Diskussion historischer Ereignisse Ach die böse Stasi

Und die es noch nicht wissen oder durch "Spät"-Geburt noch nicht wissen können, bringt das nichts. Denn es ist m. E. längst Geschichte.
Dieses Thema sollte m. E. allgemein längst überwunden sein. Es ist nur für die, die seinerzeit direkt darunter gelitten haben, evtl. noch präsent - in der Erinnerung.
Wir leben doch im Heute und Jetzt ...

..ich höre und lese so etwas auch zum ersten Mal und bin entsetzt und sprachlos.

Es kann aber nicht sein, dies einfach als Kavaliersdelikt abzutun.

Noch viel schlimmer ist doch, die einseitige Aufarbeitung der Geschichte.
So lange wir den einen Hund hetzen, werden wir doch keinen 2. wachrütteln oder?

Ich empfinde keine Genugtuung, ich empfinde auch keinen Hass,
ich empfinde Verachtung über die Verlogenheit und die Heuchelei.

Ozimmi, es gab die DDR nicht nur sogenannt, die gab es wirklich, sonst hätten wir ja jetzt schon wieder eine Lüge…

..ein_lächeln_für_dich

Noch etwas versetzt mich in Erstaunen. Erst heute weiß man angeblich, das in der DDR Produkte nur für den Westen in moderner Sklavenarbeit produziert wurden. Häähhh? Waren Ikea die Einzigen? Edelstahlbleche bezog der Westen aus Freital und Rohre aus Zeithein. Auch dort arbeiten Häftlinge. Ist das etwa neu?

Nein, das ist nicht neu und fast über all in der Welt werden Häftlinge in Produktionen eingesetzt und nicht nur zum Tütenkleben.
Ich selbst habe lange Zeit meine Rostlauben in einer ansässigen Knast-KfzWerkstatt richten lassen. Das war ein Geheimtip, den die arbeiten da astrein und vorallem bezahlbar, die Wartezeiten sind entsprechend lang.
Ich hatte nie das Gefühl, die bösen Buben auszunützen und habe mir auch keine Gedanken über deren Stundenlohn gemacht.

Gestattungsproduktion nannte man das im Osten. Als wir vor 23 Jahren darauf verwiesen, wurde vom Westen jede Schuld weit von sich geschoben und sie allein der DDR gegeben. Bei Rafena in Radeberg wurden auch von Bautzener Häftlingen Farb-TV-Geräte hergestellt, die für uns unbezahlbar waren (3.500-4.500 Ost-Mark) und bei den Versandhäusern zu Schleuderpreisen (10% des Ostwertes) unter dem Markennamen "Privileg" verkauft wurden. Waren sie etwa schlechter als von Blaupunkt oder Philips?

Die Marke Privileg war ein sehr guter Markenartikel. Auch viele westdeutsche Firmen produzierten für diese Marke u.a. auch die AEG. Ich hatte als Konsument nie das Gefühl hier Dumpingpreise zu bezahlen - dass ihr damals so viel für diese Produkte aufwenden musstet, das lag an dem grottenschlechten Wechselkurs der Ost-Mark.

Um es anders zu sagen: Wenn wir im Osten ein Haushaltgerät (egal was) kauften, finanzierten wir die Dumpingpreise in den West-Warenhauskatalogen. Wieso wussten das die Bundesbürger nicht? Müssten nicht nur die Billy-Regale verdammt werden?

Dass viele Produkte die wir kauften aus DDR-Produktionen stammte, das wusste ein Jeder der nicht mit Scheuklappen durchs Leben lief. Dazu musste man auch nicht besonders politisch aktiv sein.
Allerdings wurden viele Geschäfte über ausländische Zwischenhändler abgewickelt - das aber sicherlich nicht um den westdeutschen Konsumenten zu täuschen sondern die eigenen Bevölkerung.
Ich kannte den Messestand der DDR auf der Nürnberger Spielwarenmesse, ich arbeitete auf einem Nachbarstand. Das war ein Stand zum fremdschämen. Durch hohe Wände war dieser Stand blickdicht verschlossen und lies keinerlei Einblick von außen auf die Präsentation zu. Ein Betreten war nur mit Erlaubnis möglich. Ich glaube, nur noch Nordkorea und Albanien wären damit vergleichbar gewesen. Ich war schon neugierig und wollte mich mal umsehen. Ein italienischer Agent, den ich gut kannte wollte hier vermitteln, aber ich hatte keine Chance. Die Gretl Schickedanz wurde aber mit großen Bahnhof empfangen und sie rauschte unbehelligt in das Innere des Standes. Genossen halt....

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist noch nicht zu Ende geschrieben.

Nein, es wird weitergehen und es wird andere Einsichten geben. Die dann hoffentlich frei sind von verkrusteten Ideologien und Schuldzuweisungen.
Ich bin keinesfalls für ein Vergessen, aber der Erinnerung den Stellenwert zu geben der ihr zusteht.

Warum der Spielwarenstand nicht für jedermann zugänglich war, weiß ich nicht.
Bei meinem CeBit-Besuchen hatte ich jedenfalls keine Schwierigkeiten den Stand von robotron zu besuchen.
Allerdings waren auch auf der CeBit etliche Stände, vor allem die der Großen, zweigeteilt.
Ein Teil für jedermann und ein abgetrennter "VIP-Bereich", in dem man auch meistens bessere Beratung und Bewirtung, mindestens mit Kaffee, bekam.

[b][quote=ozimmi]Ozimmi, es gab die DDR nicht nur sogenannt, die gab es wirklich, sonst hätten wir ja jetzt schon wieder eine Lüge…
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... und das wollen wir doch nicht, nein - nein.

Ich habe das "sogenannt" in meinem Beitrag extra eingefügt, weil es früher im Sprachgebrauch hiesiger Politiker mit entsprechend hämischem Unterton in Verbindung mit der DDR oft so formuliert wurde.

Warum der Spielwarenstand nicht für jedermann zugänglich war, weiß ich nicht.
Bei meinem CeBit-Besuchen hatte ich jedenfalls keine Schwierigkeiten den Stand von robotron zu besuchen.
Allerdings waren auch auf der CeBit etliche Stände, vor allem die der Großen, zweigeteilt.
Ein Teil für jedermann und ein abgetrennter "VIP-Bereich", in dem man auch meistens bessere Beratung und Bewirtung, mindestens mit Kaffee, bekam.

das kann vielleicht daran liegen, dass die Spielwarenmesse nur für Fachbesucher zugänglich ist.

Das erklärt es für mich nicht, da die Trennung bei der CeBit auch an den Fachbesuchertagen aufrecht erhalten wurde.

Wir können es wohl kaum noch klären, kommen aber immer mehr vom Thread-Thema weg.

Sie schreiben von einer Nachzahlung im Plural - mussten Sie seinerzeit, als die Regierung der DDR diese GEschäftsbeziehung zu den bösen, kapitalistischen Ländern intensivierte, auch als Sklave für Ikea arbeiten? Erwarten Sie sich deshalb eine Nachzahlung? Weshalb soll ich mein Billy-Regal verdammen? Es bietet mir seit Jahrzehnten gute Dienste zur Aufbewahrung meiner vielen Bücher.
Wir "im Westen" wussten dies übrigens schon damals - bei uns herrschte ja immer eine hohe Transparenz. Es hat aber niemanden abgehalten, bei Ikea einzukaufen - so wie es die Bevölkerung der früheren DDR ja auch mit Begeisterung machte und macht.
ES ist Sache dieser Firmen, hier Nachzahlung zu leisten - oder erwarten Sie, dass der deutsche Steuerzahler dies erledigt? Das wäre ja gar nicht schön - da dann auch ehemalige DDR-Menschen, die Lohn und Gehalt beziehen, dafür bezahlen müssten. Olga

Millionen von Postsendungen wurden von westlichen, freiheitlich-demokratischen Geheimdiensten auf dem Weg von den bösen bösen Kommunisten zu den guten guten Wasauchimmer abgefangen und zerstört.

Ich hab meiner Tante in Rottweil 1972 ein selbstgebasteltes Buntpapierherz geschickt - sie hat nie DANKE geaagt ...jetzt weiß ich wieso

...das war ROT und somit kommunistische, antifaschistische Propaganda!

...und wurde vom BND geschreddert - die Schweine!

Gab es in Westdeutschland ein "BAUTZEN" ?
Meines Wissens nach nicht.

Aber dafür haben wir nun die Banken- und Geldwäscherbande,
die unschuldige Mitmenschen in die Psychiatrie einweisen lässt.

...gibt es in "Ostdeutschland" ein Guantanamo?