Die unbelebte Natur Ab welcher Flughöhe erkennt man, daß sich die Erde weg dreht?
Hallo,
die Erde dreht sich am Äquator
mit knapp 1.700 Kilometern pro
Stunde um die eigene Achse.
Reicht bei dieser Geschwindig-
keit vielleicht schon eine
geringe Erdentfernung, um den
Standort zu wechseln?
Oder muss man doch tief in die
Tasche greifen und für rund 20
Millionen US-Dollar Weltraum-
tourist werden, damit sich der
blaue Planet unter einem
wegdreht?
Viele Grüße
--
arno
die Erde dreht sich am Äquator
mit knapp 1.700 Kilometern pro
Stunde um die eigene Achse.
Reicht bei dieser Geschwindig-
keit vielleicht schon eine
geringe Erdentfernung, um den
Standort zu wechseln?
Oder muss man doch tief in die
Tasche greifen und für rund 20
Millionen US-Dollar Weltraum-
tourist werden, damit sich der
blaue Planet unter einem
wegdreht?
Viele Grüße
--
arno
Re: Ab welcher Flughöhe erkennt man, daß sich die Erde weg dreht?
geschrieben von ehemaligesMitglied57
Aus welchem Grund sollte sich denn die Erde unter einem wegdrehen, wenn man sich von ihrer Oberfläche entfernt?
Ist Deine Frage in diese Richtung gestellt: Man steigt mit einem Hubschrauber auf, "verharrt" eien Weile in der Luft, landet wieder, und hat dabei eine definierte Strecke auf der Erdoberfläche zurückgelegt?
Funktioniert in geschlossenen Systemen nicht, arno.
Wenn Du wieder mal mit einem Zug oder Bus fährst, kannst Du das Experiment an Dir selbst ausprobieren. Spring einfach während der Fahrt auf der Stelle nach oben, und schau nach der Landung mal nach, ob es irgendwelche Abweichungen zum Absprungort gibt (Fehler durch schräges Springen dürfen vernachlässigt werden).
--
gerald
Ist Deine Frage in diese Richtung gestellt: Man steigt mit einem Hubschrauber auf, "verharrt" eien Weile in der Luft, landet wieder, und hat dabei eine definierte Strecke auf der Erdoberfläche zurückgelegt?
Funktioniert in geschlossenen Systemen nicht, arno.
Wenn Du wieder mal mit einem Zug oder Bus fährst, kannst Du das Experiment an Dir selbst ausprobieren. Spring einfach während der Fahrt auf der Stelle nach oben, und schau nach der Landung mal nach, ob es irgendwelche Abweichungen zum Absprungort gibt (Fehler durch schräges Springen dürfen vernachlässigt werden).
--
gerald
Brauchst Du doch gar nicht - guck Dir einfach einen Sonnenauf- oder Untergang an ...
--
Nee aber im ernst - Du kannst das Phänomen auch im Cockpit beobachten, wenn Du den Kreiselkompass beobachtest. Damit ich es richtig erkläre, hab ichs mal abkopiert:
--quote--
Der Kreiselkompass ist im Luftfahrzeug vollkardanisch aufgehängt, so dass er seine einmal im Raum eingenommene Lage beibehält und Luftfahrzeugbewegungen sich nicht auf ihn übertragen. Das Luftfahrzeug ist also wie ein äußerer Rahmen, der sich um den Kreisel herum verschiebt. Ein weiteres Einbaumerkmal ist, dass die Drehachse des Kreisels parallel zur Erdoberfläche liegt, diese wird also in die Horizontalebene gezwungen. Ein am Kreiselkompass eingestellter Kurs wird so durch Fixierung der Drehachse beibehalten. Bei einer Kursabweichung dreht sich das Luftfahrzeug um die im Raum fixierte Kreiselachse.
Damit die Kreisel eine möglichst stabile Lage haben, laufen sie mit einer hohen Drehgeschwindigkeit von etwa 20.000 U/min (RPM, Revolutions Per Minute).
Dennoch sind die Kreisel nicht frei von auf sie einwirkenden Kräften. So kommt es durch die Erdrotation zum einwirken von Kräften auf die Drehachse, die zu einer Lageveränderung in eine bestimmte Richtung führen, der sog. Präzession. Dies kommt daher, dass die Erde sich unter dem Kreisel hinweg dreht. Eine Erdumdrehung dauert 24 Stunden, das entspricht 360. Somit ergibt sich eine Präzession des Kreiselkompasses um exakt 15 pro Stunde. Man sollte ihn daher regelmäßig anhand des Magnetkompasses nachstellen, beispielsweise alle 15 Minuten. Um eine möglichst genaue Magnetkompassmessung als Referenz für den Kreiselkompass zu erzielen, sollte der Kurs vom Magnetkompass allerdings im unbeschleunigten Geradeausflug abgelesen werden.
--quote end--
angelottchen
--
Nee aber im ernst - Du kannst das Phänomen auch im Cockpit beobachten, wenn Du den Kreiselkompass beobachtest. Damit ich es richtig erkläre, hab ichs mal abkopiert:
--quote--
Der Kreiselkompass ist im Luftfahrzeug vollkardanisch aufgehängt, so dass er seine einmal im Raum eingenommene Lage beibehält und Luftfahrzeugbewegungen sich nicht auf ihn übertragen. Das Luftfahrzeug ist also wie ein äußerer Rahmen, der sich um den Kreisel herum verschiebt. Ein weiteres Einbaumerkmal ist, dass die Drehachse des Kreisels parallel zur Erdoberfläche liegt, diese wird also in die Horizontalebene gezwungen. Ein am Kreiselkompass eingestellter Kurs wird so durch Fixierung der Drehachse beibehalten. Bei einer Kursabweichung dreht sich das Luftfahrzeug um die im Raum fixierte Kreiselachse.
Damit die Kreisel eine möglichst stabile Lage haben, laufen sie mit einer hohen Drehgeschwindigkeit von etwa 20.000 U/min (RPM, Revolutions Per Minute).
Dennoch sind die Kreisel nicht frei von auf sie einwirkenden Kräften. So kommt es durch die Erdrotation zum einwirken von Kräften auf die Drehachse, die zu einer Lageveränderung in eine bestimmte Richtung führen, der sog. Präzession. Dies kommt daher, dass die Erde sich unter dem Kreisel hinweg dreht. Eine Erdumdrehung dauert 24 Stunden, das entspricht 360. Somit ergibt sich eine Präzession des Kreiselkompasses um exakt 15 pro Stunde. Man sollte ihn daher regelmäßig anhand des Magnetkompasses nachstellen, beispielsweise alle 15 Minuten. Um eine möglichst genaue Magnetkompassmessung als Referenz für den Kreiselkompass zu erzielen, sollte der Kurs vom Magnetkompass allerdings im unbeschleunigten Geradeausflug abgelesen werden.
--quote end--
angelottchen
Hallo,gerald,
ich habe mich jetzt mal informiert.
Der Naturwissenschaftler Galileo
Galilei machte um 1600 folgendes
Experiment: Wenn man auf dem
Mast eines fahrenden Schiffes
einen Stein fallen lässt, wird
er am Fuße des Mastes auf-
treffen. Dass die Bewegung des
Schiffes keine Rolle spielt –
der Stein also nicht ins Wasser
fällt, weil das Schiff unter ihm
wegfährt – das nennt man in der
Physik das Relativitätsprinzip,
das später von Albert Einstein
modifiziert wurde.
So wie das Schiff nicht unter
dem Stein wegfährt, wird sich
die Erde nicht unter uns
wegdrehen, wenn wir hoch-
springen. Auch in größeren
Höhen, etwa in einem Hubschrauber, der in der Luft
stehen bleibt, wird sich nichts
tun. Denn die Erdatmosphäre
bewegt sich mit der Erde mit.
Gerald, stell Dir mal vor, Du
ständest auf dem Mond.
Der braucht ungefähr 28 Tage um
sich einmal um die Erde zu
drehen. Von hier aus müßtest Du
doch beobachten können, wie sich die Erde in 24 Stunden dreht, oder?
Viele Grüße
--
arno
ich habe mich jetzt mal informiert.
Der Naturwissenschaftler Galileo
Galilei machte um 1600 folgendes
Experiment: Wenn man auf dem
Mast eines fahrenden Schiffes
einen Stein fallen lässt, wird
er am Fuße des Mastes auf-
treffen. Dass die Bewegung des
Schiffes keine Rolle spielt –
der Stein also nicht ins Wasser
fällt, weil das Schiff unter ihm
wegfährt – das nennt man in der
Physik das Relativitätsprinzip,
das später von Albert Einstein
modifiziert wurde.
So wie das Schiff nicht unter
dem Stein wegfährt, wird sich
die Erde nicht unter uns
wegdrehen, wenn wir hoch-
springen. Auch in größeren
Höhen, etwa in einem Hubschrauber, der in der Luft
stehen bleibt, wird sich nichts
tun. Denn die Erdatmosphäre
bewegt sich mit der Erde mit.
Gerald, stell Dir mal vor, Du
ständest auf dem Mond.
Der braucht ungefähr 28 Tage um
sich einmal um die Erde zu
drehen. Von hier aus müßtest Du
doch beobachten können, wie sich die Erde in 24 Stunden dreht, oder?
Viele Grüße
--
arno