Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXXXI (Nr. 131)
Hallo ....auch ich will mal wieder .."guten Morgen " sagen.
Ist die KK eigentlich auch nachts geöffnet?
Ich bin um 3 Uhr aufgewacht und konnte bis 8 Uhr nicht mehr einschlafen.
Selbst Sockensortieren hat nix genutzt.....
Ich hätte mal auf den Mond schauen sollen...wie sieht der denn zur Zeit aus???
Vielleicht war es ja der Mann im Vollmond, der mir den Schlaf geraubt hat.
Oder vielleicht doch die Reisevorbereitungen....??
einen schönen Tag wünscht Euch
LILO
Ist die KK eigentlich auch nachts geöffnet?
Ich bin um 3 Uhr aufgewacht und konnte bis 8 Uhr nicht mehr einschlafen.
Selbst Sockensortieren hat nix genutzt.....
Ich hätte mal auf den Mond schauen sollen...wie sieht der denn zur Zeit aus???
Vielleicht war es ja der Mann im Vollmond, der mir den Schlaf geraubt hat.
Oder vielleicht doch die Reisevorbereitungen....??
einen schönen Tag wünscht Euch
LILO
Liwo,
die KK ist rund um die Uhr geöffnet. Besucher, die später kommen oder
gehen, legen den Schlüssel unter den Blumenkasten.
Ausserdem ist Selbstbedienung. Das Trinkgeld ist ins Schweinchen zu
stecken.
Omaria hat versprochen ein Neues KK-Schweinchen zu basteln, da beim
letzten Fest das letzte zerbrochen ist.
Vorfreude auf einen Urlaub kann natürlich auch den Schlaf rauben.
Dann wünsche ich Dir einen schönen Urlaub.
Chris
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXI (Nr. 131)
Mach dir nichts draus, Chris, Blattschüsse vor dem Peze gibt es öfters, man übersteht sich - egal ob mit waren oder kalten Händen
Aber ich habe eben sofort ein Stichwort gesehen : Süßer! Sigrid, wann????? Bin schon am Schuhe anziehen Der Blumenstrauß von Sieglinde reizt natürlich schon, das auch nachzumachen, und das geht einfacher als du denkst. Man muss nur wissen, welchen Knopf man drücken muss.
Liwo, verlass dich nicht drauf, dass du den Schlüssel findest, es gibt immer einige, die schließen von innen ab,werfen den Schlüssel weg und befreien Chris von den überflüssigen Bargetränken Danach finden sie den Blumentopf nicht mehr!
Bis später wieder... Alaaaarm im Keller
Luchsi
Aber ich habe eben sofort ein Stichwort gesehen : Süßer! Sigrid, wann????? Bin schon am Schuhe anziehen Der Blumenstrauß von Sieglinde reizt natürlich schon, das auch nachzumachen, und das geht einfacher als du denkst. Man muss nur wissen, welchen Knopf man drücken muss.
Liwo, verlass dich nicht drauf, dass du den Schlüssel findest, es gibt immer einige, die schließen von innen ab,werfen den Schlüssel weg und befreien Chris von den überflüssigen Bargetränken Danach finden sie den Blumentopf nicht mehr!
Bis später wieder... Alaaaarm im Keller
Luchsi
Guten Appetit:
Luchsi,
die Heizung immer noch nicht repariert ??
Chris
Omaria hat versprochen ein Neues KK-Schweinchen zu basteln, da beim
letzten Fest das letzte zerbrochen ist.
Liebe chris - dein "Wunsch" ist mir natürlich *Befehl*!
http://up.picr.de/9233315rpr.jpg[/img]
HALLO und "Buenos días!"
Liebe meli -
eine ganz schnelle Waschmaschine und selbsttätige Bügelstation.
steht schon so lange auf meiner Wunschliste...
das mit dem sant -ääähhm Sand , das wird noch genauer geschildert, gelle?
Liebe(r) luchs(iiieeeh)!
Also das war so:
An einem herrlichen Sonnentag spazierten wir zu den *Dunas de Maspalomas*...
Der Wind fächelte uns Kühlung zu,
und wir bestaunten die Sandberge und alles was darinnen lag und stand...
[i]BOAAAH, da waren auch "Adams + Evas" zu sehen!!!
Vor lauter *GUCKEN* achteten wir nicht auf den zunehmenden Wind
und stapften fröhlich weiter,
was bei dem rieselnden Sand und unserem Körpergewicht
- im Verhältnis zu unseren Füßen - gar nicht so einfach war!
Der säuselnde Wind nahm an Stärke zu
und entwickelte sich zu einem kleinen Sandsturm!
Davon lassen wir (orkangeprüfte Westfalen) uns doch nicht abschrecken =
Augen zu und durch!!!
http://up.picr.de/9233208ffk.jpg[/img]
Vielleicht habt ihr eine Vorstellung davon, wohin der Sand überall weht?!
[i]Alle Körperöffnungen waren "verstopft"!)
Das ausgiebige anschließende Duschen half...
omaria jetzt wieder da heimische Sofa genießend, um das trübe Wetter zu vergessen!
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXI (Nr. 131)
Nee,neee,nee, Mariechen, auch wenn du es ganz klein geschrieben hast : Adam war es nicht! Der spielte nicht im Sand, sondern hatte alle kalten Hände voll zu tun im blauen Plauderstübchen ... aber er hätte gestern sicher lieber mit Eva im heißen Sand geplaudert
Chris, Heizung funzt wieder , nur ich nicht. Irgendwie sollte ich immer an 5 Stellen gleichzeitig sein. Ob das der nahende Frühling (noch vor dem Winter) bewirkt? Das hübsche und hungrige Schweinderl von Omaria solltest du immer auffällig am Eingang platzieren, die Trinkgeld -Drückeberger nutzen sonst die Ausrede: Nix gesehen..., deshalb verzweifelt getrunken!
Na denn...solange die Sonne scheint raus
Luchsi
Chris, Heizung funzt wieder , nur ich nicht. Irgendwie sollte ich immer an 5 Stellen gleichzeitig sein. Ob das der nahende Frühling (noch vor dem Winter) bewirkt? Das hübsche und hungrige Schweinderl von Omaria solltest du immer auffällig am Eingang platzieren, die Trinkgeld -Drückeberger nutzen sonst die Ausrede: Nix gesehen..., deshalb verzweifelt getrunken!
Na denn...solange die Sonne scheint raus
Luchsi
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXXI (Nr. 131)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Lilo,
ich bin entsetzt, das mit dem Mann im Mond lass nur nicht Deinen GÖGA hören!!!
Nicht, dass der dann nach Frau Luna Ausschau hält und die Sternchen haben dann ihr fröhliches Zuschauen!!!!
Mariechen!!! Dort war der herrliche Urlaub?
Ich kann alle Deine Beobachtungen bestätigen, denn ich war vor ca. 6 Jahren dort und fotografierte damals noch nicht weiter.
Die Digi habe ich erst sehr spät danach gekauft. Um so mehr freue ich mich auf Deine Bilder. Da wird vielleicht noch das eine oder andere zu sehen sein, das ich kenne. Freu....
Hier ist ja alles unverändert. Luchsi rennt sich die Seele aus dem Leib und träumt mit Sigrid vom "Süßen". In den Traum kann ich mich gut einklinken - und es dauert lange, bis es wieder unsere Lieblingsrundstücke gibt.
roberta ist wahrscheinlich schon wieder mit dem heißen Reifen unterwegs. Im Gegensatz dazu war ich heute gemütlich mit der Straba unterwegs zum Vampir meiner Hausärztin, der gekonnt zugebissen - ähhh, stochen - hat.
Unsere liebe Gartenfreundin kröchzt noch bronchimatös in der Lazarettstube herum. Brusttee liebe Freundin, Pellkartoffel- oder Quarkwickel, aber Achtung!!! Nie zu heiß, in dem Bereich und überhaupt benötigen wir alle keine Verbrühung.
Malinda, ich freu mich immer, wenn ich Dich lesen kann.
Und Du schreibst wirklich nicht anders als wir. Deine Buchstaben sehen so aus wie meine und ich kann alles gut und fröhlich lesen! Also nur zu.
Luchs, Du musst nicht nach Mäck suchen. Nein, er ist nicht bei mir!!!! Ich liege tagsüber zum Schönheitsschlaf auf dem Sofa und nicht unter Daunen.
Ich denke, er ist bei Trux und muss berichten, wie er mit dem gesamten Liebesdilemma und dieser schwierigen Zukunftsaussicht fertig wird.
Trux schreibt sich dann für uns wieder die Finger krumm , wofür ihm jetzt schon ein Danke und "bitte durchhalten" zusteht.
Ich gehe jetzt in die Küche und versuche meine grüne Hokkaidokürbissuppe mit grünem Thai-Curry ein wenig zu entschärfen.
Ich erhielt den ersten Tipp: Versuchs mit Honig - der zweite lautete: Aber bitte mit Sahne.
Ich fürchte, ich brauche beides, sonst renne ich rum wie Melisande im Badezuber!
Zu der Schlüsselgeschichte sag ich jetzt nix - es geht eben manchmal drunter und drüber.
Und im übrigen, wer macht eigentlich den Mastkorb ab und zu mal sauber? Ich seh da immer die Möwen hocken und sollte der Stern des Nordens mal reinschauen, wäre das nicht schön und reinlich.
Ich bin nicht schwindelfrei - ich sags gleich. Wenn ich da raufgehe, könnt Ihr anschließend den Fußboden dazu reinigen.
Meli
ich bin entsetzt, das mit dem Mann im Mond lass nur nicht Deinen GÖGA hören!!!
Nicht, dass der dann nach Frau Luna Ausschau hält und die Sternchen haben dann ihr fröhliches Zuschauen!!!!
Mariechen!!! Dort war der herrliche Urlaub?
Ich kann alle Deine Beobachtungen bestätigen, denn ich war vor ca. 6 Jahren dort und fotografierte damals noch nicht weiter.
Die Digi habe ich erst sehr spät danach gekauft. Um so mehr freue ich mich auf Deine Bilder. Da wird vielleicht noch das eine oder andere zu sehen sein, das ich kenne. Freu....
Hier ist ja alles unverändert. Luchsi rennt sich die Seele aus dem Leib und träumt mit Sigrid vom "Süßen". In den Traum kann ich mich gut einklinken - und es dauert lange, bis es wieder unsere Lieblingsrundstücke gibt.
roberta ist wahrscheinlich schon wieder mit dem heißen Reifen unterwegs. Im Gegensatz dazu war ich heute gemütlich mit der Straba unterwegs zum Vampir meiner Hausärztin, der gekonnt zugebissen - ähhh, stochen - hat.
Unsere liebe Gartenfreundin kröchzt noch bronchimatös in der Lazarettstube herum. Brusttee liebe Freundin, Pellkartoffel- oder Quarkwickel, aber Achtung!!! Nie zu heiß, in dem Bereich und überhaupt benötigen wir alle keine Verbrühung.
Malinda, ich freu mich immer, wenn ich Dich lesen kann.
Und Du schreibst wirklich nicht anders als wir. Deine Buchstaben sehen so aus wie meine und ich kann alles gut und fröhlich lesen! Also nur zu.
Luchs, Du musst nicht nach Mäck suchen. Nein, er ist nicht bei mir!!!! Ich liege tagsüber zum Schönheitsschlaf auf dem Sofa und nicht unter Daunen.
Ich denke, er ist bei Trux und muss berichten, wie er mit dem gesamten Liebesdilemma und dieser schwierigen Zukunftsaussicht fertig wird.
Trux schreibt sich dann für uns wieder die Finger krumm , wofür ihm jetzt schon ein Danke und "bitte durchhalten" zusteht.
Ich gehe jetzt in die Küche und versuche meine grüne Hokkaidokürbissuppe mit grünem Thai-Curry ein wenig zu entschärfen.
Ich erhielt den ersten Tipp: Versuchs mit Honig - der zweite lautete: Aber bitte mit Sahne.
Ich fürchte, ich brauche beides, sonst renne ich rum wie Melisande im Badezuber!
Zu der Schlüsselgeschichte sag ich jetzt nix - es geht eben manchmal drunter und drüber.
Und im übrigen, wer macht eigentlich den Mastkorb ab und zu mal sauber? Ich seh da immer die Möwen hocken und sollte der Stern des Nordens mal reinschauen, wäre das nicht schön und reinlich.
Ich bin nicht schwindelfrei - ich sags gleich. Wenn ich da raufgehe, könnt Ihr anschließend den Fußboden dazu reinigen.
Meli
Was ist mit Eva im heißen Sand? die ist bei Mäck, und dem geht es dreckig genug. Langsam mach ich mir Sorgen. Alle an Bord? oder fehlt noch wer? Guten Tag Matrosinnen und Willkommen omaria. Wir sollten ans Ablegen denken. In Kürze kommt ablaufendes Wasser. Was bedeutet das, Matrosin Luchs? Bedenkt, wir haben keinen Motor an Bord. Alle auf Station? Meli und Malinda bitte ans Ruder. Wollen wir wirklich ablegen oder erst erfahren, was mit Mäck wird? Dann aber Platz für Ängstliche unterm Tisch machen.
„Ja Vater, ich passe auf mich auf, leg Dich schlafen. Morgen früh zum Kaffee bin ich wieder da. Und wie gesagt, wenn Nachfragen kommen: Wir haben uns gestritten, da bin ich aus dem Haus gelaufen.“
„Hoffentlich ist bald morgen und alles ist gut. Du gehst neuerdings unsichere Wege, Ania.“
„Ich stehe das durch. Du hast selbst in Deinem Leben erfahren, wie unsicher die Wege sind und hast alles bis heute geschafft. Ich habe in den Jugendgruppen viel gelernt und bin nicht so hilflos wie Du befürchtest. In mir hat sich schon mancher getäuscht.“
„Deine Stärke kenne ich, mein Kind, doch jetzt brauchst Du Glück und Gottes Hilfe. Sollte Dir dieser Kerl aus dem Goldenen Ring was antun, bring ich ihn um.“
„Was redest Du, was denkst Du, Vater? Wenn er mich enttäuscht, bleibt mir der Trost, ein gutes Werk getan zu haben. Du ahnst nicht wie wertvoll dieser Mann ist. Ich würde nicht zerbrechen. Tschüß Vater bis morgen.“
„Alles Gute mein Kind. Gott beschütze Dich.“
Gegen 22.00 Uhr fährt Ania ab. Mäck steigt in Rybotycze zu, für den Grenzgang angezogen.
„Dann stürzen wir uns mal ins Gefecht, Ania. Was hat Vater gesagt?“
„Frag lieber nicht, Mäck.“
Sie fahren zurück zur Straße nach Sanok, die Strecke wird kurvenreich und gebirgig. In Kuzmina biegen sie links in Richtung Ustrzyki Dolne ab, fahren auf die Grenze zu, biegen in einen Waldweg ein und fahren südlich durch dichten Wald nach Huta Stara. Hier suchen sie seitlich im Wald einen geeigneten Platz als Treffpunkt in der Nacht. Um 3.00 Uhr nachts erwartet sie Mäck genau an dieser Stelle.
„Präge Dir alles gut ein, Ania, damit Du wieder herfindest, falls Du gezwungen bist, von hier wegzufahren. Sollte ich nicht pünktlich sein, warte bis 4.00 Uhr, dann fährst Du zum Bahnhof Kroscienko. Da wartest Du notfalls bis nächsten Mittag, aber nicht im Auto, das musst Du in der Nähe sicher abstellen. Sollte ich bis dann nicht gekommen sein, fährst Du nach Hause.“
Im Auto wird es langsam kalt, doch draußen ist es noch ungemütlicher, so bleiben sie noch drin sitzen und wärmen sich gegenseitig. Ania hat Decken mitgenommen, in die sie sich nachher einwickeln wird.
„Wenn Polizei oder Zöllner fragen sollten, dann erzählst Du denen die Geschichte mit Deinem Vater. So, ich gehe jetzt.“ Mäck steigt aus, beschmiert vorne und hinten die Nummernschilder und macht sich auf den Weg. Ania verschließt von innen den Wagen, wickelt sich in Decken ein, rollt sich in eine Ecke, wo man sie nicht gleich entdecken kann, und versucht zu schlafen. Nur gut, dass ich noch ein paar Tage Urlaub habe. Der Wagen steht gut getarnt unter Tannen.
Tadzik macht heute in Lemberg seine Runde zu Kunden und Händlern, doch schon bald verlässt er die übliche Route und fährt durch Nebenstraßen in südliche Richtung. Dabei beobachtet er den rückwärtigen Verkehr, bleibt mehrfach stehen, wendet einige Male und ist sich sicher, mögliche Verfolger abgeschüttelt zu haben. Am südlichen Ortsausgang von Lemberg fährt er auf Umwegen nach Sambor, weiter nach Chyrow, Tierlo und von hier auf Sand- und Waldwegen behutsam an die Grenze heran, bleibt an der bekannten Stelle stehen und stellt den Wagen im dichten Tannenwald ab. Mit der Astschere schneidet er Zweige ab, legt sie zur Tarnung aufs Auto und wartet. Das Gelände um den Treffpunkt kennt er gut. Als Orientierung dient ihm der Fluss mit einer seiner Quellen oben an der Grenze. Das Gelände ist hier über 600 m hoch. In der Nähe des Autos horcht er auf fremde Geräusche. Als es Zeit wird, geht er am Flussufer entlang in Richtung Quelle, steigt seitlich den Hang hoch und befindet sich bald in unmittelbarer Nähe des Treffpunktes, umgeben von Wald und Dunkelheit. Im Gebüsch breitet er seine Gummiplane aus, wickelt sich in eine zweite ein und wartet auf Mäck. Der Himmel ist zum Teil bewölkt, die Sterne geben etwas Licht. Es ist nasskalt und windig. Tadzik hat seine Pistole mitgenommen. Es soll endgültig seine letzte Grenzaktion sein. Von dem Geld, das Mäck bringt, hängt alles ab, das Geschäft und die Existenz der Familie. Da es für den ukrainischen Staat illegales Geld ist, obwohl vom Vater legal erworben und auch legal in der Schweiz in US-Währung angelegt wurde, könnte der ukrainische Staat das Geld beschlagnahmen, wenn es den offiziellen Weg nehmen würde. Den Kredit, den Vater vom befreundeten Bankdirektor erhält, kann Tadzik ohne das Schweizer Geld nie im Leben zurückzahlen. Noch ist in der Ukraine alles im Umbruch und zu erwarten, dass keine Nachforschungen erfolgen. Es gilt noch der Grundsatz: „Wer gut schmiert, der gut fährt.“ Als Banksicherheit dient das Haus, wahrscheinlich auch das Grundstück, das vermutlich auf Vaters Namen rückübertragen wird. Wegen des illegalen Geldes macht sich Tadzik daher keine Sorgen. Wenn es nur erst bei der Bank wäre. Weil er bei Geschäftsreisen häufiger ein paar Tage unterwegs ist, wird seine Abwesenheit von Zuhause heute und morgen nicht auffallen. Nur die Geldübergabe in der Bank sowie Mäck’s Grenzgang sind riskant. Mäck wird es schaffen, beruhigt er sich, doch er selbst ist nicht mehr der Jüngste und der Wille allein genügt nicht mehr, das ist ihm klar. Zu große körperliche Belastungen wird er nicht durchhalten. Daher spielt er mit dem Gedanken, Mäck bei evtl. eintretenden Schwierigkeiten mit nach Lemberg zu nehmen. Zu zweit sollten sie eher durchkommen. Verläuft alles glatt, fährt er im Morgengrauen zurück auf die Autostraße und dann direkt nach Lemberg.
Mäck hat den Treffpunkt 5 gewählt, weil er der sicherste ist, wenn auch der beschwerlichste. Er geht mit kleinem Rucksack zum ersten Wegpunkt von dem aus der weitere Weg festgelegt ist. Der Armbandkompass gibt ihm die Richtung, der Höhenmesser die Höhe und mit der Armbanduhr misst er, wie gewohnt, die Entfernungen. Auch der Höhenmesser hat eine Orientierungsaufgabe. Nur wenn nämlich die angezeigte Höhe auf dem Höhenmesser mit der Kartenhöhe übereinstimmt, ist er an der richtigen Stelle. Die kleine Taschenlampe braucht er zum Ablesen der Geräte und zum Signalgeben für Tadzik. Auf der Fahrstraße kommt ihm zu seiner Überraschung ein Fahrzeug entgegen. Seitlich legt er sich in die Büsche, um nicht gesehen zu werden. Ein Zollfahrzeug?
Als Soldat in der Topographie-Abteilung führte er auch in dieser Gegend Messtischaufnahmen zur Kartenherstellung durch. Die Topographischen Karten entstehen an sich aus Luftbildern, die aus dem Flugzeug mit montierter Luftbildkamera aufgenommen werden. Doch in bewaldeten Gebieten sind terrestrische Ergänzungsvermessungen nötig, da man in den Luftbildern nicht den Waldboden sehen kann. Im Geiste sieht er sich wieder am Messtisch mit der Kippregel in der Hand, eine Art Theodolit, Messpunkte lage- und höhenmäßig zu erfassen und Grundriss wie Höhenlinien im Maßstab 1: 25 000 zu zeichnen. Es ist lange her, doch ist ihm so, als wäre es erst gestern gewesen.
Die Grenzbefestigungen zwischen Polen und der damaligen Sowjetunion waren unüberwindbar. Wachtürme, Grenzzäune, scharfe Kontrollen mit Spürhunden sicherten damals die Grenze ab. Heute ist vieles abgebaut und die Kontrollen reduziert. Das Hinterland auf polnischer Seite kontrolliert der Zoll ziemlich intensiv. Doch man kontrolliert heutzutage im Auto sitzend den Betrieb auf den Autostraßen. Mäck meidet sie daher.
Den ersten Orientierungspunkt, ein markantes Wegekreuz, hat er bald erreicht. Von hier aus ist alles Routine. Richtung mit dem Kompass nehmen, Höhenmesser auf Sollhöhe stellen, Uhr ablesen und lautlos auf den zweiten Wegepunkt zugehen. Es ist die Höhe 637,6 wo gesprengte Betonreste herumliegen. Weiter geht er durch ein Kiefernwaldstück, dicht an einer Abbruchkante entlang, zum nächsten Punkt. Was Mäck nicht wissen konnte: Dies Wegstück ist Teil eines neuen Schmugglerweges geworden, das in diesem Moment von einer Gruppe passiert wird. Er vermutete Soldaten der Grenztruppe, geht hinter Bäumen in Deckung, tarnt sich, nimmt die Pistole in die Hand und entsicherte sie. Doch es ist nur eine Gruppe, mit gewaltigen Rucksäcken bepackt, die im Gänsemarsch in Gegenrichtung an ihm vorbeiziehen. Für seine Begriffe zu laut und zu auffällig. Nach kurzer Pause nimmt Mäck seinen Weg wieder auf und ist hoffnungsvoll, die Grenze gefahrlos überschreiten zu können, denn sonst wären die Schmuggler nicht so sorglos dahergezogen. Sein nächster Wegpunkt liegt schon kurz vor der Grenze, riesige Findlinge an einem Bach. Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zur Grenze. Oben, kurz vor einem Grenzpfahl, legt er sich auf die Lauer, um den Grenzbetrieb zu erkunden, verharrt einige Zeit, wagt dann schnell und geräuschlos den Grenzübertritt. Noch eine halbe Stunde Fußweg in der Ukraine und Treffpunkt 5 ist erreicht. Nur ein kurzer, geräuschloser Handschlag, dann ziehen sich beide aus und wechseln die Weste mit dem Geld. „Warte bis ich am Auto bin“, sagt Tadzik. Bei Schusswechsel oder Eulenruf kommst Du zur Hilfe und lenkst die Grenzer ab. Wir flüchten dann auf die polnische Seite, gehen später zusammen rüber, und Du kommst mit nach Lemberg. Wenn ich aber das Auto starte und wegfahre ist alles paletti. Das heißt dann für Dich: Ende der Aktion. Alles klar Mäck?“
„Gut Tadzik! Alles klar, und viel Glück.“
„Danke, kann ich gut gebrauchen.“
Mäck hält sich die Hände als Ohrmuschel an beide Ohren, um besser hören zu können. Es bleibt still, keine Geräusche im Wald, kein Rascheln, nichts. Sagenhaft, wie der sich noch im Gelände bewegt, typisch Geheimdienstler, denkt Mäck. Ob er wirklich in der Anders-Armee für die Deutschen spioniert hat? Da! Er hat den Motor gestartet. Gleich danach Fahrgeräusch. Klar doch alter Tadzik, wer soll Dich hier aufhalten?
Mäck legt kurz vor der Grenze eine Wartezeit ein, um zu beobachten und zu hören. Nichts regt sich, keine Grenzkontrollen. Unbehelligt überschreitet er die Grenze, geht zügig in Richtung Ania, sein Zeitplan stimmt. Zwei Minuten vor 3.00 Uhr ein längeres Hupen. Verdammt! das ist eine Warnung. Mäck steht schon kurz vor dem Auto, umgeht sofort das Gebiet und entdeckt ein fremdes Fahrzeug. Am Treffpunkt selbst sieht er Anias Wagen. Sein Gehirn arbeitet präzise. Entweder beobachtet man sie, man hat sie in der Gewalt oder alles ist Zufall. Nein, unmöglich. Wer beobachtet? in wessen Gewalt? Beobachtet von Polizei oder Zoll? oder ist sie in der Gewalt von Verbrechern? Zufall scheidet aus. Man wird sie beobachten. Dann müsste sie jetzt wegfahren. Fahr weg Ania möchte er schreien, schleicht sich an das fremde Fahrzeug heran, öffnet die unverschlossene Tür, nimmt den Zündschlüssel an sich, schmiert Sand in das Zündschloss, schiebt ein Stück Draht nach, den er immer bei sich hat und wartet ab was geschieht. Wenn sie doch bloß wegfahren würde. Tatsächlich! Ania startet das Auto, fährt mit Bravour los und entfernt sich mit heulendem Motor hart vorbei am anderen Fahrzeug. Zwei Gestalten laufen zum abgestellten Auto, werfen sich hinein und kommen nicht von der Stelle. Sie schalten die Scheinwerfer an, kommen heraus und suchen das Gelände ab. Einer hantiert mit der Taschenlampe. Der Lichtstrahl zuckt wild durch das Dunkel. Der zweite fuchtelt mit einer Pistole herum. Mit Verstärkung werden die mich hier finden. Schon versuchen sie eine Funkverbindung herzustellen. Da fällt der eine, von einem furchtbaren Handkantenschlag getroffen, zu Boden. Den anderen trifft Mäcks Schwinger mit Pistolenknauf in Kinnnähe. Jetzt schnellstens zum Bahnhof Kroscienko quer durch den Wald zum Fahrweg, sein Gedanke. Die paar Kilometer geht er im Sturmschritt, immer mit Blick auf Uhr und Kompass. Aus dem Funkgerät der Fremden hatte er die Akkus entfernt und zusammen mit dem Autoschlüssel weggeworfen. Sein Vorsprung sollte reichen. Eiltempo in Gummischuhen war neu. „In der Not frisst der Teufel Fliegen“, Schleichers Spruch geht ihm durch den Kopf.
„Man ist diese Frau gut!“ Ania steht ohne Auto am Bahnhof, das Auto hat sie seitlich vom Bahnhof abgestellt. Mit einem Blick erkennt er die Situation. Sie winkt ihm zu und beide gehen zusammen zum Auto. „Ganz normal anfahren, Ania“, es lief wie eintrainiert. „Halt vor Liskowate kurz an, ich muss die Nummernschilder sauber machen.“
„Im Kofferraum steht der große Kanister mit Wasser, im kleineren ist Benzin.“
„Erzähl, Ania!”
“Die kamen kurz vor drei. Ich hörte das Auto und rollte mich ganz in die Ecke. Sie fassten an die Vordertür, leuchteten durchs Fenster und gingen wieder weg. Schnell krabbelte ich ans Steuer, war froh, dass sie mir mit ihrem Wagen nicht den Weg versperrten. Dann habe ich gehupt, um Dich zu warnen und bin weg. Und was war bei Dir?“
Mäck berichtete und ergänzte: „Das wird eine Zivilstreife gewesen sein, sonst habe ich keine Erklärung, was die hier wollten. Falls sie bei Dir in der Wohnung aufkreuzen sage, dass Du in der Nacht zu Hause warst. Mach auch Deinem Vater klar, dass sich die Lage geändert hat. Sie könnten nach dem Wagentyp suchen, das Nummernschild war nicht lesbar. Ich denke, die Sache ist für uns gut gelaufen, Ania.“
„Was hast Du mit den Leuten und dem Auto gemacht, Mäck?“
„Hab sie für ´ne halbe Stunde schlafen gelegt, ihr Funkgerät außer Betrieb gesetzt, Zündschloss verschmiert und Akkus vom Funkgerät mit Autoschlüssel weggeworfen. Keine Sorge, die wachen wieder auf.“
„Mäck, Du verschonst mich in Zukunft mit solchen Aktionen“, sie zittert am ganzen Körper, auch ihre Stimme.
„Versprochen und danke, Ania.“ Er fasst nach ihrer Hand am Steuer. Da bricht sie am Steuer in Tränen aus und will anhalten.
„Verdammt noch mal! Weiterfahren! schreit er sie an, reiß Dich gefälligst zusammen, wir sind noch nicht zu Haus.“ Ein böser Blick trifft ihn von der Seite. „Schrei mich nie wieder so an, hörst du? Nie wieder.“
„Dann zwing mich nicht dazu, schreit er weiter, und heul nicht rum wie eine Memme!“ Sie erhöht das Tempo, nimmt halsbrecherisch die unübersichtlichen Kurven. Mäck klammert sich schweigend am Türgriff an. In Olszany fährt sie rechts ab, hält nach einigen Kilometern. „Es ist am besten, wenn Du hier aussteigst, spricht sie in unheimlicher Schärfe.“
Mit den Worten: „Machs gut, Ania“, steigt er schnell aus.
Geldübergabe
„Ja Vater, ich passe auf mich auf, leg Dich schlafen. Morgen früh zum Kaffee bin ich wieder da. Und wie gesagt, wenn Nachfragen kommen: Wir haben uns gestritten, da bin ich aus dem Haus gelaufen.“
„Hoffentlich ist bald morgen und alles ist gut. Du gehst neuerdings unsichere Wege, Ania.“
„Ich stehe das durch. Du hast selbst in Deinem Leben erfahren, wie unsicher die Wege sind und hast alles bis heute geschafft. Ich habe in den Jugendgruppen viel gelernt und bin nicht so hilflos wie Du befürchtest. In mir hat sich schon mancher getäuscht.“
„Deine Stärke kenne ich, mein Kind, doch jetzt brauchst Du Glück und Gottes Hilfe. Sollte Dir dieser Kerl aus dem Goldenen Ring was antun, bring ich ihn um.“
„Was redest Du, was denkst Du, Vater? Wenn er mich enttäuscht, bleibt mir der Trost, ein gutes Werk getan zu haben. Du ahnst nicht wie wertvoll dieser Mann ist. Ich würde nicht zerbrechen. Tschüß Vater bis morgen.“
„Alles Gute mein Kind. Gott beschütze Dich.“
Gegen 22.00 Uhr fährt Ania ab. Mäck steigt in Rybotycze zu, für den Grenzgang angezogen.
„Dann stürzen wir uns mal ins Gefecht, Ania. Was hat Vater gesagt?“
„Frag lieber nicht, Mäck.“
Sie fahren zurück zur Straße nach Sanok, die Strecke wird kurvenreich und gebirgig. In Kuzmina biegen sie links in Richtung Ustrzyki Dolne ab, fahren auf die Grenze zu, biegen in einen Waldweg ein und fahren südlich durch dichten Wald nach Huta Stara. Hier suchen sie seitlich im Wald einen geeigneten Platz als Treffpunkt in der Nacht. Um 3.00 Uhr nachts erwartet sie Mäck genau an dieser Stelle.
„Präge Dir alles gut ein, Ania, damit Du wieder herfindest, falls Du gezwungen bist, von hier wegzufahren. Sollte ich nicht pünktlich sein, warte bis 4.00 Uhr, dann fährst Du zum Bahnhof Kroscienko. Da wartest Du notfalls bis nächsten Mittag, aber nicht im Auto, das musst Du in der Nähe sicher abstellen. Sollte ich bis dann nicht gekommen sein, fährst Du nach Hause.“
Im Auto wird es langsam kalt, doch draußen ist es noch ungemütlicher, so bleiben sie noch drin sitzen und wärmen sich gegenseitig. Ania hat Decken mitgenommen, in die sie sich nachher einwickeln wird.
„Wenn Polizei oder Zöllner fragen sollten, dann erzählst Du denen die Geschichte mit Deinem Vater. So, ich gehe jetzt.“ Mäck steigt aus, beschmiert vorne und hinten die Nummernschilder und macht sich auf den Weg. Ania verschließt von innen den Wagen, wickelt sich in Decken ein, rollt sich in eine Ecke, wo man sie nicht gleich entdecken kann, und versucht zu schlafen. Nur gut, dass ich noch ein paar Tage Urlaub habe. Der Wagen steht gut getarnt unter Tannen.
Tadzik macht heute in Lemberg seine Runde zu Kunden und Händlern, doch schon bald verlässt er die übliche Route und fährt durch Nebenstraßen in südliche Richtung. Dabei beobachtet er den rückwärtigen Verkehr, bleibt mehrfach stehen, wendet einige Male und ist sich sicher, mögliche Verfolger abgeschüttelt zu haben. Am südlichen Ortsausgang von Lemberg fährt er auf Umwegen nach Sambor, weiter nach Chyrow, Tierlo und von hier auf Sand- und Waldwegen behutsam an die Grenze heran, bleibt an der bekannten Stelle stehen und stellt den Wagen im dichten Tannenwald ab. Mit der Astschere schneidet er Zweige ab, legt sie zur Tarnung aufs Auto und wartet. Das Gelände um den Treffpunkt kennt er gut. Als Orientierung dient ihm der Fluss mit einer seiner Quellen oben an der Grenze. Das Gelände ist hier über 600 m hoch. In der Nähe des Autos horcht er auf fremde Geräusche. Als es Zeit wird, geht er am Flussufer entlang in Richtung Quelle, steigt seitlich den Hang hoch und befindet sich bald in unmittelbarer Nähe des Treffpunktes, umgeben von Wald und Dunkelheit. Im Gebüsch breitet er seine Gummiplane aus, wickelt sich in eine zweite ein und wartet auf Mäck. Der Himmel ist zum Teil bewölkt, die Sterne geben etwas Licht. Es ist nasskalt und windig. Tadzik hat seine Pistole mitgenommen. Es soll endgültig seine letzte Grenzaktion sein. Von dem Geld, das Mäck bringt, hängt alles ab, das Geschäft und die Existenz der Familie. Da es für den ukrainischen Staat illegales Geld ist, obwohl vom Vater legal erworben und auch legal in der Schweiz in US-Währung angelegt wurde, könnte der ukrainische Staat das Geld beschlagnahmen, wenn es den offiziellen Weg nehmen würde. Den Kredit, den Vater vom befreundeten Bankdirektor erhält, kann Tadzik ohne das Schweizer Geld nie im Leben zurückzahlen. Noch ist in der Ukraine alles im Umbruch und zu erwarten, dass keine Nachforschungen erfolgen. Es gilt noch der Grundsatz: „Wer gut schmiert, der gut fährt.“ Als Banksicherheit dient das Haus, wahrscheinlich auch das Grundstück, das vermutlich auf Vaters Namen rückübertragen wird. Wegen des illegalen Geldes macht sich Tadzik daher keine Sorgen. Wenn es nur erst bei der Bank wäre. Weil er bei Geschäftsreisen häufiger ein paar Tage unterwegs ist, wird seine Abwesenheit von Zuhause heute und morgen nicht auffallen. Nur die Geldübergabe in der Bank sowie Mäck’s Grenzgang sind riskant. Mäck wird es schaffen, beruhigt er sich, doch er selbst ist nicht mehr der Jüngste und der Wille allein genügt nicht mehr, das ist ihm klar. Zu große körperliche Belastungen wird er nicht durchhalten. Daher spielt er mit dem Gedanken, Mäck bei evtl. eintretenden Schwierigkeiten mit nach Lemberg zu nehmen. Zu zweit sollten sie eher durchkommen. Verläuft alles glatt, fährt er im Morgengrauen zurück auf die Autostraße und dann direkt nach Lemberg.
Mäck hat den Treffpunkt 5 gewählt, weil er der sicherste ist, wenn auch der beschwerlichste. Er geht mit kleinem Rucksack zum ersten Wegpunkt von dem aus der weitere Weg festgelegt ist. Der Armbandkompass gibt ihm die Richtung, der Höhenmesser die Höhe und mit der Armbanduhr misst er, wie gewohnt, die Entfernungen. Auch der Höhenmesser hat eine Orientierungsaufgabe. Nur wenn nämlich die angezeigte Höhe auf dem Höhenmesser mit der Kartenhöhe übereinstimmt, ist er an der richtigen Stelle. Die kleine Taschenlampe braucht er zum Ablesen der Geräte und zum Signalgeben für Tadzik. Auf der Fahrstraße kommt ihm zu seiner Überraschung ein Fahrzeug entgegen. Seitlich legt er sich in die Büsche, um nicht gesehen zu werden. Ein Zollfahrzeug?
Als Soldat in der Topographie-Abteilung führte er auch in dieser Gegend Messtischaufnahmen zur Kartenherstellung durch. Die Topographischen Karten entstehen an sich aus Luftbildern, die aus dem Flugzeug mit montierter Luftbildkamera aufgenommen werden. Doch in bewaldeten Gebieten sind terrestrische Ergänzungsvermessungen nötig, da man in den Luftbildern nicht den Waldboden sehen kann. Im Geiste sieht er sich wieder am Messtisch mit der Kippregel in der Hand, eine Art Theodolit, Messpunkte lage- und höhenmäßig zu erfassen und Grundriss wie Höhenlinien im Maßstab 1: 25 000 zu zeichnen. Es ist lange her, doch ist ihm so, als wäre es erst gestern gewesen.
Die Grenzbefestigungen zwischen Polen und der damaligen Sowjetunion waren unüberwindbar. Wachtürme, Grenzzäune, scharfe Kontrollen mit Spürhunden sicherten damals die Grenze ab. Heute ist vieles abgebaut und die Kontrollen reduziert. Das Hinterland auf polnischer Seite kontrolliert der Zoll ziemlich intensiv. Doch man kontrolliert heutzutage im Auto sitzend den Betrieb auf den Autostraßen. Mäck meidet sie daher.
Den ersten Orientierungspunkt, ein markantes Wegekreuz, hat er bald erreicht. Von hier aus ist alles Routine. Richtung mit dem Kompass nehmen, Höhenmesser auf Sollhöhe stellen, Uhr ablesen und lautlos auf den zweiten Wegepunkt zugehen. Es ist die Höhe 637,6 wo gesprengte Betonreste herumliegen. Weiter geht er durch ein Kiefernwaldstück, dicht an einer Abbruchkante entlang, zum nächsten Punkt. Was Mäck nicht wissen konnte: Dies Wegstück ist Teil eines neuen Schmugglerweges geworden, das in diesem Moment von einer Gruppe passiert wird. Er vermutete Soldaten der Grenztruppe, geht hinter Bäumen in Deckung, tarnt sich, nimmt die Pistole in die Hand und entsicherte sie. Doch es ist nur eine Gruppe, mit gewaltigen Rucksäcken bepackt, die im Gänsemarsch in Gegenrichtung an ihm vorbeiziehen. Für seine Begriffe zu laut und zu auffällig. Nach kurzer Pause nimmt Mäck seinen Weg wieder auf und ist hoffnungsvoll, die Grenze gefahrlos überschreiten zu können, denn sonst wären die Schmuggler nicht so sorglos dahergezogen. Sein nächster Wegpunkt liegt schon kurz vor der Grenze, riesige Findlinge an einem Bach. Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zur Grenze. Oben, kurz vor einem Grenzpfahl, legt er sich auf die Lauer, um den Grenzbetrieb zu erkunden, verharrt einige Zeit, wagt dann schnell und geräuschlos den Grenzübertritt. Noch eine halbe Stunde Fußweg in der Ukraine und Treffpunkt 5 ist erreicht. Nur ein kurzer, geräuschloser Handschlag, dann ziehen sich beide aus und wechseln die Weste mit dem Geld. „Warte bis ich am Auto bin“, sagt Tadzik. Bei Schusswechsel oder Eulenruf kommst Du zur Hilfe und lenkst die Grenzer ab. Wir flüchten dann auf die polnische Seite, gehen später zusammen rüber, und Du kommst mit nach Lemberg. Wenn ich aber das Auto starte und wegfahre ist alles paletti. Das heißt dann für Dich: Ende der Aktion. Alles klar Mäck?“
„Gut Tadzik! Alles klar, und viel Glück.“
„Danke, kann ich gut gebrauchen.“
Mäck hält sich die Hände als Ohrmuschel an beide Ohren, um besser hören zu können. Es bleibt still, keine Geräusche im Wald, kein Rascheln, nichts. Sagenhaft, wie der sich noch im Gelände bewegt, typisch Geheimdienstler, denkt Mäck. Ob er wirklich in der Anders-Armee für die Deutschen spioniert hat? Da! Er hat den Motor gestartet. Gleich danach Fahrgeräusch. Klar doch alter Tadzik, wer soll Dich hier aufhalten?
Mäck legt kurz vor der Grenze eine Wartezeit ein, um zu beobachten und zu hören. Nichts regt sich, keine Grenzkontrollen. Unbehelligt überschreitet er die Grenze, geht zügig in Richtung Ania, sein Zeitplan stimmt. Zwei Minuten vor 3.00 Uhr ein längeres Hupen. Verdammt! das ist eine Warnung. Mäck steht schon kurz vor dem Auto, umgeht sofort das Gebiet und entdeckt ein fremdes Fahrzeug. Am Treffpunkt selbst sieht er Anias Wagen. Sein Gehirn arbeitet präzise. Entweder beobachtet man sie, man hat sie in der Gewalt oder alles ist Zufall. Nein, unmöglich. Wer beobachtet? in wessen Gewalt? Beobachtet von Polizei oder Zoll? oder ist sie in der Gewalt von Verbrechern? Zufall scheidet aus. Man wird sie beobachten. Dann müsste sie jetzt wegfahren. Fahr weg Ania möchte er schreien, schleicht sich an das fremde Fahrzeug heran, öffnet die unverschlossene Tür, nimmt den Zündschlüssel an sich, schmiert Sand in das Zündschloss, schiebt ein Stück Draht nach, den er immer bei sich hat und wartet ab was geschieht. Wenn sie doch bloß wegfahren würde. Tatsächlich! Ania startet das Auto, fährt mit Bravour los und entfernt sich mit heulendem Motor hart vorbei am anderen Fahrzeug. Zwei Gestalten laufen zum abgestellten Auto, werfen sich hinein und kommen nicht von der Stelle. Sie schalten die Scheinwerfer an, kommen heraus und suchen das Gelände ab. Einer hantiert mit der Taschenlampe. Der Lichtstrahl zuckt wild durch das Dunkel. Der zweite fuchtelt mit einer Pistole herum. Mit Verstärkung werden die mich hier finden. Schon versuchen sie eine Funkverbindung herzustellen. Da fällt der eine, von einem furchtbaren Handkantenschlag getroffen, zu Boden. Den anderen trifft Mäcks Schwinger mit Pistolenknauf in Kinnnähe. Jetzt schnellstens zum Bahnhof Kroscienko quer durch den Wald zum Fahrweg, sein Gedanke. Die paar Kilometer geht er im Sturmschritt, immer mit Blick auf Uhr und Kompass. Aus dem Funkgerät der Fremden hatte er die Akkus entfernt und zusammen mit dem Autoschlüssel weggeworfen. Sein Vorsprung sollte reichen. Eiltempo in Gummischuhen war neu. „In der Not frisst der Teufel Fliegen“, Schleichers Spruch geht ihm durch den Kopf.
„Man ist diese Frau gut!“ Ania steht ohne Auto am Bahnhof, das Auto hat sie seitlich vom Bahnhof abgestellt. Mit einem Blick erkennt er die Situation. Sie winkt ihm zu und beide gehen zusammen zum Auto. „Ganz normal anfahren, Ania“, es lief wie eintrainiert. „Halt vor Liskowate kurz an, ich muss die Nummernschilder sauber machen.“
„Im Kofferraum steht der große Kanister mit Wasser, im kleineren ist Benzin.“
„Erzähl, Ania!”
“Die kamen kurz vor drei. Ich hörte das Auto und rollte mich ganz in die Ecke. Sie fassten an die Vordertür, leuchteten durchs Fenster und gingen wieder weg. Schnell krabbelte ich ans Steuer, war froh, dass sie mir mit ihrem Wagen nicht den Weg versperrten. Dann habe ich gehupt, um Dich zu warnen und bin weg. Und was war bei Dir?“
Mäck berichtete und ergänzte: „Das wird eine Zivilstreife gewesen sein, sonst habe ich keine Erklärung, was die hier wollten. Falls sie bei Dir in der Wohnung aufkreuzen sage, dass Du in der Nacht zu Hause warst. Mach auch Deinem Vater klar, dass sich die Lage geändert hat. Sie könnten nach dem Wagentyp suchen, das Nummernschild war nicht lesbar. Ich denke, die Sache ist für uns gut gelaufen, Ania.“
„Was hast Du mit den Leuten und dem Auto gemacht, Mäck?“
„Hab sie für ´ne halbe Stunde schlafen gelegt, ihr Funkgerät außer Betrieb gesetzt, Zündschloss verschmiert und Akkus vom Funkgerät mit Autoschlüssel weggeworfen. Keine Sorge, die wachen wieder auf.“
„Mäck, Du verschonst mich in Zukunft mit solchen Aktionen“, sie zittert am ganzen Körper, auch ihre Stimme.
„Versprochen und danke, Ania.“ Er fasst nach ihrer Hand am Steuer. Da bricht sie am Steuer in Tränen aus und will anhalten.
„Verdammt noch mal! Weiterfahren! schreit er sie an, reiß Dich gefälligst zusammen, wir sind noch nicht zu Haus.“ Ein böser Blick trifft ihn von der Seite. „Schrei mich nie wieder so an, hörst du? Nie wieder.“
„Dann zwing mich nicht dazu, schreit er weiter, und heul nicht rum wie eine Memme!“ Sie erhöht das Tempo, nimmt halsbrecherisch die unübersichtlichen Kurven. Mäck klammert sich schweigend am Türgriff an. In Olszany fährt sie rechts ab, hält nach einigen Kilometern. „Es ist am besten, wenn Du hier aussteigst, spricht sie in unheimlicher Schärfe.“
Mit den Worten: „Machs gut, Ania“, steigt er schnell aus.
Trux
Omaria,
danke nun kriegt das Schweinderl seinen Ehrenplatz auf der Theke-
Danke, dass du es auch gleich ein wenig gefüllt hast, da sieht es
nicht so mager aus.
Meli,
also ich bin auch nicht schwindelfrei, da muss Luchsi schon raufsteigen
und saubermachen und auch gleich noch Flenns nach oben bringen.
Trux, danke für die Fortsetzung.
Wo ist eigentlich Roberta? Fährt sie schon wieder quer durch De.?
Sigrid, ich hoffe, es geht dir bald wieder besser.
Schönen Abend noch an alle.
Chris
Für Omaria:
Laufen 2 Eisbären in der Wüste spazieren. Da sagt der eine Eisbär zum
anderen:
"Hier muss es aber sehr glatt gewesen sein, dass die soviel
Sand streuen müssen!".
Omaria, sind euch die Eisbären auch begegnet?
Witz gefunden auf einem Kalenderblatt.
Chris