Diskussion historischer Ereignisse Absichtlich vergessen?
Re: Absichtlich vergessen?
Da müssen wir auch gar nicht so lange zurückgehen.
Wir brauchen uns nur an die Bartholomäusnacht vor knapp fünfhundert Jahren oder an den Glaubenskrieg in Nordirland in unserem Jahrhundert erinnern.
justus[/quote]
Na gut Justus, in Irland ist das ja noch immer nicht so richtig ausgestanden, aber eigentlich ist es ein kampf um die regionale vorherrschaft.
Ich kann mich nicht entsinnen, daß katholische Nordiren in Sachsen oder Thüringen (vorwiegend evangelisch) oder anderen ländern mit evangelischer bevölkerung "massenweise" aufgetaucht sind um einen staat nach ihrem gusto hier und dort und da zu errichten.
Besonders in Islamisch geprägten ländern wäre sowas dann eher als freiwilliger selbstmord zu betrachten.
Ja und was die vergangenheit anbetrifft, wir leben hier und heute und wer immer wieder darauf herumreitet und solche vergleiche anführt, bestätigt doch nur, daß der Islam sich noch in genau dieser vergangenheit befindet.
Übrigens ist es ein zeichen von religionsfreiheit wenn man die religion auch frei kritisieren und wechseln kann oder gar keine ausübt.
Das alles schließt der Islam kategorisch aus, auch jetzt noch 1000 jahre nach den kreuzzügen (warum erwähnt eigentlich keiner die eroberungskriege Mohameds?) und jahrhunderte nach der aufklärung.
Da müssen wir auch gar nicht so lange zurückgehen.Ich hatte an das Massaker von Sebrenicia von Christen an Moslems erinnert. Gram wird sicher bedauern, dies nicht in seinem Sinne verwenden zu können.
Wir brauchen uns nur an die Bartholomäusnacht vor knapp fünfhundert Jahren oder an den Glaubenskrieg in Nordirland in unserem Jahrhundert erinnern.
Die einen als gut und die anderen als prinzipiell böse hinzustellen, ist mittelalterlich. Da ist es egal, ob dies ein Christ oder ein Moslem tut.
Karl
karl,
betrachten wir doch mal die Masse der Menschen als Opfer der jeweiligen Religion und was mit den Menschen geschah als mit der Religion Politik betrieben wurde.
So wie das Christentum spätestens seine Funktion als psychischen Rückhalt für die Menschen verlor als Konstantin sein Schwert zeigte und seinen Truppen einredete "Unter diesem Zeichen werdet ihr siegen", so verlor der Islam diese Unschuld bereits zu Zeiten Mohammeds und den islamischen Eroberungskriegen.
Unter der religiös-politischen Knute des Christentums verschwand Europa im kulturellen Dunkel des Mittelalters und tauchte kulturell erst wieder zur Zeit der Renaissance auf und es entwickelten sich humanistische Ansätze.
Da gibt es Parallelen zum Islam. Die arabischen Länder waren kulturell das Bindeglied zu den Anfängen der Kultur im Zweistromland. Sie übernahmen das kulturelle Vermächtnis der europäischen Griechen und der alten Kulturen aus dem indischen Raum. Sie erhielten die Vermächtnisse, führten sie zusammen und entwickelten sie weiter, z.B. in der Medizin, der Mathematik und Astronomie. Noch zu Zeiten der Kreuzzüge, zu Zeiten eines Saladin, waren es die Araber, die mehr Toleranz bewiesen als die mittelalterlichen Kreuzritter.
Aber seitdem ist der Islam auf dem absteigenden Ast. Mit der Größe der islamischen Herrscherhäuser stieg der Einfluß der islamischen Kleingeistlichkeit auf das Volk und mit der kulturellen Entwicklung war es vorbei. Bis heute hat sich eine geradezu bösartige Intoleranz entwickelt und treibt die Missionierung des Islam politisch voran. Der Islam hat bis heute keine humanistisch verwertbaren Ideen geschaffen, er verweigert selbst seinen Anhängern die Menschenrechte und steckt in einer kulturellen Sackgasse fest.
Weder damals noch heute waren die Religionen schlecht. Kein christlicher Bauer oder Handwerker des Mittelalters wollte einem Araber im "gelobten Land" etwas Bösen, so wenig wie heute ein afghanischer oder arabischer kleiner Mann einem Europäer etwas Böses will.
Es ist der politische Nutzen, der aus Religionen gezogen wird und Unheil über die Welt bringt und deshalb als Speespitze der Religionen gesehen werden muß, um dem politisch begegnen zu können.
Es bringt uns in Europa nichts, wenn wir den Islam mit dem kleinen arabischen Händler gleichsetzen, während ein Salafist im Deutschen Fernsehen verkündet, daß die Salafisten das Grundgesetz anerkennen, solange sie in der Minderheit sind und zum Amusement der Gesprächspartner und Zuschauer den biblischen Abraham zum Muslim erklärt.
Mit diesem politischen Islam müssen wir uns auseinandersetzen und der stellt eine Gefahr dar, nicht nur für die westliche Welt, sondern für die zivilisatorische und kulturelle Entwicklung der Menschheit.
Zwei Links zu Ansichten, die aus Europa heraus unterstützt werden müssen:
Forum für einen fortschrittlichen Islam/Schweiz
Nasr Hamid Abu Zaid
--
adam
betrachten wir doch mal die Masse der Menschen als Opfer der jeweiligen Religion und was mit den Menschen geschah als mit der Religion Politik betrieben wurde.
So wie das Christentum spätestens seine Funktion als psychischen Rückhalt für die Menschen verlor als Konstantin sein Schwert zeigte und seinen Truppen einredete "Unter diesem Zeichen werdet ihr siegen", so verlor der Islam diese Unschuld bereits zu Zeiten Mohammeds und den islamischen Eroberungskriegen.
Unter der religiös-politischen Knute des Christentums verschwand Europa im kulturellen Dunkel des Mittelalters und tauchte kulturell erst wieder zur Zeit der Renaissance auf und es entwickelten sich humanistische Ansätze.
Da gibt es Parallelen zum Islam. Die arabischen Länder waren kulturell das Bindeglied zu den Anfängen der Kultur im Zweistromland. Sie übernahmen das kulturelle Vermächtnis der europäischen Griechen und der alten Kulturen aus dem indischen Raum. Sie erhielten die Vermächtnisse, führten sie zusammen und entwickelten sie weiter, z.B. in der Medizin, der Mathematik und Astronomie. Noch zu Zeiten der Kreuzzüge, zu Zeiten eines Saladin, waren es die Araber, die mehr Toleranz bewiesen als die mittelalterlichen Kreuzritter.
Aber seitdem ist der Islam auf dem absteigenden Ast. Mit der Größe der islamischen Herrscherhäuser stieg der Einfluß der islamischen Kleingeistlichkeit auf das Volk und mit der kulturellen Entwicklung war es vorbei. Bis heute hat sich eine geradezu bösartige Intoleranz entwickelt und treibt die Missionierung des Islam politisch voran. Der Islam hat bis heute keine humanistisch verwertbaren Ideen geschaffen, er verweigert selbst seinen Anhängern die Menschenrechte und steckt in einer kulturellen Sackgasse fest.
Weder damals noch heute waren die Religionen schlecht. Kein christlicher Bauer oder Handwerker des Mittelalters wollte einem Araber im "gelobten Land" etwas Bösen, so wenig wie heute ein afghanischer oder arabischer kleiner Mann einem Europäer etwas Böses will.
Es ist der politische Nutzen, der aus Religionen gezogen wird und Unheil über die Welt bringt und deshalb als Speespitze der Religionen gesehen werden muß, um dem politisch begegnen zu können.
Es bringt uns in Europa nichts, wenn wir den Islam mit dem kleinen arabischen Händler gleichsetzen, während ein Salafist im Deutschen Fernsehen verkündet, daß die Salafisten das Grundgesetz anerkennen, solange sie in der Minderheit sind und zum Amusement der Gesprächspartner und Zuschauer den biblischen Abraham zum Muslim erklärt.
Mit diesem politischen Islam müssen wir uns auseinandersetzen und der stellt eine Gefahr dar, nicht nur für die westliche Welt, sondern für die zivilisatorische und kulturelle Entwicklung der Menschheit.
Zwei Links zu Ansichten, die aus Europa heraus unterstützt werden müssen:
Forum für einen fortschrittlichen Islam/Schweiz
Nasr Hamid Abu Zaid
--
adam
(...) Die einen als gut und die anderen als prinzipiell böse hinzustellen, ist mittelalterlich. Da ist es egal, ob dies ein Christ oder ein Moslem tut.
Bei den Religionen sollte das jedem klar sein. Was die unrühmliche Vergangenheit betrifft, sind besonders die größten 3 sich gleich wie ein Ei dem anderen.
Der heutige Unterschied zwischen ihnen ist meiner Ansicht nach nicht, wie sich die Anhänger der Religionen verhalten, sondern wie die Macht verteilt ist, die sie noch haben.
Wenn sie alle könnten, wie sie wollten, würden viele sicher auch. Aber da der Islam in vielen Ländern noch mit der Politik verknüpft ist und gleichzeitig weit verbreitet, hat er einfach aktuell die größere Macht.
Vllt. ist es das, was den Menschen irgendwie Unbehagen bereitet?
Mal abgesehen von der regelmäßigen Hetze und Panikmache aus Politik und Medien des Westens, wenn's strategisch grad wieder passt.
Bei vielen Menschen ist die Angst real, dafür kann man sie nicht beschimpfen.
Keiner hat freiwillig Angst, als könne man seine Empfindungen steuern. Man kann sie höchstens dazu anhalten, rationaler zu denken und zu handeln, das lässt die Angst jedoch nicht verschwinden.
Religionen eignen sich nicht über ein ganzes Land bestimmen zu dürfen. Das Christentum wurde soweit bereits auf seinen Platz verwiesen, der Islam spielt aber oft noch mit.
Mit der Größe der islamischen Herrscherhäuser stieg der Einfluß der islamischen Kleingeistlichkeit auf das Volk
Korrektur:
Das muß heißen: "Mit dem Abstieg der großen islamischen Herrscherhäuser....".
Tschulligung, habe frei geschrieben.
--
adam
Re: Absichtlich vergessen?
- Zitat Gram -
"(warum erwähnt eigentlich keiner die eroberungskriege Mohameds?)
- Zitatende -
Und die Massaker, die er an seinen Nichtanhängern befahl?
Stellvertretend nenne ich mal den Stamm der Quraysk aus Mekka, dessen Männer gnadenlos niedergemetzelt wurden.
Die christlichen Kreuzzüge (1., 2., 3. und der
Kinderkreuzzug) fanden vom 12. bis 14. Jahrhundert statt.
Aus dem Geist des Mittelalters geboren, sind sie nicht vergleichbar mit der Jahrhunderte langen kriegerischen Eroberung der damaligen diversen Reiche durch den Islam mit Feuer und Schwert.
M.
"(warum erwähnt eigentlich keiner die eroberungskriege Mohameds?)
- Zitatende -
Und die Massaker, die er an seinen Nichtanhängern befahl?
Stellvertretend nenne ich mal den Stamm der Quraysk aus Mekka, dessen Männer gnadenlos niedergemetzelt wurden.
Die christlichen Kreuzzüge (1., 2., 3. und der
Kinderkreuzzug) fanden vom 12. bis 14. Jahrhundert statt.
Aus dem Geist des Mittelalters geboren, sind sie nicht vergleichbar mit der Jahrhunderte langen kriegerischen Eroberung der damaligen diversen Reiche durch den Islam mit Feuer und Schwert.
M.
Re: Absichtlich vergessen?
Die christlichen Kreuzzüge (1., 2., 3. und der
Kinderkreuzzug) fanden vom 12. bis 14. Jahrhundert statt.
Aus dem Geist des Mittelalters geboren, sind sie nicht vergleichbar mit der Jahrhunderte langen kriegerischen Eroberung der damaligen diversen Reiche durch den Islam mit Feuer und Schwert.
M.
Feuer und Schwert gehörten natürlich zu einer längst vergangenen Zeit.
Aber gegen dem Ende der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts, wurden sehr viel effizientere Vernichtungswaffen entwickelt - mit deren Hilfe sind Millionen von Menschen gestorben, so zu sagen auf Knopfdruck.
Mit oder ohne Absicht: diese Menschen sollten wir nicht vergessen...
Miriam
@ yuna,
dieser Deiner Meinung kann ich zustimmen.
@ miriam,
gut dass Du daran erinnerst, denn all zu leicht werden die Gräuel der eigenen historischen Vergangenheit verdrängt. Dies alles passierte im "christlichen" Abendland.
Karl
dieser Deiner Meinung kann ich zustimmen.
@ miriam,
gut dass Du daran erinnerst, denn all zu leicht werden die Gräuel der eigenen historischen Vergangenheit verdrängt. Dies alles passierte im "christlichen" Abendland.
Karl
gut dass Du daran erinnerst, denn all zu leicht werden die Gräuel der eigenen historischen Vergangenheit verdrängt. Dies alles passierte im "christlichen" Abendland.
Karl[/quote]
Karl, nochmal auch für Dich, wir leben im hier und heute.
Es wird langsam unerträglich, daß alles was hier auf den "tisch" kommt immer wieder irgendwie mit dem verweis auf das "tausendjährige reich" abgebügelt werden soll.
Was in der unsäglichen vorzeit passiert ist hat mit der heutigen zeit und unserem thema nix zu tun.
Höchstens, daß irgendein großmufti ein günstling und verbündeter Hitlers war.
Insofern könnte ich jetzt behaupten, daß die Islamische welt
(zumindestens ihre führung)unserer "historischen vergangenheit" (zumindest was die Judenvernichtung betraf) "sehr tolerant" gegenüberstand.
Geschichtlich ist es auch falsch, den balkankrieg (am beispiel Srebrenica) als mord an Moslems darzustellen.
Hier ging es nicht Christen gegen Moslems, sondern Serben gegen Kroaten ,Serben gegen Slowenen, Serben gegen Bosniaken, Serben gegen Kossovaren.
Auslöser war doch, daß sich Kroatien, Slowenien und Bosnien, als die wohlhabendsten regionen im damaligen Jugoslawien, nach dem Tod Titos zu selbständigen staaten erklärten.
Die Serben wollten das nicht hinnehmen und so begann der krieg, eigentlich jeder gegen jeden, da auch die bodnischen Serben nicht Bosniaken werden wollten.
Hier gings nicht um religion, hier gings um land, macht und einfluß.
Die geschichte Srebrenicas begann allerdings mit der belagerung der stadt durch bosnische Serben.
Die belagerten konnten den ring immer wieder durch überfälle auf naheliegende Serbische dörfer zunächst aufbrechen.
Bei den überfällen sollen 1000 zivilisten (UN angaben)
3000 zivilisten (serbische angaben) abgeschlachtet (wörtlich aus WIKIPEDIA) worden sein.
Damit soll der mord an der städtischen zivilbevölkerung nicht entschuldigt werden, nur unterstrichen, daß es nicht um religiöse, sonder rein politische morde gehandelt hat.
Damit Du nicht auch mit dem Kossovo angetrudelt kommst.
Auch hier gehts um die region, nicht um religion.
Daß in dem landstrich, der von den Serben als nationalheiligtum betrachtet wird nun gerade überwiegend, (nicht nur) Moslems wohnen ist dabei für den "streit" unerheblich.
Geschichtlich ist es auch falsch, den balkankrieg (am beispiel Srebrenica) als mord an Moslems darzustellen.Deshalb hatte ich auch gefragt, was hier geschrieben würde, wenn die Täter Moslems und die Opfer Christen gewesen wären.
Hier ging es nicht Christen gegen Moslems, sondern Serben gegen Kroaten ,Serben gegen Slowenen, Serben gegen Bosniaken, Serben gegen Kossovaren.
Ebenso sind viele Konflikte in der islamischen Welt keineswegs nur religiöse, sondern sehr oft auch ethnische Konflikte oder solche zwischen unterschiedlichen Stämmen oder Klans.
Nun wird hier im ST jeder, der es wagt nur ein bißchen kritik am Islam auszusprechen sofort den Nazis oder zumindest den Rassisten zugeordnet.Das ist vollkommener Unsinn, was Du da schreibst. Ich selber bin ein Kritiker des Islams und anderer Religionen, aber ich weiß zu unterscheiden zwischen Kritik und Geiferei, die sich dann pauschal auf alle Mitglieder der Religionsgemeinschaften erstreckt.
Karl