--

adam

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"- - kann auch schöne Blüten treiben...
geschrieben von miriam
als Antwort auf sammy vom 04.01.2013, 22:24:14
... er läßt sich den Mund nicht verbieten....."wenn Amis weiterhin....mittels Drohnen morden..."[--]
...wenn der Einzelne in solch einem Forum nicht eine angemessene Wortwahl findet...


Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, Sammy.
Weißt du, ich schaue mir auch nach so vielen Jahren noch gerne den Alfred Tetzlaff an (Ein Herz und eine Seele) - oh, jetzt habe ich den Faden leider verloren...

Ist ja auch schon sehr spät - also sage ich...

gute Nacht

Miriam
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"- - kann auch schöne Blüten treiben...
geschrieben von Marija
zum Drohnenkrieg der USA :

Ist der Herr C.Luther von der Zeit jetzt automatisch ein Antiamerikanist ?

Ist die "DIE ZEIT" nun ein Medienblatt, das Antiamerikanismus verbreitet ?

ANTI-TERROR-KAMPF
Amerikas Drohnenkrieg bleibt Geheimaktion
Tausende Terrorverdächtige haben die USA mit Drohnen getötet. Die Regierung sieht sich im Recht, doch nachvollziehbar ist es nicht: Die Akten sind geheim. Von C. Luther

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/USA-drohnen-obama-justiz

P.S.

Kommentar eines Lesers dieses Artikels in der Zeit siehe oben:
5. Friedensnobelpreisträger Martin Luther King: "I have a dream .."
Friedensnobelpreisträger Barack Obama: "I have a drone .."
Karl
Karl
Administrator

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 05.01.2013, 00:22:57
@adam,

Deine Argumentation ist zwar nicht antiamerikanisch, aber menschenverachtend. Ich werde später dazu ausführlich Stellung beziehen. Beim Lesen habe ich meinen Augen nicht getraut.

Karl (jetzt in Zeitnot)
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der "Antiamerikanismus"-Vorwurf für Kritik an Politik ist Unsinn
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 05.01.2013, 08:23:25
@adam,

Deine Argumentation ist zwar nicht antiamerikanisch, aber menschenverachtend. Ich werde später dazu ausführlich Stellung beziehen. Beim Lesen habe ich meinen Augen nicht getraut.

Karl (jetzt in Zeitnot)
geschrieben von karl


Ich danke Dir, Karl.
Mir blieb beim Lesen von adams posts, insbesondere des letzten, die Luft weg.
Marija

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