Digitale Fotografie Burgen, Ruinen und Schlösser

Klara39
Klara39
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Klara39
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 12.09.2018, 00:33:18
DSC04578.JPG
Das Schloß Neuenburg oberhalb von Freyburg/Unstrut! (Schade, konnte es nur durch das Busfenster fotografieren. Wäre gerne näher herangekommen!)
Klara
Roxanna
Roxanna
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Roxanna
Schön sieht es aus, liebe @Jaischa, das Jagdschlösschen Holzberghof. Es hat eine lange, interessante Geschichte, wie ich eben bei Wiki gelesen habe. Heute wird es auch als Gaststätte genutzt und man kann auch Zimmer mieten. Danke für deinen schönen Beitrag.

Was sich der Ludwig nicht alles hat einfallen lassen lieber @ahle-koehlsche-jung . Ob beim Hochfahren des Tisches wohl auch mal was daneben ging Zwinkern, falls es mal geruckelt hat, lach? Du hast ja eine Menge Eindrücke bekommen auf deiner Reise. Bayern hat wirklich viel zu bieten. Hohenaschau ist, soweit ich weiß, ein "Ferienheim" des Sozialwerks. Ich bin dort Mitglieg, habe es aber nie dorthin geschafft, weil es mich eher immer in den Norden zieht. Niederfels liegt schön und erfüllt heute einen ganz praktischen Nutzen. Badewanne ist gut auf Herrenchiemsee. Eher ist das doch ein Pool Zwinkern. Verschwenderischer geht es ja wohl nicht. Danke akj für deine schönen Beiträge.

Schloss Neuenburg, liebe @Klara39 hat eine lange Geschichte und sieht wirklich sehr imposant aus, wie es dort auf der Anhöhe liegt. Schade, dass ihr keine Rast einlegen und eine Besichtigung machen konntet. Sicher gibt es dort jede Menge toller Fotomotive. In Wiki ist die Geschichte ausführlich beschrieben. Ich habe da eben mal reingeschaut. Danke für deinen schönen Beitrag.

LG
Roxanna
Jaischa
Jaischa
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Jaischa
als Antwort auf Roxanna vom 13.09.2018, 15:51:17

@Roxanna, ja, im schönen Jagdschlösschen Holzberghof in der Rhön ist ein Restaurant,  ich bin da schon eingekehrt und ich muß sagen, es ist sehr empfehlenswert.
LG Jaischa


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Federstrich
Federstrich
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Federstrich
Wo ich gestern u.a. war

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Über diese Brücke strebten am 1.7. 1785, zu unterschiedlichen Zeiten eintreffend, vier Männer und zwei Frauen. Alle waren von der Reise und der Sommerhitze trockenschlundig und voll freudiger Erwartung, einer von ihnen auch unruhig und ihm war bange.

Der eine kam aus einem kleinen Dorf bei Leipzig, war ein Deserteur und hochverschuldeter Flüchtling in abgerissener Kleidung, der knapp dem Schuldgefängnis und seinen Gläubigern ent- und im Leben ganz unten angekommen war. Er war aufgeregt und überlegte fieberhaft, wie viel von seinem Elend er seinem Gönner offenbaren sollte, ohne ihn zu verprellen.

Der andere war ein wohlhabender Bildungsbürger, Universitätsdozent, hoher Justizbeamter, exzellent vernetzt, verliebt und kurz vor der Heirat stehend, aus Dresden. Er wollte endlich den Flüchtling persönlich kennenlernen, dessen Asyl in Gohlis er schon seit mehreren Monaten finanzierte, den er aber wegen seiner Leistungen bewunderte, weil er ihm aus dem Herzen sprach.

Zur illustren Runde gesellten sich neben zwei Malerinnen aus Dresden, auch ein Journalist und Übersetzer sowie ein Start-up Unternehmer aus Leipzig, der hier seinen ersten bekannteren Kunden kennenlernen wollte und auf für ihn einträgliche Geschäfte hoffte.

Sie alle folgen einer Einladung vom Besitzer dieses Hauses und wollten einen schönen Sommertag bei angeregten Gesprächen und Becherklang im Schatten dieses Baumes verbringen. Die Malerinnen waren die Verlobten zweier jener Herren.

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Ich wäre gerne dabei gewesen. Smiley Und hätte ganz sicher eine Runde Pegauer Bier geschmissen, zu 24 Pfennige der Liter, selbst wenn das mein Beutel gefühlt hätte, zum Henker, denn das wären glatt 5 Gulden gewesen. Oder wir hätten das Selbstgebraute des Gutsherren genossen und ich hätte den Mundschenk gemacht.  Für die Damen hätte es eine Bouteille süffigen Weins gegeben. Lachen
Die vier Herren, Friedrich Schiller, der Oberkonsistorialrat Christian Gottfried Körner und der Verleger und Buchhändler Georg Joachim Göschen, der Übersetzer Ludwig Ferdinand Huber sowie die Schwestern Minna und Dora Stock waren Gäste des Rittergutsbesitzers und Gelehrten Johann Christian Ernesti aus Kahnsdorf.
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Als es dann kühl wurde, zogen sie sich in die Räumlichkeiten dieses angrenzenden Gebäudes zurück, das sich heute noch seiner Originaldielen von damals rühmt:
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Um das Wasserschloss herum ist wieder ein Wassergraben mit einem kleinen Weiher. Wieder – denn zu DDR-Zeiten war er zugeschüttet worden, weil das Herrenhaus als Schule genutzt wurde. Heute wird bei Hochzeiten, Tagungen und Feiern das Gelände wieder stimmungsvoll illuminiert.
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Zum Rittergut gehören auch die ehemaligen Stallungen und ein angrenzender Park.
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Und wie endete dieser schöne Tag für die kleine Gesellschaft?
Schiller und Körner waren begeistert, für Göschen lohnte sich das Geschäft mit dem schwäbischen Dichter nicht.
Schiller schrieb zwei Tage später schwärmerisch an Körner: Die gütige Vorsehung, die meine leisesten Wünsche hörte, hat mich Dir in die Arme geführt, und ich hoffe, auch Dich mir. ...Unsere künftig erreichte Vollkommenheit soll und darf auf keinem anderen Pfeiler als unsrer Freundschaft ruhen.
Er hatte allen Grund dazu, denn Körner hatte nach einem Beutel mit 300 Dukaten auch noch die verbleibenden Gläubiger des chronisch klammen Dichters befriedigt, nachdem dieser ihm doch noch das ganze Ausmaß seiner Schulden gestanden hatte. „Warum sagtest Du mir nicht ein Wort in Kahnsdorf davon?“, fragte er Schiller in einem Brief. Schiller wusste warum. Er war so ergriffen von dieser Hilfe und der aufkeimenden Freundschaft, dass er zurück in seinem Gohliser Bauernhaus den Erstentwurf eines Gedichtes schrieb, das die Worte enthält:
„Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu seyn; wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein!“ mit einer Anspielung auf Körners bevorstehende Hochzeit.
Jedes Jahr um die Jahreswende erklingt dieses Lied vielstimmig im Leipziger Gewandhaus, wo ich mitunter auch andächtig lausche.
 
Roxanna
Roxanna
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Federstrich vom 14.09.2018, 17:55:17
Lieber Federstrich,

mit großem Vergnügen habe ich die Geschichte gelesen und die zahlreichen Fotos angeschaut. Das hat richtig Freude gemacht und ich danke dir sehr herzlich für diesen schönen Beitrag Rose. Für dich war es sicher auch ein schöner Tag und ich hoffe, du hast dir im Schiller-Cafe etwas Gutes gegönnt. Dass du in dieser Runde gerne dabei gewesen wärst, das kann ich richtig gut verstehen. Soll ich dir etwas verraten, lach, ich auch. Wie gut, dass Schiller in Körner einen Gönner gefunden hatte, denn ohne materielle Not dichtete es sich ganz sicher sehr viel freier. Was habt ihr im Osten doch für dein Glück, dass sowohl Goethe als auch Schiller so gerne dort weilten und es einige Orte und Wege gibt, die an sie erinnern.

Liebe Grüße
Roxanna
RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Schloß Ludwigsburg

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Hoch interessant wie ich meine

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Ein Besuch lohnt immer


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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2018, 09:21:33
Dein Beitrag über Schloss Ludwigsburg @bubbelbabba hat mich sehr gefreut. Es ist wirklich eine großartige und schöne Anlage. Vor Jahrzehnten war ich einmal dort, aber es ist wirklich so lange her, dass ich noch nicht einmal mehr weiß, ob ich es von innen besichtigt habe. Und Fotos habe ich leider auch keine.  Hast du eine Besichtigung gemacht? Bald wird ja dort auch wieder die bekannte Kürbisausstellung stattfinden und überhaupt gibt es  immer wieder viele Veranstaltungen, wie ich schon gelesen habe. Ich erinnere mich, dass es irgendwo auch ein großes Gehege mit Rotwild gab und diesen Märchengarten. Gibt es den noch? Das hat jetzt bei mir viele Erinnerungen geweckt und ich habe direkt Lust bekommen, dort wieder einmal hinzufahren. So furchtbar weit ist es nicht von mir.

Herzlichen Gruß
Roxanna
RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Roxanna vom 16.09.2018, 17:52:37
Hallo Roxanna,
 
es ist schön zu wissen das ich dich etwas erfreuen konnte.
Schloß Ludwigsburg mit dem angrenzenden Garten halte ich für wirklich schön und sehenswert.
Eine Führung ist auch sehr spannend, man erfährt halt viel von der Geschichte.
Veranstaltungen finden auch in verschiedenen Formen immer wieder statt.
Gleich neben dem Schloßpark grenzt in der Tat ein Märchenwald für die Kinder an.
Bei dieser Städtereise hatte ich mein Enkelkind mit, es war ein Abenteuer und Spaß pur!
Ein Tiergehege habe ich in der Nähe aber nicht zu sehen bekommen.
 
Ich hänge noch einmal ein paar Bilder an, vielleicht können diese dich ja dort hin locken!
 
Ich wünsche dir einen schönen Abend
detlef

Der Schloßgarten

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Aus dem Märchenpark

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Roxanna
Roxanna
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RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2018, 18:36:51
Danke, Detlef, für diese schönen Fotos, über die mich noch einmal gefreut habe. Die Außenanlagen sind wirklich wunderschön, und diese besondere Art der Bepflanzungen nennt sich Ludwigsburger Barock. Schon allein sie sind eine Reise wert. Und über die Fotos aus dem Märchengarten mußte ich schmunzeln. Für Kinder ist dieser Märchengarten wirklich ein Erlebnis. Als ich damals dort war mit meinem Sohn war er so um die 10 oder 11 Jahre alt. Ganz sicher werde ich in absehbarer Zeit einmal dorthin fahren.

Herzlichen Gruß
Brigitte
ahle-koelsche-jung
ahle-koelsche-jung
Mitglied

RE: Burgen, Ruinen und Schlösser
geschrieben von ahle-koelsche-jung
Kastel Hoensbroek NL (1).JPG
Alltagsleben aim Kastel Hoensbroek -NL

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