Forum Allgemeine Themen Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)

Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)

chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von chris
Herbstentschluss

Trübe Wolken, Herbstesluft,
Einsam wandl' ich meine Straßen,
Welkes Laub, kein Vogel ruft
Ach, wie stille! Wie verlassen!

Todeskühl der Winter naht;
Wo sind, Wälder, eure Wonnen?
Fluren, eurer vollen Saat
Goldne Wellen sind verronnen!

Es ist worden kühl und spät,
Nebel auf der Wiese weidet,
Durch die öden Haine weht
Heimweh; - alles flieht und scheidet.

Herz, vernimmst du diesen Klang
Von den felsentstürzten Bächen?
Zeit gewesen wär' es lang,
Dass wir ernsthaft uns besprächen!

Herz, du hast dir selber oft
Weh getan und hast es andern,
Weil du hast geliebt, gehofft;
Nun ist's aus, wir müssen wandern!

Auf die Reise will ich fest
Ein dich schließen und verwahren,
Draußen mag ein linder West
Oder Sturm vorüberfahren.

Dass wir unsern letzten Gang
Schweigsam wandeln und alleine,
Dass auf unserm Grabeshang
Niemand als der Regen weine!

Nikolaus Lenau
(1802-50)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hallo und guten Morgen Kleine Kneipe!

Zum letzten Tag im September grüße ich euch.

Roseluise, schön rosarote Wölkchen konntest du
aufnehmen. Leider konnte ich die hier bei uns
nicht sehen.

Chris



tina50
tina50
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von tina50
Moin, moin, liebe Freunde der Kleinen Kneipe,

heute geht nun schon wieder der Monat September zu Ende.
Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht...in nur drei Monaten sind wir
schon wieder bei den Planungen für die Silvesterfeier!!

Nun, vorher hoffen wir erstmal gemeinsam auf einen goldenen Oktober.
Im Radio wurden bereits ab Mitte nächster Woche schöne Tage vorhergesagt.

Warten wir es mal ab...

Zunächst


chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von chris
Oktoberlied

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!

Und wimmert Oktoberlied
auch einmal das Herz -
Stoß an und laß es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.

Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!

Theodor Storm

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+++

Hallo und guten Morgen Kleine Kneipe!

Wünsche allen ein schönes Wochenende!

Tina, danke für deinen schönen Herbstgruss
zum Wochenende. Ja es ist schon Oktober und
bald schreiben wir auch wieder 2017.

Chris




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ade54
ade54
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von ade54
als Antwort auf chris vom 01.10.2016, 07:00:06
Guten Morgen Kleine Kneipe,

passend zum Gedicht von Chris und zum Monat Oktober, möchte ich euch ein Bild vom frühen Morgen am Rhein-Herne-Herne Kanal zeigen.
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, sonniges und herbstliches, langes Wochenende
lg Annegret

omaria
omaria
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von omaria
als Antwort auf chris vom 01.10.2016, 07:00:06
HALLO *KLEINE KNEIPE*!





Ich wünsche allen hier Einkehrenden einen *GOLDENEN* Oktober...

*o* Maria
youngster
youngster
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von youngster
als Antwort auf ade54 vom 01.10.2016, 07:33:52
Hallo ade,

herzlichen Dank für deine sonnigen Oktober bzw. Herbstwünsche. Schön wäre es und ich hoffe dass sie wieder kommen wird. Heute hat es bei uns hier im Badischen mehr geregnet als die Sonne gescheint.

Dein tolles Herbstbild zeigt zum einen die Hoffnung auf Sonne zum anderen aber macht es auch so richtig melancholisch wenn man es betrachtet. Dennoch ist es ein gut ausgewähltes Photo zum Herbstbeginn bzw. Oktober.

Danke für die schöne Fotografie.

Gruß youngster

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Chopra
Chopra
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von Chopra
Guten Abend Kleine Kneipe. Bevor es hier so ganz melancholisch wird, wobei ich Annegrets Foto sehr schön finde, zeige ich den Eindruck von meinem Tag. Die Gegensätzlichkeit.
Einerseits blühen die Herbstzeitlosen

Herbst(Chopra)


und dann reifen aber auch noch Erdbeeren

Herbst(Chopra)


So kann es sein im Oktober und dazu lacht die Sonne.

Wünsche einen entspannten Samstagabend, Ursula
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von chris
Rainer Maria Rilke

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

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Hallo und guten Morgen Kleine Kneipe!

Wünsche allen einen schönen Sonntag.

Annegret, dein Herbstbild passt sehr gut zu dem
Oktobergedicht.

Chopra, so hast du auch noch im Herbst Freude an
den Erdbeeren.

Omaria, danke für das Kalenderblatt und die Musik dazu.

Chris

tina50
tina50
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von tina50
Moin, moin, liebe KK'ler

heute ist es bereits wieder soweit



Euch allen einen schönen Sonntag wünscht

Tina
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVII (Nr. 147)
geschrieben von chris
Jahresrezept von Goethes Mutter

Man nehme 12 Monate,
putze sie ganz sauber von Bitterkeit,
Geiz, Pedanterie und Angst
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.

Es wird jeder Tag einzeln angerichtet
aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie
und 1 Prise Takt.

Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man
mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten
und serviere es täglich mit Heiterkeit
und mit einer guten, erquickenden Tasse Tee.


Von Catharina Elisabeth Goethe (1731-1808),
der Mutter von Johann Wolfgang von Goethe

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Meli hat heute Geburtstag, ich wünsche alles Gute und
viel Gesundheit.

Der Ratschlag von Catarina Goethe soll dich
ein Jahr lang begleiten.

Feiere den Tag heute mit deiner Familie.

Chris




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