Digitale Fotografie Schatten
Hallo, lieber Udo,
ich habe das auch so aufgefasst, lach. Die 10.000 auf dem Fuji hätte ich schon mal gern als Schatten gesehen 😉😅 . Das ist ja der Wahnsinn. Hat man da von dem Berg überhaupt noch etwas gesehen? Aber so wie Du es beschreibst, muss das wirklich toll gewesen sein.
Ich kenne mich eher mit Krimis aus, deshalb ging ich gleich mal auf die Suche und bin fündig geworden:
"Peter Schlemihls wundersame Geschichte ist ein Kunstmärchen des Dichters und Naturforschers Adelbert von Chamisso (1781–1838), verfasst im Sommer des Jahres 1813. Es ist die Geschichte eines Mannes, der seinen Schatten verkauft.
Wohl auf Vorlage dieser Geschichte entstand in der Folge ein volkstümliches Lied, das die Geschichte (verkürzt) wiedergibt:
Es war einmal ein Mensch mit Namen Schlemihl
den sprach einst einer an,
ob er ihm nicht seinen Schatten verkauft?
Er wär alsbald ein reicher Mann!
Nach kurzem Bedenken willigt er ein und bekam einen Beutel zum Lohn
„Dies Säcklein, das wird niemals leer“ sprach der düstre Schattenkäufer voll Hohn
„Ja ich denk ich tat einen guten Tausch“, sagt sich unser Schlemihl alsdann
„ich kauf mir Schloß und Gut und Hof, was fang ich schon mit einem Schatten an?“
Der Herr Schlemihl, der zog in ein and’res Land, kauft sich Schloß und Gut und Hof
und heiraten wollt er dann auch bald, eine Auserwählte gab es schon
Er ging zu seiner Geliebten Haus, fragt „Willst du mich nehmen zum Mann?“
„Drei Tage Bedenkzeit bitt’ ich mir aus, bevor ich Ja sagen kann.“
Doch die Sonne sie schien auf seine Gestalt, und ohne Schatten stand er da
„Niemals nehme zum Manne ich dich, ohne Schatten bist du auch der Seele bar“
In der Tat, Schlemihl hat seinen Schatten verkauft, dabei seine Seele verlor’n
Danach hat man niemals mehr von ihm gehört, und niemand weiß mehr, daß er einst gebor’n.
@ Wikipedia "
Liebe Grüße
Doris
Liebe Doris
Der Fuji-san, wie die Japaner ihren höchsten Berg nennen, ist groß genug, dass ihn bequem 10000 Pilger über Nacht besteigen können. ohne dass es zu zu großem Gedränge oben kommt. Er ist als Vulkan zwar kegelförmig, aber wegen des Kraters oben nicht ganz spitz zulaufend. Es ist schon unheimlich, wenn man in den ganz frühen Morgenstunden, wenn es noch dunkel ist, hinter sich nach unten blickt und eine lange gewundene Menschenschlange sieht, beleuchtet von Tausenden von Taschenlampen. Und man hört es stampfen, denn man geht auf lockerem Granulat. Die meisten haben sich Wanderstäbe besorgt, mit einem kleinen Glöckchen dran. An den Stäben kann man an einzelnen Aufstiegsstationen, natürlich gegen Bezahlung, Stempel drücken lassen, als Beweis, dass man dort hinauf unterwegs gewesen ist. Mit den Stäben wird natürlich beim Aufstieg auch gestampft.
Gut ist´s wenn man rechtzeitig - der Fuji-san ist 3376m hoch - hoch genug gewandert ist, dass man den Sonnenaufgang erleben kann.
Natürlich ist bei den Menschenmassen für Aufstieg und Abstieg ein "Einbahnwegesystem" eingerichtet.
Hier nun zum Schatten. Ich habe damals nur Dias gemacht, die ich nun abgeknipst habe.
Hier vorne, das Schwarze, muss wohl mein eigener Schatten sein.
Hallo Udo, das sind beeindruckende Fotos. Wie lange warst Du unterwegs, um diese fast 4000 m Höhe zu erreichen? Wahnsinn! Es ist immer interessant, was sich manchmal für Beiträge ergeben, nachdem ein Foto eingestellt wurde. Danke schön!
Herzliche Grüße und einen angenehmen Abend
Doris
@bellablock
Liebe Doris, ich bin nicht mehr ganz sicher, aus welchem Jahr die Fotos stammen. Ich schätze mal aus der Mitte der Neunziger des vorigen Jahrhunderts. Der Fuji war nur im Juli und August geöffnet. Damals habe ich mir in der Großstadt Nagoya ein Auto für eine Woche gemietet und bin damit umhergefahren, nicht ganz einfach, ohne Navi, ohne irgendetwas lesen, sprechen oder verstehen zu können. Aber die größeren Straßen haben Nummern, wie bei uns auch. Am Fuji bin ich , so weit es ging, in den frühen Abendstunden hochgefahren. Wohl etwa auf 1500 Meter Höhe. Dort habe ich etwa 100 Reisebusse gezählt, die dort "Wanderer" hingebracht haben. Irgendwo konnte ich mein Mietauto parken und in einem Laden eine Taschenlampe und zu trinken kaufen. .Vorsichtshalber hatte ich einen Anorak mitgenommen. Weiter oben ist es ja frisch. Je höher ich kam, umso steiler wurde der Pfad. Es gab mehrere einfache Hütten, wo Pilger eng beieinander wie die Sardinen in der Dose dem Morgen entgegen dösten. In der Nähe dieser Hütten roch es ziemlich eindeutig. Ich hatte keine Wanderstiefel. Nur Turnschuhe, die ich allerdings nach dem Wanderabenteuer wegwerfen musste. Sie waren auf dem Granulat - bei jedem Schritt, vor allem bergab, rutschte man ein Stückchen - völlig kaputt gegangen. Am nächsten Tag gegen Mittag war ich wieder beim Auto.
Es war wirklich eine eindrucksvolle Wanderung.
LG. Udo
Lieber Udo,
danke für Deine ausführlichen Informationen. Ich habe gerade überlegt, an welchen Ort ich mich immer wieder gerne erinnern werde. Dieser hat mit Schatten nichts zu tun, obwohl in der Nacht werden dort auch viele Schatten zu sehen sein. Stora Le, ein See in Schweden, Bestandteil des Dalsland-Kanals, ist mein Ort. Er ist sehr tief, es gibt viele Sagen darüber.
Herzliche Grüße
Doris
Die Knipserin unter dem Sonnensegel.
Durchs Menschenauge im anderen Licht gesehen.