Digitale Fotografie Immer einen Besuch wert: Das Auswandererhaus Bremerhaven
Gestern habe ich mit vielen Anderen einen Ausflug ins Bremerhavener Auswanderhaus gemacht. ich war nun schon zum dritten Mal dort und kann sagen: Es ist immer wieder interessant, informativ und vor allem, wunderbar gestaltet.
Mit der Eintrittskarte erhält man den Namen eines Auswanderes, dessen Gründe für die Auswanderung und sein Leben in Amerika man dann in der Ausstellung erfahren kann.
Hier meine Eindrücke. Entschuldigt die teilweise nicht so gute Bildqualität. Man durfte nicht mit Blitzlicht fotografieren und die Lichtverhältnisse waren so, wie sie oft wirklich auf den Schiffen waren.
Warten bis man an Bord kann
Endlich an Bord. Das Gepäck war verstaut. Die Reise in eine oft ungewisse Zukunft kann losgehen.
Die Quartiere in der Holzklasse (für die armen Passagiere bis zu 18 Personen in einer Kajüte)
Die sanitären Anlagen in der Holzklasse mit Waschsraum und Plumpsklo.
Die betuchteren Passagiere hatten weitaus bessere Kajüten.
Der Speisesaal
Während der Überfahrt lernten viele die ersten und wichtigsten englischen Sätze.
Angekommen in New York (Ellis Island, eine kleine Insel vor New York), wurden die Einwanderer erst mal kräftig durchleuchtet, heißt befragt. Wer die Fragen (z. B. Können sie schreiben und lesen, wie viele Dollars haben sie dabei, leben hier Verwandte, wer hat die Reise bezahlt, sind sie Anarchist, waren sie schon im Gefängnis etc.) nicht befriedigend beantworten konnte, lief Gefahr, dass ihm die Einreise verweigert wurde.
Wer es geschafft hat, durfte einreisen und war nun erst mal in New York.
Von hier aus mussten viele ihre Weiterreise selber organisieren oder sie wurden von Freunden oder Verwandten abgeholt.
Viele deutsche Einwanderer kauften günstig Land, gründeten Orte, die dann nach deutschen Städten benannt wurden. So gibt es heute in Amerika z. B. sehr häufig Hannover, Hamburg und Berlin und noch viele andere Orte mit einem Bezug zu Deutschland.
Ich hoffe, ich konnte Euch Lust machen, dieses Museum selbst einmal zu besuchen. Es lohnt sich wirklich!
Myrja
Mit der Eintrittskarte erhält man den Namen eines Auswanderes, dessen Gründe für die Auswanderung und sein Leben in Amerika man dann in der Ausstellung erfahren kann.
Hier meine Eindrücke. Entschuldigt die teilweise nicht so gute Bildqualität. Man durfte nicht mit Blitzlicht fotografieren und die Lichtverhältnisse waren so, wie sie oft wirklich auf den Schiffen waren.
Warten bis man an Bord kann
Endlich an Bord. Das Gepäck war verstaut. Die Reise in eine oft ungewisse Zukunft kann losgehen.
Die Quartiere in der Holzklasse (für die armen Passagiere bis zu 18 Personen in einer Kajüte)
Die sanitären Anlagen in der Holzklasse mit Waschsraum und Plumpsklo.
Die betuchteren Passagiere hatten weitaus bessere Kajüten.
Der Speisesaal
Während der Überfahrt lernten viele die ersten und wichtigsten englischen Sätze.
Angekommen in New York (Ellis Island, eine kleine Insel vor New York), wurden die Einwanderer erst mal kräftig durchleuchtet, heißt befragt. Wer die Fragen (z. B. Können sie schreiben und lesen, wie viele Dollars haben sie dabei, leben hier Verwandte, wer hat die Reise bezahlt, sind sie Anarchist, waren sie schon im Gefängnis etc.) nicht befriedigend beantworten konnte, lief Gefahr, dass ihm die Einreise verweigert wurde.
Wer es geschafft hat, durfte einreisen und war nun erst mal in New York.
Von hier aus mussten viele ihre Weiterreise selber organisieren oder sie wurden von Freunden oder Verwandten abgeholt.
Viele deutsche Einwanderer kauften günstig Land, gründeten Orte, die dann nach deutschen Städten benannt wurden. So gibt es heute in Amerika z. B. sehr häufig Hannover, Hamburg und Berlin und noch viele andere Orte mit einem Bezug zu Deutschland.
Ich hoffe, ich konnte Euch Lust machen, dieses Museum selbst einmal zu besuchen. Es lohnt sich wirklich!
Myrja
myrja,
2007 machte ich Urlaub in Bremen, natürlich waren Bremerhaven, Cuxhaven auch mit am Programm.
Das Auswandererhaus Bremerhaven war für mich eine sehr ergreifende Zeitreise und ich habe mich sehr lange dort aufgehalten.
Du hast ja schon einen großen Querschnitt mit Deinen Bildern gezeigt
Zufügen möchte ich noch diese Familie, die schon der besseren Klasse angehörten, die auf die Einschiffung wartete
Besonders beeindruckt hat mich der Schiffsraum, in dem in tausenden Laden Papiere und Dokumente von Ausreisenden zu sehen sind und ich weiß nicht mehr, wie viele dieser Laden ich geöffnet habe und mir vorstellte, welches Schicksal gerade dieser Mensch erlebt hat.
Kann es sich heute noch jemand vorstellen, Schott XVI, Abteilung 8, 63 Personen sind hier untergebracht. Aber das waren ja schon die etwas besser gestellten Auswanderer, Bilder derer, die unten im Rumpf untergebracht waren, hast Du ja schon eingesetzt
Ich habe dann noch ein paar Bilder abfotografiert
Am Ende, sozusagen bei der Ankunft in Amerika bei den Stahlboxen, die Du ja eingesetzt hast, habe ich diese Formulare ausgefüllt, die die Einwanderer ja auch ausfüllen mußten. Wenn man zu der Zeit bedenkt, welch Bildungsstand war, wie gering die Sprachkenntnisse waren und dann diese kniffligen Fragen auf englisch, bei manchen Fragen mußte sogar ich kapitulieren.
es war für mich eine Zeit in diesem Auswandererhaus, in der mich so viele Gefühle berührten
bongoline
2007 machte ich Urlaub in Bremen, natürlich waren Bremerhaven, Cuxhaven auch mit am Programm.
Das Auswandererhaus Bremerhaven war für mich eine sehr ergreifende Zeitreise und ich habe mich sehr lange dort aufgehalten.
Du hast ja schon einen großen Querschnitt mit Deinen Bildern gezeigt
Zufügen möchte ich noch diese Familie, die schon der besseren Klasse angehörten, die auf die Einschiffung wartete
Besonders beeindruckt hat mich der Schiffsraum, in dem in tausenden Laden Papiere und Dokumente von Ausreisenden zu sehen sind und ich weiß nicht mehr, wie viele dieser Laden ich geöffnet habe und mir vorstellte, welches Schicksal gerade dieser Mensch erlebt hat.
Kann es sich heute noch jemand vorstellen, Schott XVI, Abteilung 8, 63 Personen sind hier untergebracht. Aber das waren ja schon die etwas besser gestellten Auswanderer, Bilder derer, die unten im Rumpf untergebracht waren, hast Du ja schon eingesetzt
Ich habe dann noch ein paar Bilder abfotografiert
Am Ende, sozusagen bei der Ankunft in Amerika bei den Stahlboxen, die Du ja eingesetzt hast, habe ich diese Formulare ausgefüllt, die die Einwanderer ja auch ausfüllen mußten. Wenn man zu der Zeit bedenkt, welch Bildungsstand war, wie gering die Sprachkenntnisse waren und dann diese kniffligen Fragen auf englisch, bei manchen Fragen mußte sogar ich kapitulieren.
es war für mich eine Zeit in diesem Auswandererhaus, in der mich so viele Gefühle berührten
bongoline
myrja und bongoline,
Ihr habt sehr schöne informative Bilder vom Auswanderer-Haus in Bremerhaven eingestellt.
Obwohl ich bei Bremen wohne, ca. 40 km nach Brhv, habe ich es noch nicht geschafft, mir das AwH anzusehen, leider.
Aber jetzt werde ich gleich im Januar mit meinem Mann dort hinfahren.
Ich danke Euch für die Fotos,
Baeke
Ihr habt sehr schöne informative Bilder vom Auswanderer-Haus in Bremerhaven eingestellt.
Obwohl ich bei Bremen wohne, ca. 40 km nach Brhv, habe ich es noch nicht geschafft, mir das AwH anzusehen, leider.
Aber jetzt werde ich gleich im Januar mit meinem Mann dort hinfahren.
Ich danke Euch für die Fotos,
Baeke
Myrja
ich bin sicher das das Auswandererhaus in Bremerhaven sehr interessant ist.
Ja in den USA gibt es viele Orte mit deutschen Namen. In Canada wurden die deutschen Ortsnamen waehrend des ersten Weltkrieges abgeschafft nicht so in den USA.
Interessant ist die Hauptstadt von North Dakota heisst heute noch Bismarck und von den ca. 650 000 einwohnern dieses Bundestaates sagen fast die haelfte ihre vorfahren kommen aus deutschland. Wie die landkarte zeigt gibt es ueberall Hannover, Hamburg, Berlin usw usw
Ethnic groups and ancestry
Most North Dakotans are of Northern European descent. As of 2009, the seven largest ancestry groups in North Dakota are:
German: 47.2% (305,322)
Norwegian: 30.8% (199,154)
Irish: 7.7% (49,892)
Swedish: 4.7% (30,194)
Russian: 4.1% (26,642)
French: 4.1% (26,320)
English: 3.9% (25,331)
Hockey
ich bin sicher das das Auswandererhaus in Bremerhaven sehr interessant ist.
Ja in den USA gibt es viele Orte mit deutschen Namen. In Canada wurden die deutschen Ortsnamen waehrend des ersten Weltkrieges abgeschafft nicht so in den USA.
Interessant ist die Hauptstadt von North Dakota heisst heute noch Bismarck und von den ca. 650 000 einwohnern dieses Bundestaates sagen fast die haelfte ihre vorfahren kommen aus deutschland. Wie die landkarte zeigt gibt es ueberall Hannover, Hamburg, Berlin usw usw
Ethnic groups and ancestry
Most North Dakotans are of Northern European descent. As of 2009, the seven largest ancestry groups in North Dakota are:
German: 47.2% (305,322)
Norwegian: 30.8% (199,154)
Irish: 7.7% (49,892)
Swedish: 4.7% (30,194)
Russian: 4.1% (26,642)
French: 4.1% (26,320)
English: 3.9% (25,331)
Hockey
Danke Bongoline und myrja, sehr impressiv und nachdenklich machend, wenn Menschen alles (Wiederhole: ALLES) hinter sich lassen und auf eine bessere Zukunft hoffen.
Meine historischen Forschungen haben mich mit den Auswanderern aus der Grafschaft Schaumburg befasst, versucht, Einzelschicksale hier vor Ort zu ergründen, doch in den meisten Fällen kennen wir nur noch ihre Namen. Wenigstens das.
Was mag da für ein fürchterlicher Druck in den Menschen geherrscht haben, ob Hunger oder ähnliches.
Danke Euch für diese Bilder
Uwe alias Kadosch
Meine historischen Forschungen haben mich mit den Auswanderern aus der Grafschaft Schaumburg befasst, versucht, Einzelschicksale hier vor Ort zu ergründen, doch in den meisten Fällen kennen wir nur noch ihre Namen. Wenigstens das.
Was mag da für ein fürchterlicher Druck in den Menschen geherrscht haben, ob Hunger oder ähnliches.
Danke Euch für diese Bilder
Uwe alias Kadosch
Danke, myrja, für diesen schön bebilderten und informativen Bericht. Und auch dir bongoline für deine Ergänzungen.
Wie ich diese Menschen bewundere, wie viel Mut und Risikobereitschaft sie aufbrachten, um den Weg in eine bessere Zukunft zu wagen, wovon viele auch scheiterten - andere wiederum das große Los gezogen hatten mit Ihrer Entscheidung.
Ganz ehrlich? ich hätte es nicht gewagt, ich bin diesbezüglich eine Schissbuchs - eine Jungfrau eben, die immer nur auf Nummer Sicher geht.
Darum ist dieses Stück Geschichte in Bremerhaven auch sehenswert, wie ich finde.
Mutige Menschen - für hiesige Verhältnis einfach bewundernswert!
loretta
Wie ich diese Menschen bewundere, wie viel Mut und Risikobereitschaft sie aufbrachten, um den Weg in eine bessere Zukunft zu wagen, wovon viele auch scheiterten - andere wiederum das große Los gezogen hatten mit Ihrer Entscheidung.
Ganz ehrlich? ich hätte es nicht gewagt, ich bin diesbezüglich eine Schissbuchs - eine Jungfrau eben, die immer nur auf Nummer Sicher geht.
Darum ist dieses Stück Geschichte in Bremerhaven auch sehenswert, wie ich finde.
Mutige Menschen - für hiesige Verhältnis einfach bewundernswert!
loretta