Diskussion historischer Ereignisse 1968 !
Halo Silhouette,
Es ist wirklich sehr interessant, wo überall sich die ST User in Jahre 1968 befanden.
Das Leben schreibt Romane, wir alle waren sehr beweglich wie ich das lese hier, ich habe mir vorgenommen wenn meine Kinder aus der Haus weg sind, das ich werde so leben wie früher, oder noch intensiver.
Ich war noch nieee in Brüssel, könnte ich in die Jahre 68 nur davon träumen, und so leben wie in die Jahre ist unmöglich, endlich habe ich es verstanden.
Schön zu lesen diese Erlebnisse.
Nasti
Was Lustiges Ende der 60er? Naja, die Einführung der Mehrwertssteuer war wohl nicht so echt zum Lachen. Aber mal sehen
Da gab es die Abkürzung zum Samstag: "BBBK" (Bu...en bis Bonanza kommt)
Ganz lustig waren doch auch Insterburg & Co
Lustige Lieder machte damals auch Reinhard Mey.
Jedenfalls wurde vieles lockerer als es vorher war)
--
adam
Da gab es die Abkürzung zum Samstag: "BBBK" (Bu...en bis Bonanza kommt)
Ganz lustig waren doch auch Insterburg & Co
Lustige Lieder machte damals auch Reinhard Mey.
Jedenfalls wurde vieles lockerer als es vorher war)
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adam
oja und die unvergessenen Schobert und Black und Ulrich Roski .. auch Namen wie Birger Kordula und ein damals noch ganz junger Klaus Hoffmann schwirren mir durch den Kopf ... Kleinkunst war ganz gross ...
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angelottchen
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angelottchen
Dankeschön !
Viel Nettes gibt es zu lesen hier.
Find ich echt toll von euch allen. Hut lupf.
Der Artikel von monja (Wenn du ...) geht Zeitgenossen unter die Haut. Prächtig - 68 !
Danke dir silhouette - den "Schahbesuch" zu repetieren, ist ein Kronzeuge.
Ich finde dort allerdings einen gewissen Zusammenhang, bzw. Ähnlichkeiten zum aktuellen Geschehen.
Parallelen : Die Tibetaner 2008 und die 1968er im Jahr '67 .
Darauf lässt sich, augenzwinkernd - rollen.
Betrachtung zum Film - "Polizeistaatsbesuch".
Beleuchtet man die Akteure/Player im 2008er-Rampenlicht :
Den Schah beim Besuch 1967 ...als die helle Fackel-Flamme der feudalen Führungsklassen -
die deutschen Gastgeber-Karavannen ...als Medienapparat zum erschaffen von Obrigkeitskonsensus -
die Creme-de-la-creme-Gilde samt Politikern ...als leicht ehrverletzte und schnell beleidigte Chinesen -
die prügelnden Jubel-Perser ...als zu Recht empörte Sport-Wirtschafts-Lobbyisten -
die abwesende persische Schwerarbeiterklasse ...als die weitverstreuten, überforderten Olympia-Sportler -
die revolutionäre Hutmode auf dem Kopf von Soraya ...als der zum Grüssen auffordernde Gessler-Dalai Lama -
und endlich die durch extra-schäbige Sonntagskleider vereinigte, linke Schah-Kritiker-Bewegung
...als hooligan-artig randalierende Tibetaner - ...
.. so lässt sich ein Raum-Zeit-Geleise des zu Unrecht vermaledeiten .. (götz mich !)...
"1968-er Alternativ-Unsinn-Krawall-Halbstarken-Radaubrüderbanden-Standes und roten Konsorten"
zum eigenwilligen, aufmüpfigen und zu Recht widerspenstigen Tibetaner-Stand erkennen.
Das kommt zusammen -
denn die Idee des handfesten Widerstandes gegen Tyrannentum scheint ebenso alt -
wie die Ideen des Buddha gegen das selbst erschaffene menschliche Leiden - zu sein.
Leidens-Gebrüder derselben Idee - der Sanftmütige und der Aufbegehrerische, o weh - in EINER Brust !
( oder 2 linke Herzklappen ?)
Das "Buddhisto-linkische Mahni-Fest" :
"Die 68-Begeisterten erschienen als "Inkarnationen" aus vergangenen Tyranneien und tauchten auf,
um an den unerfüllten Traum der grossen Idee zu mahnen, damit die Menschen frei vom Leiden werden.
Den unerreichten Traum vom freien Lebensraum ohne Stress, Zwang und Bonzen-Boss-Banditen."
Die grossbrüderliche Vonnixist-Nixsage = MACHTWORT : Schön.
Sowas kommt niiiiiiiiiiiiemals in die Tüte, verstanden - unmöglich sowas ! Rot-Rudi mahnt auch.
Freiraum = am St.Nimmerleinstag zwischen Streithähnen im Niemandsland-Lagercamp = ... siehe DDR ! Capito !
Ich wünschte mir daher sehr, dass es dem Tibetanervolk besser ergehen möge als dem 68er-Volk.
Sponti-Sprach-Experiment :
Wäre "1968" als Name benannt worden wie ein Erdteil oder Land - hiesse es dann zum Beispiel :
Traum-Tippeltanien ? Trampertrip-Wahnien ? Schneidersitzilien ? Secondhand-Land ?
Arbeitscheuropa ? Die Hochlager-Beinküste ? Die Schlafwandelei ? Vollkornbrotchina ?
Jesus-Sandalien ? Gruppensexiko ? Langhara-Oasien ? Läuseeland ? Flohkratzien ? Dröhnekstasien ?
Das naïvesische Haschhimmalaia-Atoll oder die berühmten langschläferischen Inseln - die Pennetieven ?
Der Highzeitstaat Feiern ? Hinter 7 Bergen das High-Matt-Land ?
Sich's einfallen lassen ist frei. So wie's klingt. Politik-Unverdrossen.
"1968" als freiheitlich-demokratisch-liberal-rechtsstaatliches, Parteien-Gedankengut prägendes Führungsjahr ...
und so weiter bis - was wir davon haben - die heutige Axe der Realitäten :
Welche Namensgebung also für das ersehnte Regierungs-Traum-Land der Feudalklassen-Wetteiferer ?
Müssen wir rechnen mit :
Megadiskonterreich ? Ambilligstan ? Schnäppchenien ? Geizis-geilika ? Greifressalien ? Die Stressmaldrei ?
Gierichenland ? Nimmersattinien ? Wegwerfinseln ? Niederlohnlanden ? Prämi-Promi am Anabolarkreis ?
Aus.den.Augen-aus.dem.Sinndien ? Nord-Foltdaheim ? Süd-Sklavenlohnien ? Ost-Vampiermark ?
West-Knutschbärgen ? Halsab-Schneidigland ? Autobananien ? Vollgasachstan ? SUV-Nettunion ?
Jedèmdas-Seinique ? Eigenbrot-Teiga ? ... Kommt das Wirtschaftswähler-Spara-kies ?!
Tönt wie echt. Weitere Vorschläge ?
Nächstens.., vielleicht : 1968 und 2008 - im Vergleich als Nahrungsmittel-Name, lecker.
Ende gut . Achtung-sexiger-Feuerwerk - zisch ab !
--
hydelber
Viel Nettes gibt es zu lesen hier.
Find ich echt toll von euch allen. Hut lupf.
Der Artikel von monja (Wenn du ...) geht Zeitgenossen unter die Haut. Prächtig - 68 !
Danke dir silhouette - den "Schahbesuch" zu repetieren, ist ein Kronzeuge.
Ich finde dort allerdings einen gewissen Zusammenhang, bzw. Ähnlichkeiten zum aktuellen Geschehen.
Parallelen : Die Tibetaner 2008 und die 1968er im Jahr '67 .
Darauf lässt sich, augenzwinkernd - rollen.
Betrachtung zum Film - "Polizeistaatsbesuch".
Beleuchtet man die Akteure/Player im 2008er-Rampenlicht :
Den Schah beim Besuch 1967 ...als die helle Fackel-Flamme der feudalen Führungsklassen -
die deutschen Gastgeber-Karavannen ...als Medienapparat zum erschaffen von Obrigkeitskonsensus -
die Creme-de-la-creme-Gilde samt Politikern ...als leicht ehrverletzte und schnell beleidigte Chinesen -
die prügelnden Jubel-Perser ...als zu Recht empörte Sport-Wirtschafts-Lobbyisten -
die abwesende persische Schwerarbeiterklasse ...als die weitverstreuten, überforderten Olympia-Sportler -
die revolutionäre Hutmode auf dem Kopf von Soraya ...als der zum Grüssen auffordernde Gessler-Dalai Lama -
und endlich die durch extra-schäbige Sonntagskleider vereinigte, linke Schah-Kritiker-Bewegung
...als hooligan-artig randalierende Tibetaner - ...
.. so lässt sich ein Raum-Zeit-Geleise des zu Unrecht vermaledeiten .. (götz mich !)...
"1968-er Alternativ-Unsinn-Krawall-Halbstarken-Radaubrüderbanden-Standes und roten Konsorten"
zum eigenwilligen, aufmüpfigen und zu Recht widerspenstigen Tibetaner-Stand erkennen.
Das kommt zusammen -
denn die Idee des handfesten Widerstandes gegen Tyrannentum scheint ebenso alt -
wie die Ideen des Buddha gegen das selbst erschaffene menschliche Leiden - zu sein.
Leidens-Gebrüder derselben Idee - der Sanftmütige und der Aufbegehrerische, o weh - in EINER Brust !
( oder 2 linke Herzklappen ?)
Das "Buddhisto-linkische Mahni-Fest" :
"Die 68-Begeisterten erschienen als "Inkarnationen" aus vergangenen Tyranneien und tauchten auf,
um an den unerfüllten Traum der grossen Idee zu mahnen, damit die Menschen frei vom Leiden werden.
Den unerreichten Traum vom freien Lebensraum ohne Stress, Zwang und Bonzen-Boss-Banditen."
Die grossbrüderliche Vonnixist-Nixsage = MACHTWORT : Schön.
Sowas kommt niiiiiiiiiiiiemals in die Tüte, verstanden - unmöglich sowas ! Rot-Rudi mahnt auch.
Freiraum = am St.Nimmerleinstag zwischen Streithähnen im Niemandsland-Lagercamp = ... siehe DDR ! Capito !
Ich wünschte mir daher sehr, dass es dem Tibetanervolk besser ergehen möge als dem 68er-Volk.
Sponti-Sprach-Experiment :
Wäre "1968" als Name benannt worden wie ein Erdteil oder Land - hiesse es dann zum Beispiel :
Traum-Tippeltanien ? Trampertrip-Wahnien ? Schneidersitzilien ? Secondhand-Land ?
Arbeitscheuropa ? Die Hochlager-Beinküste ? Die Schlafwandelei ? Vollkornbrotchina ?
Jesus-Sandalien ? Gruppensexiko ? Langhara-Oasien ? Läuseeland ? Flohkratzien ? Dröhnekstasien ?
Das naïvesische Haschhimmalaia-Atoll oder die berühmten langschläferischen Inseln - die Pennetieven ?
Der Highzeitstaat Feiern ? Hinter 7 Bergen das High-Matt-Land ?
Sich's einfallen lassen ist frei. So wie's klingt. Politik-Unverdrossen.
"1968" als freiheitlich-demokratisch-liberal-rechtsstaatliches, Parteien-Gedankengut prägendes Führungsjahr ...
und so weiter bis - was wir davon haben - die heutige Axe der Realitäten :
Welche Namensgebung also für das ersehnte Regierungs-Traum-Land der Feudalklassen-Wetteiferer ?
Müssen wir rechnen mit :
Megadiskonterreich ? Ambilligstan ? Schnäppchenien ? Geizis-geilika ? Greifressalien ? Die Stressmaldrei ?
Gierichenland ? Nimmersattinien ? Wegwerfinseln ? Niederlohnlanden ? Prämi-Promi am Anabolarkreis ?
Aus.den.Augen-aus.dem.Sinndien ? Nord-Foltdaheim ? Süd-Sklavenlohnien ? Ost-Vampiermark ?
West-Knutschbärgen ? Halsab-Schneidigland ? Autobananien ? Vollgasachstan ? SUV-Nettunion ?
Jedèmdas-Seinique ? Eigenbrot-Teiga ? ... Kommt das Wirtschaftswähler-Spara-kies ?!
Tönt wie echt. Weitere Vorschläge ?
Nächstens.., vielleicht : 1968 und 2008 - im Vergleich als Nahrungsmittel-Name, lecker.
Ende gut . Achtung-sexiger-Feuerwerk - zisch ab !
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hydelber
Sorry, aber Heinrich Lübke ein Tyrann? Da muss ich lachen. War vielleicht beabsichtigt. Die Hüte von Soraya spielten bei diesem Besuch 1967 schon keine Rolle mehr.....
1968 bedeutete ein bisschen mehr als ein paar Tage Steinchen werfen.
--
silhouette
1968 bedeutete ein bisschen mehr als ein paar Tage Steinchen werfen.
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silhouette
Sorry, aber Heinrich Lübke ein Tyrann?
sehr geerhte damen und herren, liebe neger..............dieses hat doch was tyrannisches, oder?:o))
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eleonore
Ja, Elo, Lübke...
bei deinem Zitat hatte seine Frau vergessen vorher zu korrigieren.
Vielleicht hat er das Genannte spontan gesagt?
Marianne
bei deinem Zitat hatte seine Frau vergessen vorher zu korrigieren.
Vielleicht hat er das Genannte spontan gesagt?
Marianne
Bundespräsident Heinrich Lübke hat bei einem Staatsbesuch in Afrika eine Rede mit den Worten begonnen: "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger!"
Ich habe das Bundespräsidialamt angerufen, mit Heinrich Lübkes Biografen gesprochen, mehrere Rundfunkarchive durchforsten lassen und Afrikaexperten befragt. Ergebnis: Jeder kennt das Zitat, die meisten hätten es Lübke auch zugetraut, es wird sogar genau datiert auf einen Staatsbesuch in Liberia im Jahr 1962 - aber es gibt keinen Beleg dafür!
Das berühmte Zitat findet sich weder auf der Schallplatte ... redet für Deutschland noch in dem Bändchen Worte des Vorsitzenden Heinrich. Wolfgang Koßmann vom Bundespresseamt, der selbst seit Jahren nach einer Quelle forscht, hält den Ausspruch denn auch für "gut erfunden".
Schließlich hat das Exstaatsoberhaupt gerade in Entwicklungsländern kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen, etwa als er in der madagassischen Hauptstadt Tananarive eine Rede mit den Worten "Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Frau Tananarive!" begann und später über das Land sagte: "Die Leute müssen ja auch mal lernen, dass sie sauber werden."
Muss man Lübke demnach als üblen Rassisten einstufen? Da widerspricht der Filmemacher Martin Baer, Autor der Dokumentation Befreien Sie Afrika!, vehement: "Mit seinen Afrikareisen wollte er die Hilfe für die damals nach Unabhängigkeit strebenden oder gerade unabhängig werdenden Länder fördern." Wenn Lübke also zu mauretanischen Abgesandten sagte: "Ich wünsche Ihnen eine gute Entwicklung da unten", dann klingt das für unsere Ohren vielleicht unerträglich paternalistisch, aber es kam gewiss von Herzen.
Trotz vieler Reisen blieben die fernen Länder Lübke immer fremd. So war er im April 1967 froh, in die Heimat zurückzukehren: "Nach meiner Asienreise hat mich die frische, raue Luft des Sauerlands umgeschmissen." Christoph Drösser
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eleonore
Sorry, aber Heinrich Lübke ein Tyrann?
sehr geerhte damen und herren, liebe neger..............dieses hat doch was tyrannisches, oder?:o))
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eleonore
Schade um das Thema. Aber sorry, ohne mich, zu humorlos.
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silhouette
Nachtrag: ich bin dafür zu humorlos. Ich kann nun mal über das Ergebnis von fortschreitender Zerebralsklerose nur begrenzt lachen. Lübke war eine der Figuren in dem besagten Film, den unser Humorist aber selber offenbar nicht angeschaut hat.
Das ist der wichtige Punkt. Das ist auch das, was mir heute noch oft bei der Diskussion mit (einigen) Älteren (nicht hier im ST) auffällt, dass sie [i]Autoritäten nicht hinterfragen. Für uns hatte niemand Kraft seines Amtes Autorität, er musste sich erst durch Können beweisen.[/indent] Karl
Wir sollten Menschen nicht verklären. Die sog. 68er waren Menschen, die auch irrten. Das Bleibende an Ihnen scheint mir zu sein, dass sie das Grundgesetz und die in ihm genannten Rechte zur Kenntnis nahmen und danach bewusst handelten. Sie begannen den Handlungsspielraum auszuloten, gingen bis an die Grenzen. In einer Gesellschaft, die zu erstarren drohte, war dies angebracht. Der Demokratie und einer liberalen Kultur im Umgang miteinander hat dies nur gut getan.
"Hinterfragen" war so ein beliebtes Modewort damals. Es unterstellt dem anderen von vornherein, dass er sich täuschen kann. Das ist gut so, sofern die eigene Person nicht als Richter über alles gestellt und ausgenommen wird. Genau das war allzu häufig der Fall. Sie wollten einfach, dass ihnen geglaubt wird. Sie fühlten sich unverstanden, wenn ihnen nicht geglaubt wurde und Überzeugugnsarbeit gefordert war. Dann kamen nur Sprechblasen aus dem Politseminar. Deshalb blieben die Studenten auch isoliert in der Gesellschaft. Die Arbeiterschaft nahm sie nicht ernst. Kritik wurde überhaupt nicht gerne gehört, sofern sie nicht von ihresgleichen geübt wurde. Ein fast messianisches Sendungsbewusstsein trieb sie an. Das schloss ein Hinterfragen der eigenen Person aus. Überhaupt: Studentsein bedeutet eine befristete kurzzeitige Verweildauer zum Erwerb einer Berufsqualifikation an einer Hochschule, nicht ein Auftrag oder eine Berufung zur Besserung der Menschheit mit dem Anrecht auf Gehör und Gehorsam und später einer Position als Staatsbeamter mit Pensionsberechtigung.
Jemand ist bemüht "Errungenschaften dieser Epoche" aufzuzählen. Aber wie lange hat denn diese "Epoche" der 68er gedauert? Wie lang muss denn eine Epoche dauern, um "Epoche" zu sein? Weiter: So zu tun als sei die Verstrickung von Individuen in das Naziregime vorher kein Thema gewesen, geht fehl. 1948 erschien Kogons Buch über den SS-Staat, Hannah Arendt schrieb in den 50ern ihr Buch über den Totalitarismus, Eichmann wurde 1960 verhaftet und 1962 vor Gericht gestellt. Der Auschwitz- und Maidanekprozess fanden Anfang der 60er Jahre statt. Auch ohne Fernsehen war die Öffentlichkeit über die Nazigräuel durch Filmmaterial, wie z.B. E. Leisers Film "Mein Kampf. Eine erbitterte Diskussion setzte nach Arendts Buch über Eichmann in Jerusalem unter den überlebenden Juden ein. Die Literatur zur Aufarbeitung der Vergangenheit war damals unübersehbar. "Systematisch" ist bis heute die Verstrickung Einzelner im Dritten Reich nicht aufgekärt. Wer Ortsgeschichte betreibt, weiß, dass es für einen Archivar schwierig ist eine Ortsgeschichte mit Namensnennung zu veröffentlichen, wenn die Familien der Betroffenen einflussreich sind. Der Archivar wird von der Stadt bezahlt und die Ratsherren und der Oberbürgermeister wollen keinen Zoff. Bilder sind dann erlaubt von SA-Leuten vor jüdischen Geschäften, nur die Gesichter sind geschwärzt.
Das Ende der patriarchalischen Gesellschaft ist im 1. und zweiten Weltkireg eingeleitet worden. Wer hat denn im Krieg in der Heimat die Ernährung sicher gestellt? Die Trümmerfrauen haben nach dem Kriege aufgeräumt. Die Gleichberechtigung ist im GG festgelegt. Sie ist immer noch ein Diskussionsthema. Anstöße ja. Aber Errungenschaften der 68er? Die herausragende Gestalt 1968 und 1969 war nicht R. Dutschke oder sont ein Studentenführer, sondern Willy Brandt, und das nicht erst seit 1968, sondern auch schon vorher. Das Wort stammt von ihm: Mehr Demokratie wagen. Die Entspannungspolitik in Richtung Osten wurde bereits nach der Kubakrise 1962 von Kennedy eingeleitet. Die deutsche Ostpolitik unter Brandt nutzte den sich eröffnenden weltpolitischen Spielraum für eigene Initiativen. Die innere Liberalisierung war längst unterwegs. Das sog. Wirtschaftswunder, die Vollbeschäftigung war erreicht. Die 68er waren eine Generation, die ihre Sozialisation in der Nachkreigszeit erlebt hatte. Die Normalität hatte begonnen.
c.
Wir sollten Menschen nicht verklären. Die sog. 68er waren Menschen, die auch irrten. Das Bleibende an Ihnen scheint mir zu sein, dass sie das Grundgesetz und die in ihm genannten Rechte zur Kenntnis nahmen und danach bewusst handelten. Sie begannen den Handlungsspielraum auszuloten, gingen bis an die Grenzen. In einer Gesellschaft, die zu erstarren drohte, war dies angebracht. Der Demokratie und einer liberalen Kultur im Umgang miteinander hat dies nur gut getan.
"Hinterfragen" war so ein beliebtes Modewort damals. Es unterstellt dem anderen von vornherein, dass er sich täuschen kann. Das ist gut so, sofern die eigene Person nicht als Richter über alles gestellt und ausgenommen wird. Genau das war allzu häufig der Fall. Sie wollten einfach, dass ihnen geglaubt wird. Sie fühlten sich unverstanden, wenn ihnen nicht geglaubt wurde und Überzeugugnsarbeit gefordert war. Dann kamen nur Sprechblasen aus dem Politseminar. Deshalb blieben die Studenten auch isoliert in der Gesellschaft. Die Arbeiterschaft nahm sie nicht ernst. Kritik wurde überhaupt nicht gerne gehört, sofern sie nicht von ihresgleichen geübt wurde. Ein fast messianisches Sendungsbewusstsein trieb sie an. Das schloss ein Hinterfragen der eigenen Person aus. Überhaupt: Studentsein bedeutet eine befristete kurzzeitige Verweildauer zum Erwerb einer Berufsqualifikation an einer Hochschule, nicht ein Auftrag oder eine Berufung zur Besserung der Menschheit mit dem Anrecht auf Gehör und Gehorsam und später einer Position als Staatsbeamter mit Pensionsberechtigung.
Jemand ist bemüht "Errungenschaften dieser Epoche" aufzuzählen. Aber wie lange hat denn diese "Epoche" der 68er gedauert? Wie lang muss denn eine Epoche dauern, um "Epoche" zu sein? Weiter: So zu tun als sei die Verstrickung von Individuen in das Naziregime vorher kein Thema gewesen, geht fehl. 1948 erschien Kogons Buch über den SS-Staat, Hannah Arendt schrieb in den 50ern ihr Buch über den Totalitarismus, Eichmann wurde 1960 verhaftet und 1962 vor Gericht gestellt. Der Auschwitz- und Maidanekprozess fanden Anfang der 60er Jahre statt. Auch ohne Fernsehen war die Öffentlichkeit über die Nazigräuel durch Filmmaterial, wie z.B. E. Leisers Film "Mein Kampf. Eine erbitterte Diskussion setzte nach Arendts Buch über Eichmann in Jerusalem unter den überlebenden Juden ein. Die Literatur zur Aufarbeitung der Vergangenheit war damals unübersehbar. "Systematisch" ist bis heute die Verstrickung Einzelner im Dritten Reich nicht aufgekärt. Wer Ortsgeschichte betreibt, weiß, dass es für einen Archivar schwierig ist eine Ortsgeschichte mit Namensnennung zu veröffentlichen, wenn die Familien der Betroffenen einflussreich sind. Der Archivar wird von der Stadt bezahlt und die Ratsherren und der Oberbürgermeister wollen keinen Zoff. Bilder sind dann erlaubt von SA-Leuten vor jüdischen Geschäften, nur die Gesichter sind geschwärzt.
Das Ende der patriarchalischen Gesellschaft ist im 1. und zweiten Weltkireg eingeleitet worden. Wer hat denn im Krieg in der Heimat die Ernährung sicher gestellt? Die Trümmerfrauen haben nach dem Kriege aufgeräumt. Die Gleichberechtigung ist im GG festgelegt. Sie ist immer noch ein Diskussionsthema. Anstöße ja. Aber Errungenschaften der 68er? Die herausragende Gestalt 1968 und 1969 war nicht R. Dutschke oder sont ein Studentenführer, sondern Willy Brandt, und das nicht erst seit 1968, sondern auch schon vorher. Das Wort stammt von ihm: Mehr Demokratie wagen. Die Entspannungspolitik in Richtung Osten wurde bereits nach der Kubakrise 1962 von Kennedy eingeleitet. Die deutsche Ostpolitik unter Brandt nutzte den sich eröffnenden weltpolitischen Spielraum für eigene Initiativen. Die innere Liberalisierung war längst unterwegs. Das sog. Wirtschaftswunder, die Vollbeschäftigung war erreicht. Die 68er waren eine Generation, die ihre Sozialisation in der Nachkreigszeit erlebt hatte. Die Normalität hatte begonnen.
c.