Forum Allgemeine Themen Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)

Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)

chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 16.12.2015, 22:25:47
Das Weihnachtsbäumlein

Es war einmal ein Tännelein,
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün,
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stand's im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
hei! tat's da sprühn und funkeln!
Und flammte heim- und himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

-Christian Morgenstern-

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hallo und guten Morgen Kleine Kneipe!

Wünsche einen schönen Donnerstag.

Chris

ade54
ade54
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von ade54
als Antwort auf chris vom 17.12.2015, 06:25:27
Guten Morgen Kleine Kneipe,

liebe chris, dieses Gedicht von Morgenstern beschreibt sehr gut den Weg der meisten Weihnachtsbäume. Ich persönlich finde das immer sehr traurig. Auch, wenn er ja vorher seine Glanzstunden hatte, so ist sein Leben ja doch von zu kurzer Dauer.
Ich habe als Kind ein Buch gelesen, es hieß "Tannenwalds Kinderstube", in dem es genau um das Thema geht. Die kleinen Tannen träumen davon, wenn sie groß sind, Weihnachtsbäume zu werden. Nur an das Hinterher denkt keiner!
Aber schön sind sie doch all diese verschieden Weihnachtsbäume

In einer Woche ist es soweit und bei mir will dieses Jahr eigentlich gar keine Weihnachtsstimmung aufkommen - ob es an dem frühlingshaften Wetter liegt?

Füt heute gibt es jedenfalls erstmal noch Bilder von meinem Kurztripp nach Ostfriesland



auf dem Deich von Norddeich


die Norderneyfähre


Ich wünsche allen einen schönen Donnerstag und keinen Vorweihnachtsstress

lg Annegret
johanna
johanna
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von johanna
als Antwort auf ade54 vom 17.12.2015, 07:18:37
guten Morgen kleine Kneipe
Ich danke allen für die Wünsche zu einer guten Fahrt. Es war diesmal ein bisschen stressig - die Umleitungen in Giessen und um das Wetzlarer Kreuz-Ost sind so schlecht ausgeschildert,dass ich mich dieses Mal richtig verfahren habe.....und das Wetter war auch nicht gerade zum freuen. Teilweise Regen, dass die Scheibenwischer es kaum schafften mir freie Sicht zu bescheren. Nun - ich bin trotzdem heil an meinem Urlaubsort angekommen. In Holland hab ich auch bei einem Kreuz eine Ausfahrt verpasst.....und musste 20 km umsonst fahren.....da war es für mich aber sehr angenehm, dass die Enkelinnen zu Hause waren und ich ihnen gleich das Ausladen des "Kleinlasters" überlassen konnte.
Dafür haben wir dann am Abend gleich 26 Dominozüge gebastelt - 40 sollten es werden, aber Tochter hatte sich mit dem Kauf der Materialien verzählt.....lächel*
Danke für die schönen Bilder Annegret - und Meli der "dicke" Weihnachtsmann sieht richtig knuffig aus.....
Chris Deinen Kaffee nehme ich gerne, aber den Windbeutel mit der Sahne lasse ich doch lieber Euch.....
ich wünsche allen einen schönen Tag
Johanna

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chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von chris
als Antwort auf johanna vom 17.12.2015, 07:25:59
Johanna.

schön, dass du gut bei der Familie angekommen bist. Geniesse die
Tage, sie gehen eh viel zu schnell um.

Annegret,

ja irgendwie tat mir auch jedes Jahr der Tannenbaum leid, als er
wieder die Wohnung verlassen mußte, vor allem weil der ja soviel
Nadeln verloren hat. Danke für deine wunderbaren Bilder.

Ja, Tina nun hoffe ich auch, dass der Weihnachtsmann zu Dir und
Deiner Familie kommt.

Chris
Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 17.12.2015, 07:25:59
Guten Morgen KK!

Johanna,

das Du uns Bescheid gibst über Deine gute Ankunft bei Deiner
Familie, ist schön.
Gedanklich begleiten wir uns doch und dann tut es gut zu
wissen, dass lange Autofahrten glücklich abgeschlossen werden.
Ich bin oft entsetzt zu hören, was sich alles so auf den
Autobahnen abspielt.

Lass es Dir jetzt ganz gut gehen und hab eine schöne Zeit.
Ich finde es gut, wenn die Enkelinnen mit anpacken - ich kenne
das von meinen Enkeln auch, je nach Alter und Kräften.
Selbst unsere kleine Lady Schnatterli bemüht sich darum.

@ all

Die Kinder meines Sohnes sind in diesem Jahr stark im Krippen-
spiel ihrer Kirche vertreten.
Die älteste Tochter ist die Maria, ein Bruder gibt den Josef, der andere
Bruder einen der Erzengel und selbst Lady Schnatterli
darf im weißen Hemd als Engel herumgeistern und einen Satz aufsagen.

Sie sind nicht einmal groß aufgeregt, sie kennen Auftritte vom
Chor her.

Ich freue mich jetzt schon auf das Video.

Meli
Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ade54 vom 17.12.2015, 07:18:37
@ Annegret,

es ist so eine Sache mit den Weihnachtsbäumen....

Es ist schon traurig, wenn er dann im Raum steht, abgeschmückt
und dann raus auf den Balkon muss, bis die Müllabfuhr ihn abholt....

Und doch hätte ich auf keinen dieser Bäume verzichten wollen.
Es machte viel Freude, sie zu schmücken.
Doch die Überlegung, ob es denn ein echter Baum sein muss,
steht inzwischen bei vielen Menschen im Vordergrund.

Mir fiel beim Lesen Deiner Zeilen ein Gedicht ein, das ich
während meiner Schulzeit lernen musste.
Damals waren solche Überlegungen in Bezug auf den Weihnachtsbaum
noch nicht vorhanden.
In dieser Kinderzeit stand das Wunder des geschmückten Weihnachts-
baumes, der den Atem mit seiner Schönheit verschlug, im Vordergrund.


Wer tut's?

Die Bäume fangen an zu wandern,
das muss wohl Weihnachtszauber sein,
ein Tannenbäumchen nach dem andern
kam in das große Haus herein.

Das hab ich staunend wahrgenommen
und hab' die Bäumchen all gezählt
ich weiß wie sie ins Haus gekommen,
und weiß, dass jetzt noch eines fehlt.

Ja, dieses eine fehlt noch heute,
obgleich das Fest schon gar so nah.
Ich glaub hoch unterm Dach die Leute,
für die ist noch kein Bäumchen da.

Doch auf dem Markte steht noch eines –
ich sah es im Vorübergeh'n -
ein Tannenbäumchen, nur ein kleines,
doch gar nicht übel anzuseh'n.

Es kann nicht von der Stelle rücken
und käme gern doch an den Mann.
Wollt einer kaufen es und schmücken,
dem sagt ich, wer es brauchen kann.

Und käm es dann zum ärmsten Manne,
wie viele Freude rief es wach!
Wer kauft und schmückt die kleine Tanne
und trägt hinauf sie unters Dach?

Über dieses Gedicht
Dieses Weihnachtsgedicht stammt von Johannes Trojan (1837-1915,

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chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von chris
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.12.2015, 08:55:14
Meli,

ja das schmücken des Baumes war schon immer etwas besonderes.

Ich frage mich heute noch, wie meine Mutter das geschafft hat,
innerhalb einer Stunde den Baum zu schmücken, ich wurde mit dem
Vater zur Christmette geschickt und als wir zurückkamen, hatte dann
das Christkind den Baum geschmückt.

Als dann meine Kinder mithalfen, da gab es dann auch so besondere
Momente. Mein Vater hatte sonst immer den Baum aufgestellt und er
stand kerzengerade. In einem Jahr wollten die Jungs das selber
machen, wir sind schon alt genug, wir können das auch. Na ja über den
schiefen Baum, der so gerade nicht stehen bleiben wollte, da schmunzel
ich noch heute. Zur Sicherkeit wurde der Baum dann mit einer Schnur
am Pfosten vom Fenster festgebunden, ich seh ihn noch heute so
windschief da stehen.

So werden die Erinnerungen auch in diesem Jahr mich daran erinnern.

Ja Krippenspiel war zu meiner Schulueit auch angesagt. Die Aufführungen
in der Kirche waren dann was sehr beeindruckendes.

Chris

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chris vom 17.12.2015, 09:35:07
So, Mittagessen wurde eingespart, dafür ist die Kaffeetafel
gerichtet....





Meli
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von chris
Nacht liegt auf den fremden Wegen,
Krankes Herz und müde Glieder
Ach, da fließt, wie stiller Segen,
Süßer Mond, dein Licht hernieder.

Süßer Mond, mit deinen Strahlen
Scheuchest du das nächtge Grauen;
Es zerrinnen meine Qualen,
Und die Augen übertauen.

Heinrich Heine
(1797 - 1856), eigentlich Harry Heine,
deutscher Dichter, Erzähler und Romancier

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chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVI (Nr. 146)
geschrieben von chris
Tieck, Ludwig (1773-1850)

Zeit

So wandelt sie, im ewig gleichen Kreise,
Die Zeit nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind.
Das unbefangne Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.
Die Sonne geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von außen nichts sich je erneut,
In Dir trägst du die wechselnde Zeit,
In Dir nur Glück und Begebenheit.

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Hallo und guten Morgen Kleine Kneipe!

Wünshe allen einen schönen Freitag.

Chris


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