Die unbelebte Natur Horror - Kernschmelze mit Uran und Plutonium
Re: Horror - Kernschmelze mit Uran und Plutonium
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mit allem einverstanden - Ich habe nie gegen diese Tatsachen argumentiert!
Nur weil es schwierig und teuer ist, und für Jahrtausende ein Problem darstellen wird, heißt das aber doch nicht, es ist eh nichts zu verlieren, also machen wir weiterhin Geschäft wie usual.
Nur weil es schwierig und teuer ist, und für Jahrtausende ein Problem darstellen wird, heißt das aber doch nicht, es ist eh nichts zu verlieren, also machen wir weiterhin Geschäft wie usual.
mart1, dann sind wir uns ja einig
Stange
Stange
Re: Horror - Kernschmelze mit Uran und Plutonium
Ich verfolge natürlich hier die Äußerungen der Landesregierung. So sagte der Ministerpräsident von SH, H. Carstensen gestern:
Zitat:
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Problemreaktoren Brunsbüttel und Krümmel wieder ans Netz gehen. Schleswig Holstein ist mit der Windkraft am besten für die Energiewende gerüstet.“
Zitat Ende
Hafel
Zitat:
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Problemreaktoren Brunsbüttel und Krümmel wieder ans Netz gehen. Schleswig Holstein ist mit der Windkraft am besten für die Energiewende gerüstet.“
Zitat Ende
Hafel
Nicht mehr nachvollziehbar: Abklingbecken, die nach außen nicht gesichert sind, die dazu sich auf dem Dach des Reaktorgebäudes befinden und Explosionen im Reaktor ausgesetzt sind. Notstromaggregate, die an einem japanischen Strand liegen (!), unterhalb des Reaktors, ungesichert gegen Tsunamis. Ingenieure kopierten offensichtlich nur die Pläne von General Electric, ohne sie an die japanischen Umweltbedingungen anzupassen. Der Durchmesser der Rohre, mit denen die Ingenieure in den letzten Tagen versuchten immer wieder Dampf aus der Stahlschutzhülle abzulassen versuchten, um den Druck zu mindern, sei möglicherweise für den Notfall zu klein. ……
Menschliches Versagen ist das wohl nicht mehr. Versagen setzt die Fähigkeit zu methodisch richtigem Vorgehen voraus, schließt dieses nicht notwendig aus. Solche „Fehler“ im Umgang mit möglichen Gefahren haben ihre Ursache in einer schlimmen Phantasielosigkeit, Ahnungslosigkeit und Verantwortungslosigkeit, wie sie bei Technikern auftreten, die einem mechanistischen Weltbild verhaftet sind. Wer vermittelt ihnen das? Wo sind die Kontrollmechanismen gegen solchen Murks? Die reinen Macher und Anwender, die nur funktionieren, das ist das Problem. Nicht allein böse Kapitalisten mit ihrem Gewinnstreben. Bei einigen Leuten muss in der Ausbildung etwas falsch gelaufen sein.
Der Faktor Mensch und das „Rest“risiko in dieser Nukleartechnik sind besorgniserregend. Sind wir in Deutschland besser? Zumindest sind wir unfehlbar, solange nicht das Gegenteil erwiesen ist.
Link:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krisenmanagement-in-japan-planung-ohne-berechnung-des-tsunamis.ea94b03a-ee3d-4c29-b574-019c8cb54e44.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+alle_meldungen+%28STZ+online+-+Alle+Meldungen%29
Menschliches Versagen ist das wohl nicht mehr. Versagen setzt die Fähigkeit zu methodisch richtigem Vorgehen voraus, schließt dieses nicht notwendig aus. Solche „Fehler“ im Umgang mit möglichen Gefahren haben ihre Ursache in einer schlimmen Phantasielosigkeit, Ahnungslosigkeit und Verantwortungslosigkeit, wie sie bei Technikern auftreten, die einem mechanistischen Weltbild verhaftet sind. Wer vermittelt ihnen das? Wo sind die Kontrollmechanismen gegen solchen Murks? Die reinen Macher und Anwender, die nur funktionieren, das ist das Problem. Nicht allein böse Kapitalisten mit ihrem Gewinnstreben. Bei einigen Leuten muss in der Ausbildung etwas falsch gelaufen sein.
Der Faktor Mensch und das „Rest“risiko in dieser Nukleartechnik sind besorgniserregend. Sind wir in Deutschland besser? Zumindest sind wir unfehlbar, solange nicht das Gegenteil erwiesen ist.
Link:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krisenmanagement-in-japan-planung-ohne-berechnung-des-tsunamis.ea94b03a-ee3d-4c29-b574-019c8cb54e44.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+alle_meldungen+%28STZ+online+-+Alle+Meldungen%29
Re: Fundamentale Planungsfehler
Nicht mehr nachvollziehbar: Abklingbecken, die nach außen nicht gesichert sind, die dazu sich auf dem Dach des Reaktorgebäudes befinden und Explosionen im Reaktor ausgesetzt sind.
Es ist schlimm, aber so idiotisch ist es nun auch wieder nicht. Nicht alles für bare Münze nehmen, was zur Zeit im Blätterwald rauscht. Dieser Behälter liegt sehr hoch, entspricht dem 5. Stock, wie ich irgendwo gelesen habe. Warum so hoch, hat noch niemand erklärt. Jedenfalls ist das anscheinend der Grund, dass man so schlecht mit Notfallmitteln drankommt. Du musst dir den Reaktorbehälter vorstellen wie einen großen Braukessel, der mit mehreren Etagen von festen Strukturen umgeben ist, wo diverse andere Anlagenkomponenten eingebaut sind, die großen, schweren allerdings nicht gerade "unterm Dach". Seltsam.
Schau mal hier auf die untere Skizze, es ist die Komponente Nr. 5:
Längsschnitt Reaktorgebäude
Leider gibt es keine Legende für alle Nummern, und ich bin zu faul, woanders zu suchen. Der Deckel ist jedenfalls Nr. 41 und 42 (oberer Rost bzw. Deckelkalotte).
Allein dass im Heimatland des Tsunamis kein Tsunami-Risiko in der Auslegung berücksichtigt wurde, ist allerdings ein böser Skandal.
Re: Fundamentale Planungsfehler
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"...Über den Abklingbecken dieser sechs Reaktoren befindet sich auch in Deutschland nur noch die Gebäudehülle. Es handelt sich um die vier jetzt abgeschalteten Meiler der sogenannten Baulinie 69 - Isar 1, Philippsburg 1, Brunsbüttel und Krümmel - sowie um die noch laufenden Reaktoren Gundremmingen B und C....
Beim Bau der Reaktoren gab es Gründe, die Abklingbecken weit oben zu planen, sagt Christoph Pistner vom Ökoinstitut in Darmstadt. Bei der Wartung müssen Brennelemente aus dem Druckbehälter herausgezogen und im Wasser ins Abklingbecken umgeladen werden. "Das ist so, als würden Sie etwas von der Badewanne ins Waschbecken heben, das keine Sekunde an die Luft darf." Die Techniker im Kraftwerk fluten dafür vorgesehene Kanäle bis zum Pegel des Abklingbeckens. Bei den eng gebauten Siedewasserreaktoren kommt darum nur der Platz unter dem Dach in Frage....
Es braucht aber nicht einmal abstürzende Flugzeuge, damit die Brennelemente in den Pools gefährlich werden, wie ein Vorfall im April 2003 in Ungarn zeigt. Damals erhitzte sich im Kernkraftwerk Paks das Wasser in dem Becken bei Reinigungsarbeiten an Brennelementen. Das Personal musste vor der plötzlich zunehmenden Strahlung fliehen; tagelang wurde radioaktiver Dampf abgelassen; 30 Brennelemente wurden durch die Hitze zerstört. Das Dach hat, anders als im Block 4 in Fukushima, gehalten....
Die Planungsfirma General Electric wehrt sich heftig gegen die Vorwürfe.
Sie habe alle Sicherheitsauflagen befolgt, die gegeben waren.
Und damit beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug da mitten im Abklingbecken landet? Z.B. in Isar1, das in einer Einflugschneise des Flughafens liegt. Offensichtlich total unwahrscheinlich, sonst hätte man nicht vor kurzem noch die Betriebbewilligung verlängert - ohne Auflagen!
Na ja, und es sind ja auch schon einmal absichtlich Flugzeuge dorthineingeflogen, wo sie nicht hingehören.
Abgeschriebene Kernkraftwerke sind die Goldesel der E-Wirtschaft.
Re: Fundamentale Planungsfehler
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug da mitten im Abklingbecken landet? Z.B. in Isar1, das in einer Einflugschneise des Flughafens liegt.
Wenn das Flugzeug es durch den Sicherheitsbehälter und die Stahlbetonhülle schafft, dann hat es zum Reaktordeckel auch nicht mehr weit. Dann ist es fast egal, wo es auftrifft.
Aber das Abklingbecken steht nicht auf dem Reaktordeckel.
Ich liiiiiebe die Tschornalisten.
Wer war eigentlich zuerst da? Isar 1 oder F.J. Strauss? Und, fanden die Einwohner die Standortwahl von letzterem geglückt?
Re: Fundamentale Planungsfehler
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es genügt, dass ein Flugzeug in einem Abklingbecken, das abgebrannte Brennstäbe kühlen muß, landet .... ganz gleich wo sich dieses befindet.
Am gefährlichsten ist es logischerweise, wenn es sich so wie in Fukushima außerhalb des Sicherheitsbereichs, der den Reaktor mit einer Stahlkugel umschließt, befindet. Betreiber beunruhigt das nicht, die deutsche Regierung hat es bisher nicht beunruhigt - aber viele Menschen, die sich mit der Droge "unwahrscheinlich" nicht einschläfern lassen, denken, dass diese Möglichkeit nicht so ganz absurd ist.
Am gefährlichsten ist es logischerweise, wenn es sich so wie in Fukushima außerhalb des Sicherheitsbereichs, der den Reaktor mit einer Stahlkugel umschließt, befindet. Betreiber beunruhigt das nicht, die deutsche Regierung hat es bisher nicht beunruhigt - aber viele Menschen, die sich mit der Droge "unwahrscheinlich" nicht einschläfern lassen, denken, dass diese Möglichkeit nicht so ganz absurd ist.
Re: Fundamentale Planungsfehler
Die Abklingbecken befinden sich immer außerhalb des Reaktors, da sie ja die ausgewechselten Brennstäbe aufnehmen.
Sie sollen ja dort ihre "Restwärme" verlieren, um danach für den Transport zum Zwischenlager in die Castoren verbracht zu werden.
Das ist auch in Japan nicht wesentlich anders.
Sie sollen ja dort ihre "Restwärme" verlieren, um danach für den Transport zum Zwischenlager in die Castoren verbracht zu werden.
Das ist auch in Japan nicht wesentlich anders.
Re: Fundamentale Planungsfehler
In keinem AKW der Welt hat im Reaktordruckbehälter etwas anderes zu suchen als der Reaktor. Wenn das deiner Meinung nach also bei 400 Anlagen falsch ist, solltest du das dringend melden, z.B. bei der IAEA.
Der gesamte Primärbereich, wozu auch so etwas wie Wärmetauscher und Druckhalter und Hauptkühlmittelkreislauf und eben auch das Abklingbecken gehören, liegt innerhalb des Sicherheitsbehälters, in Japan und auch anderswo. (In D sind das zwei getrennte Hüllen hintereinander, in F ist es ein doppelwandiger Behälter). Sein Platz wird so gewählt, dass die "abgebrannten" Brennelemente nach ihrer Entnahme einen möglichst kurzen und unkomplizierten Weg zurückzulegen haben. Wozu habe ich den link mit dem Schema von Japan gesetzt, was meinst du?
Der Sicherheitsbehälter ist in D und F durch sein kugelförmiges Oberteil von weitem sichtbar.
Wenn ein Flugzeug auf der "Kugel" auftrifft und diese durchschlägt, trifft es je nach Einfallswinkel auf allerlei Dinge, auf die es lieber nicht treffen sollte. Wenn ein Flugzeug auf deinem Badezimmer landet, ist die ganze Wohnung im Eimer.
Gegen Apokalyptiker hat man offenbar keine Chance. Das Netz ist übrigens voll davon, wie ich festgestellt habe.
Dort steht auch eine blitzsaubere Definition von "Halbwertszeit", die ich deiner Lektüre nur empfehlen kann. Mit Gewichten hat sie nichts zu tun, wohl aber mit Spaltung und radioaktivem Zerfall.
Ich würde vorschlagen, jetzt zu einem anderen, aktuelleren Thema überzugehen. Z.B. bietet sich die Anflugtechnik der amerikanischen Bomber in Libyen an.
Der gesamte Primärbereich, wozu auch so etwas wie Wärmetauscher und Druckhalter und Hauptkühlmittelkreislauf und eben auch das Abklingbecken gehören, liegt innerhalb des Sicherheitsbehälters, in Japan und auch anderswo. (In D sind das zwei getrennte Hüllen hintereinander, in F ist es ein doppelwandiger Behälter). Sein Platz wird so gewählt, dass die "abgebrannten" Brennelemente nach ihrer Entnahme einen möglichst kurzen und unkomplizierten Weg zurückzulegen haben. Wozu habe ich den link mit dem Schema von Japan gesetzt, was meinst du?
Der Sicherheitsbehälter ist in D und F durch sein kugelförmiges Oberteil von weitem sichtbar.
Wenn ein Flugzeug auf der "Kugel" auftrifft und diese durchschlägt, trifft es je nach Einfallswinkel auf allerlei Dinge, auf die es lieber nicht treffen sollte. Wenn ein Flugzeug auf deinem Badezimmer landet, ist die ganze Wohnung im Eimer.
Gegen Apokalyptiker hat man offenbar keine Chance. Das Netz ist übrigens voll davon, wie ich festgestellt habe.
Dort steht auch eine blitzsaubere Definition von "Halbwertszeit", die ich deiner Lektüre nur empfehlen kann. Mit Gewichten hat sie nichts zu tun, wohl aber mit Spaltung und radioaktivem Zerfall.
Ich würde vorschlagen, jetzt zu einem anderen, aktuelleren Thema überzugehen. Z.B. bietet sich die Anflugtechnik der amerikanischen Bomber in Libyen an.