Die unbelebte Natur Horror - Kernschmelze mit Uran und Plutonium

Auch in einem "reinen Uranbrennelement-Reaktor" entsteht bei der Kernspaltung durch Anlagerung von Neutronen........Plutonium.
In den modernen DRuckwasserreaktoren (zu denen der japanische nicht zählt) wird in der Tat in den Brennstab ein Gemisch aus Uran- und Plutoniumoxid eingefüllt - zur Erhöhung des Wirkungsgrades. Die beteiligten Plutoniummengen sind sehr gering, zum Glück. Oder auch nicht zum Glück, weil sonst das Entsorgungsproblem von Anfang an unendlich größer gewesen wäre und dringender hätte gelöst werden müssen.

Ob das mit dem Aufpeppen des Brennstoffs bei alten Siedewasserreaktoren geht und noch "in diesem Alter" gemacht wird, weiß ich nicht. Dieser Reaktortyp gilt schon längst als antiquiert. Was Dr. Knebel sagt, das stimmt, (sofern es der Tschornalist richtig wiedergibt). Der hat extrem viel Ahnung von dieser Materie. Keine Ironie!

NB: Einziger Trost: Plutonium ist schwer flüchtig.

Immerhin sind die MOX-Brennelemente in USA nicht zugelassen !

MOX-Brennelemente in Atomreaktoren wurde in den USA verboten wegen zu hoher Risiken. Die Japaner setzten sie aber dennoch ein, weil dadurch die Effizienz erhöht wird. Bei einem GAU dagegen erhöhen sich auch die Gefahren, welche praktisch nicht mehr beherrschbar sind, weil Plutonium schon in kleinsten Mengen tödlich ist.

Die japanische Betreiberfirma hat Risiko auf Risiko gehäuft und jetzt muß das ganze Land darunter leiden. 140 Mio. Japaner leiden - ich glaube nicht daß es viele Japaner gibt, die der Atomunfall nicht in Angst und Schrecken versetzt.

Und ich habe einen Horror, um das Thema aufzugreifen, vor halbinformierten, sensationsgeilen Tschornalisten.

Bitte wann wurde in den USA das letzte zivile AKW gebaut und in Betrieb genommen? Und seit wann gibt es die MOX_Brennstoffe? Also einen Opel Rekord aus dem Jahr 1980 soll man auch nicht mit E10 betanken.

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu sibyllinisch ausgedrückt.

Es stimmt, zumindest damals - 1995 - waren MOX-Elemente noch sehr verpönt. ... zu recht.

Plutonium ist ein Teufelszeug - vor allem dann, wenn es feinst verteilt in die Ökosphäre abgegeben wird.... danach sieht es ja jetzt langsam aus.

Die US National Academy of Science schätzt, daß innerhalb der nächsten Jahre etwa 100 t Plutonium aus den Waffenarsenalen der USA und Rußlands frei werden. Die Entsorgung dieses Materials durch den Einsatz von MOX-Brennelementen in Kernkraftwerken ist jedoch problematisch. In den USA gibt es derzeit keine MOX-Fertigungskapazitäten. Keiner der US-Reaktoren hat eine Genehmigung zur MOX-Beladung. Der potentielle Einsatz von MOX-Elementen dürfte große genehmigungsrechtliche und Akzeptanz-Probleme in den USA aufwerfen. In Rußland gibt es keine kommerziellen MOX-Fertigungsanlagen. Keiner der russischen Reaktoren hat eine Genehmigung zur MOX-Beladung. In Europa sind die derzeitigen Pläne zur Rezyklierung von Plutonium eng mit den Entsorgungsstrategien der EVUs verknüpft. Da aber voraussichtlich alle europäischen Länder mit Ausnahme Frankreichs mittel- oder langfristig von der Wiederaufarbeitung abrücken und zur direkten Endlagerung übergehen werden, bleiben in Europa möglicherweise nur französische Reaktoren, die mit MOX aus waffenfähigem Plutonium beladen werden könnten. Die Akzeptanz der Öffentkeit für die MOX-Rezyklierung ist in Europa sehr gering. Diese Tatsache dürfte sich kaum ändern, wenn es sich um Waffenplutonium handelt. Der Vortrag wird deutlich machen, daß erhebliche politische, technische, genehmigungsrechtliche und finanzielle Probleme überwunden werden müssen, um den Weg für die Rezyklierung von waffenfähigen Plutomium zu bahnen.

@ silhouette,


aber waren nicht auch die Kernkraftblöcke in Fukushima I bereits alt und sollten stillgelegt werden? Betanken mit "E10" war also wohl auch dort nicht wirklich verantwortungsbewusst - milde ausgedrückt.

Karl

soeben habe ich das gelesen

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12810336/Japan-spricht-von-drei-drohenden-Kernschmelzen.html

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12813095/Atomphysiker-haelt-Tschernobyl-Szenario-fuer-moeglich.html

es wird schlimmer, als wir alle dachten.

Da hilft nur noch beten und hoffen.

Ich denke an die Menschen da unten und hoffe, dass es ein Überleben für sie gibt.

Isabelle

Es ist von mir nicht zynisch gemeint: aber es ist schon erstaunlich, dass in einem Land wie Japan, welches genügend Sonne und Wind hat, so ausschliesslich auf AKW gesetzt wird. Ob sich dies nun ändert? Olga

@ silhouette,
aber waren nicht auch die Kernkraftblöcke in Fukushima I bereits alt und sollten stillgelegt werden? Betanken mit "E10" war also wohl auch dort nicht wirklich verantwortungsbewusst - milde ausgedrückt.
Karl

Gut ausgedrückt
Sofern wir richtig informiert sind, enthält nur Block 3 von F 1 (da soll einer noch mitkommen) MOX-Brennstoff.

Ich habe nur dem nicht relevanten Hinweis auf das Verbot in den USA widersprochen. Soo vorbildlich sind die Amis nämlich auch nicht. Was ich nicht gebrauchen kann, kann ich gut verbieten. Ich möchte nicht wissen, mit welchen Pu-Anteilen dort im militärischen Bereich hantiert wird, und wir werden es nie erfahren, auch nicht, wenn's "knallt". (Dito beim russischen Militär).

Umweltgesichtspunkte? Dass ich nicht lache. Erst seitdem er nicht mehr Präsident werden will, traut sich Al Gore, für den Klimaschutz zu trommeln.

was ist daran erstaunlich? du lieferst selbst die erklärung... kostenlose angebote an wind und sonnenstrahlung. die zu nutzen braucht es relativ einfache und damit preiswerte wandler. kostenlos, preiswert, dazu noch dezentral - da erschrickt jeder atomindustrielle und fürchtet um macht und pfründe. - ich empfehle die werke von Robert Jungk.

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Wolfgang

was ist daran erstaunlich?
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Wolfgang[/quote]

Ach Gott - erstaunlich finde ich,dass die Japaner dies nicht ebenso wie wir und andere europäische Länder (teilweise auch USA) praktizieren. Vermutlich kommt es jetzt und deutsche Solarunternehmen können dort erfolgreich mit ihrem know how aktiv werden. Der kapitalistische Aspekt der AKW`s ist natürlich vorhanden, benötigt aber auch teilweise die Akzeptanz der involvierten Menschen. Das sieht man ja bei uns. Olga