Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria

Liebe Leserinnen und Leser,

wir, die Großelterngeneration, gehört auch zu den Vorleserinnen und Vorlesern, selbst heute noch. Wenn ich hier einem Wunsch nachkomme und das folgende Buch vorstelle, wird sich das Schatzkästchen eurer Erinnerung öffnen und vielleicht seid ihr ähnlich berührt, wie ich es bin. Macht es euch gemütlich zum Lesen, zum Träumen, zum Vorlesen - lasst euch erneut bezaubern von

Kenneth Grahame: Wind in den Weiden.
Bassermann Verlag, München. 2004. 6. Auflage. 160 Seiten. EUR 20,40.
Illustrationen von Eric Kincaid, Übersetzt von Sybil Gräfin Schönfeldt. Lesealter 8-11 J. Auch in verschiedenen Hörbuchausgaben erhältlich.
(Amazon bietet einige Restexempalre für EUR 9.95 an)
ISBN-10: 380941669X

Kurzbeschreibung

Wind in den Weiden ist ein Klassiker der englischen Kinderliteratur. Seine Hauptpersonen, vier liebenswerte vierfüßige Gentlemen, haben schon Generationen von jungen und älteren Leserinnen und Lesern zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht - denn das, was Ratte, Maulwurf, Kröterich und Dachs so alles widerfährt, trägt oft sehr menschliche Züge. Und dennoch, auch wenn Dachs und Maulwurf in Höhlen hausen, die mit Mini-Menschenmöbeln ausgestattet sind, entspricht ihr Leben der Natur der Tiere. Sie leben in Freiheit, folgen dem Lauf des Jahres, vernehmen den Ruf der Heimat und sind glücklich, wenn sie beides haben: die Sicherheit des angestammten Baus und die unerschütterliche Treue ihrer Freunde.

Der Autor

* * * * *

Diese Buchempfehlung holt uns in die Wirklichkeit zurück.
Ich wurde darum gebeten, das Buch "Palästina, Frieden, nicht Apartheid"
von Jimmy Carter hier vorzustellen.
Da ich es nicht kenne würde mich interessieren, ob es jemand von euch gelesen hat und etwas dazu schreiben kann. Der Autor, Jimmy Carter, 39. Präsident der USA, hat sich als Friedensvermittler engagiert eingesetzt, Mut gezeigt, wo andere eher schwiegen. Über ihn las ich, dass er nach seiner Präsidentschaft mit seiner Frau das Carter Center in Atlanta gründete, das sich der friedlichen Lösung internationaler Konflikte widmet. 2002 erhielt er den Friedensnobelpreis. In der Empfehlung heißt es: "Jimmy Carter ist unter den kritisch Denkenden zu diesem Thema vielleicht der integerste ..."

Jimmy Carter: Palästina, Frieden, nicht Apartheid
Verlag: Melzer, Neu-Isenburg. 2010. 337 Seiten. EUR 24,95
ISBN-10: 3981318986

Kurzbeschreibung bei Amazon:
"Jimmy Carter beschreibt seine intimen Kenntnisse der Geschichte des Nahostkonflikts und seine persönlichen Erfahrungen mit Ploitikern der Region. Behutsam und mit äußerster sensibilität macht Carter Vorschläge, wie beide Völker in zwi Staaten leben könnten ohne das ungerechte System Apartheid oder Angst vor Terrorismus. Die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine Zweistaaten-Lösung sind hinlänglich bekannt. Es wird keinen permanenten und substatiellen Frieden für keines der Völker geben, solange Israel mit Gewalt UN-Resolutionen ignoriert und die internationale ""Road Map"" konterkariert, indem es weiter Sioedlungen auf arabischem Land baut. Es wird keinen Frieden geben, wenn Israel weiter Palästinenser unterdrückt und beherrscht. Israel muß zu den Grenzen von 1967 zurückkehren und diese müssen die offiziellen von allen anerkannten Grenzen des Staates werden. Diese anerkennung ist ebenfalls von den Palästinensern zu erwarten."

Zum Weiterlesen:

Jimmy Carter


Mit besten Wünschen für eine gute Woche

pelagia aus dem Leseturm der Insel Aurora

Guten Morgen von der Insel

Der Leseturm steht in der Sonne und wir fühlen den Frühling jeden Tag ein bisserl mehr. Unser User gordo aber schreibt:
„Hier ist es trüb und ab und zu kommt etwas Regen, wieder mal Wetter, um ein Buch zu lesen“ und empfiehlt einen spannenden Krimi. Den will ich euch nicht vorenthalten:

Charlotte Link: Das andere Kind.
Blanvalet Verlag, München. 2009. 672 Seiten. EUR 24,95
ISBN-10: 3764502797,
als Taschenbuch (2010) gleicher Verlag für EUR 9,99
ISBN-10: 9783442376322,
als Hörbuch Audio CD, Verlag: Random House Audio, 2009. 14,99 bei Amazon. Sprecherin: Gudrun Landgrebe.
ISBN-10: 9783837101355

Aus der Amazon-Redaktion

In dem nordenglischen Küstenstädtchen Scarborough wird eine junge Studentin scheinbar sinnlos erschlagen. Der Fall kann nicht aufgeklärt werden, und wie das so ist: Im Lauf der Tage und Wochen gerät er in Vergessenheit. Doch dann geschieht ein weiterer Mord: Nach einer Verlobungsfeier auf einer einsam gelegenen Farm, bei der es zu einem Streit gekommen war, bricht die achtzigjährige Fiona überhastet auf und wird auf dem Heimweg getötet – auf die gleiche Weise wie drei Monate zuvor die Studentin. Es muss einen Zusammenhang geben – aber welchen?
Nach und nach wird das Beziehungsgeflecht der Hauptfiguren sichtbar, und es scheint klar, dass der Täter oder die Täterin im Kreis derjenigen zu suchen ist, die auf der Feier anwesend waren: Gwen, die nach Jahren verkümmerten Mauerblümchendaseins doch noch einen Mann fürs Leben gefunden hat; ihr mürrischer Vater Chad, mit dem sie allein auf der Farm wohnt; ihr undurchschaubarer Verlobter Dave, der so gar nicht zu Gwen passt; die frisch geschiedene Ärztin Leslie, Fionas Enkeltochter und Gwens Jugendfreundin, die extra anlässlich der Verlobung aus London anreist ist; und das Ehepaar Jennifer und Colin, das aus undurchschaubaren Gründen seit Jahren seine Ferien auf der Farm verbringt. Als eine von Fiona verfasste „Lebensbeichte“ auftaucht, die in die Wirren der Kriegsjahre und der Landverschickung von Kindern 1943–45 zurückreicht, drängt sich der Verdacht auf, dass die alte Frau wegen eines vor Jahrzehnten begangenen Unrechts sterben musste…

Die Autorin versteht es blendend, in einfacher Sprache subtile Spannung aufzubauen, falsche Fährten zu legen und dem Leser einen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele zu verschaffen. So ist das Buch einerseits ein ganz klassischer „Whodunit“ in der englischen Erzähltradition, andererseits eine beeindruckende Studie dessen, wozu der Mensch fähig ist, wohin Eigennutz, Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit führen können und was jahrzehntelang verdrängte Schuld auslösen kann. -- Christoph Nettersheim


Pressestimmen"

Charlotte Link führt den Leser genüsslich an der Nase herum: Immer wenn man meint den Täter zu kennen, zeigt sich, dass er es doch nicht ist. Fazit: Dies ist bereits der 16. Roman der Wiesbadener Autorin, und wie immer ist er voller zwielichtiger Gestalten. Man fürchtet sich die ganze Zeit - und genießt es ungemein." (Für Sie )

"Charlotte Link hat erneut einen beängstigend guten psychologischen Spannungsroman geschrieben. Sie gibt ihren Charakteren viel Raum um sich zu entfalten und den Leser immer tiefer in deren Verwicklungen untereinander zu ziehen. Bis zum packenden Ende hält sie die hohe Qualität bei. Charlotte Link gehört weltweit zu den größten Crime-Ladys, in einem Atemzug mit Elizabeth George und Minette Walters zu nennen. Das andere Kind stellt das erneut eindrucksvoll unter Beweis." (www.denglers-buchkritik.de )

"Link ist eine tadellose Romandramaturgin." (Die Zeit )

Spannende Stunde wünschen
Gordo und pelagia

Soeben komme ich von meiner Buchhandlung zurück im Gepäck das Kinderbuch

.

Meine zweite Enkelin Antonia wird Mitte April neun Jahre und ich
bin gerne der Empfehlung von Pelagia gefolgt, dieses Buch mit einem
Format von 22 mal 27 cm zu erwerben zum Preise von rund 20.00 Euro.

Ganz entzückend die Illustrationen -



ist in England längst zum Kultbuch geworden, auch hier in
Deutschland besteht jede Chance dazu.

Nun bin ich gespannt, wie es bei Antonia ankommen wird.

Medea.

Medea,

das kann ich voll und ganz bestätigen. Es ist in meiner Familie zum Kultbuch geworden - alle Kinder und auch die Enkelkinder besitzen und lieben es sehr.

Die Illustrationen sind einfach zauberhaft und man kann es sich nur wünschen, dass es hier auch solch eine Verbreitung findet.


Meli

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,an diesem schönen sonnigen Tag.

Gerade komme ich vom Wochenmarkt und finde zwei neue Buchempfehlungen vor:

David Grossman, Eine Frau flieht vor einer Nachricht.
Hanser-Verlag, München. 2009. 17. Auflage. 736 Seiten. EUR 24,90
Preis des Buchhandels 2010
ISBN-10: 9783446233973
Fischer -Tb., Frankfurt, erscheint im August 2011

Pressestimmen
Mehr als siebenhundert Seiten ist David Grossmans Roman lang, und man liest immer langsamer, weil man nicht will, dass er aufhört. Noch Tage danach ist man wie benommen und voll von dieser Romanwelt, die ein Leben nicht retten konnte, die aber ihrerseits Rettung ist, weil man in einer Welt ohne Bücher wie dieses gar nicht leben will. (Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16. August 2009)

Kurzbeschreibung
Ora erzählt: von ihrer Liebe zu zwei Männern, von Wut und
David Grossmann, Eine Frau flieht vor einer Nachricht
Taschnbuch

Zärtlichkeit, Verzweiflung und Leidenschaft und von ihrem Sohn Ofer, der sich freiwillig für einen Militäreinsatz im Westjordanland meldet. Seine Mutter hofft, das drohende Unglück zu bannen, indem sie ihrem Jugendfreund Avram, der im Sechstagekrieg selbst Soldat war, von Ofers Vorhaben berichtet. Und unerreichbar zu sein, falls das Schreckliche geschieht ... Autor und Friedensaktivist David Grossman spiegelt die großen Fragen in den kleinen Erlebnissen des Alltags. Er zeigt, wie in Israel das Schicksal der Menschen unauflöslich mit Politik verbunden ist. Ein mitreißendes, unvergessliches Buch und ein Protest gegen den Krieg.

* * * * *

Hier noch ein Titel; allerdings sehr subtil und nicht von jedem zu erschließen :

David Grossman, Löwenhonig - Der Mythos von Samson
Deutscher Taschenbuch Verlag, München. 2007. 128 Seiten. EUR 8,50
ISBN-10: 3423136146

Pressestimmen
"Mythos war die Urform der Psychologie. Schwer Fassbares wurde zu greifen versucht. Eine sensationelle Buch-Serie."
Kurier Wien 06.01.2008

Kurzbeschreibung
Samson, der Held. Der Mythos aus dem Buch der Richter. Vor dem Hintergrund der zweiten Intifada im Winter 2002/2003 liest David Grossman den alten biblischen Text Satz für Satz und Wort für Wort noch einmal und fördert eine Geschichte zu Tage, die gegen Gott und gegen die Mär von der unerschütterlichen Stärke spricht: Wir müssen uns Samson als einen unglücklichen Menschen vorstellen. Samsons Stärke war seine Schwäche - er war ihr nicht gewachsen. Und so wurde er zum ersten Selbstmordattentäter der Geschichte.

Aus der Mythen-Reihe: Namhafte Schriftsteller aus aller Welt erzählen die Sagen der Menschheit neu.


Ganz herzlichen Dank an "Matan",der für uns gelesen hat.

Das wusste schon Voltaire:

"Die Literatur gibt der Seele Nahrung, sie bessert und tröstet sie."

Herzliche Grüße von der Insel
pelagia

Liebe Aprilgäste auf der Insel Aurora!

Nach einem sehr sommerlichen Sonnabend war die Wettervorhersage für heute, Sonntag, nicht besonders erfreulich. Doch auch Wetterfrösche können sich irren und es war ein schöner, wenn auch merklich abgekühlter Tag. Auf dem Balkon brauchte ich meinen Janker und habe mich festgelesen in einem Buch, das schon Jahrzehnte zu meinem Bestand gehört und ein mir sehr wichtiges Buch ist. Das möchte ich euch vorstellen.

Harper Lee: Wer die Nachtigall stört… Roman.
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek (rororo). 2010. 3.Aufl. 528 Seiten. EUR. 10,00
ISBN-10: 3499254182

Der Roman erschien 1960 und erhielt im darauf folgenden Jahr den Pulitzer-Preis. Bereits 1962 wurde er mit Gregory Peck in der Rolle des Atticus Finch verfilmt, wofür Peck einen Oscar erhielt (insgesamt bekam der Film drei). In Deutschland erschien der Roman 1962 im Rowohlt Verlag und hat seither Millionen Leser/innen begeistert. Er wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Es ist der einzige Roman von Harper Lee, erzählt aus der Sicht eines siebenjährigen Mädchens. Die Autorin hat mit diesem Buch ein leidenschaftliches Plädoyer für Zivilcourage sowie Toleranz abgelegt. Ein Rezensent schrieb u.a. (2005) „Dieser Roman, der heute zurückgezogenen Autorin Harper Lee, ist mehr als nur ein klassisches "One Book Wonder", es ist eines der eindrucksvollsten Werke der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts.“ „Unaufdringlich schleicht sich dabei die Gesellschaftskritik der Autorin in das Denken des Lesers, sie entblößt die Unmenschlichkeit und Dummheit einer Gesellschaft die auf Rassismus, Sexismus und Klassendenken fixiert ist, durch den unbarmherzigen Blick aus den Augen eines unschuldigen Kindes. Aber ihr Roman ist mehr als das: Es ist eine berührende und oft atemberaubende Studie des schmerzhaften, bittersüßen Prozesses des Erwachsen - Werdens, ein Gemälde von der Hand einer Meisterin. Die Schlusspassage von "wer die Nachtigall stört" schließlich erhebt sich über bloße sprachliche Gestaltungskraft - sie ist Musik, pure Musik von hoher poetischer Kraft, Prosa wie sie in der US - Literatur nahezu ohne Beispiel ist.“
Harry Rowohlt formulierte es einst so: „Dieses Buch hat es verdient unsterblich zu werden.“
Wenn ich an dieser Stelle auch dazu beitragen kann, wäre mir das eine große Freude.
Sicher bin ich, das viele von euch das Buch kennen, aber kennen es schon eure Kinder, eure Enkel?

„Wer die Nachtigall stört…“ bekam ich 1968 geschenkt mit folgender Widmung:

„Man sollte alle Tage wenigstens
ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen,
ein treffliches Gemälde sehen und,
wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“
(J.W.v.Goethe)

Eine wache Woche wünscht euch
Pelagia aus dem Leseturm der Insel Aurora

Ja, pelagia - das verstehe ich sehr gut, dass du dich "festgelesen" hast...

An den Film erinnere ich mich (muss gestehen: schwach!)

Darum habe ich bei youtube gesucht: Wer die Nachtigall stört

Noch ein Geständnis:
Das Buch habe ich (glaub ich zumindest!) nicht gelesen...

Nach deiner Beschreibung, würde es wohl höchste Zeit!

Danke dir für die Mühen, die du dir bei allen Buchvorstellungen machst!

LG omaria

Nachtigall

Nach den schönen Frühlingstagen,

Wenn die blauen Lüfte wehen,

Wünsche mit dem Flügel schlagen

Und im Grünen Amor zielt,

Bleibt ein Jauchzen auf den Höhen;

Und ein Wetterleuchten spielt

Aus der Ferne durch die Bäume

Wunderbar die ganze Nacht,

Daß die Nachtigall erwacht

Von den irren Widerscheinen,

Und durch alle sel'ge Gründe

In der Einsamkeit verkünde,

Was sie alle, alle meinen:

Dieses Rauschen in den Bäumen

Und der Mensch in dunkeln Träumen.

-Joseph von Eichendorff-

Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!"

Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!"

Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
"Der Frühling, der Frühling!" - da wußt' ich genug!

Heinrich Seidel

omaria