Diskussion historischer Ereignisse 30. September 1989

hugo
hugo
Mitglied

Re: 30. September 1989
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2008, 16:06:11
hallo frank (mal nicht ganz tierisch ernst geantwortet)
ist das nicht Feigheit vor dem Feind ?
ist das nicht die totale Kapitulation ?
ist das nicht die direkte Stärkung der roten Socken?

wenn ausgerechnet solche Leute wie Du, die tatsächlich eine andere Lebenserfahrung haben, die auf eine völlig anderen Lebenslauf zurückblicken können, die einen total frischen Wind in diese muffige Gegend bringen könnten,

also wenn ausgerechnet solche Leute die Kurve kratzen, den Schwanz einziehen, die Mücke machen und die Menschen die sich so große Hoffnung auf Besserung, auf Änderung machen (die es sicherlich neben den paar Bonzen in dieser Gegend auch gibt) in ihrem Kummer, ihrer Not mit diesen Altvorderen (die ja bald aussterben würden, wenn sie nicht durch solch verhalten wie Deines nun doch wieder Aufmerksamkeit und Aufmunterung bekämen)alleine lassen?

Wenn alle so dächten dann werden wir die Vereinigung auch in 50 Jahren noch nicht geschafft haben. Die Ossis sind da anders da sollen laut Statstik besonders viele junge Frauen in den Westen gezogen sein,,,

gerade las ich einen Beitrag eines Horst-Dieter Schiele bei morgenweb, der genau solches andachte,,,als er schrieb das die Jugend von heute zum Teil auf die Frage was war die DDR, sagten: Kenn ich nicht,,,oder: das war Krieg, oder: da war Helmut Kohl der Chef,,,,

ps, übrigens machen das nicht Wenige Menschen, sich ihren Altersruhesitz -sogar im östlichsten Vorpommern- zu suchen,,,und viele werden auch schnell fündig,,,gibt ja jetzt auch eine Autobahn, um notfalls schnell wieder zu verschwinden *gg*


hallo gram du Wortverdreher,,gerade habe ich geschrieben wie mir das stinkt, das ehemalige Vorgesetzten nun hohe Posten, gute Jobs und interessante Pensionen bekommen,,da schreibst Du ich würde behaupten wie ungerecht die mittäter von damals behandelt werden,
du scheinst Täter und Opfer nicht auseinanderhalten zu können, aber wie schon gesagt,,wer nicht montags in der Kirche war, war Täter,,so wie ich deine Version interpretiere,,hm für Dich hab ich kein Mitgefühl, für mich warst und bist Du kein Opfer,,,niemals,,

übrigens jährt sich übermorgen zum 20igstn mal die allererste Demo die nach dem Friedensgebet in Leipzig stattfand ,,es waren 100 (einhundert) Leute und die demonstrierten gegen Wahlbetrug und für Reformen
--
hugo
Re: 30. September 1989
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wuli vom 02.10.2008, 15:14:51
@wuli,
"@ klaus
nehmt mirs nich übel, aber bei euch beiden zweifel ich dran, ob ihr damals in Leipzig mit marschiert seid. Denn wenns so gewesen wäre, dann hättet ihr auf meine Musik (oben) reagiert! "

Wo habe ich geschrieben, dass ich in LEIPZIG mitmarschiert bin ?
--
klaus
Re: 30. September 1989
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.10.2008, 15:56:36
@hugo,
"...da kannste sicher sein,,,fast alle die hier zu diesem Thema schreiben oder irgendwo geschrieben haben, sind persönlich nicht nur dabeigewesen und/oder hatten besonderen Anteil am Geschehen, sondern sie waren die eigentlichen Initiatoren, die wahren Totengräber des DDR-Regimes,,nur die zwei drei Leute die das nicht von sich behaupten, na klar das müssen dann ja die Schuldigen sein, die Regimetreuen, die SED-nahen, die Stasi-Schergen, die Mauerschützen de ewiggestrigen betonköpfe,,..."

Es tut mir ja wirklich Leid, dass immer wieder mal dieses dir unangenehme Thema zu Jahrestagen in den Vordergrund rückt. Deine Zeilen zu diesem Thema lassen erahnen, welche Eindrücke und Emotionen du in dieser Zeit gehabt hast. Ich vermute mal, dass damals für dich eine Welt zusammenbrach, sonst würde dich dieses Thema nicht so erregen.
Du liest hier aus ganz normalen persönlichen Beschreibungen dieser Wochen des Umbruchs Dinge heraus, die niemand auch nur ansatzweise behauptet hat, wie z.B.:

"hatten besonderen Anteil am Geschehen, sondern sie waren die eigentlichen Initiatoren, die wahren Totengräber des DDR-Regimes,,nur die zwei drei Leute die das nicht von sich behaupten, na klar das müssen dann ja die Schuldigen sein, die Regimetreuen, die SED-nahen, die Stasi-Schergen, die Mauerschützen de ewiggestrigen betonköpfe,, ...
und so geht das weiter.

Eine ehrliche Analyse dieser Tage- aus der Sicht dieser Tage - wird man von dir sicher nicht erwarten können. Deshalb war mein Vorschlag :
"Schreib doch einfach mal auf, wie DU die Zeit vom Sommer 1989 bis Sommer 1990 erlebt hast, wo du doch nun schon "rein zufällig" in dieses Thema reingeschaut hast."
eigentlich nicht ganz ernst gemeint.

ÜBRIGENS - alle 17 Mio DDR-Bürger hätten sicher nicht auf Leipzigs Straßen gepasst.


--
klaus

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Mitglied_facb5a0
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Re: 30. September 1989
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.10.2008, 16:38:58
nee hugo Feigheit ist das nicht, aber ich sterbe auch mit den Altvorderen aus und bis dahin möchte ich Ruhe haben. der Wirt hat mir noch mehr von den Typen erzählt, wie sie z.B einen Nachbarn behandelt haben, der auf dem Grill sein Parteibuch verbrannt hat und der des öfteren zerstochene Autoreifen ersetzen mußte.
Das war für mich keine Empfehlung um mich in der vornehmen Gegend nieder zu lassen. Vielleicht finde ich ja noch einen anderen Ort in der Gegend, wo es sich lohnt zu leben.
--
frank
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: 30. September 1989
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 02.10.2008, 15:56:36
Zitat hugo
aber das die einfachen Köche, Pförtner und Sachbearbeiter aus dieser Zeit bei den danach folgenden Selektionsrunden wie Schwerverbrecher behandelt wurden und nun die Reihen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger stärken
--
Ja aber lieber hugo, das waren alles stasiangestellte und wer sich bei dieser einrichtung verdingte, gegen gutes geld und vorteile, der mußte doch damit rechnen, daß wenns mal anders kommt auch nachteile entstehen können.
Ist schon eigenartig mit welcher vehemenz du deren "schicksal" bedauerst.
Auch hat hier keiner jemals behauptet, persönlich die ddr gekippt zu haben und wenn ich mit demonstriert bin, dann war ich einer unter hunderttausenden und wenn ich gewußt hätte, daß an dem besagten montag armeeeinheiten mit scharfer munition und panzer bereitstanden, wär ich wahrscheinlich an dem tag auch zu hause geblieben oder hätte zumindest meine lebensgefährtin nicht mitgeschleppt.
Die wahren helden, das waren die leute bei den friedensgebeten, die bei den ersten zaghaften demoversuchen noch von der stasi geprügelt und wie vieh abgefahren und eingesperrt wurden, aber dennoch wieder marschierten.
Denen ist ihr ruhm nicht zu nehmen und denen bin ich für ihre courage unendlich dankbar.
Das köche und pförtner und einfache sachbearbeiter, außer bei behörden, wegen stasivergangenheit keine arbeit finden, ist wieder so eine behauptung von dir.
Ich kenne keine kneipe, in der der händeringend einen koch suchende wirt nach stasivergangenheit gefragt und wenn der mann oder die frau gut war, nicht eingestellt hat.
Außerdem sind die leute doch alle bei der pds in guter obhut, da sind sie doch massenhaft drin und die partei wird sich schon kümmern.
Oder kümmert die sich nur um die bonzen und stasioberen von damals?

gram
Re: 30. September 1989
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 02.10.2008, 18:00:17
@gram,
Hugo hat in einer anderen DDR gelebt, als ich sie kenne und sicher die Segnungen des Sozialismus- wie er schreibt - widerspruchslos hingenommen. Heute nimmt er die Segnungen des Kapitalismus hin, wie er auch schon mehrfach betont hat.
Allerdings- mutig, wie er nun mal ist - nicht widerspruchslos und das ist eigentlich auch in Ordnung.

Allerdings hat er leider vergessen bzw. großzügig verdrängt , dass es in der DDR NUR möglich war die Dinge widerspruchslos hinzunehmen, da alles andere Landesverrat war und zu Schwierigkeiten- um es mal vorsichtig auszudrücken- führte.
Kleiner Zusatz noch zu den armen kleinen "Stasi-Hilfspolizisten".
In meinem Arbeitsbereich wurden zwischen 1991 und 2001 - 6 Kollegen entlassen, weil sie als IM's enttarnt wurden. Alle haben wieder Arbeit gefunden. 3 davon sogar wieder als Lehrer einer privaten Berufsschule, die in den 90-igern gebaut wurde, hochmodern eingerichtet und niemand weiß so richtig, wo das Geld herkam.
Die Sorge, die sich Hugo um die armen gequälten "kleinen" Stasimitarbeiter macht, ist ziemlich unbegrüdet.

--
klaus

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hugo
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Re: 30. September 1989
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 02.10.2008, 18:00:17
naja, so richtig gefällt mir Deine Einstellung zum Umgang mit diesen Menschen nicht, die haben doch nichts anderes verbrochen als jeder normale Lehrer, Beamter, Arbeiter,,ob Du bei der Bahn bei der Post der Kirche oder in einem Stasigästehaus Kindergärtnerin Pförtner usw warst darin kann ich erstmal keinen Unterschied erkennen,,überall gab is IM,s überall gab es Unbeteiligte

Wo willst Du dann eine Genze ziehen ? Hast du übrigens im Konsum und bei der HO eingekauft und damit das verhasste System gestützt und getragen?? gingen Deine Kinder in einen sozialistischen Kindergarten, eine DDR- Schule? kannten sie einen Pionierleiter persönlich ??

wenn ja,,na dann ,,,woran magst Du dann festmachen das Du etwas Besseres warst/bist ?? woran magst Du erkennen du Du unschuldiger warst/bist ?? mehr Recht und Anspruch auf Job und gerechte Behandlung verdienst als diese ??

Ich kann das nicht erkennen und ich möchte mich niemals aufspielen als Richter, als Schiksalspieler für ganze Familien die nicht einen Deut anders waren als Du und ich.

Noch nie was von Unschuldsvermutung gehört ? noch nie etwas von Einzelfallprüfung ??
immer noch Generalverdacht gegen alle und jedermann der nicht Deiner Meinung ist ??

ich schüttele bedenklich meinen Kopf wenn ich z.B solche Säte lese:

-Aus Furcht vor Missverständnissen lässt der Bundestag eine mögliche Stasi-Mitarbeit der Abgeordneten nun doch nicht untersuchen. Die Fraktionsgeschäftsführer der Großen Koalition glauben, ein Gutachten würde mehr Fragen aufwerfen als Klarheit schafft

-obwohl nach Angaben von Frau Birthlers in einer „exemplarischen“ Auszählung der Rosenholz-Daten zwar Vermerke über 43 Abgeordnete ermittelt wurden, wird weiterhin der Mantel des Schweigens darüber gehüllt

-Aus Kommissionskreisen verlautete der Verdacht, Stasi-Aufarbeitung und Personenüberprüfungen im Thüringer Sport bei der Birthler-Behörde sollen bis zum Jahresende verzögert werden, weil dann die Stasi-Regelüberprüfung wie im Öffentlichen Dienst nach dem Stasiunterlagengesetz wegfällt

-wenn ich an den zweifelhaften Umgang der evangelischen Kirchen mit ihrer Stasi-Vergangenheit denke,,und wieviele involvierte Pfarrer ungeschoren davon kamen,,

-wenn man bedenkt das bei der Polizei ca 2000 ehemalige MfS-Mitarbeiter beschäftigt sind, das die Birthler noch 52 davon Beschäftigt und der Gauck noch mehr davon hatte,,

Wenn ich daran denke wie der Wolf hoffiert und rumgereicht wurde, an die Enquetekommission und deren Einseitige Betrachtungen, an die Tribunale an Schulen, Kliniken, Universitäten mit den vielen Falschbezeugungen weil anscheinend alte Rechnungen zu begleichen und neue Posten zu vergeben waren,,

dann verstehe ich auch Deine Großzügigkeit bezüglich der Verurteilung und Vernichtung von Existenzen der vielen kleinen, unwichtigen, unschuldigen Menschen und die beleidigende Bemerkung sie sollten doch bei der PDS Unterschlupf finden,,


--
hugo
Re: 30. September 1989
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.10.2008, 19:24:11
@hugo,
"naja, so richtig gefällt mir Deine Einstellung zum Umgang mit diesen Menschen nicht, die haben doch nichts anderes verbrochen als jeder normale Lehrer, Beamter, Arbeiter,--"
"Wo willst Du dann eine Genze ziehen ? Hast du übrigens im Konsum und bei der HO eingekauft und damit das verhasste System gestützt und getragen??"

Mit diesen Frechheiten hast du dich selbst in's Abseits gestellt. Da fehlen einem die Worte.
Nun wird mir allerdings einiges klar, was deine Einstellung zur Stasi betrifft.





--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: 30. September 1989
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2008, 19:49:29
hallo klaus

Für manch einen bedeutet Aufarbeitung der DDR nichts als Enttarnung von
Inoffiziellen Mitarbeitern. Das ist eine verkürzte Sicht. (Birthler)


Es ist ein fatales Ungleichgewicht, wenn nur IMs der Stasi
als Täter gesehen werden. Was ist mit dem Unrecht, das
andere Sicherheitsorgane in der DDR verübt haben - die
Polizei, die Justiz? Und was ist mit der Rolle der Staatspartei? (Birthler)

Es ist schwer nachvollziehbar, dass ein ehemaliger Pförtner
des Ministeriums für Staatssicherheit heute Schwierigkeiten
hat, einen Job zu finden, während ein hoher SED-Kader völlig
unbehelligt durchs Berufsleben spaziert. (Birthler)

Die Stasi war letztlich nur der Dienstleister der SED,
das wird in der breiteren Öffentlichkeit oft ignoriert (Birthler)

die Aufarbeitung der MfS-Tätigkeit darf nicht den Blick auf Partei, Justiz und Staat
verdecken. Denn dadurch entsteht leicht neues Unrecht. (Birthler)

und nichts anderes als die Inhalte dieser markanten Aussprüche der Birthler (und die sollte es ja wissen) hab ich in meinen Beiträgen verwendet und gewertet,,nun bin ich gespannt wie Du dem hugo da wieder eine reinwürgen willst ,,,und um nichts anderes gehts ja wohl meistens bei unseren "netten Streitigkeiten",,*g*

--
hugo
silhouette
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Mitglied

Ätzend!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 02.10.2008, 20:05:51
Es reicht

((((((((
--
silhouette

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