Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CXLV (Nr. 145)

Guten Morgen an alle in der Kleinen Kneipe.
Liebe Chris, hier kommt wie versprochen, die Geschichte von der Sonnenblume.

Zwischen einer alten Holzkiste und einer Waschmittel-Tonne wuchs eine kleine Sonnenblume.
Um sie herum lag nur Müll und Abfall.
Sie war die einzige Blume weit und breit.
Warum die Sonnenblume ausgerechnet hier wuchs, das wusste keiner.
Die Blume war oft traurig.
Nachts träumte sie von saftigen Wiesen, von bunten Blumenfeldern und Schmetterlingen, die um sie herumflogen.
Eines Tages setzte sieh ein kleiner, zerzauster Spatz vor die Strahlenblume und bestaunte sie mit offenem Schnabel „Wie schön du bist, wie wunderschön" piepste der Spatz.
„Das bin ich nicht, entgegnete die Sonnenblume traurig. „Du müsstest mal meine Schwestern sehen die sind zehnmal so groß; ich aber bin klein und hässlich.
„Für mich aber bist du die Schönste, zwitscherte der Spatz trotzig und flog davon.
Der Vogel besuchte die Blume nun jeden Tag und jeden Tag wuchs die Sonnenblume ein Stück höher und ihre Blüte leuchtete jeden Tag ein bisschen mehr.
Sie wurden Freunde.
Aber eines Zages blieb der Spatz aus.
Er kam auch am nächsten Tag nicht und die Sonnenblume machte sich große Sorgen.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte lag der Spatz mit ausgestreckten Flügeln vor ihr.
Wie erschrak sie da. „Bist du tot mein kleiner Freund? Was ist passiert?"
Langsam schlug der Spatz die Augen auf „Ich habe seit Tagen auf der Müllhalde nichts mehr zu Fressen gefunden.
Jetzt ist meine Kraft zu Ende.
Ich bin gekommen um bei dir zu sterben ".
„Nein, nein ", rief die Sonnenblume, „ warte, warte einen Moment!
Sie neigte ihre schwere Blüte nach unten und schon fielen die Sonnenblumen-Kerne auf die Erde.
„Pick sie auf mein kleiner Freund, sie werden dir neue Kraft geben.
Der Spatz knackte mit letzter Kraft ein paar Körner und blieb dann erschöpft liegen.
Am nächsten Morgen aber fühlte er sich wieder stark und kräftig.
Er wollte sich bei der Sonnenblume bedanken, aber wie erschrak er, als er sie sah.
Die gelben Blätter waren schlaff geworden und hingen kraftlos herunter. „Was ist mit dir, Blume"? piepste der Spatz erschrocken.
„Mach dir keine Sorgen, sagte die Sonnenblume, „meine Zeit ist zu Ende. Weißt du, ich dachte immer, dass ich umsonst auf dieser Müllhalde stehe.
Aber jetzt weiß ich, dass alles seinen Sinn hat, auch wenn wir es manchmal nicht gleich begreifen.
Ich hätte ohne dich den Lebensmut verloren und du ohne mich dein Leben. Schau, es liegen nach viele Kerne auf der Erde.
Lasse einige liegen und vielleicht werden eines Tages hier viele Sonnenblumen blühen und viele zerzauste Spatzen mit bunten Schmetterlingen um die Wette fliegen".

Guten Morgen allerseits,
mylady.....eine hübsche Geschichte ist das, vielen Dank dafür!
meli...Deinen Beitrag werde ich mir mal ganz in Ruhe ansehen, die ersten 10 Min. sind schon sehr intressant. Ein toller Mann war dieser Graf. Diese Insel scheint mir ein Grund mehr zu sein, mal endlich wieder diese Gegend zu bereisen.
Zu dem Thema "Jahreszeiten" möchte ich auch gerne mal etwas dazu beitragen und zwar mit den Versen von unserem Mitstreiter Silesio, dessen Bücher ich sehr gerne immerwieder lese( und laut lachen muss)
Wohl jeder kennt in unseren Breiten
die vier verschiedenen Jahreszeiten.
Er freut sich herzlich und spontan
sieht er den neuen Frühling nah'n
und wird Genugtuung empfinden,
sieht er den Winter wieder schwinden.
sodass sich Fragen bei ihm regen:
Warum? Weshalb? Wieso?Weswegen?
Was alt und abgestorben schien,
entfaltet sich in frischem Grün.
Was ist das bloß für eine Kraft,
die überall dies Wunder schafft?

Es geht dann noch sehr viel weiter....ich habe es ( mit seiner Erlaubnis)aus seinem Buch ...Odysseus kratzte sich am Kinn....entnommen.
So....nun wollen wir die neue Woche tatkräftig angehen. Es gibt viel zu tun. Einen guten Start wünscht Euch
LILo

Mylady,

ich danke Dir für diese schöne Geschichte.
Der Kreislauf des Lebens ist so gut und wärmend beschrieben!
Es ist ein Gehen und Werden im Leben.

Doch wichtig ist bei allem Gehen, Loslassen etc., dass wir die
Freude am Leben nicht verlieren, sondern das Schöne sehen.
Und das gerade dann, wenn die Zeiten schwierig werden.

Noch kann ich leben nach dem Motto: Wenn sich eine Türe schließt, muss man die Augen offen halten nach der Türe, durch die man wieder gehen und sich Neues erschließen kann.

Meli

Mylady,

danke für die Geschichte. Sie ist eben aus dem Leben geschrieben.

Annegret, die Spnnenweben nehmen zu überall findet man sie jetzt.

Liwo, die Mainau und der ganze Bodensee sind wirklich sehenswert.

Chris

Bei Arte sah ich letzte Woche einen interessanten Bericht
über den Rhein. Nun hab ich entdeckt, dass der Bericht in der
Mediathek noch abrufbar ist.

Lilo,

das ist schön, von Silesio etwas zu lesen.
Es ist sehr humorvoll.
Wo ist er eigentlich geblieben?

Ja, dieser Graf Bernadotte war schon ein besonderer Mensch.
Auch seine erwachsenen Kinder haben mir sehr gefallen.
Die Bilder von der Völklinger Hütte mahnen mich wieder einmal,
dass ich schon lange dorthin fahren wollte....

Ich habe gesucht und einen alten Videoclip vom März 2009 gefunden.
Es war ein sehr strenger und langer Winter und bei der Eröffnung
des Parks waren bis auf Krokusse nur sehr wenige Tulpen aufgeblüht.
Trotzdem war es ein herrlicher Sonnentag.
Und wenn auch die Musik im Laufe der Jahre (wahrscheinlich habe ich
sie auf dem Rechner gelöscht) so erzählen die Bilder doch von der Schönheit der Anlage.

Meli

Insel Mainau

Zum Aussuchen

Spinat und Spiegelei oder Reibekuchen....

Meli

Na Tina,

da waren wir gleichzeitig in der Küche..

Die Suppe sieht klasse aus, bring doch ruhig das Rezept mal zum Mitschreiben....

Meli

Danke, Meli.
Ich nehme leckere Reibekuchen...Habe ich schon sehr lange
nicht mehr gegessen.

Hier nun das Rezept für die leckere Kürbissuppe:

1 Hokaido-Kürbis
3 Zwiebeln
4 EL Butter
1 l Gemüsebrühe
1/8 l Schlagsahne
100 gr. Crème fraiche

Essig, Salz, Pfeffer, Prise Zucker
evtl. Knoblauchpulver
Petersilie z. Deko.

Kürbisfleisch würfeln und mit den geschnittenen Zwiebeln in Butter anbraten.
Mit der Gemüsebrühe aufgießen und etwa 15-20 Minuten kochen lassen.
Anschließend mit dem Pürierstab pürieren.
Sahne und Creme fraiche zugeben und die Suppe schaumig rühren.
Mit wenig Essig und den Gewürzen abschmecken.

Evtl. dazu eine Scheibe Brot dazu reichen.

GUTEN APPETIT!!

L G von Tina