Die unbelebte Natur Droht eine Welternährungskrise durch Biofuels ?
Die neue Weltölordnung
Nach dem ersten Ölschock 1973 wurde die Internationale Energieagentur (IEA) als „Konsumentenclub“ der OECD-Länder gegründet, um der neuen Marktmacht der OPEC Paroli zu bieten. In ihrem „World Energy Outlook“ präsentiert sie nun jedes Jahr umfassend die Faktenlage des Weltenergiemarkts: Fördermengen, Investitionen, Preisentwicklungen, Angebot und Nachfrage. Verantwortlich für das Werk ist Fatih Birol, Chefökonom der IEA. Wenn er jetzt – im Interview mit der IP – Alarm schlägt, dann schrillen in der Tat die Sirenen. Und Birols Warnung ist unmissverständlich: Von heute bis 2015 fehlen schon pro Tag 12,5 Millionen Barrel Öl, „rund 15 Prozent des Weltölbedarfs“. Diese Lücke bedeute, „dass wir darauf gefasst sein sollten, in den nächsten Jahren äußerst enge, turbulente und hochpreisige Ölmärkte zu sehen“, sagt Birol. Und er fügt hinzu: „Für die Wirtschaft wird es nicht gut sein.“
Das ist sehr zurückhaltend formuliert. Man könnte auch sagen: Für die gesamte Weltwirtschaft wird es dramatisch sein. Denn wir reden nicht von 2030. Während hierzulande noch darüber gestritten wird, ob die postfossile Energiewende – hin zu Versorgungssicherheit plus Klimaschutz – in den kommenden zwei Jahrzehnten mit oder ohne AKWs, mit oder ohne Kohlekraftwerke, mit Energiegeopolitik oder energieautark geschafft werden kann, entsteht eine völlig neue Lage: Die Ölproduzentenländer fördern schon heute nicht mehr genug für alle. Und die Macht der westlichen Konsumentenländer schwindet rapide. Das war so schnell nicht eingeplant. Es ist sicher richtig, jetzt über neue globale „Energy Governance“-Strukturen nachzudenken, wie Andreas Goldthau und Jan Martin Witte sie einfordern, oder die beherzte Klimaschutzpolitik der EU zu loben (Jochen Luhmann). Aber insgesamt beschleicht einen bei der Lektüre der Beiträge das mulmige Gefühl von „zu wenig, zu spät“. Und vielleicht sogar ganz falsch:
Produziert etwa der zunehmende Anbau von Biofuels gerade eine gigantische Welternährungskrise?
Die „Spezifikation der zu lösenden Energiesicherheits-Probleme und eine sorgfältige Analyse der sicherheitsrelevanten Wechselwirkungen mit anderen Politikbereichen“, postuliert Felix Christian Matthes, seien nun „wichtige Schritte zu einer aufgeklärten Debatte“. Möge sie beginnen. Und zwar am besten sofort.
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walter4
Hallo, walter4,
Du mußt keine Angst vor der Zukunft haben. Ob die Pflanzen für Biofuels
angebaut werden (müssen), ist eine reine politische Entscheidung.
Viele Grüße
--
arno
Du mußt keine Angst vor der Zukunft haben. Ob die Pflanzen für Biofuels
angebaut werden (müssen), ist eine reine politische Entscheidung.
Viele Grüße
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arno
jajaja ausserdem werden auch tierkadaver, sschlachthofabfall, kläranlagenschlamm und wer weiss, vielleicht ja auch klinik-op-abfälle zu biofuel verkocht - da hat man denn nicht nur die mieze sondern auch omas raucherbein im tank. ist doch viel praktischer - gestorben wird in der tierwelt immer und den raps kann man viel teurer an die chinesen verticken.
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angelottchen
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angelottchen
Hallo, angelottchen,
zur Zeit schöpfen wir aus dem Vollen.
Energiesparmaßnahmen werden angedacht, aber nicht ernst genommen.
Solange millionen Tonnen an Obst- und Gemüseberge usw. zur
Preishaltung jedes Jahr vernichtet werden, können wir weiter im
Überfluß leben.
Viele Grüße
--
arno
zur Zeit schöpfen wir aus dem Vollen.
Energiesparmaßnahmen werden angedacht, aber nicht ernst genommen.
Solange millionen Tonnen an Obst- und Gemüseberge usw. zur
Preishaltung jedes Jahr vernichtet werden, können wir weiter im
Überfluß leben.
Viele Grüße
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arno
[size=12][/size]Sicher nicht deswegen droht evtl. eine Welternährungskrise, sondern nur dann, wenn weltweit der Energiehunger größer als der echte Hunger werden sollte. Das halte ich aber für sehr unwahrscheinlich. Inzwischen werden die Preise für Nahrungsmittel soweit gestiegen sein, andererseits die für Energie, vor allem aus dem erneuerbarem Sektor, soweit gefallen sein, dass sich ein Gleichgewicht herstellen wird.
Hoffnungsvolle Ansätze gibt es. Wichtig ist vor allem, dass all' die interessanten Versuche sich in eine bezahlbare Realität umsetzen lassen. Es muss sich rechnen. Nur von der besseren Einsicht wird kein einziges Gramm CO2 eingespart, bleibt keine Tonne Erdöl oder Kohle, kein kbm Erdgas in der Erde.
Und das, nicht die drohende Klimaeerwärmung, wenn sie denn tatsächlich menschengemacht sein sollte, ist die wirkliche Bedrohung der kommenden Generation: Die schwindenden Vorräte an preisgünstigen Bodenschätzen.
--
radefeld
Hoffnungsvolle Ansätze gibt es. Wichtig ist vor allem, dass all' die interessanten Versuche sich in eine bezahlbare Realität umsetzen lassen. Es muss sich rechnen. Nur von der besseren Einsicht wird kein einziges Gramm CO2 eingespart, bleibt keine Tonne Erdöl oder Kohle, kein kbm Erdgas in der Erde.
Und das, nicht die drohende Klimaeerwärmung, wenn sie denn tatsächlich menschengemacht sein sollte, ist die wirkliche Bedrohung der kommenden Generation: Die schwindenden Vorräte an preisgünstigen Bodenschätzen.
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radefeld
Hallo, angelottchen,
zur Zeit schöpfen wir aus dem Vollen.
Energiesparmaßnahmen werden angedacht, aber nicht ernst genommen.
Solange millionen Tonnen an Obst- und Gemüseberge usw. zur
Preishaltung jedes Jahr vernichtet werden, können wir weiter im
Überfluß leben.
Viele Grüße
--
arno
arno,
wir schöpfen in vielen hinsicht schon seit langem nicht aus dem vollen.
--
eleonore
Re: Droht eine Welternährungskrise durch Biofuels ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo, walter4,
Du mußt keine Angst vor der Zukunft haben. Ob die Pflanzen für Biofuels
angebaut werden (müssen), ist eine reine politische Entscheidung.
d.h.: Zurück zur Kolchose - LPG ???
frank
Hallo, frank,
Deine Frage kann eine politische Möglichkeit werden.
Unsere Nahrungsmittel sind - wie das Erdöl- von der Sonne geschaffene
Energieträger!
Energiekrisen werden nicht durch den Mangel an biologischer Energie,
sondern immer durch den Mangel an technischer Energie verursacht.
Nur blödsinnige Politiker setzen die natürliche Energieordnung
außer Kraft:
1) Nahrung
2) Wärme
3) Kraft
und halten eine andere Reihenfolge für wichtiger!
Viele Grüße
--
arno
Deine Frage kann eine politische Möglichkeit werden.
Unsere Nahrungsmittel sind - wie das Erdöl- von der Sonne geschaffene
Energieträger!
Energiekrisen werden nicht durch den Mangel an biologischer Energie,
sondern immer durch den Mangel an technischer Energie verursacht.
Nur blödsinnige Politiker setzen die natürliche Energieordnung
außer Kraft:
1) Nahrung
2) Wärme
3) Kraft
und halten eine andere Reihenfolge für wichtiger!
Viele Grüße
--
arno
Nee, nee, die toten Miezen und Wauwies kommen mit Flohhalsband schon ins industrielle Tierfutter, neben abgelaufenem Fleisch aus den Supermärkten, natürlich mit Plastikverpackung, weils zu umständlich wäre, das zu entfernen. Also nix Mieze im Tank, auch nicht Tiger.
LG,
--
woelfin
LG,
--
woelfin
Re: Droht eine Welternährungskrise durch Biofuels ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Deine Frage kann eine politische Möglichkeit werden.
Unsere Nahrungsmittel sind - wie das Erdöl- von der Sonne geschaffene
Energieträger!
Energiekrisen werden nicht durch den Mangel an biologischer Energie,
sondern immer durch den Mangel an technischer Energie verursacht.
nur blödsinnige Politiker setzen die natürliche Energieordnung
außer Kraft:
1) Nahrung
2) Wärme
3) Kraft
Hallo arno
So ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen. Mir sind z.B."biologische und technische Energien" nicht bekannt, obgleich ich "Physikalische Chemie" als Bestandteil meines Studiums gebüffelt habe.
Und wie Politiker die natürliche Energieordnung außer Kraft setzen können, das ist mir vollkommen schleierhaft.
Der Energieerhaltungssatz sagt: "In einem geschlossenen System bleibt die Energie gleich."
Unser Sonnensytem ist aber zum Weltraum hin offen, d.h. es gibt dauernd Energie ins Weltall ab und zwar so lange, bis es die Temperatur des ihn umgebenden Weltraumes erreicht hat. Das bedeutet: "Finito la musica" für alles Leben in unserem System. Unser Planet Erde, ist aber schon unendlich eher den Kältetod gestorben und die Lebewesen darauf schon davor.
Die Politiker können also nicht mehr tun, als den zu schnellem Abbau der fossilen Energieresourcen zu bremsen, um noch vielen Generationen von Lebewesen eine Existenz in der Form, wie wir sie kennen, zu ermöglichen.
Das Ende des Films ist im Drehbuch des "Großen Physikers" festgeschrieben, darauf hat keiner von uns einen Einfluß.
--
frank