Forum Allgemeine Themen Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)

Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)

mea
mea
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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von mea
als Antwort auf pelagia vom 10.04.2010, 19:38:57

Hallo zu später Stunde

Eben war ich nochmal draussen am Balkon
die Lungen mit frischer , kühler Nachtluft füllen
zum besseren einschlafen , so denke ich
Dabei sich recken und strecken ,
es ist ja dunkel , sieht doch niemand
und Bewegung tut gut ... schmunzel

Viele Sterne sind am Nachthimmel zu sehen
da fällt mir der Spruch ein :

Freunde sind wie Sterne in der Nacht;
auch wenn sie manchmal nicht zu sehen sind,
weißt du trotzdem, dass sie da sind!

unbekannter Verfasser


Schönen Sonntag euch Allen ,
Gute Nacht und schöne Träume wünsch ich

LG mea
Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von Linta
als Antwort auf mea vom 11.04.2010, 00:14:52
Hallo, guten Morgen Kleine Kneipe!

Eine herrliche Luft heute da draußen, das Walking so früh machte richtig Freude.

Nun habe ich Kaffeedurst.

Mein lieber Freund Fritz, dein Einverständnis voraussetzend als Hoflieferant, möchte ich heute einmal
die Kleine Kneipe mit echten Breslauer Semmeln beliefern.(Nur echt in Breslau /Wroclaw)

Sie schmecken mir nach Erinnerungen und nach unvergessener Kindheit und unserer Freundschaft wird dieses "Fremdgehen" sicher keinen Abbruch tun ???

Einen wohligen Sonntag wünscht
Linta




Medea
Medea
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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von Medea
als Antwort auf Linta vom 11.04.2010, 06:32:32
Genau diese Semmeln sind es, die Linta hier zum
Frühstück anbietet - für mich immer noch die besten -
bestrichen mit Butter und Sirup, auch wenn der kleckerte -
dann wurden eben die Finger beleckt.
Zuletzt habe ich sie bei einem meiner letzten Besuche in
Frankenstein genossen. Da allerdings mit der guten polnischen
Wurst belegt.

Medea


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chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von chris
als Antwort auf Linta vom 11.04.2010, 06:32:32
Friedrich Hölerlin(1770-1843)

Der Frühling

Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



Guten Morgen!

Linta, danke für das Frühstück. Die guten Brötchen hab ich auch schon versucht.
Bei meiner Rundreise durch die Masuren gab es am Frühstücksbüfett auch diese
guten Brötchen. Na und die polnische Wurst und die Küche, war auch nicht zu
verachten.

Wünsche allen einen schönen Sonntag.


Chris




Linta
Linta
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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von Linta
als Antwort auf trux vom 09.04.2010, 12:09:11
Seid ihr wieder nüchtern? Na denn:
Beim Stöbern in meinem PC fand ich was über Annette von Droste-Hülshoff. Ich war vor vielen Jahren eine zeitlang auf ihren Spuren. Wie ihr wisst, war sie die bedeutendste deutsche Dichterin des 19. Jahrhunderts (1797-1848).

Zeitgefährten waren Goethe, Schiller, Schopenhauer, Hegel, Kleist, Alexander von Humboldt, Freiligrath, Beethoven, Haydn, Chopin, Schumann, R. Wagner, Schubert, Carl Maria v. Weber, Gebrüder Grimm, Hebbel, Fichte, Tolstoi, Theodor Storm, Fontane, Napoleon, Andreas Hofer, Marx, Engels u.a.

Es war die Zeit der Spätromantik und der Biedermeierzeit, in der die Frauen noch eine unselbständige Rolle spielten. Doch in Annette verbarg sich eine bemerkenswerte Frau von überragender Bedeutung, die zu Lebzeiten kaum erkannt wurde. Annette lebte bis 1826 auf der Wasserburg Hülshoff bei Münster, danach bis 1846 im Rüschhaus bei Nienberge im Münsterland und von 1846 bis 1848 auf der Meersburg am Bodensee.

Ihr dichterisches Werk umfasst Heidebilder, Balladen, die Novelle „Judenbuche“, unzählige Gedichte, das geistliche Jahr und das Romanfragment „Bei uns zu Lande auf dem Lande“. Sie beschreibt Beobachtungen des Kleinsten sowie ihre Erfahrungen mit der Bedrohung menschlichen Daseins.
Annettes Leben selbst war von einer erschütternden Dramatik durchzogen.

Hier mein Gedicht von damals:
„Ich denke an Annette Droste von Hülshoff“

Durch Zufall hab ich ihr Fürstenhäusel in Meersburg entdeckt, betrat unwissend ihr Idyll.
Die großen, schweren Augen haben mein Interesse geweckt, der Bodensee von hier oben traumhaft und still.

Mich zog’s zur Meersburg runter wo sie lebte ihre letzte Zeit, fand gleich den Weg zum Sterbebett hin.
Jetzt liegt sie auf dem Friedhof neben den Lieben eingereiht, die tief denkende und sensible Frau, die große Dichterin.

Meine nächsten Ziele waren Hülshoff, das Wasserschloss wo sie geboren und Rüschhaus von Natur umgeben, in dem sie zwanzig Jahre war.
Bin jetzt in ihrem Garten auf leisen Sohlen, ob noch Bäume steh’n aus jenen Tagen, die sie streifte mit dem Haar?

Die Verse sind’s nicht allein, die mich in ihre Sphäre zogen, da denk ich durch bis in ihr Ich.
Nun, da ich gesehen und bedacht, gehe ich weiter, bin ausgewogen. Mir ist’s wie ihrem Knaben im Moor: „Ja, im Geröhre wars fürchterlich“.

Schwierig?
Trux
geschrieben von trux


Werter Herr Trux,
(Ihren Handkuss immer noch ablehnend).....

auf den Spuren der Anette von Droste-Hülshoff wandelte (wanderte) ich vor Jahren quer durchs Sauerland bis hin nach Paderborn im wahrsten Sinne des Wortes.
Sie besuchte ja zuweilen ihre Verwandten sowohl im Sauerland als auch in Paderborn, ließ jedoch an der dortigen Bevölkerung kein gutes Haar.
Gewandert bin ich (damals lebend im Sauerland) vom Felsenmeer Deilinghofen/Sundwig entlang dem Hönnetal,Klustenstein,Plettenberg, Paderborn.
Ein interessanter und vielseitiger Tripp.

A.v.Droste-H. war nicht nur eine bekannte Dichterin, wie Ihnen sicher bekannt schrieb sie auch Kompositionen. Ein vielseitiges Talent und ein wenig unruhig.

Hier ein weiteres Gedicht:

Unruhe

Laß uns hier ein wenig ruhn am Strande.
Foibos Strahlen spielen auf dem Meere,
siehst du dort der Wimpel weiße Heere
Ries'ge Schiffe ziehn zum fernen Lande?

Ach! Wie ists erhebend sich zu freuen
An des Ozeans Unendlichkeit,
Kein Gedanke mehr an Maß und Räume
Ist, ein Ziel, gesteckt für unsre Träume
Ihn zu wähnen dürfen wir nicht scheuen.

Unermeßlich, wie die Ewigkeit.

Wer hat ergründet
Des Meeres Grenzen
Wie fern die schäumende Woge es treibt?
Wer seine Tiefe?
Wenn muthlos kehret
Des Senkbley's Schwere
Im wilden Meere,
Des Ankers Rettung vergeblich bleibt.

Möchtest Du nicht mit den wagenden Seglern
Kreisen auf dem unendlichen Plan?
O! Ich möchte wie ein Vogel fliehen,
Mit den hellen Wimpeln möcht ich ziehen,
Weit, o weit, wo noch kein Fußtritt schallte.
Keines Menschen Stimme wiederhallte
Noch kein Schiff durchschnitt die flüchtge Bahn.

Und noch weiter, endlos ewig neu
Mich durch fremde Schöpfungen, voll Lust
Hinzuschwingen fessellos und frey,
O! das pocht, das glüht in meiner Brust.

Rastlos treibts mich um im engen Leben
Und zu Boden drücken Raum und Zeit,
Freyheit heißt der Seele banges Streben
Und im Busen tönts Unendlichkeit!

Stille, stille, mein thörichtes Herz
Willst du denn ewig vergebens dich sehnen?
Mit der der Unmöglichkeit hadernde Thränen
Ewig vergießen in fruchtlosem Schmerz?

So manche Lust kann ja die Erde geben
So liebe Freuden jeder Augenblick.
Dort stille, Herz, dein glühendheißes Beben
es giebt des Holden ja so viel im Leben,
So süße Lust und, ach! so seltnes Glück!

Denn selten nur genießt der Mensch die Freuden,
Die ihn umnglühn, sie schwinden ungefühlt.
Sey ruhig, Herz und lerne dich bescheiden.
Giebt Foibos heller Strahl die keine Freuden,
Der freundlich schimmernd auf der Welle spielt?

Laß uns heim vom feuchten Strande kehren,
Hier zu weilen, Freund, es tut nicht wohl,
Meine Träume drücken schwer mich nieder,
Aus der Ferne klingt's wie Heimatlieder
Und die alte Unruh kehret wieder.
Laß uns heim vom feuchten Strande kehren,
Wandrer, auf den Wogen, fahret wohl!

Fesseln wil man uns am eignen Herde!
Unsre Sehnsucht nennt man Wahn und Traum
Und das Herz, das kleine Klümpchen Erde,
Hat doch für die ganze Schöpfung Raum.
A.v.D-H.

aurora
aurora
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von aurora
als Antwort auf chris vom 11.04.2010, 07:58:12
Einen guten Sonntag wünsche ich - trotz Kälte. Und am Rennsteig hat es geschneit, alles weiß verzaubert wie Weihnachten. Na ja, da hilft nur ein Frühlingslied:

Hoffmann von Fallersleben

So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder holder Frühling.
Willkommen hier in unserm Tal
holder holder Frühling.
Holder Frühling, überall
grüßen wir dich froh mit Sang und Schall.

Du kommst, und froh ist alle Welt,
holder holder Frühling.
Es freut sich Wiese, Wald und Feld,
holder Frühling.
Jubel tönt dir überall,
dich begrüßet Lerch und Nachtigall.

So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder Frühling,
O bleib recht lang in unserm Tal.
holder Frühling.
Kehr in alle Herzen ein,
lass doch alle mit uns fröhlich sein!

Vertont von R. Schumann klingt es wunderbar.

Ja, und diese "Semmeln" sehen sehr lecker aus, Panflöte ist auch wunderbar - na denn schönen Tag aurora

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Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von Linta
als Antwort auf aurora vom 11.04.2010, 11:20:55



Chottochottchen, "was der Bianca ihr Mann is, das is en ganz treuen Schluffen......."


L.
mea
mea
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Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von mea
als Antwort auf Linta vom 11.04.2010, 15:48:01


Einen Sonntagsgruss in die KK

Spazieren war ich schon ... bei Regen und Sonnenschein ,
es ist eben Aprilwetter ,
der Besuch ist auch wieder fort ,
Kaffee steht neben mir und so werd ich noch lesen ,
und gelegentlich in die KK schauen .....


Sonntag

Wie lieb' ich es, an Sonntagsnachmittagen
Allein zu sitzen im vertrauten Zimmer;
Durch's Fenster bricht der Sonne heller Schimmer,
Das Buch vergoldend, das ich aufgeschlagen.

Die Straßen leer; es rollen keine Wagen;
Des Marktes Lärm verstummt, als wär's auf immer,
Und all des Sonntagsstaates bunter Flimmer,
Er ward hinaus in Wald und Flur getragen.

Verlassen fühlt sich, wer zurückgeblieben,
Und manches schöne Auge blickt verdrossen,
Und manche Wünsche unerfüllt zerstieben.

Es ruht das Leben, wie in sich zerflossen;
Doch still erfüllt sich auch geheimes Lieben,
Und einsam wird des Geistes Glück genossen.

Ferdinand von Saar 1833 - 1906


LG mea
Linta
Linta
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von Linta
als Antwort auf mea vom 11.04.2010, 16:38:02

Für das heutige Abendbrot in der Kleinen Kneipe ist gesorgt.

Schaut euch mal diesen fetten Happen an, den ER grad ranschleppte.

Linta


chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr. CXVIII (Nr. 118)
geschrieben von chris
als Antwort auf Linta vom 11.04.2010, 17:29:24

Morgenwonne

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
Und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich "Euer Gnaden".

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben

(Joachim Ringelnatz)

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Hallo und guten Morgen!

Linta, das war ja wirklich ein fetter Sonntagsbraten.

Wünsche allen einen schönen Tag.


Chris


Gifs - ST(chris)



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