Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun, wenn nix da ist, dann muss da was hin - klar wie Kloßbrühe.
Also hab ich meine Lieblingstasse genommen (von Tochter handgearbeitet und glasiert) und schicke diese auf die Reise.
Jetzt kann ich heute Nacht beruhigt schlafen. Ich hoffe, dass die Fortsetzung von Trux, Mäck, Ania und Ewwa nicht allzu aufreibend ist.
Ich benötige eine Nacht voll guten Schlafes.
Mit schönen Träumen, das wärs doch....
Bald ist es so weit und ich treff euch auf den Fellen, hab die Krümel alle rausgeschüttelt. Den Rotweinflecken hab ich auch entfernt - wofür gibt es Scheren?
Bis denne dann
Meli
Also hab ich meine Lieblingstasse genommen (von Tochter handgearbeitet und glasiert) und schicke diese auf die Reise.
Jetzt kann ich heute Nacht beruhigt schlafen. Ich hoffe, dass die Fortsetzung von Trux, Mäck, Ania und Ewwa nicht allzu aufreibend ist.
Ich benötige eine Nacht voll guten Schlafes.
Mit schönen Träumen, das wärs doch....
Bald ist es so weit und ich treff euch auf den Fellen, hab die Krümel alle rausgeschüttelt. Den Rotweinflecken hab ich auch entfernt - wofür gibt es Scheren?
Bis denne dann
Meli
So - wie versprochen, Kamin spuckt Wärme und Behaglichkeit aus. Das regt zum Dichten und Denken an .
Gartenfreundin Sieglinde hat es auch gepackt , sie strickt und reimt so ganz nebenbei! Leider habe ich noch nirgendwo Rum gefunden, sonst hätte ich schon den Grog zubereitet. Ich verdächtige mal den Mastkorbschläfer. Seeleute sind Rumschlecker
Jetzt denke ich mal an mich...und such ein stilles Plätzchen.
Warte, warte nur ein Weulchen, dann kommt Trux mit seinem Keulchen....autsch, ich geh ja schon !
L...der Rest ist Schweigen
Ja sacht mal, gibt's hier keinen Glühwein....
und wo is der alte Stammtisch geblieben...
wo man och mal so pratert über ditt un datt...
und son lüttsches Abendbrot... so gaanz einfach... aber auch deftig... sonne lütte Schinkenplatte oder auch mal ne Wurst...
damit man die lange Nacht... so übersteht...
nur so von'ne Kultur... nee da bin ek ja noch gaanz hungrig .. so im Bette..
sternchen
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
Melischätzelchen,heul nicht rum, du hast die größte Tasse, willst du daraus den Grog löffeln?
Dann Halleluja, ich bring dich aber nicht ins Bett, nur damit du dich nicht auf mich verlässt (dann biste verlassen)! Aber ich knabber auch schon an den Fingernägeln, was Trux uns heute Abend locker vom Hocker erzählt. Ob "sie" sich endlich kriegen?
Ich nehme das Fell neben dir, aber flüstere mir ja nicht die Ohren ab.....
zwinker..außer du weißt was ...du weißt schon...
Dann Halleluja, ich bring dich aber nicht ins Bett, nur damit du dich nicht auf mich verlässt (dann biste verlassen)! Aber ich knabber auch schon an den Fingernägeln, was Trux uns heute Abend locker vom Hocker erzählt. Ob "sie" sich endlich kriegen?
Ich nehme das Fell neben dir, aber flüstere mir ja nicht die Ohren ab.....
zwinker..außer du weißt was ...du weißt schon...
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Klar, Luchsi, das ist ja auch ein Kaffeepott!
Daraus kann ich auch Suppe löffeln, Grog schlürfen, aber in diesem Falle mit Wasser!
Und ich kann Dir nix ins Öhrchen flüstern, ich hab doch keine Ahnung, aber ich glaube nach wie vor nicht daran, dass sich aus den Dreien auch nur ein Paar bildet.
Schlimm bin ich, ich weiß.
Weil, wenn sich ein Paar bildet, dann fängt eine neuer Roman an.
Du weißt doch, dass ich mit dem Häppi end immer solche Probleme habe?
Ich kann sie einfach nicht schreiben.
Und habe das auch schon öffentlich bekannt.
Aber wir haben die Felle, die Wärme geben, geistige Getränke dazu und werden Trux gebannt zu Fußen sitzen, während er sich den Rücken am Kachelofen wärmt, als habe er ein scharfes ABC-Pflaster aufgeklebt.
In der Küche kann nix passieren - da ist alles klein gestellt.
Prost Luchsi
Daraus kann ich auch Suppe löffeln, Grog schlürfen, aber in diesem Falle mit Wasser!
Und ich kann Dir nix ins Öhrchen flüstern, ich hab doch keine Ahnung, aber ich glaube nach wie vor nicht daran, dass sich aus den Dreien auch nur ein Paar bildet.
Schlimm bin ich, ich weiß.
Weil, wenn sich ein Paar bildet, dann fängt eine neuer Roman an.
Du weißt doch, dass ich mit dem Häppi end immer solche Probleme habe?
Ich kann sie einfach nicht schreiben.
Und habe das auch schon öffentlich bekannt.
Aber wir haben die Felle, die Wärme geben, geistige Getränke dazu und werden Trux gebannt zu Fußen sitzen, während er sich den Rücken am Kachelofen wärmt, als habe er ein scharfes ABC-Pflaster aufgeklebt.
In der Küche kann nix passieren - da ist alles klein gestellt.
Prost Luchsi
Info.: Stanislaw Bobrzyk, Mäck nennt ihn heimlich Schleicher, weil er ein Bein nachzieht, ist Hausmeister vom Goldenen Ring, sein Hund heißt Azor.
Gleich nach seiner Scheidung ist der Grenzgänger Doc nach Krakow gezogen und wohnt schon einige Zeit in einer Junggesellenwohnung im Stadtteil Nowa Huta. Heute sitzt er zusammen mit seinem Kollegen John und einem Fremden, den John mit Darek anspricht, in seiner Wohnung. „Freunde“, eröffnet Darek das Gespräch. „Ich will mich kurz fassen. Es geht um den nächsten Einsatz“, schaut John an und fragt: „Ist der Graue benachrichtigt?“ So nennt man Mäck hier. John und Darek scheinen sich zu kennen. „Ja natürlich“, antwortet John. „Es gefällt ihm aber nicht, er will eine Pause einlegen wegen der Aufregung an der Grenze, von der ich erzählte.“
„So läuft das nicht, richtet sich Darek an Doc, das bestimmt nicht er.“
„Du weißt, dass wir keine Angsthasen sind“, erwidert John, „der Graue ist einer der ganz Großen, sein Wort sollten wir ernst nehmen.“
„Das läuft nicht! Entweder Mittwoch oder Freitag, das könnt ihr entscheiden.“
„Dann Freitag“, kommt es von John und Doc gleichzeitig.
„In Ordnung. Der Graue bekommt ohne Begründung Bescheid. Sollte irgendwas schief laufen, kennt ihr ja die Abmachungen! Tschüß denn“, klopft mit den Fingerknöcheln auf den blanken Tisch und lässt die beiden allein.
Mit seinem Auto fährt er in nordöstliche Richtung stadtauswärts davon. Es ist der graue PKW, den Ewa im Goldenen Ring beim ersten Besuch von John und Doc sah, jedoch heute mit anderem Nummernschild.
„Na John, das war ein kurzer Besuch von dem Darek, was? Wie geht's denn bei Dir zu Haus?“
„Danke für die Nachfrage Doc, alles in Ordnung. Mit meiner Frau gibt es Probleme. Du weißt doch, dass sie im Büro der staatlichen Maschinenfabrik arbeitet, die jetzt privatisiert wird. Da wird sie zusammen mit vielen anderen entlassen. Sie hat es schon schriftlich.“
„Es kommen schwierige Zeiten auf uns zu, John, ganz Polen wird umorganisiert. Wärst Du nicht auch froh, wenn unsere Aktion bald zu Ende ist?“
„Wir verdienen ja nicht schlecht dabei, Doc, und haben nur wenig Arbeit damit. Du einmal in 2 Wochen mit der Grenze, ich mit der Übergabe.“
„Hoffentlich kommen wir heil aus der Geschichte raus, John.“
„Darek hat versprochen, dass im nächsten Frühjahr Schluss ist. Wir müssen den Grauen bis dahin bei Laune halten. Das sollte mit der Möbelfirma gelingen. Uns kennt er zwar vom Ansehen, weiß aber sonst nichts und wird uns nicht verpfeifen. Würde ihm als Wiederholungstäter auch schlecht bekommen.“ Wie aber der Ausstieg vonstatten gehen soll bleibt mir rätselhaft. „Wenn Schluss ist, dann ist Schluss, was gibt es groß zu bedenken“, meint John. „Hinterher niemals darüber reden, vorsichtig mit dem Geld umgehen, das ist alles.“
Doc hatte damals Glück, als Fahrer eingestellt zu werden. Die Stelle als Fernfahrer hat er John zu verdanken, denn es hatten sich noch andere beworben. John hatte er in einer Kellerkneipe in Krakow bei ein paar Bierchen kennen gelernt, ahnte aber nicht, dass dies Treffen kein Zufall war. Mit der Einstellung bekam er gleichzeitig seine jetzige Wohnung in Nowa Huta vermittelt. John kümmerte sich damals um all seine privaten Angelegenheiten. Als er ihn später aufforderte, kleine Warenpakete aus der Ukraine schwarz über die Grenze mitzunehmen, konnte Doc nicht zurück, es war anfangs auch ziemlich harmlos. Als John ihm dann die Tricks mit dem Lösen und Schließen der Bleiplomben am LKW beibrachte, also das Manipulieren mit den Zoll-Plomben, und alles gefährlicher wurde, bekam er es mit der Angst zu tun und wollte lieber zu Fuß über die Grenze gehen. Ein Glücksfall für ihn, dass er mit Mäck in Kontakt kam, zu dem er großes Vertrauen hat, bei dem er sich sicher fühlt.
John ist Chef der kleinen Niederlassung. Über Doc und einem Mittelsmann vermittelt er auch nicht erlaubte, private Fahrgeschäfte im Namen der Möbelfirma mit gefälschten Papieren, eigenem Benzin und Manipulation an der Kilometeranzeige. Von den privaten Fuhraufträgen wissen nur Doc und ein Unbekannter aus der Möbelfabrik. Die Auftraggeber für den grenznahen Schmuggel kennt Doc nicht, vermutet sie in der Ukraine, Albanien oder Rumänien. Für ihn ist klar, dass es sich um Drogen handelt, um Kokain oder Heroin, auch Ersatzteile für Waffen und Munition werden gelegentlich geschmuggelt. Doc ist angewiesen, den Spezialrucksack nicht zu öffnen. John agiert als Bote für Darek, übernimmt und übergibt den Transportbehälter. Darek lernte er über den Fernfahrer einer anderen Firma kennen, weiß weiter nichts von ihm. Mit ihm kam das „Geschäft“ seinerzeit zustande. Zunächst mit kleinen Päckchen, die Doc in seinem Lastwagen mitnahm.
John ist sich seiner Sache sicher. Schwarzes Geld bringt er auf eine ausländische Bank. Zu Doc hat er Vertrauen, weiß ihn zudem beim Grauen in guten Händen und im Grauen sieht er keine Gefahr. Mit Herrn Wierch von der Möbelfabrik pflegt er freundschaftliche Beziehungen. Sie kennen sich aus früheren Tagen, wo Polen noch zum Ostblock gehörte.
„Doc, ich möchte gehen. Mach’s gut! Für Freitag ist soweit alles okay, bei Änderungen erhältst Du Nachricht.“ John erhebt sich, geht zur Garderobe und beide verabschieden sich herzlich voneinander.
Ewa und Mäck arbeiten in der Fabrik von morgens bis tief in die Nacht hinein, schlafen in der Fabrik in getrennten Zimmern. Ewa kommt immer besser und schneller mit ihren Arbeiten voran. Mäck bewundert ihr Denkvermögen und ihre Schnelligkeit. Wenn er was vergessen hat oder nicht weiß wo was liegt, Ewa weiß Bescheid. Er stellt sich unbewusst darauf ein, verlässt sich auf ihr Gehirn, kann sich so auf andere Dinge konzentrieren.
Der Grenzgang am Freitag, den er widerwillig akzeptieren muss, macht ihm Kummer. In Gedanken bastelt er sich einen Plan zurecht. Ania kommt ihm bei Tag oder Nacht immer wieder in den Sinn. Ihre zarte Figur, die ehrliche Zuneigung, ihr jugendliches Gesicht trotz ihrer 38 Jahre, ihre Offenheit. Doch ständig bleiben Zweifel. Höchstwahrscheinlich denkt sie anders als er annimmt? Kann er ihr wirklich vertrauen? Unter Männern gilt: „Ein Mann ein Wort.“ Wenngleich das heutzutage auch nicht mehr gültig ist. Wie mag es bei Frauen sein? Er kennt sie zu wenig. In Büchern liest man von ihren Launen, dass man nie so recht weiß, woran man mit ihnen ist. Nachts liegt er oft wach im Bett, grübelt hin und her. Das unruhige Herz hindert ihn am Einschlafen. Ich werde mich entscheiden müssen, denkt er. Auch die Reise nach Lemberg beschäftigt ihn, die Suche nach neuen Einfällen für die Werbefotos und Ewas berechtigtes Annäherungsbemühen.
Die Halle wird geöffnet. Ein Lastwagen fährt rückwärts rein, bringt neue Möbel, diesmal eine Küche. „He!“ schreit der Beifahrer, „wo sollen die Sachen hin und was soll zurück?“ Mäck geht zu den fertig fotografierten Möbelstücken und zeigt auf sie. „Diese hier mitnehmen!“ schreit er zurück.
„Alles in Ordnung, Mäck?“ Ewa schaut ihn besorgt an. „Wollen wir es uns nachher ein Stündchen gemütlich machen?“
„Was soll das, ich hab jetzt keine Zeit, muss mich um die neue Dekoration kümmern.“
„Leg Dich bitte eine Stunde hin, Du siehst abgespannt aus.“
Die entpuppt sich als Nervensäge, murmelt er vor sich hin.
Ihre Sparkonten wachsen langsam an. Ewa wird von Tag zu Tag selbständiger. Die Firmenleitung ist mit den beiden sehr zufrieden. Wenn Arbeiten anfallen, richten Mäck und Ewa sich nicht nach Arbeitszeitregeln, machen keinen Feierabend, selbst an Wochenenden nicht. Oft brennen die Lampen die ganze Nacht im Atelier. Werbeprospekte und Kataloge sind nicht unwesentlich an der Umsatzsteigerung der Firma beteiligt. Herr Wierch zeigt sich daher beim Honorar nicht kleinlich. In guter Stimmung verabschieden sie sich heute von den Herren Wierch und Gubalowce. Die Arbeit ist getan. „Wir melden uns, wenn wir Sie brauchen“, teilt Herr Wierch den beiden mit, „wird etwa in 4 Wochen sein, alles Gute für Sie bis dahin.“
Auf der Rückfahrt nach Przemysl beschließen sie den Kauf einer guten Kamera für Ewa.
Im Goldenen Ring spielen sie nach wie vor die alte Rolle. Nur Ewa soll das Betteln aufgeben und dies mit ihrer Gesundheit begründen. Sie möchte einen Bildband über das Leben der Armen im Goldenen Ring zusammenstellen und versuchen, dafür einen Verleger zu finden. Oft geht sie zum Kunstmaler Wasowicz, um am Computer zu arbeiten, aber auch, weil es einfach Spaß macht, sich mit ihm zu unterhalten. Er empfängt sie stets mit großer Freude und zieht sie mit seinen Ideen und Schilderungen in seinen Bann. Ewa lernt von seinen künstlerischen Begabungen. Er kann wunderbar erklären, nicht penetrant sondern spannend und abwechslungsreich, beteiligt sie dabei aktiv, ganz anders als beim mürrischen Mäck. Sie fühlt sich beim Kunstmaler in einer anderen, farbenprächtigeren Welt. Er öffnet ihr neue Horizonte, erleuchtet ihren Geist, bringt sie weg vom grauen Alltag. Trotzdem sieht sie ihn nicht als Mann, sondern mehr als Lehrer. In seiner ganzen Art, seiner Selbstüberschätzung, bleibt er für sie ein komischer Typ.
Als Frau entwickelt sie sich zu ihrem Vorteil, hat abgenommen, trägt bessere Kleidung, keine elegante, aber zweckmäßige. Ihr neues Wertegefühl sieht man ihr an. Das schlankere Gesicht verleiht ihr ein edleres Aussehen, wirkt aber auch zunehmend unnahbarer.
Schleicher Stanislaw hat die Veränderung wohl bemerkt, ist ihr gegenüber vorsichtig genug, um nicht aufzulaufen. Ihre Dialoge sind tiefsinniger und freier geworden. Sie ist es, die oft das Sexthema anklingelt und Stani damit zum Reden bringt. Doch der hat inzwischen gelernt, unpersönlich zu bleiben.
Heute am Sonntag, steht Mäck früh auf, um sich für die Reise nach Lemberg fertig zu machen. Zur Rundumpflege, wie er zu sagen pflegt, nimmt er sich viel Zeit. Seinen Koffer hat Ewa gestern gepackt und geöffnet hingestellt damit er morgens nur die Kulturtasche dazulegen braucht. Alles ist neu gekauft, selbst Zahnbürste, Zahnpasta, Nagelschere und Bartschneider. Über den guten Anzug zieht er sich den alten, grünen Anorak, um nicht aufzufallen. Ania wird gleich mit dem Auto vorbeikommen, den Koffer einladen und am Treffpunkt außerhalb vom Goldenen Ring auf ihn warten. Sie wird ihn zum Grenzübergang fahren. Drüben, auf der anderen Seite der Grenze, wartet Tadzik mit dem Auto. Przemsyl ist bald erreicht. Auf der Juliusz-Slowacki-Straße fahren sie in die Stadt, kommen über die Adam-Mickiewicz-Straße in die Lwoska Straße, überqueren den Wiar, San-Nebenfluß, erreichen die Stadtgrenze von Przemysl und sind bald am Grenzübergang in Medyka. Hier geraten sie in eine Autoschlange, kommen nur meterweise voran.
„Ania, ich steige aus und gehe zu Fuß weiter, sonst verliere ich zu viel Zeit. Sieh bitte zu, dass Du ausscheren und wenden kannst. Vielen Dank für Deine Mühen und mach es gut“, nimmt seinen Koffer vom Rücksitz und steigt aus.
„Viel Glück und auf Wiedersehen“, erwidert sie.
In einer Gruppe „fliegender Händler“, man nennt sie hier auch „Ameisen“, weil sie sich wie diese bewegen, passiert Mäck anstandslos die polnische Grenzkontrolle. Auf ukrainischer Seite dauert alles viel länger. Man fordert ihn auf, den Koffer zu öffnen und seinen Pass abzugeben. Für die Dauer des Aufenthalts in Lemberg muss er eine Krankenversicherung abschließen. Endlich darf er gehen, ist jetzt legal in der Ukraine. Gleich hinter der Grenzkontrolle entdeckt er Tadzik, der auf ihn wartet. Ohne gestenreiche Begrüßung steigen sie ein und fahren in Richtung Lemberg ab. „Na Marek, alles in Ordnung?“
„Alles klar, auch bei Dir?“
„Auch. Wir freuen uns auf Dich.“
Offiziell ist Mäck das erste Mal in der Ukraine. Man hat ihm erzählt, dass er sich in Lemberg mit Polnisch noch gut verständigen kann. Wie das aber mit der russischen Schrift wird, muss er mal sehen. Die hat er zwar in der Schule gelernt, ob das aber noch reicht, wird sich zeigen. Zu Haus bei Mutter wurde nur Polnisch gesprochen, nie Ukrainisch. Wäre Mutter nicht nach Breslau gegangen, wäre ich heute Ukrainer, wie Tadzik, fällt ihm ein, als er über den Begriff Heimat nachdenkt. Unsinn! Ich bin Breslauer, bin Pole. Es war richtig, Mutter, dass Du mich polnisch erzogen hast, es war auch richtig, dass Du von der griechisch orthodoxen Kirche in die römisch katholische gewechselt bist. Jude bin ich nicht, selbst wenn Großvater jüdischer Abstammung gewesen sein sollte. Unbegreiflich, was die Nazis mit den Juden gemacht haben. Welch ein Verbrechen, und überhaupt bilden Juden doch keine eigene Rasse.
Schmuggler
Gleich nach seiner Scheidung ist der Grenzgänger Doc nach Krakow gezogen und wohnt schon einige Zeit in einer Junggesellenwohnung im Stadtteil Nowa Huta. Heute sitzt er zusammen mit seinem Kollegen John und einem Fremden, den John mit Darek anspricht, in seiner Wohnung. „Freunde“, eröffnet Darek das Gespräch. „Ich will mich kurz fassen. Es geht um den nächsten Einsatz“, schaut John an und fragt: „Ist der Graue benachrichtigt?“ So nennt man Mäck hier. John und Darek scheinen sich zu kennen. „Ja natürlich“, antwortet John. „Es gefällt ihm aber nicht, er will eine Pause einlegen wegen der Aufregung an der Grenze, von der ich erzählte.“
„So läuft das nicht, richtet sich Darek an Doc, das bestimmt nicht er.“
„Du weißt, dass wir keine Angsthasen sind“, erwidert John, „der Graue ist einer der ganz Großen, sein Wort sollten wir ernst nehmen.“
„Das läuft nicht! Entweder Mittwoch oder Freitag, das könnt ihr entscheiden.“
„Dann Freitag“, kommt es von John und Doc gleichzeitig.
„In Ordnung. Der Graue bekommt ohne Begründung Bescheid. Sollte irgendwas schief laufen, kennt ihr ja die Abmachungen! Tschüß denn“, klopft mit den Fingerknöcheln auf den blanken Tisch und lässt die beiden allein.
Mit seinem Auto fährt er in nordöstliche Richtung stadtauswärts davon. Es ist der graue PKW, den Ewa im Goldenen Ring beim ersten Besuch von John und Doc sah, jedoch heute mit anderem Nummernschild.
„Na John, das war ein kurzer Besuch von dem Darek, was? Wie geht's denn bei Dir zu Haus?“
„Danke für die Nachfrage Doc, alles in Ordnung. Mit meiner Frau gibt es Probleme. Du weißt doch, dass sie im Büro der staatlichen Maschinenfabrik arbeitet, die jetzt privatisiert wird. Da wird sie zusammen mit vielen anderen entlassen. Sie hat es schon schriftlich.“
„Es kommen schwierige Zeiten auf uns zu, John, ganz Polen wird umorganisiert. Wärst Du nicht auch froh, wenn unsere Aktion bald zu Ende ist?“
„Wir verdienen ja nicht schlecht dabei, Doc, und haben nur wenig Arbeit damit. Du einmal in 2 Wochen mit der Grenze, ich mit der Übergabe.“
„Hoffentlich kommen wir heil aus der Geschichte raus, John.“
„Darek hat versprochen, dass im nächsten Frühjahr Schluss ist. Wir müssen den Grauen bis dahin bei Laune halten. Das sollte mit der Möbelfirma gelingen. Uns kennt er zwar vom Ansehen, weiß aber sonst nichts und wird uns nicht verpfeifen. Würde ihm als Wiederholungstäter auch schlecht bekommen.“ Wie aber der Ausstieg vonstatten gehen soll bleibt mir rätselhaft. „Wenn Schluss ist, dann ist Schluss, was gibt es groß zu bedenken“, meint John. „Hinterher niemals darüber reden, vorsichtig mit dem Geld umgehen, das ist alles.“
Doc hatte damals Glück, als Fahrer eingestellt zu werden. Die Stelle als Fernfahrer hat er John zu verdanken, denn es hatten sich noch andere beworben. John hatte er in einer Kellerkneipe in Krakow bei ein paar Bierchen kennen gelernt, ahnte aber nicht, dass dies Treffen kein Zufall war. Mit der Einstellung bekam er gleichzeitig seine jetzige Wohnung in Nowa Huta vermittelt. John kümmerte sich damals um all seine privaten Angelegenheiten. Als er ihn später aufforderte, kleine Warenpakete aus der Ukraine schwarz über die Grenze mitzunehmen, konnte Doc nicht zurück, es war anfangs auch ziemlich harmlos. Als John ihm dann die Tricks mit dem Lösen und Schließen der Bleiplomben am LKW beibrachte, also das Manipulieren mit den Zoll-Plomben, und alles gefährlicher wurde, bekam er es mit der Angst zu tun und wollte lieber zu Fuß über die Grenze gehen. Ein Glücksfall für ihn, dass er mit Mäck in Kontakt kam, zu dem er großes Vertrauen hat, bei dem er sich sicher fühlt.
John ist Chef der kleinen Niederlassung. Über Doc und einem Mittelsmann vermittelt er auch nicht erlaubte, private Fahrgeschäfte im Namen der Möbelfirma mit gefälschten Papieren, eigenem Benzin und Manipulation an der Kilometeranzeige. Von den privaten Fuhraufträgen wissen nur Doc und ein Unbekannter aus der Möbelfabrik. Die Auftraggeber für den grenznahen Schmuggel kennt Doc nicht, vermutet sie in der Ukraine, Albanien oder Rumänien. Für ihn ist klar, dass es sich um Drogen handelt, um Kokain oder Heroin, auch Ersatzteile für Waffen und Munition werden gelegentlich geschmuggelt. Doc ist angewiesen, den Spezialrucksack nicht zu öffnen. John agiert als Bote für Darek, übernimmt und übergibt den Transportbehälter. Darek lernte er über den Fernfahrer einer anderen Firma kennen, weiß weiter nichts von ihm. Mit ihm kam das „Geschäft“ seinerzeit zustande. Zunächst mit kleinen Päckchen, die Doc in seinem Lastwagen mitnahm.
John ist sich seiner Sache sicher. Schwarzes Geld bringt er auf eine ausländische Bank. Zu Doc hat er Vertrauen, weiß ihn zudem beim Grauen in guten Händen und im Grauen sieht er keine Gefahr. Mit Herrn Wierch von der Möbelfabrik pflegt er freundschaftliche Beziehungen. Sie kennen sich aus früheren Tagen, wo Polen noch zum Ostblock gehörte.
„Doc, ich möchte gehen. Mach’s gut! Für Freitag ist soweit alles okay, bei Änderungen erhältst Du Nachricht.“ John erhebt sich, geht zur Garderobe und beide verabschieden sich herzlich voneinander.
In Lemberg
Ewa und Mäck arbeiten in der Fabrik von morgens bis tief in die Nacht hinein, schlafen in der Fabrik in getrennten Zimmern. Ewa kommt immer besser und schneller mit ihren Arbeiten voran. Mäck bewundert ihr Denkvermögen und ihre Schnelligkeit. Wenn er was vergessen hat oder nicht weiß wo was liegt, Ewa weiß Bescheid. Er stellt sich unbewusst darauf ein, verlässt sich auf ihr Gehirn, kann sich so auf andere Dinge konzentrieren.
Der Grenzgang am Freitag, den er widerwillig akzeptieren muss, macht ihm Kummer. In Gedanken bastelt er sich einen Plan zurecht. Ania kommt ihm bei Tag oder Nacht immer wieder in den Sinn. Ihre zarte Figur, die ehrliche Zuneigung, ihr jugendliches Gesicht trotz ihrer 38 Jahre, ihre Offenheit. Doch ständig bleiben Zweifel. Höchstwahrscheinlich denkt sie anders als er annimmt? Kann er ihr wirklich vertrauen? Unter Männern gilt: „Ein Mann ein Wort.“ Wenngleich das heutzutage auch nicht mehr gültig ist. Wie mag es bei Frauen sein? Er kennt sie zu wenig. In Büchern liest man von ihren Launen, dass man nie so recht weiß, woran man mit ihnen ist. Nachts liegt er oft wach im Bett, grübelt hin und her. Das unruhige Herz hindert ihn am Einschlafen. Ich werde mich entscheiden müssen, denkt er. Auch die Reise nach Lemberg beschäftigt ihn, die Suche nach neuen Einfällen für die Werbefotos und Ewas berechtigtes Annäherungsbemühen.
Die Halle wird geöffnet. Ein Lastwagen fährt rückwärts rein, bringt neue Möbel, diesmal eine Küche. „He!“ schreit der Beifahrer, „wo sollen die Sachen hin und was soll zurück?“ Mäck geht zu den fertig fotografierten Möbelstücken und zeigt auf sie. „Diese hier mitnehmen!“ schreit er zurück.
„Alles in Ordnung, Mäck?“ Ewa schaut ihn besorgt an. „Wollen wir es uns nachher ein Stündchen gemütlich machen?“
„Was soll das, ich hab jetzt keine Zeit, muss mich um die neue Dekoration kümmern.“
„Leg Dich bitte eine Stunde hin, Du siehst abgespannt aus.“
Die entpuppt sich als Nervensäge, murmelt er vor sich hin.
Ihre Sparkonten wachsen langsam an. Ewa wird von Tag zu Tag selbständiger. Die Firmenleitung ist mit den beiden sehr zufrieden. Wenn Arbeiten anfallen, richten Mäck und Ewa sich nicht nach Arbeitszeitregeln, machen keinen Feierabend, selbst an Wochenenden nicht. Oft brennen die Lampen die ganze Nacht im Atelier. Werbeprospekte und Kataloge sind nicht unwesentlich an der Umsatzsteigerung der Firma beteiligt. Herr Wierch zeigt sich daher beim Honorar nicht kleinlich. In guter Stimmung verabschieden sie sich heute von den Herren Wierch und Gubalowce. Die Arbeit ist getan. „Wir melden uns, wenn wir Sie brauchen“, teilt Herr Wierch den beiden mit, „wird etwa in 4 Wochen sein, alles Gute für Sie bis dahin.“
Auf der Rückfahrt nach Przemysl beschließen sie den Kauf einer guten Kamera für Ewa.
Im Goldenen Ring spielen sie nach wie vor die alte Rolle. Nur Ewa soll das Betteln aufgeben und dies mit ihrer Gesundheit begründen. Sie möchte einen Bildband über das Leben der Armen im Goldenen Ring zusammenstellen und versuchen, dafür einen Verleger zu finden. Oft geht sie zum Kunstmaler Wasowicz, um am Computer zu arbeiten, aber auch, weil es einfach Spaß macht, sich mit ihm zu unterhalten. Er empfängt sie stets mit großer Freude und zieht sie mit seinen Ideen und Schilderungen in seinen Bann. Ewa lernt von seinen künstlerischen Begabungen. Er kann wunderbar erklären, nicht penetrant sondern spannend und abwechslungsreich, beteiligt sie dabei aktiv, ganz anders als beim mürrischen Mäck. Sie fühlt sich beim Kunstmaler in einer anderen, farbenprächtigeren Welt. Er öffnet ihr neue Horizonte, erleuchtet ihren Geist, bringt sie weg vom grauen Alltag. Trotzdem sieht sie ihn nicht als Mann, sondern mehr als Lehrer. In seiner ganzen Art, seiner Selbstüberschätzung, bleibt er für sie ein komischer Typ.
Als Frau entwickelt sie sich zu ihrem Vorteil, hat abgenommen, trägt bessere Kleidung, keine elegante, aber zweckmäßige. Ihr neues Wertegefühl sieht man ihr an. Das schlankere Gesicht verleiht ihr ein edleres Aussehen, wirkt aber auch zunehmend unnahbarer.
Schleicher Stanislaw hat die Veränderung wohl bemerkt, ist ihr gegenüber vorsichtig genug, um nicht aufzulaufen. Ihre Dialoge sind tiefsinniger und freier geworden. Sie ist es, die oft das Sexthema anklingelt und Stani damit zum Reden bringt. Doch der hat inzwischen gelernt, unpersönlich zu bleiben.
Heute am Sonntag, steht Mäck früh auf, um sich für die Reise nach Lemberg fertig zu machen. Zur Rundumpflege, wie er zu sagen pflegt, nimmt er sich viel Zeit. Seinen Koffer hat Ewa gestern gepackt und geöffnet hingestellt damit er morgens nur die Kulturtasche dazulegen braucht. Alles ist neu gekauft, selbst Zahnbürste, Zahnpasta, Nagelschere und Bartschneider. Über den guten Anzug zieht er sich den alten, grünen Anorak, um nicht aufzufallen. Ania wird gleich mit dem Auto vorbeikommen, den Koffer einladen und am Treffpunkt außerhalb vom Goldenen Ring auf ihn warten. Sie wird ihn zum Grenzübergang fahren. Drüben, auf der anderen Seite der Grenze, wartet Tadzik mit dem Auto. Przemsyl ist bald erreicht. Auf der Juliusz-Slowacki-Straße fahren sie in die Stadt, kommen über die Adam-Mickiewicz-Straße in die Lwoska Straße, überqueren den Wiar, San-Nebenfluß, erreichen die Stadtgrenze von Przemysl und sind bald am Grenzübergang in Medyka. Hier geraten sie in eine Autoschlange, kommen nur meterweise voran.
„Ania, ich steige aus und gehe zu Fuß weiter, sonst verliere ich zu viel Zeit. Sieh bitte zu, dass Du ausscheren und wenden kannst. Vielen Dank für Deine Mühen und mach es gut“, nimmt seinen Koffer vom Rücksitz und steigt aus.
„Viel Glück und auf Wiedersehen“, erwidert sie.
In einer Gruppe „fliegender Händler“, man nennt sie hier auch „Ameisen“, weil sie sich wie diese bewegen, passiert Mäck anstandslos die polnische Grenzkontrolle. Auf ukrainischer Seite dauert alles viel länger. Man fordert ihn auf, den Koffer zu öffnen und seinen Pass abzugeben. Für die Dauer des Aufenthalts in Lemberg muss er eine Krankenversicherung abschließen. Endlich darf er gehen, ist jetzt legal in der Ukraine. Gleich hinter der Grenzkontrolle entdeckt er Tadzik, der auf ihn wartet. Ohne gestenreiche Begrüßung steigen sie ein und fahren in Richtung Lemberg ab. „Na Marek, alles in Ordnung?“
„Alles klar, auch bei Dir?“
„Auch. Wir freuen uns auf Dich.“
Offiziell ist Mäck das erste Mal in der Ukraine. Man hat ihm erzählt, dass er sich in Lemberg mit Polnisch noch gut verständigen kann. Wie das aber mit der russischen Schrift wird, muss er mal sehen. Die hat er zwar in der Schule gelernt, ob das aber noch reicht, wird sich zeigen. Zu Haus bei Mutter wurde nur Polnisch gesprochen, nie Ukrainisch. Wäre Mutter nicht nach Breslau gegangen, wäre ich heute Ukrainer, wie Tadzik, fällt ihm ein, als er über den Begriff Heimat nachdenkt. Unsinn! Ich bin Breslauer, bin Pole. Es war richtig, Mutter, dass Du mich polnisch erzogen hast, es war auch richtig, dass Du von der griechisch orthodoxen Kirche in die römisch katholische gewechselt bist. Jude bin ich nicht, selbst wenn Großvater jüdischer Abstammung gewesen sein sollte. Unbegreiflich, was die Nazis mit den Juden gemacht haben. Welch ein Verbrechen, und überhaupt bilden Juden doch keine eigene Rasse.
Trux
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da sitze ich immer noch sehr gedankenverloren am Thresen und nippe an meinem Calcados - in Kurzform Calvin genannt.
Spannend ist es - und die Frage, wird Mäck erwischt, kommt es erneut zu einer Haftstrafe?
Was wird dann aus den beiden Frauen - die eine Frau arbeitet sich hoch und die andere muss die Gefühle verbergen.
Wie viele solcher Schicksale gab und gibt es - unzählige wahrscheinlich, um zu überleben.
Ein paar Erdnüsse nehme ich mir und zermalme sie langsam zwischen den Zähnen und denke so über das Schmugglerleben nach.
Luchsi, liegt noch gemütlich zusammengerollt in den Fellen, im Mastkorb schnarcht Nordstern. Der wird auf sie aufpassen.
Also schließe ich die Türe leise hinter mir - den Schlüssel muss Luchsi versorgen und gehe nach Hause durch die winterliche Luft.
Morgen werde ich im Tornadoroten sitzen in Begleitung von Kallheinz Laptop und Navy Konrand.
Doch jetzt geht es erst noch einmal in die heimischen Federn mit einem Gefühl der herzlichen Dankbarkeit für Trux, der uns seinen Roman in unserer Gemeinschaft zur Verfügung stellt.
Ich wünsche euch allen eine schlafruhige Nacht!
Meli
Lalelu
Spannend ist es - und die Frage, wird Mäck erwischt, kommt es erneut zu einer Haftstrafe?
Was wird dann aus den beiden Frauen - die eine Frau arbeitet sich hoch und die andere muss die Gefühle verbergen.
Wie viele solcher Schicksale gab und gibt es - unzählige wahrscheinlich, um zu überleben.
Ein paar Erdnüsse nehme ich mir und zermalme sie langsam zwischen den Zähnen und denke so über das Schmugglerleben nach.
Luchsi, liegt noch gemütlich zusammengerollt in den Fellen, im Mastkorb schnarcht Nordstern. Der wird auf sie aufpassen.
Also schließe ich die Türe leise hinter mir - den Schlüssel muss Luchsi versorgen und gehe nach Hause durch die winterliche Luft.
Morgen werde ich im Tornadoroten sitzen in Begleitung von Kallheinz Laptop und Navy Konrand.
Doch jetzt geht es erst noch einmal in die heimischen Federn mit einem Gefühl der herzlichen Dankbarkeit für Trux, der uns seinen Roman in unserer Gemeinschaft zur Verfügung stellt.
Ich wünsche euch allen eine schlafruhige Nacht!
Meli
Lalelu
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
Löffel weg, die Tomatnesuppe ist für Trux!
Diesmal habe ich mich voll ausgekannt, Trux, denn ich lebe an der Grenze und einmal wöchentlich (oder mehr) schmuggeln ist seit fast 40 Jahren ungeschriebenes Gesetz für alle Grenzbewohner, vor allem, seit der EURO so tief ist ! Natürlich nicht sowas wie der Mäck, das ist ja schon ein echt Schlimmer. Drogen...näää! die nette Ania soll ja aufpassen. Ewa ist ne Schlaue, die schafft ihn mit links ! Ja, und Maler kenne ich auch. Und wenn sie da nicht aufpasst..... Dann schleicht auch noch ein Stanislaw um sie rum, also wie das mit den ganzen Paarungen noch wird, da gebe ich Meli langsam Recht, das wid zäh!
Doch, das war ein richtig spannender Abend vor dem Kamin- so spannend, dass ich vergessen habe Scheite nachzulegen - und die Mädels haben den ganzen Grog leergemacht. Naja, zumindest wache ich kopfschmerzfrei auf. Aber zuerst geh ich mal einschlafen, bevor ich aufwachen kann.
Deshalb außer einem artigen Dankeschön für die Geschichte eine gute Nacht!
A demain... Luchs
Meeeeli, du hast mich eingesperrt...ich war doch noch da!
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Joooo und der Nordstern auch - da konnte doch nix passieren!
Meli, grinsend
Meli, grinsend
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
Das denkst auch nur du in deinem jugendlichen Leichtsinn,liebe Meli.
Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXX/ Nr.130
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Donnerwetter aber auch, liebe luchsi, frau lernt nie aus!!!!
Meli
Meli