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Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)

anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2012, 10:37:44
Guten Morgen in der Kleinen Kneipe,

chris,
das Wetter soll nicht gut werden, denn bei uns ist Regen angesagt. Da kann ich nur sagen - Schade, wieder nichts mit Weihnachtsmarkt.

Das ganze Jahr Weihnachten - Nee, das geht nicht. Weihnachten ist ein besonderes Fest und jeden Tag dieses Fest feiern, da ist dann das schöne Fest so richtig abgegriffen, verschlissen, abgenutzt und was weiß ich sonst noch.

Aber, Weihnachten ist immer dann, wenn ein Mensch beschließt sein Leben zu ändern und vom Saulus zum Paulus mutiert.



Ich wünsche allen einen schönen letzten Advent und den Kranken gute Besserung, damit sie kuschelige Festtage auf dem Sofa verbringen können.

Gleich bin ich schon wieder weg, denn meine Enkelinnen kommen zum Kekse futtern und Punsch trinken, zum Filme gucken (Die Weihnachtsgans Auguste) und zum Märchenraten.

Eigentlich kein Problem, aber Oma muß noch Platz zum Sitzen schaffen (Die Sofas freiräumen)
damit die Kinderchens nicht wieder auf dem Boden sitzen müssen und Sohnemann die Krise kriegt. (lach und grins)

anjeli
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von chris
als Antwort auf anjeli vom 22.12.2012, 10:56:28
Guten Appetit:

omaria
omaria
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von omaria
Das *FEST* steht vor der Tür...
Und bevor wir es hereinlassen,
tut "Besinnung" zum 4. Advent sicher ganz gut?!

*Gespräch* zwischen Zündholz und Kerze im WWW gefunden

Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze:
"Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."

"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht.
Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt.
Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern."

Das Zündholz fragte:
"Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben,
ohne zuvor gelebt zu haben?"

"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften",
flüstert die Kerze unsicher und voller Angst.

"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz.
"Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung:
Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig.
Zünde ich dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens.
Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.
Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken.
Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht.
Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst.
Andere werden dein Feuer weitertragen.
Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung:
"Ich bitte dich, zünde mich an!"



omaria

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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf omaria vom 22.12.2012, 12:02:07
Omaria,

danke für die immer wieder eingestreute Möglichkeit der Ruhe und Besinnung.

Liebe Grüße
Meli
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 22.12.2012, 10:56:28
zum Filme gucken (Die Weihnachtsgans Auguste)

Eigentlich kein Problem, aber Oma muß noch Platz zum Sitzen schaffen (Die Sofas freiräumen)
damit die Kinderchens nicht wieder auf dem Boden sitzen müssen
anjeli


Das lässt für mich nur einen Schluß zu.
Ihr sitzt in der Küche vor dem Backofen und seht Euch
die Weihnachtsgans an.

Erinnert mich irgendwie an den ersten Infrarotgrill.
Da wurde der Brathahn auch als multimediales Ereignis betrachtet.



Aber das war in den 70er Jahren.
Da gab es noch kein internettes Netz.

nordstern
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von chris
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2012, 12:24:48
Die Geschichte vom Engel, der nicht singen wollte

Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden", hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
"Warum willst du nicht singen?" fragte er ihn streng.
Er antwortete: "Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe'. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen' kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus."

Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: "Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied."
Der kleine Engel rief: "Wenn es so ist, singe ich gerne weiter."
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: "Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du musst ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist."
Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne dass er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Bethlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.

(aus: Werner Reiser, Der Geburtstag von Adam und Eva. Neue Legenden und Parabeln, Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1984.)

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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chris vom 22.12.2012, 13:17:54
Liebe Chris,

danke für dieses Märchen. Es trifft die Sehnsucht nach Frieden und Ruhe sehr genau.
In der Hoffnung darauf rennen die meisten Menschen jagend und hastend durch die Gegend, aber der wirkliche Anteil - einmal ganz abgesehen von dem religiösen Anteil - ist m.M.n. dieser Wunsch.

Ich habe noch ein wenig herumgesucht und das hier gefunden.

Liebe Grüße

Meli

Die Weihnachtsganz Auguste
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2012, 15:30:52
Bevor mir jemand den Fehler schenkt, will ich ihn gern berichtigen - lach!

Des ist natürlich die Weihnachtsgans - die ganz bleiben soll!
Freudsche Fehlleistung!

Meli
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2012, 15:34:03
Tjä,
Könnt´mich ja ärgern, dass ich das nicht gesehen habe.
Liegt kein Segen auf der Arbeit, wenn man damit abgelenkt wird.

Mit ´nem Weihnachtshirsch wäre das nicht passiert....
Und mehr dran ist da auch.

nordstern
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXV /Nr. 135)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2012, 16:58:48
Meli, jetzt musste ich erst mal den Fehler suchen. Sei doch froh, dass die Gans noch ganz ist

Und Du Nordie, bist zu beneiden. Kannst Fehler suchen, Gans im Bratrohr bewachen , Christbaum gerade aufstellen, Schnee schippen und ein frommes Gesicht machen!

Unsereiner schreibt sich langsam den Arm ab, kaum ist der Briefkasten leer, bimmelt schon wieder der ST-Postbote.

Halleluja ...Luchsi verkrümelt sich jetzt

PS: In die Rheingruppe habe ich als Festtagsgruß noch eine heitere Weihnachtsgeschichte reingestellt.

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