Diskussion historischer Ereignisse Adel und Bürgertum

Marija
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf miriam vom 02.03.2011, 08:26:44
@miriam
nun muss ich doch antworten,
denn du wirst sehr persönlich anmaßend.


Grundlage bildet der Zeitungsartikel, den ich eingestellt habe


1. "Psychopathengene" schrieb ich in Anführungszeichen. Ich bezog mich aber auf Untersuchungen der Gehirnforschung über
Beweise zur Psychopathologie und Vererbbarkeit. Du wirst z.B. an den Universitäten Paris, und in Tübingen fündig.
Narürlich sind/waren nicht nur Adelige Psychopathen, wo habe ich das behauptet?

2. Dies ist ein allgemeines Forum und bedarf keiner wissenschaftlichen Ausführungen m.M..n. Oder irre ich ?

3. Was meine Andeutungen über den Adel anbelangen, greife ich auf eigene Erfahrungen zurück, die wirst du mir wohl nicht absprechen wollen, oder ?

4.. Carlos habe ich sehr wohl verstanden.

Mehr Zeit habe ich jetzt nicht.

Marija
miriam
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von miriam
als Antwort auf Marija vom 02.03.2011, 08:49:06
Zitat aus dem Spiegel-Online Artikel:

"Dass der Bayreuther Jura-Professor Oliver Lepsius sich nun mit besonders aufschäumender Kritik an dem ehemaligen Doktoranden hervor tut, muss man in diesem Zusammenhang wohl als die Übersprungshandlung eines Menschen verstehen, der aus gutem Grund um seinen Ruf fürchtet."

Zitat Ende.

Es ist nicht die einzige Übersprungshandlung in diesen Tagen!

Miriam
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
Da es Verständigungsprobleme gibt, hier ein Film dazu.

Vielleicht sind wir doch auf dem Weg zur Gesellschaftsform einer Art Psychokratie. /M.

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schorsch
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Marija vom 28.02.2011, 13:06:46
Hauptsächlich Frauen lesen ja sooo gerne die Regenbogenpresse, wo sie sich in die Rolle von Königinnen und Prinzessinnen versetzen können.

Wenn nun so ein Idol etwas Unerwartetes, Böses, Dummes tut, fällt eine kleine grosse Welt zusammen - und man muss sich flugs eine neue Ikone suchen, in deren Welt man sich neu installieren muss.

Für mich aber sind Adlige - auch die Nachkommen von Geld-Adligen - nichts weiter als Schmarotzer.
schorsch
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von schorsch
Adel verpflichtet?

Ich denke, dass jene wenigen unter den Adligen, die diese Weisheit begriffen und zu ihrer Philosophie gemacht haben, einen Teil ihres Überflusses an ihre weniger glücklichen Mitmenschen abgeben. Und die wirklich auch im Geiste Adligen tun dies in aller Stille. Nicht aus Berechnung ("Schaut her, was ich Krösus für euch arme Schlucker zu tun imstande bin"), sondern so, dass es als
Selbstverständlichkeit betrachtet wird im Sinne von "Das Schicksal hat es gut gemeint mit mir - ich gebe einen Teil davon weiter wie St. Georg es mit seinem Mantel getan hat".

Schorsch, dessen grosses Vorbild St. Georg sein könnte.....auch wegen dem Drachen, den er tötete ()
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf schorsch vom 02.03.2011, 09:18:19
Adel verpflichtet?

Ich denke, dass jene wenigen unter den Adligen, die diese Weisheit begriffen und zu ihrer Philosophie gemacht haben, einen Teil ihres Überflusses an ihre weniger glücklichen Mitmenschen abgeben. Und die wirklich auch im Geiste Adligen tun dies in aller Stille. Nicht aus Berechnung ("Schaut her, was ich Krösus für euch arme Schlucker zu tun imstande bin"), sondern so, dass es als
Selbstverständlichkeit betrachtet wird im Sinne von "Das Schicksal hat es gut gemeint mit mir - ich gebe einen Teil davon weiter wie St. Georg es mit seinem Mantel getan hat".

Schorsch, dessen grosses Vorbild St. Georg sein könnte.....auch wegen dem Drachen, den er tötete ()


Ja, Schorsch,

solche gibt es auch.
Von denen hört man jedoch nichts. Denn echter Adel ist "leise".

Frei nach Luther :
Adel liegt im Gemüt(h)e, nicht im Geblüt(h)e.

/M.

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clara
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von clara
als Antwort auf carlos1 vom 01.03.2011, 22:31:57
Die Medienwirksamkeit des jungen Guttenberg offenbart ein bedenkliches Defizit der "Normal"politiker. Er strahlt etwas aus: Frische, Engagement, seine junge attraktive Gattin wird wirkungsvoll mit einbezogen. Die Leute wollen keine langweiligen Politiker. Bei den Soldaten der Bundeswehr genießt er hohes Ansehen. Er fand bei ihnen den richtigen Ton.(Carlos)

Ja, langweilige Politiker sind unbeliebt, da nimmt der Normalo selbt moralische Verfehlungen in Kauf, wenn's nur spannend ist. Richtig, wenn Du schreibst: Das Mediengetöse überlagert politische Fehler. Nur nebenbei: Heute sagte Ulrich Kirsch, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes im NDR, Guttenberg sei zwar bei den sich im Afghanistaneinsatz befindenden Soldaten beliebt gewesen und sie bedauerten überwiegend seinen Weggang, bei den angehenden Offizieren an den Bundeswehrhochschulen dagegen seien die Meinungen zu seinem Rücktritt ein Spiegel der allgemeinen Meinungen in der Bevölkerung, was er, Kirscn, auch gut finde.

Ich sehe aber ein Defizit eher bei denen, die einen Politiker mit einem Filmstar verwechseln. Mir sind meinetwegen "hässliche" PolitikerInnen, die unauffällig ihrem Tagesgeschäft nach gehen, lieber, als Blender. Nur haben dann gewisse Medien wieder keinen Vorteil davon.
Was tut denn das Gros der Adeligen heute noch, außer ihre Güter zu verwalten und sich bei Festivitäten zu präsentieren?

@ Miriam: So hoch die Tat von Stauffenberg und seinem Kreis auch einzuordnen ist, so war ihre Vorstellungen von danach nicht unbedingt demokratischer Natur.
Zitat aus diesem Link: Weite Teile der Gruppe lehnte die Weimarer Republik und die Demokratie ab, sowohl die Monarchie als auch die nationalistische Diktatur waren angestrebte Staatsformen.

Clara
miriam
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von miriam
als Antwort auf clara vom 02.03.2011, 13:00:25


@ Miriam: So hoch die Tat von Stauffenberg und seinem Kreis auch einzuordnen ist, so war ihre Vorstellungen von danach nicht unbedingt demokratischer Natur.
Zitat aus diesem Link[/url]: Weite Teile der Gruppe lehnte die Weimarer Republik und die Demokratie ab, sowohl die Monarchie als auch die nationalistische Diktatur waren angestrebte Staatsformen.

Clara


[u]Richtig Clara
- nur der Adelstitel und der Versuch Hitler zu beseitigen, haben mich dazu geleitet Graf von Stauffenberg zu nennen.

Es ist natürlich ein Thema für sich - eigentlich sollte man sich diesbezüglich eher mit dem Kreisauer Kreis befassen.
Aber das wäre wieder ein anderes - bzw. umfangreiches Thema, bei dem Adel und Bürgertum sich treffen.

Miriam
clara
clara
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von clara
als Antwort auf miriam vom 02.03.2011, 13:55:34


Richtig Clara - nur der Adelstitel und der Versuch Hitler zu beseitigen, haben mich dazu geleitet Graf von Stauffenberg zu nennen.

Miriam

Mir ging es darum, daran zu erinnern, dass der Adel - damals jedenfalls - immer noch vorrangig sich selbst verpflichtet war und nicht dem Bürgertum. Heute geht dies zum Glück nicht mehr.

Clara
olga64
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 02.03.2011, 14:09:57

Mir ging es darum, daran zu erinnern, dass der Adel - damals jedenfalls - immer noch vorrangig sich selbst verpflichtet war und nicht dem Bürgertum. Heute geht dies zum Glück nicht mehr.Clara[/quote]

Clara - der Adel ist seit Ende des 1. Weltkrieges abgeschafft; die Führung der Adelsprädikate als Bestandteil der Namen ist jedoch legitim.
Die Clique um Stauffenberg usw. war alles andere als demokratisch gesinnt; sie strebten eine Regierungsform an, die ebenfalls nicht republikanisch genannt werden konnte. Dies ist heute ja historisch gut recherchierbar. Vermutlich hat diese Clique ca 1944 auch erkannt, dass ihnen die Güter in Ostpreussen und Schlesien aberkannt werden,wenn Deutschland den Krieg verliert (was damals ja schon erkennbar war). Dann siegte auch Egoismus, welcher aber nicht unbedingt nur eine Eigenart adeliger Personen ist. In unserer heutigen GEsellschaft manifestiert sich Egoismus mehr und mehr und dies wird sicher noch schlimmer werden. Olga

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