Diskussion historischer Ereignisse Absichtlich vergessen?

Gestern "jährte"sich der tag, der New York und auch die welt in schock versetzte.
Der terroranschlag auf das World Trade center.
Da anscheinend der 100.geburtstag von E. H. wichtiger ist, möchte ich mal an den tag erinnern, der zu den "höhepunkten" des Islamischen terrors gehört und so gar nicht zu der ständig propagierten phrase:
"Islam bedeutet frieden" passt.
Nun wird hier im ST jeder, der es wagt nur ein bißchen kritik am Islam auszusprechen sofort den Nazis oder zumindest den Rassisten zugeordnet.
Wobei, so glaube ich, Moslems doch eigentlich keine rasse sind...oder doch?
Und deshalb passiert es eben hier, daß sich schon keiner mehr traut, selbst an ein ereignis zu erinnern, daß tausenden unschuldigen menschen das leben kostete und an dessen folgen heute noch dort beteiligte und deren angehörige leiden.
Ich trau mich allerdings noch.

Wie wenig Aufmerksamkeit man den 11. September, nach nur 11 Jahren noch schenkt, konnte man mit Erstaunen auch in den Nachrichten gestern feststellen.

Also wird auch ein solcher Tag - mehr oder weniger erwähnt, je nach den momentanen politischen Interessen.

Miriam

Und deshalb passiert es eben hier, daß sich schon keiner mehr traut, selbst an ein ereignis zu erinnern, daß tausenden unschuldigen menschen das leben kostete und an dessen folgen heute noch dort beteiligte und deren angehörige leiden.

Unterstellst Du jetzt allen Mitgliedern im ST, außer Dir selbst natürlich, keine schmerzhafte Erinnerung an diesen Tag zu haben?

"Absichtlich vergessen"? Ich glaube kaum, eher der Zukunft mehr zugeneigt als der Vergangenheit. Auf Deine weiteren Unterstellungen gehe ich nicht ein.

Karl

Abgesehen davon, daß man wohl kaum etwas absichtlich vergessen kann, wurde man in den Medien ausgiebig an den Tag erinnert.

Wie kommst du auf die Idee, es würde sich niemand trauen?
Es gibt einfach keine neuen Tatsachen, also auch nichts neu zu diskutieren.

Vor kurzem jährte sich zum 40. Mal ein Ereignis, das uns viel mehr betraf: Das Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München 1972. Es war zugleich der Beginn des islamischen Terrors in Europa.

Gestern wurde in einem der neuen Satellitensender von ARD und ZDF eine Dokumentation zum 11.9. gezeigt, die mich noch genauso berührt hat wie die Life-Übertragungen damals. Es war eine Aneinanderreihung von Filmausschnitten und Mitschnitten aus dem Sprechfunkverkehr der Einsatzmannschaften und wenige spontane Zeugenaussagen, nur mit deutschen Untertiteln, und das Ganze ohne den überflüssigen Brabelkommentar eines deutschen Journalisten.

Es stimmt, die sagenhafte deutsche Erinnerungskultur (Erinnerungskult wäre manchmal das bessere Wort) ist manchmal sehr selektiv - aber sie wird auch manchmal etwas subjektiv wahrgenommen. Was Israel anbelangt, so hilft sie den dortigen liberalen und demokratischen Kräften kein bisschen.

In Zeit-online heute zu lesen:

Zitat:

New York schweigt zum Gedenken

An der Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge des 11. September haben Angehörige an das Ereignis vor elf Jahren erinnert. Politiker fehlten diesmal.

Zum elften Jahrestag der Angriffe auf die Twin-Towers in New York haben Hinterbliebene bei einer Gedenkveranstaltung am Ground Zero in New York die Namen der fast 3.000 Opfer verlesen. Unterbrochen war die Zeremonie von Schweigeminuten zu den Uhrzeiten, an denen die beiden Passagierflugzeuge in das World Trade Center rasten und zu denen die Zwillingstürme einstürzten.

Ende des Zitats.

Nach meiner Meinung, war der 11. September 2001 ein so großer Einschnitt in die Geschichte unserer Zeit, dass man diesen Tag wohl nicht feiern, aber dazu nutzen sollte, über die Gefahren die seitens des Extremismus bzw. Terrorismus für uns alle, entstehen können.

Miriam

Silhouette, natürlich sollte genau so ernsthaft auch über das Attentat von 1972 diskutiert werden.
Beides sind Erscheinungen unserer Zeit, beide Tage sind Anlässe, über den Terrorismus zu diskutieren - und diesen auch zu hinterfragen.

Miriam,

gestern wurde auf arte 2 1/2 Stunden lang über die Geschichte des Islamismus und wie der islamistische Terror entstand berichtet. Ich habe diese Sendung gesehen und mir wurde klar, wie gerade Amerika eigentlich erst diese Anschläge möglich gemacht hat.

Amerika war es, das die Taliban in Afghanistan mit ausreichend Waffen beliefert hat, um die Russen und ihren bösen Kommunismus von dort zu vertreiben. Den Kommunismus stuften Amerika wesentlich schlimmer ein als den radikalen Islamismus!

Amerika war es, das lange Zeit die Gefahr nicht sehen wollte, die es selbst mit heraufbeschworen hat.

Selbstverständlich ist dies keine Rechtfertigung für die Tragödie vom 11. September 2001, die ich, wie alle friedliebenden Menschen, sehr bedaure.

Die Familien der damals Getöteten haben noch immer mein vollsten Mitgefühl. Ich verurteile aufs Schärfste jede Art von Gewalttat, sei sie aus kriminellen oder terroristischen Gründen!

Myrja

Myrja, leider ist ARTE ein wenig frequentierter Sender, was ja sowieso sehr zu bedauern ist.

Ich staunte gestern wieso einige Öffentlich-Rechtlichen, ihr Programm sogar zur besten Sendezeit, mit zwei Krimis belegten.

Siehe das gestrige Programm vom ZDF.

Miriam

Dieser 11. September darf nicht dem Vergessen anheimfallen,
daß Gram hier im ST, wo oft über jeden Pups geschrieben wird, daran erinnert, ist richtig. So viele unschuldige Menschen sind an diesem Tage in den USA grausamst gemordet worden, das muß wachgehalten werden, besonders auch mit dem Wissen, wohin religiöser Haß die Täter gebracht hat.

Medea.

Nicht um diesen Gedenktag zu relativieren, sondern nur zur Erinnerung, dass die USA noch viele Hausaufgaben zu erledigen haben.

Jedes Jahr sterben durch Schußverletzungen dort mehr Menschen als am 11. Sept.