Diskussion historischer Ereignisse Ägypten, damals, neu geforscht(thread-Versuch)
Gestern sah ich im TV zum Beispiel erneut einen der zahllosen Filme über neueste archäologische Erforschungen des alten Ägypten, es ging um Sakkara, wo geforscht wird seit Jahrzehnten und weitere viele Jahre, eine Zeit, die weit vor der der Pyramiden war.
Ich war 2006 das erste und vermutlich letzte mal mit Studiosus in Ägypten und muß nun feststellen, dass es heute kaum ein Gebiet gibt, wo mehr und ältere Kulturgeschichte immer noch entdeckt wurde/wird als dort. Und dies in unendlich vielen Fachfilmen im TV gezeigt wird.
Wer hat Lust, dieses Thema aus heutiger Erkenntnissicht, ohne wesentlich auf den touristischen Bereich einzugehen, sich hier auszutauschen?
Servus
Ich war Anfang der 1980er mit Dr. Tigges 4 Wochen in Ägypten und bin heute noch voller Eindrücke von damals. So habe ich mir einen extra Tag bei den Pyramiden genommen und bin,frech wie Oscar, sogar in die untere, unvollendete Kammer gelangt. Den Abstieg werde ich nie vergessen.
Schwer beeindruckend war auch Karnak, besonders die Säulenhalle, für mir aber ein kleiner Tempel der Bes, etwas abseits. Vor den Statuen des Ramses saß ich bei Abu Simbel und zu Hause stundenlang vor den Fotos. Immer wieder war Professor Nortof eine unschätzbare Hilfe, mit dem ich unterwegs war. So konnte ich mir bei Abu Simbel die Konstruktion hinter den Tempeln ansehen, wo nach dem Transport die ganze Anlage wieder aufgebaut worden war.
Ich könnte noch stundenlang weiter schreiben und verfolge immer, wenn über Ägypten was veröffentlicht wird.
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adam
ich interpretiere das als ja zu dem thread-Vorschlag, es muß ja kein Wissenswettbewerb werden, aber die Richtung deines Detail-Berichtes stell ich mir vor, Servus
Adam - mir erging es ähnlich. Ich unternahm Anfang der 80er Jahre eine Nilkreuzfahrt in Ägypten. Die dauerte eine Woche und ich schloss ebenfalls eine Fahrt nach Abu Simbel und den Nasser-Stausee an. Unvergesslich.
Da damals Kairo nicht inkludiert war, ich diese Stadt aber unbedingt kennenlernen wollte, flog ich ein Jahr später separat dorthin, natürlich mit Ausflügen zu den Pyramiden, der Sphinx und natürlich auch, um diese grosse Stadt zu entdecken.
Damals war das alles noch ungefährlicher und ich erinnere mich gut, dass ich mich verlaufen hatte und mit einem Stadtplan rumstand als ein Auto mit zwei jungen Männern anhielt und mich fragte, wohin ich möchte. Sie liessen mich dann einsteigen, kümmerten sich nicht weiter um mich und fuhren mich dorthin, wo mein Ziel war.
Nach meiner Nilkreuzfahrt fuhr ich dann noch nach Hurghada - dort fing damals gerade der Tourismus so richtig an. Ich war sehr enttäuscht von diesem Wüstendorf und empfand es als unheimlich hässlich. Aus meinem guten Hotel ging ich dann nur noch raus, um im Meer zu schwimmen usw.
War eine gute Reise - eine Wiederholung brauche ich aber nicht. Olga
Ich bin auch von dem alten Ägypten total fasciniert. Habe zwei Nilkreuzfahrten mitgemacht (Mit meiner Tochter als Reiseleiter, die jetzt Ägyptologie studiert) Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Wie es die Menschen damals geschafft haben soche Tempel und Statuen herzustellen. In Abu Simbel sass ich lange in der Kammer mit Wandmalerei und staunte über die farbenfrische, wie gestern gemalt. Das ägyptische Museum mit seine Schätzen nicht zu vergessen. Zur Zeit verfolge ich auch gerne die Sendungen über das alte Ägypten im Fernsehen.
Hugharda war auch für mich eine Enttäuschung also haben wir in der Woche die wir dort sein sollte zwei tage in Kairo und einen Tag in der Wüste verbracht.
Olga,
War eine gute Reise - eine Wiederholung brauche ich aber nicht. Olga
mir fehlt noch Dahshur mit Roter-und Knickpyramide. Aber die Gelegenheit ergab sich nicht mehr und es gab Gegenden auf dieser Erde, die sich von der Bevölkerung her eher empfahlen als das arabische Agypten. Die alten Ägypter waren übrigens keine Araber(wie auch), sondern echte Afrikaner. Man hat im kleinasiatischen Exil das Grab einer Schwester von Kleopatra gefunden und es ist gelungen, die DNA zu separieren. Sie ist eindeutig afrikanisch. Am meisten altägyptisches Erbgut, auch in Sprache, Schrift und Kultur haben die Kopten und die Landbevölkerung. Wir mußten uns in Grüppchen ins koptische Museum schleichen, weil die Araber eifersüchtig jede Beachtung der Kopten beobachteten.
Kairo war schon in den 1980ern eine Katastrophe. Ampeln beachten? Warum? Man hatte doch eine Hupe! Verkehrspolizist war ein bemitleidenswerter Beruf. Ich glaube, die meisten wurden zwischen Bussen zerquetscht😉 Meine schlimmste Busfahrt war vom Flughafen Hurghada zum Hotel am Meer. Bei den Sitzen lagen die stählernen Federn der Polsterung frei und weil die Gegend unter der Sonne glühte, glühte auch der Bus. Festhalten bedeutete Brandblasen also hielten sich die Passagiere aneinander fest. Ich erwischte eine Dame, eine wahre, etwa 60jährige Walküre, der das Klammern eines Anfangdreißigers offenbar nicht ganz unwillkommen kam, was ich aus ihrem Lächeln schloß. Ich ging der Dame den restlichen Urlaub aus dem Weg.
Das Rote Meer war toll. Beim Schnorcheln konnte ich Mantas, Leopardhai und Barrakuda abhaken. Der Barrakuda stand so plötzlich vor mir, daß ich Wasser schluckte vor Schreck. Das Vieh war etwa so groß wie ich und glich einem riesigen Hecht. Ich zog mich, rückwärts fächelnd über Korallen zurück und zerkratze mir dabei Brust und Bauch. Unangenehm, schmerzhaft und heilte sehr schlecht. Unangenehm war auch, daß neue Ölfunde einfach ins Meer sprudelten und wir zwischen 2-3 Meter Ölstreifen mit Anlauf und Hechter überwinden mußten, wenn wir ins Meer wollten. Die Mädels rochen immer lecker nach Diesel, mit dem sie sich das Öl vom Köper wuschen. Aber als Dreißiger hielt man das aus.
Wie passen diese wunderbaren Altertümer in dieses Land? Eigentlich garnicht. Aber bleiben wir positiv. Das Essen war große Klasse! Dafür die Wächter der archäologischen Stätten wie diebische Elstern, die Taxifahre erpresserische Räuber und als wir eines Abends von den Pyramiden zum Hotel liefen, lernten wir schon damals das "Antanzen" kennen. Wir waren drei Paare und wir drei Männer hatten alle Hände voll zu tun, unsere Mädels gegen männliche Angreifer zu schützen. Obwohl in Begleitung waren die Frauen praktisch Freiwild. Es war so schlimm, daß wir Männer uns später einig waren: Hätten wir Waffen gehabt, wir hätten sie benützt. Auch ein Grund, nicht in dieses Land zurück zu kehren.
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adam
naja, gemeinsam bewundern wir, was die Wissenschaft heute weiss und noch erforschen, ergraben wird, unsere touristischen Erlebnisse in letzter Zeit sind zwar sicher vielfältig, aber müssen nicht im Vordergrund stehen.😃
Ich verfolge auch sehr häufig die neuen Dokus über Ägypten und bin schon immer mehr als fasziniert. Leider habe ich es noch nicht geschafft, mir vor allem die Pyramiden anzusehen, aber ich weiß genau, das kommt auf jeden Fall noch.
Was mich begeistert, die Forschung schreitet immer mehr voran, muss sich sogar hin und wieder revidieren, aber es bleibt eine unglaubliche Faszination, wie die Menschen damals überhaupt dazu in der Lage waren, diese riesigen Pyramiden, Statuen aller Art zu bauen. Es bleibt vieles noch heute im dunkeln, wird aber nach und nach erforscht und allein das finde ich wunderbar.
Ich würde mal einen Gedanken freien Lauf lassen wollen - könnt ihr euch, unabhängig von den derzeitigen Forschungsergebnissen vorstellen, wie diese riesigen Bauwerke entstanden sind?
Ich habe vor vielen Jahren Bücher von Erich von Däniken regelrecht verschlungen..., er ist ja derjenige, der bei den Wissenschaftlern immer schon "angeeckt" ist, egal, worum es ging.
Er stellt Fragen, die letztlich nie vollends und klar von der Wissenschaft erklärt werden konnten und somit hatte bei seinen Büchern das "Außerirdische" immer seinen Platz und das noch dazu sehr gut geschrieben.
Man kann sich ja selbst ein Bild machen aber was wissen wir schon...
Kristine
Hallo Christine,
ich war ja mit dem Ägyptologen Professor Nortof in Ägypten unterwegs. Ich hoffe, daß ich den Namen richtig in Erinnerung habe, denn meine ganzen Unterlagen darüber habe ich nicht hier. Jedenfalls habe ich den über die Pyramiden gefragt, wie er meint, daß sie gebaut wurden. Seine Antwort war ehrlich. Sie lautete: "Ich weiß es nicht!".
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adam