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Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)

chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von chris
als Antwort auf Malinda vom 10.11.2011, 13:56:37


Malinda,

ich stimme dir zu. Bunt gemischt ist das Programm hier in der KK.

Dazu tragen viel bei und ich wünsche mir, dass dies auch so bleibt.


Chris



Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2011, 16:09:06

Ab sofort krümelst Du in einer Tüte.
Blau grün oder gelb.
Unglaublich, das gibs auf keinem Schiff....

nordstern
geschrieben von nordstern


Ok,Zielwasser gibt es ja hier genug.
Die blaue Tüte nehme dem Zustand entsprechend.
Die Grüne nehme ich aufen Dötz,wenn es ein
Donnerwetter hagelt und die gelbe ist dann
das berühmte K...tütchen...dat gibt es auf
jedem Schiff!
Und wenn watt daneben geht Nordie....
dann kannste schrubben... so!

Zwecke

PS: Also Trux. Ich hibbel schon rum und warte
sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
trux
trux
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von trux
als Antwort auf Malinda vom 10.11.2011, 13:56:37
Ich hab’s mit der Zunge im Whiskyglas versucht, meli, sie ist zu kurz.

Malinda fand Zugang zu Annette v. Droste Hülshoff (1797-1848), als sie in Meersburg war. Auch omaria und Luchs meldeten sich, die sich mit ihr beschäftigt haben. Damit ist klar! Lady Dracula lebt. Sie geistert und tuschelt hier herum, die Alleswissende, denn auch ich war hinter Annete her und schrieb vor Jahren u. a.:

Meine nächsten Ziele waren Hülshoff, das Wasserschloss wo sie geboren
und Rüschhaus von Natur umgeben, in dem sie zwanzig Jahre war.
Bin jetzt in ihrem Garten auf leisen Sohlen,
ob noch Bäume steh’n aus jenen Tagen, die sie schrammte mit lockigem Haar?


Zu Besuch in Rüschhaus



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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2011, 18:59:25
Junge,Junge, das ist ja wie bei Bolles unterm Sofa, nur dass es da keine Tüten gibt, die schieben einfach alles drunter. Wir müssen das Krümelmonster sauber kriegen, koste es,was es wolle, sonst putzen wir uns einen Wolf Nordie hat es einfach, der verzieht sich nach oben ins Körbchen, zählt von dort die Buddeln, die unten verschwinden...und das nicht mit teelöffelweise oder mit Zunge in Calvados hängen... ).

Also Feuerchen wird nun angezündet im Cheminee (deutsch:Kamin), Rotwein auf die richtige Temperatur gebracht, uralter Whisky als Lockfutter bereitgestellt , brav mit Teelöffel daneben, Augen geklärt und harren der Dinge , die da Trux reinschiebt.

Hach, ich habe eine Schwäche für Vagabunden- und Ania wird nach feiner Raubkatzenart weggebissen oder so... Dann schaukelt mich Mäck in süße Träume , zum Frühstück komme ich sowieso zu spät -also weckt mich bloß nicht gerade, wenn Mäck munter wird!




Gut so??


Bitte Kerzen mitbringen, ich brauch meine, falls Mäck sich in meine Träume schleicht -ihr versteh? Wozu habt ihr gestern Romantikunterricht gehabt,hääää?

Na denn.. wir harren

Luchsi

trux
trux
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von trux
als Antwort auf luchs35 vom 10.11.2011, 19:23:45
Also los! Es ist jetzt Abend und draußen ist es neblich und kalt.

Teile aus Kapitel Werbefotografie

………….Mäck zieht sich den Anorak über und spaziert eine Weile um den Sandplatz herum. Gern geht er allein im Dunkeln einige Runden, um abzuschalten und einen klaren Blick zu bekommen. Die Vaterschaft in Lemberg sollte man bald in Angriff nehmen, denkt er. Wenn es klappt, vergrößern sich unsere Möglichkeiten. Ähnlichkeiten mit Tadzik sehe ich nicht, allenfalls die Lust zur Kunst. Die Niederträchtigkeit des Ukrainers, in dessen Wohnung ich zur Welt kam, zeigt sich nun in einem anderen Licht, doch es bleibt eine schmutzige Geschichte. Mutter in ihrer Lage aus dem Haus zu jagen und sie als Hure zu beschimpfen. Die Rechnung bleibt offen, mein Freund. Seine Gedanken gehen zum Grab der Mutter. Übermorgen kommt Ania das Bild holen. Irgendwie freue ich mich auf sie, werde ihr von der geplanten Fahrt nach Lemberg erzählen. Sie und ich? Nein, das führt in die Sackgasse, und außerdem bin ich zu alt für sie. Sie nachts auf dem Rasen zu küssen, hätte ich nicht machen sollen, sie war beschwipst, wird sich hoffentlich nicht mehr erinnern. Ich werde jedenfalls nicht davon sprechen. Hätte nicht gedacht, dass sie so schwer ist, als ich sie ins Auto hob. Ein Verhältnis mit mir käme ihr sowieso nicht in den Sinn, völlig abwegig. Also Finger weg vom Abzug! Die Gedanken kommen einfach nicht los von ihr. Ich will verdammt noch mal nicht dran denken. Schluss mit der Grübelei! Was soll Freitag in der Möbelfabrik werden, wie kann ich da bestehen, was soll ich da überhaupt? Etwa Möbel hin und her schieben? Wie die Zeit vergeht, schon nächsten Montag ein neues Abenteuer an der Grenze. Komme ich da mit heiler Haut wieder raus? Mir ist jetzt egal, wie das ausgeht. Wie gut, dass im schäbigen Küchenschrank noch der Whisky steht. Er schließt die Tür hinter sich und prüft den Inhalt. Zum Verdünnen zu schade denkt er, gönnt sich kleine Schlucke pur, genießt den Geschmack zunächst im Mund, dann in der Kehle und wartet auf die Wärme in der Magengegend.
Bevor er schlafen geht, stellt er sich noch einmal vor sein Bild, betet murmelnd ein Vater unser und hängt die Worte an: Sie darf das Bild nie aus ihrer Hand geben, es ist unser Bild, darauf sind wir vereint. Es ist die Wahrheit, Amen. Sag mir, heilige Maria, was Liebe ist. Warum beschäftigt sie mich? Nebenan wohnt Ewa, meine Vertraute, meine Kameradin, deren Schicksal meinem so ähnlich ist, die klug ist und die Kunst liebt wie ich, die für mich durchs Feuer geht. Doch immer schiebt sich die Ania dazwischen, ihr Lachen, ihre Frische, ihr zartes Gesicht. „Wahnsinn“, murmelt er vor sich hin, legt sich ins Bett und schläft ein. Er geht grundsätzlich nur ins Bett wenn er müde ist, schläft dann schnell ein.

Dienstag.
Das Blau, das durch die hohen Bäume schimmert, sollte noch an einigen Stellen des Bildes aufgehellt werden. Um das Erhärten der Farbe zu beschleunigen mischt Mäck sie mit Bleiweiß zusammen und trägt sie mit einem dünnen Plattpinsel auf. Ganz zufrieden ist er mit den Farben noch nicht, doch weitere Korrekturen machen keinen Sinn mehr. Er reinigt die Pinsel mit Terpentinöl und Wundbenzin, drückt sie auf Reinigungspapier aus und kratzt mit einem Küchenmesser die Farbreste von der Palette. Prüfend nimmt er das Bild in die Hand. Es ist fertig.
Für das neue Bild mit den beiden Frauen auf dem Steg will er sich mehr Zeit nehmen und die Farben mehrschichtig mit Lasurfarben zum Glühen bringen. Er wird es zu Hause malen. Aus seinem Schrank, einem ehemaligen Militärspind, holt er einen fabrikmäßig hergestellten Malgrund raus, eine auf Platte geklebte Leinwand und bereitet die Grundierung vor. Dazu bearbeitet er den Untergrund mit seiner Handbürste und trägt eine ockerfarbige Schicht auf. Damit die schneller trocknet, nimmt er Aquarellfarben. Angesichts des gerade fertigen Bildes skizziert er im Malblock sein neues Bild. Motiv ist der Steg am Fluss mit Ruderboot, Schilfgürtel und dem zum Fluss abfallenden Rasen, wie auf dem anderen Bild. Ganz grob zeichnet er die Frauen auf dem Steg, radiert wieder und wieder, zeichnet neu, bis er letztlich einigermaßen zufrieden ist. Mit feinem Pinsel und dünnflüssiger Farbe trägt er das Motiv als Vorzeichnung auf den Malgrund.
Es ist Mittag geworden. Mäck macht sich die Suppe aus einer Konservendose warm, bröckelt eine dicke Scheibe Brot dazu und nimmt sich hinterher einige Falläpfel aus dem Korb. Danach bereitet er sich auf sein Lauftraining vor, läuft langsam in Richtung Grenze auf die Bunkerreste zu. Die zerstörten Bunker stehen unter Wasser. In einer Ecke des Bunkers hatte er sich schon früher eine Bohle hingelegt, um trockenen Fußes stehen zu können. Diesen Platz, den er über Trümmer nur kriechend erreichen kann, benutzt er gelegentlich zum Umziehen für den Grenzgang, dient ihm notfalls auch als Versteck. Zwischen den Trümmern hat er einige Sachen versteckt, so auch das Bajonett und den alten in Ölpapier eingewickelten Militärrevolver aus dem Mauerwerk seiner Wohnung. Sorgsam kontrolliert er die Sachen und prüft, ob jemand sie angefasst hat. Munition konnte er sich über einen Händler vom Flohmarkt beschaffen. Es ist alles in Ordnung. Die Bohle versteckt er wieder und markiert die Stelle genau am Geröll. Den Rückweg läuft er im scharfen Tempo. Seine Kondition wird von Tag zu Tag besser.
Ewa ist noch nicht aus der Stadt zurück, ihr Rollo noch eine Handbreit heruntergezogen, ein Zeichen für ihn. Erst am späten Nachmittag kommt sie zurück, berichtet aufgekratzt von ihren Erlebnissen. Umgerechnet sind es heute 4 Dollar geworden. An wenigen Tagen sind die Menschen gebefreundlicher, heute ist so ein Tag. Auch zwei Bücher aus der Bücherei hat sie mitgebracht, Leihbücher.
„Mäck, ich koche uns eine gute Tasse vom Echten, was meinst Du?“
„Die wird uns gut tun, Ewa“. Sie stellt zwei Becher und Trockenmilch auf den Tisch. Bald füllt sich der Raum mit Kaffeeduft. „Schau Ewa, ich bin mit dem neuen Bild angefangen. Wenn Du Lust hast, würde ich gern mit Dir heute noch beginnen.“
„Nackt?“
„Ja, war doch klar, oder?“
„Oh Gott! Damit habe ich nun nicht gerechnet. Aber gut, ich komme in einer halben Stunde rüber, in Ordnung?“
„Wird nicht schlimm, Ewa, Du ziehst Dich in der Küche aus und machst Dein Haar so zurecht, als wärst Du gerade aus dem Fluss gestiegen. Nur angedeutet nass machen.“
„Genügt eine Sitzung, oder muss ich öfter?“
„Ich rechne mit zwei bis drei Arbeitsschritten, bin nur Amateur, tut mir leid.“
„Mach die Bude bitte warm.“

Trux


Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf trux vom 10.11.2011, 20:03:01
Nun wollte ich noch kurz ein paar Worte zum Abend loslassen,
aber nach der Geschichte von trux fällt mir das Plappern schwer.

Nein, nein, trux, nicht aufhören deshalb, weiter erzählen,
ich lese und freue mich.
Und mir fällt der Spruch von Antoine de Saint-Exupéry ein:

"Das, worauf es ankommt, können wir nicht vorausberechnen.
Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet."


Und diese Geschichten von Dir sind so eine unerwartete Freude.
Ich bleibe noch eine Weile in der Ecke der KK sitzen,
süffle an meinem Trollinger und sinniere still noch so ein wenig vor mich hin.

So viel Nebel war heute draußen,
aber in meinem Kopf beginnt allmählich
manches sich zu lichten.

roseluise




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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 10.11.2011, 19:23:45
Junge,Junge, das ist ja wie bei Bolles unterm Sofa, nur dass es da keine Tüten gibt, die schieben einfach alles drunter. Wir müssen das Krümelmonster sauber kriegen, koste es,was es wolle, sonst putzen wir uns einen Wolf Nordie hat es einfach, der verzieht sich nach oben ins Körbchen, zählt von dort die Buddeln, die unten verschwinden...und das nicht mit teelöffelweise oder mit Zunge in Calvados hängen... ).


Puscheltigerle,

Du solltest mal raufkommen.
Damit Du wieder die Übersicht bekommst.

Ich hatte heute offiziell etwas zu tun.
Daher hattest Du sturmfreien Mastkorb.
Möcht nicht wissen, wie es da jetzt oben aussieht.
Die Krümelzwecke kommt in eine Geschenkpackung mit Zellophan und Schleife.
Das sieht gut aus und sie kann nicht mehr krümeln.
Mal sehen, wer beschenkt werden möchte.

Ich habe doch immer die besten Ideen.



nordstern
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von chris
als Antwort auf trux vom 10.11.2011, 20:03:01


Mondnacht
Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Joseph von Eichendorff

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es ist ganz still in der KK, alle lauschen noch den
Worten von Trux nach und spinnen ihre Gedanken weiter.

Trux, deine Erzählung läßt soviel offen und doch
erscheinen sie wirklich .


Eine Gute Nacht an alle


Chris

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2011, 22:07:11

Die Krümelzwecke kommt in eine Geschenkpackung mit Zellophan und Schleife.
Das sieht gut aus und sie kann nicht mehr krümeln.
Mal sehen, wer beschenkt werden möchte.

Ich habe doch immer die besten Ideen.



nordstern
geschrieben von nordstern


Ich habe doch hoffentlich dabei
noch alles an... oderrrrrrr? Nicht daß ich
noch in Trux`s Geschichte lande als Modell.
Naja, wäre dann aber ein Rubensmodell.
Ausserdem Nordie,woher willst Du so viel Papier
und Schleife hernehmen.

Trux, Dankeschön für die mit Spannung gefüllte
Geschichte.Ich hoffe inständig,es gibt noch eine
Fortsetzung. Bitte... mein schönstes Lächeln
aufsetze.

Alle die hier lesen, kommt gut durch die
Nacht.

Zwecke

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXXIX (Nr. 129)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2011, 22:47:16
Zwecke,

das ist ein schöner Wunsch - schlafe auch Du gut.

Ich setze mich jetzt hin und lese, freu mich drauf!

Gute Nacht für alle!

Meli

Sandmann und Abendsegen - Hänsel und Gretel

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