Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria
M ä r c h e n s t u n d e
Wie die Inselpost berichtete, ist meine Kollegin, die Inselgouverneurin von Eurydike unpässlich, was zu dieser nasskalten Jahreszeit leider vorkommen kann. So an das Haus gebunden, hoffentlich nur für kurze Zeit, kommen zu Dir, werte Frau Nachbarin, gute Genesungswünsche und Buchempfehlungen ganz besonders für Dich:
Schöne, amüsante und leichte Kost, die gut in die schummrige Herbstzeit passt, zu Kaminfeuer und Tee, zu Sturm, der ums Haus weht, zum Spökenkieken, wie man in Norddeutschland zu sagen pflegt.
Märchen für Erwachsene
habe ich mitgebracht, die hoffentlich Dir und anderen Lesern gefallen werden.
Lauren Slater: Erwachsene brauchen Märchen: Magische Geschichten, die helfen, Konflikte und Alltagsängste zu überwinden.
Beltz Verlag, Neuaufl. 2010. 212 S. € 17,95
ISBN-10: 3407858507
Preethi Nair: Koriandergrün und Safranrot
Verlag Droemer/Knaur, 2007. 384 S. € 8,95
ISBN-10: 3426636581
Sharon Owen: Zeit für kleine Wunder. Ein Märchen für Erwachsene.
Verlag Droemer/Knaur, 2007. 416 S. € 8,95
ISBN-10: 3426635682
Inge Wuthe: Lieber später als gar nicht: Märchen für Erwachsene.
Lucy Körner Verlag, Fellbach, 2007, 04 S. € 12,50
ISBN-10: 3922028314
Zu diesem Buch schrieb eine Rezensentin:
Ein Buch, das berührt. Ein Buch, dessen Inhalt hängen bleibt. Wer das "Märchen von der traurigen Traurigkeit" aus dem Internet kennt, findet hier weitere Perlen dieser beeindruckenden Autorin.
Herzenswärme trifft auf Lebenserfahrung, Weisheit auf pures Glück: Dieses Buch ist wie heiße Kastanien im Winter, Rotwein mit Freunden, Plätzchen nach Omas Rezept, der Geruch einer Wiese nach dem Regen, erste Sonnenstrahlen im Frühling... es macht einfach glücklich!
Beste Wünsche zur Insel Eurydike für märchenhafte Stunden
und herbstliche Grüße aus dem Leseturm allen Besuchern,
kommt gesund durch den Herbst
eure Pelagia- Inselgouverneurin derInsel Aurora
Wie schön: SENORIA lebt...
Pelagia - Inselgouverneurin der Insel Aurora sei Dank!
Und im Leseturm gibt es immer so viel Neues zu entdecken!
MÄRCHEN = wunderbar!!!
Gerne lasse ich mich in Traumwelten entführen,
erst Recht zu dieser Jahreszeit:
Warm eingekuschelt,
bei Kamin- oder Kerzenschein lässt es sich vortrefflich schmökern!
Danke dir pelagia, dass du stets und unermüdlich meine Leselust weckst!
LG omaria
Pelagia - Inselgouverneurin der Insel Aurora sei Dank!
Und im Leseturm gibt es immer so viel Neues zu entdecken!
MÄRCHEN = wunderbar!!!
Gerne lasse ich mich in Traumwelten entführen,
erst Recht zu dieser Jahreszeit:
Warm eingekuschelt,
bei Kamin- oder Kerzenschein lässt es sich vortrefflich schmökern!
Danke dir pelagia, dass du stets und unermüdlich meine Leselust weckst!
LG omaria
Werte Kollegin Pelagia zu Aurora,
mich deucht, die komplette Inselpost ist ein einzig dickes Märchenbuch,
zusammengestellt von bösen Feen -- wie diese in Märchen nun mal
vorkommen -- sowie Postillionen der allzu schnellen und unbedachten
Schladderworte.
Sie sind wieder einmal einer Falschmeldung aufgesessen (bedauerlich),
zumindest was meine angebliche Unpässlichkeit betrifft. Zu gern würd´ ich
tauschen, denn Unpässlichkeit ist heilbar.
Ihre überfreundlichen Genesungswünsche nehme ich jedoch gern an und
auch die Auswahl sicherlich guter Märchenbücher.
Allerdings bin ich mit Lesestoff zunächst mehr als reichlich eingedeckt.
Dafür sorgt stets meine Münchner Lieblingsbuchhandlung.
Kommen auch Sie, Frau Gouverneurin zu Aurora, gut durch den Herbst,
das wünscht Ihnen von Herzen
Linta
Gouverneurin zu Eurydike
mich deucht, die komplette Inselpost ist ein einzig dickes Märchenbuch,
zusammengestellt von bösen Feen -- wie diese in Märchen nun mal
vorkommen -- sowie Postillionen der allzu schnellen und unbedachten
Schladderworte.
Sie sind wieder einmal einer Falschmeldung aufgesessen (bedauerlich),
zumindest was meine angebliche Unpässlichkeit betrifft. Zu gern würd´ ich
tauschen, denn Unpässlichkeit ist heilbar.
Ihre überfreundlichen Genesungswünsche nehme ich jedoch gern an und
auch die Auswahl sicherlich guter Märchenbücher.
Allerdings bin ich mit Lesestoff zunächst mehr als reichlich eingedeckt.
Dafür sorgt stets meine Münchner Lieblingsbuchhandlung.
Kommen auch Sie, Frau Gouverneurin zu Aurora, gut durch den Herbst,
das wünscht Ihnen von Herzen
Linta
Gouverneurin zu Eurydike
Diese Nachricht freut mich sehr, werte Nachbarin auf Eurydike.
Aber BITTE! Doch keine so harschen Töne gegen die ehrenwerte und öffentliche Inselpost.
Sie selber schrieben doch:
"…den Weg zum Turm* schaffe ich diesmal nicht…....Jetzt ist nur noch Schonung angesagt und einige Gänge runterschalten. Mein Doc sagte mir gestern gehörig die "Wacht am Rhein" an.“ * (Damit ist nicht der Leseturm gemeint.)
Das konnte ich doch nicht für "Schladderworte" halten.
Ich war sehr besorgt!
Nun danke ich für diese erfreuliche Nachricht, die Entwarnung gibt.
Mit Büchern ist es so, dass nicht jedes Buch jeden Lesegeschmack trifft. Wir können uns glücklich schätzen, so zahlreiche hervorragende Buchhandlungen in unserem Land zu haben. Das ist auch heute leider noch nicht überall selbstverständlich.
Mit herzlichem Gruß
Pelagia
Inselgouverneurin zu aurora
Aber BITTE! Doch keine so harschen Töne gegen die ehrenwerte und öffentliche Inselpost.
Sie selber schrieben doch:
"…den Weg zum Turm* schaffe ich diesmal nicht…....Jetzt ist nur noch Schonung angesagt und einige Gänge runterschalten. Mein Doc sagte mir gestern gehörig die "Wacht am Rhein" an.“ * (Damit ist nicht der Leseturm gemeint.)
Das konnte ich doch nicht für "Schladderworte" halten.
Ich war sehr besorgt!
Nun danke ich für diese erfreuliche Nachricht, die Entwarnung gibt.
Mit Büchern ist es so, dass nicht jedes Buch jeden Lesegeschmack trifft. Wir können uns glücklich schätzen, so zahlreiche hervorragende Buchhandlungen in unserem Land zu haben. Das ist auch heute leider noch nicht überall selbstverständlich.
Mit herzlichem Gruß
Pelagia
Inselgouverneurin zu aurora
Nun, leider absolut KEINE Entwarnung, eben aber auch keine Unpäßlichkeit,
darüber schrieb ich nichts in jenem GB. Eine solche wäre mir wesentlich
lieber allerdings.
Aber andererseits auch kein weiteres Thema hier, etwas, wo ich allein
durch muss.
Alles Gute!
L.
Allen Besucherinnen und Besuchern des Leseturms einen fernherzlichen Gruss aus Tokio.
Habe fuer das Lampionfest schoene Laternen gekauft und freue mich, bald wieder auf der Insel zu sein.
Bis dahin eine gute Zeit
Pelagia
Habe fuer das Lampionfest schoene Laternen gekauft und freue mich, bald wieder auf der Insel zu sein.
Bis dahin eine gute Zeit
Pelagia
Reisen ist wunderbar
und besonders, wenn man in aller Ruhe und mit viel Zeit, Zeitung lesen kann.
So las ich in der Süddeutschen in der Kolumne „Hauptsatz“ was alles zu tage kommt, wenn man über Kindheit miteinander ins Gespräch kommt. Wenn es z.B. um das Essen geht, weiß jede/r mit Leidenschaft zu berichten, was man als Kind absolut nicht mochte. Und dann fällt unweigerlich der Hauptsatz: „Das habe ich als Kind gar nicht gemocht“.
Max Scharnigg stellt diese so genannten „Hauptsätze“ regelmäßig in der Kolumne der Süddeutschen Zeitung vor. Die ersten 100 Folgen sind jetzt als Taschenbuch erschienen.
Max Scharnigg: „Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden!“
Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt, Oktober 2010. 251 Seiten. € 9,95
ISBN-10: 359618679X
Kurzbeschreibung
Jede Generation hat ihre Sätze, ohne die sie nicht auskommt - und die gleichzeitig fast alles über sie verraten. Max Scharnigg hat genau hingehört und die 100 wichtigsten Sätze ausgesucht, die uns in Alltagsgesprächen, auf Partys, in Zugabteilen und Büros ständig begegnen. Wer wissen will, welche Sätze heute für ein ganzes Leben reichen, der ist hier genau richtig.
Über den Autor
Max Scharnigg wurde 1980 in München geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung an der Journalistenschule und arbeitet seitdem als fester Mitarbeiter und Kolumnist in der Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Dazu veröffentlicht er diverse Texte u.a. für das SZ-Magazin, Architectural Digest und Cosmopolitan.
Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel von Max Scharnig zum Satz:
„Das habe ich als Kind gar nicht gemocht“.
"Das Gute an der Kindheit ist, dass jeder eine hatte. Deswegen wird auch unentwegt darauf zurückgegriffen, sobald es aus der Gegenwart nichts mehr zu erzählen gibt. Bei abendlichen Festveranstaltungen im studentischen Milieu kommt es gleich zu tumultartigen Szene, wenn einer anfängt, seine Lieblingsfernsehsendungen aus Kindertagen aufzuzählen. Handelt es sich um eine Festveranstaltungen mit Essen, fällt unbedingt der Hauptsatz und zwar immer an dem Zeitpunkt, an dem die Zutaten des Essens aufgezählt werden, um spätere Allergieattacken auszuschließen.
Beliebte Dinge die ehemalige Kinder nicht mochten: Spargel, Rosenkohl, Garnelen, Erbsen, Käse, der nach Käse riecht, sowie Bier. Das Aufzählen dieser immer gleichen Sachverhalte ist aber eigentlich sehr unerquicklich. Was soll man schließlich mit der Information anfangen, dass diverse Erbsen vor 20 Jahren in Kehlheim nicht gegessen wurden, von einem kleinen Menschen, den man damals noch gar nicht kannte und der über diese Störung auch längst aus eigener Kraft hinweg gekommen ist? Man kann eigentlich nichts dazu tun, als nachdenklich zu nicken und seine eigene Version zu erzählen, als Beweis dafür, dass man ebenfalls ein total typisches Kind war. Jedenfalls ist die Entgegnung „Echt, du hast Erbsen nicht gemocht? Ich hingegen habe Erbsen geliebt!“ auch nicht besonders erhellend." . . .
Weiterlesen könnt ihr in seinem Buch. Viel Freude dabei wünscht
Pelagia aus dem Leseturm auf aurora
und besonders, wenn man in aller Ruhe und mit viel Zeit, Zeitung lesen kann.
So las ich in der Süddeutschen in der Kolumne „Hauptsatz“ was alles zu tage kommt, wenn man über Kindheit miteinander ins Gespräch kommt. Wenn es z.B. um das Essen geht, weiß jede/r mit Leidenschaft zu berichten, was man als Kind absolut nicht mochte. Und dann fällt unweigerlich der Hauptsatz: „Das habe ich als Kind gar nicht gemocht“.
Max Scharnigg stellt diese so genannten „Hauptsätze“ regelmäßig in der Kolumne der Süddeutschen Zeitung vor. Die ersten 100 Folgen sind jetzt als Taschenbuch erschienen.
Max Scharnigg: „Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden!“
Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt, Oktober 2010. 251 Seiten. € 9,95
ISBN-10: 359618679X
Kurzbeschreibung
Jede Generation hat ihre Sätze, ohne die sie nicht auskommt - und die gleichzeitig fast alles über sie verraten. Max Scharnigg hat genau hingehört und die 100 wichtigsten Sätze ausgesucht, die uns in Alltagsgesprächen, auf Partys, in Zugabteilen und Büros ständig begegnen. Wer wissen will, welche Sätze heute für ein ganzes Leben reichen, der ist hier genau richtig.
Über den Autor
Max Scharnigg wurde 1980 in München geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung an der Journalistenschule und arbeitet seitdem als fester Mitarbeiter und Kolumnist in der Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Dazu veröffentlicht er diverse Texte u.a. für das SZ-Magazin, Architectural Digest und Cosmopolitan.
Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel von Max Scharnig zum Satz:
„Das habe ich als Kind gar nicht gemocht“.
"Das Gute an der Kindheit ist, dass jeder eine hatte. Deswegen wird auch unentwegt darauf zurückgegriffen, sobald es aus der Gegenwart nichts mehr zu erzählen gibt. Bei abendlichen Festveranstaltungen im studentischen Milieu kommt es gleich zu tumultartigen Szene, wenn einer anfängt, seine Lieblingsfernsehsendungen aus Kindertagen aufzuzählen. Handelt es sich um eine Festveranstaltungen mit Essen, fällt unbedingt der Hauptsatz und zwar immer an dem Zeitpunkt, an dem die Zutaten des Essens aufgezählt werden, um spätere Allergieattacken auszuschließen.
Beliebte Dinge die ehemalige Kinder nicht mochten: Spargel, Rosenkohl, Garnelen, Erbsen, Käse, der nach Käse riecht, sowie Bier. Das Aufzählen dieser immer gleichen Sachverhalte ist aber eigentlich sehr unerquicklich. Was soll man schließlich mit der Information anfangen, dass diverse Erbsen vor 20 Jahren in Kehlheim nicht gegessen wurden, von einem kleinen Menschen, den man damals noch gar nicht kannte und der über diese Störung auch längst aus eigener Kraft hinweg gekommen ist? Man kann eigentlich nichts dazu tun, als nachdenklich zu nicken und seine eigene Version zu erzählen, als Beweis dafür, dass man ebenfalls ein total typisches Kind war. Jedenfalls ist die Entgegnung „Echt, du hast Erbsen nicht gemocht? Ich hingegen habe Erbsen geliebt!“ auch nicht besonders erhellend." . . .
Weiterlesen könnt ihr in seinem Buch. Viel Freude dabei wünscht
Pelagia aus dem Leseturm auf aurora
Liebe Leseturmfreundinnen und –freunde!
Unsere Buchhandlung im Cuxland (eine Stunde mit dem Schiff von Aurora entfernt)lud am vergangenen Sonntag wieder einmal zum beliebten Bücherbrunch ein. Wie gern würde ich das auch einmal ganz real für euch anbieten – seufz.
Hier die Renner der Buchvorstellungen bei den Besucherinnen und Besuchern:
Was der Mare - Verlag als Sommerlektüre empfohlen hatte, liest sich auch bei einem Glas Rotwein oder einem duftenden Tee in dieser Jahreszeit gut.
Morgan Callan Rogers: Rubinrotes Herz, eisblaue See: Roman
Mareverlag, Hamburg, Juli 2010. 4. Aufl. 432 S. € 19,90
Pressestimmen
"Unabhängig von Ort und Zeit - dieser Roman packt einen einfach überall. Ein Buch wie Kino, reingehen, hinsetzen und mittendrin sein. Witzig, spannend, traurig, tragisch, es ist alles drin, es kommt alles vor. - Das perfekte Sommerbuch. Wenn nur eins in den Koffer passt, dann bitte dieses." (Christine Westermann, WDR 2)
"Besticht mit Humor und liebenswerten Charakteren." (Cosmopolitan)
Kurzbeschreibung
Ein Fischerdorf an der Küste Maines, am nordöstlichsten Zipfel der USA. Dicht an dicht schmiegen die Häuser sich an die Granitfelsen. Florine lebt geborgen bei ihren Eltern und ihrer Großmutter inmitten der Gemeinschaft der Familien, die hier seit Generationen auf Hummerfang gehen. Die kleinen Reibereien zwischen ihrer lebenshungrigen Mutter Carlie und dem bodenständigen Vater können das Leben der Elfjährigen nicht ernsthaft erschüttern. Bis Carlie eines Tages spurlos verschwindet. Alle Nachforschungen scheinen ins Leere zu laufen. Die Frage, ob ihre Mutter Opfer eines Verbrechens wurde oder freiwillig ging, wird Florine in den folgenden Jahren ständig begleiten. Und sie muss mit der Zumutung fertig werden, dass das Leben um sie herum trotzdem weitergeht: Ihr Vater bandelt wieder mit seiner Jugendliebe an, ihre Großmutter altert zusehends, und ihr bester Freund hat nur noch Augen für seine neue Freundin. Doch Florine lässt sich nicht beirren und gibt das Warten auf die Rückkehr der Mutter nicht auf. Schlagfertig und mit einem ganz eigenen Humor erzählt sie davon, was es heißt, sich treu zu bleiben und sein Glück zu finden.
Auch als Hörbuch lieferbar:
Argon Verlag, 2. Auflage 8/2010: Audio-CD Sprecherin: Luise Helm. € 19,95
ISBN-10: 3839810566
**********************
Für alle mit guten Nerven, die beim Zubettgehen gern ein Buch lesen, aber schnell einschlafen:
Markus Stromiedel (Hrsg.): PS. Ich töte Dich. 13 Zehn-Minuten-Thriller.
Verlag Droemer/Knaur, München, Oktober 2010. 272 Seiten. € 14,99
ISBN-10: 3426198975
Kurzbeschreibung
Ein plötzlicher Schneesturm in den Bergen zwingt den Psychiater Martin Vahl, in einem abgeschiedenen Hotel einzuchecken. Weil Vahl in dem heruntergekommenen Zimmer kein Auge zutun kann, greift er sich die Bibel aus dem Nachttisch und beginnt zu lesen. Kurz bevor ihm die Augen zufallen, löst sich ein kleiner Zettel aus den Seiten: "Nicht einschlafen oder sie bringen Dich um ..."
Wollen Sie mehr? Sitzen Sie bequem, haben Sie es warm und hell? Gut so, denn genauso wie Sebastian Fitzek werden Val McDermid, Michael Connelly, Markus Heitz, Steve Mosby und noch einige andere Thrillerautoren der Spitzenklasse dafür sorgen, dass Ihnen das Blut in den Adern gefriert für weitaus länger als die zehn Minuten, die es zum Lesen jeder Story braucht. Denn sie alle lieben es düster, beherrschen die Klaviatur des Grauens perfekt.
Der Verlag über das Buch
Wohliger Schauder für die dunkelste Zeit des Jahres:
Dreizehn Thrillerautoren der internationalen Spitzenriege sorgen dafür, dass Ihnen das Blut in den Adern gefriert, und zwar für weitaus länger als die zehn Minuten, die es zum Lesen jeder Story braucht. Denn sie alle beherrschen die Klaviatur des Grauens perfekt. Mitwirkende: Sebastian Fitzek, Val McDermid, Thomas Thiemeyer, Torkil Damhaug, Petra Busch, Michael Connelly, Markus Heitz, Michael Koryta, Steve Mosby, Judith Merchant, Jens Lapidus, Markus Stromiedel, Jilliane Hoffman.
Mit Handschriftenproben der Autoren, graphologisch gedeutet!
**********************
Angeregt durch meinen Japanbesuch entdeckte ich den neuen Murakami. „Kafka am Strand“ und „Schlaf“ habe ich von ihm mit Begeisterung gelesen.
Haruki Murakami: 1Q84: Roman.
Dumont Buchverlag, Köln. Oktober 2010. 1021 Seiten. € 32,00
ISBN-10: 3832195874
Kurzbeschreibung
1984. Aomame hat zwei verschieden große Ohren. Beim Rendezvous mit einem reichen Ölhändler zückt sie eine Nadel und ersticht ihn. Ein Auftragsmord, um altes Unrecht zu sühnen. Tengo ist Hobby-Schriftsteller. Er soll einen Roman der exzentrischen 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt. Der Text ist äußerst originell, aber schlecht geschrieben, ein riskanter Auftrag. Aomame wundert sich, warum die Nachrichten ihren Mord nicht melden. Ist sie in eine Parallelwelt geraten? Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt Aomame der neuen, unheimlichen Welt den Namen 1Q84.
Über den Autor
Haruki Murakami, geboren 1949 in Kyoto, die Eltern sind Lehrer für japanische Literatur. Studium der Theaterwissenschaften und des Drehbuchschreibens in Tokyo, aufkeimendes Interesse an amerikanischer Literatur und Musik. 1974 Gründung des Jazzclubs "Peter Cat", den er bis 1982 betreibt. 1978 erste erfolgreiche Buchveröffentlichung. In den 80er Jahren dauerhaft in Europa ansässig (u. a. in Frankreich, Italien und Griechenland), geht er 1991 in die USA, ehe er 1995 nach Japan zurückkehrt. 2006 erhielt Haruki Murakami den Franz-Kafka-Literaturpreis. 2009 wurde ihm der Jerusalem Prize für sein literarisches Werk verliehen.
Weitere Buchempfehlungen in Kürze.
Mit leselustigen Grüßen
Pelagia aus dem Leseturm der Insel aurora
Durch den November mit einem Buch - das ist kluch*!!
Oksana Sabuschko: Museum der vergessenen Geheimnisse. Roman.
Literaturverlag Droschl, Graz, September 2010. 759 Seiten. € 29,00
ISBN-10: 3854207727
Der Kultur Spiegel 10/2010 brachte folgende Rezension:
POLIT-PROSA: Eine Bilderserie verschwindet, und Geheimnisse tauchen auf - Oksana Sabuschko ist ein Bestseller-Wunder.
Vieles von dem, was heutzutage die Bestsellerlisten anführt, zeichnet sich nicht unbedingt durch seine sprachliche Höhe aus. In der Ukraine jedoch belegt ein Buch seit seinem Erscheinen die Nummer eins der Verkaufsränge, das nicht nur die Ausnahme dieser Regel ist, sondern sogar ihr Gegenteil: Oksana Sabuschkos „Museum der vergessenen Geheimnisse" ist sprachlich derart reich und genau und darüber hinaus so politisch und anspruchsvoll, dass man sich unwillkürlich fragt, was in der Ukraine anders läuft. Die 1960 geborene Autorin wird in ihrer Heimat abwechselnd als „Enfant terrible" oder „zweiter Dostojewski" gefeiert und rührt offenbar an einen wunden Punkt ihrer Landsleute. Die Geschichten, die sie in ihrem zweiten Roman erzählt, handeln von drei Frauen, die Freundschaft und historische Zufälle miteinander verbinden. In der Mitte steht die prominente Fernsehjournalistin Daryna, die eines Tages - während sie schlechten Sex mit dem Kurator eines staatlichen Museums hat - auf ein Archivfoto der 1947 getöteten Partisanin Olena aufmerksam wird. Sie beschließt, eine Dokumentation über das Leben dieser Frau zu drehen. Fast zeitgleich kommt Darynas Freundin Wlada, Aushängeschild der ukrainischen Gegenwartskunst, auf einer Schnellstraße ums Leben, wobei ihr in der Szene hoch gehandelter Bilderzyklus „Geheimnisse" spurlos aus dem Auto verschwindet. Jene Geheimnisse sind auch das Leitmotiv dieses Buches. Wie sie verdrängt werden, wiederauftauchen, als Lügen zwischen den Menschen stehen, als Leerstellen unbewusst von Generation zu Generation weitergegeben werden, all diesen Fragen geht Sabuschko in ihrer erzählerischen Erkundung nach. Mit Sätzen so voll und temporeich wie Flüsse, kurz bevor sie über die Ufer treten, berichtet sie aus dem von ihr selbst geschaffenen Museum für Ungesagtes. Die individuellen Schicksale der Figuren dienen darin als Repräsentationen der ukrainischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Das ist umso spannender, als das Land der „Orange Revolution" seit den Präsidentschaftswahlen Anfang des Jahres einen Rollback ungeahnten Ausmaßes erlebt. Doch politisch schlechte Zeiten waren schon immer gute für Schriftsteller.
FUSSNOTE: Berühmt wurde Sabuschko mit ihrem, 2006 auf Deutsch erschienenen, Roman „Feldstudien über ukrainischen Sex", der sich in ihrer Heimat sagenhafte zehn Jahre auf der Bestsellerliste behauptete.
SILJA UKENA
Auf meinem Rückflug von Tokio las ich in der FAZ eine Rezension zu folgenden Roman:
Jean-Philippe Toussaint: Die Wahrheit über Marie.
Frankfurter Verlagsanstalt, September 2010. 189 Seiten. € 19,90
ISBN-10: 3627001672
Dazu schrieb die FAZ: Die Nacht von Tokio.
Jean-Philippe Toussaints großartiger, kleiner Roman "Die Wahrheit über Marie"
Ein Mann erhält einen Anruf, mitten in der Nacht. Es ist eine Pariser Sommernacht, seit Tagen herrscht eine scheußliche, schweißtreibende Hitze, der Mann schläft schlecht. Neben ihm liegt eine Frau, sie heißt Marie; die Frau, die ihn anruft, heißt auch Marie, und es ist die Frau, die er eigentlich liebt.
Der Mann rennt deswegen, mitten in der Nacht, gegen halb drei Uhr morgens, durch das überhitzte, leergefegte Paris, vorbei am Reiterstandbild auf der Place des Victoires, zu ihrer Wohnung. Dort sieht er einen Krankenwagen. Ein Mann wird auf einer Trage aus dem Haus transportiert, kein Mensch mehr, sondern mit Beatmungsapparaturen gesichertes Fleisch, etwas, das aussieht wie die bröseligen Überreste eines chemischen Experiments, das in einer großen Explosion endete. Oben in der Wohnung steht, nur mit einem T-Shirt bekleidet, Marie, die die Nacht mit diesem Mann verbrachte, zwischen einer halb geleerten Flasche Grappa und einem abgeschalteten Ventilator.
Der Beginn dieses kleinen, großartigen Romans ist eine Rekonstruktion: Der Erzähler stellt sich vor, was in dieser Nacht passiert ist, die seine ehemalige Freundin Marie mit dem wohlhabenden, älteren Jean-Christophe de G. verbracht hat, bevor der eine Herzattacke bekam und aus Maries Wohnung, die auch einmal die Wohnung des Erzählers war, abtransportiert werden muss und bald darauf stirbt. "Später, als ich an die dunklen Stunden dieser glutheißen Nacht zurückdachte, wurde mir bewusst, dass wir beide, Marie und ich, damals im gleichen Augenblick Liebe gemacht hatten, nur nicht miteinander": Selten hat der erste Satz eines Romans alles, was folgt, den Ton, die Tragik, den Humor, den schleichenden Wahnsinn der Geschichte so extrakthaft vorweggenommen.
Weiterlesen bitte unter Link s. unten.
Eine neue Autorin möchte ich euch vorstellen, die seit kurzem neues Mitglied im ST ist.
Dodo Wartmann schrieb dieses Buch, das sie selber beschreibt als: "Ein Büchlein zum Lesen, Vorlesen und Aufzeichnen von Träumen".
Es ist sehr liebenswert gestaltet mit Illustrationen, ebenfalls von Dodo Wartmann.
Dodo Wartmann: Das Traumbäumchen.
Verlag U. Seutter, Frickingen. ISBN 9783938340165
Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, wendet euch bitte an marija. Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen.
Durch den clip von britt entdeckte ich den Maler Quint Buchholz. Seine Bilder gefallen mir sehr und bei meinen Recherchen stieß ich auf ein Buch, das ich inzwischen besitze und mit Begeisterung lese und betrachte.
Quint Buchholz und Michael Krüger: Wer das Mondlicht fängt. Bilder und Gedichte.
Sanssouci Verlag, Zürich, 2001. 128 Seiten. € 17,90
ISBN-10: 3725412138
Pressestimmen
"Quint Buchholz schildert kleine bizarre Tagträume, die wie kurze, prägnante Verszeilen sind, und Michael Krüger hat solche Verse darunter geschrieben." Süddeutsche Zeitung, 8/9.12.01 "... wunderbare Harmonie zwischen Bild und Wort. Pure Poesie..." Karl Dedecius "Eine wunderschöne Symphonie in Pastell ist das neue Bilderbuch des Münchner Malers Quint Buchholz geworden. "Wer das Mondlicht fängt" greift sprichwörtlich nach den Sternen und thematisiert in zauberhaften Bildern und ganz diesseitigen Bildbeschreibungen in Gedichtform von Michael Krüger den Himmel und den Mond..." Zeitpunkt (Kulturmagazin Leipzig), 12/01
Kurzbeschreibung"Nachts lassen wir den Himmel dichten", heißt es in einem Gedicht von Michael Krüger. Und genau das haben die beiden Autoren getan: Quint Buchholz' Bilder sind in ein Mondlicht getaucht, das von den schönsten und tiefsten Geheimnissen der Natur und der Menschen erzählt; und Michael Krügers Gedichte lassen sich von diesem Mond leiten wie von einem alten Bekannten, der die wachen Stunden der Nacht besser kennt als jeder andere.
Ein Buch für Menschen, die träumen, die Malerei und Lyrik lieben.
Dazu solltet ihr euch auch den Clip von britt anschauen:
http://community.seniorentreff.de/autoren/videos/eigene-Filme;art7040,54844
Mit herzlichen Grüßen im November
Eure pelagia vom Leseturm auf aurora
* Kluch schreibt man so in der Klötzchenschule, aber ihr wisst, dass es sich nur des Reimes wegen von klug in kluch verwandelt hat
Willkommen im Lesejahr 2011
Einige Male bin ich schon gefragt worden, wie lange der Weihnachtsurlaub auf Aurora noch andauern würde. Nun, er war sehr nötig und jetzt nimmt das Team die Arbeit mit unveränderter Freude wieder auf. Eisige Wintertage hatten uns zudem ganz von der Welt abgeschnitten und so waren wir sehr froh, dass der Vorrat, besonders an Tee und Rum ausreichte, die kalten Tage zu überstehen. Nun heißt es erneut:
Willkommen im Leseturm!
Einiges an neuen Büchern hat sich angesammelt, das bringt das große Fest des Schenkens so mit sich. Wir hoffen, dass wieder für jeden Lesegeschmack etwas dabei sein wird und grüßen alle Literaturfreundinnen und -freunde herzlich von der Insel Aurora.
Im Seniorentreff wird oft über Gott und die Welt gestritten. Glaubensthemen haben hier ihre festen Befürworter, wie auch Gegner. Allen, die es etwas genauer wissen wollen, was es mit Glauben und Unglauben auf sich hat, empfehle ich die akribische Arbeit von Dorothea Weltecke.
Dorothea Weltecke: „Der Narr spricht: Es ist kein Gott.“- Atheismus, Unglauben und Glaubenszweifel vom 12. Jahrh, bis zur Neuzeit.(Campus Historische Studien).
Campus Verlag, Frankfurt a.M.,2010. TB. 578 Seiten. 49,90 €.
ISBN-10: 3593391945
In einer Rezension in der „Süddeutschen“ von Rudolf Neumaier las ich: „Der Kulturpessimismus ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Das späte 18. und das 19. Jahrhundert, ja, das waren noch Zeiten für Trübsalbläser: Im Vergleich zur Gegenwart mit ihren vergleichsweise überschaubaren technischen Neuerungen wie Internet und Kernspintomographie gaben die Aufklärung und ihre langfristigen Folgen, die die Welt vollständig aus den Angeln hoben, noch wirklich Anlass zu Menetekeln. Wer dem historischen Umbruch abhold war, fand es logisch, dass zumindest das Abendland, wenn nicht gar der ganze Erdkreis jäh verrottete und sich Johannes' Offenbarung demnächst bewahrheiten würde. Man sehnte sich nach der mittelalterlichen, vor- reformatorischen Ordnung. Denn das Mittelalter war, so glaubte man, die Epoche, in welcher Gott und die Welt klar gepolt waren und kein vernünftiger Mensch auf die Idee gekommen wäre, sich Zweifel an der Existenz Gottes zu erlauben. Ernsthaft nicht an Gott zu glauben, schreibt die Konstanzer Religionshistorikerin Dorothea Weltecke, wurde vor dem Jahr 1500 eher als ein Leiden denn als eine Lebenshaltung betrachtet. Es gab noch keine atheistischen Theorien, dennoch - und hier räumt sie mit einem alten Vorurteil auf - wurde die Glaubensfrage diskutiert.“
Kurzbeschreibung
Bis heute gilt das Mittelalter als Zeitalter des Glaubens, in dem Menschen, die an der Existenz Gottes zweifelten, systematisch verfolgt wurden. Dorothea Weltecke weist nach, dass diese Annahme ein Mythos ist, der in der Neuzeit entstand. Sie untersucht die Verwendung der Begriffe "Unglauben " und "Zweifel" in den zeitgenössischen Schriften und belegt: Der Gedanke, dass Gott nicht ist, existierte durchaus. Er wurde in der Beichte geäußert und in der spirituellen Literatur beschrieben. Allerdings waren es nicht, wie oft angenommen, vorrangig die Intellektuellen, die an der Existenz Gottes zweifelten. Denn da der Atheismus theologischen und philosophischen Grundannahmen widersprach, nahmen die Gelehrten ihn lange Zeit nicht ernst. Diese beiden Befunde - dass der Unglaube schon im Mittelalter existierte, aber keineswegs eine Sache der Gelehrten war - eröffnen einen gänzlich neuen Blick auf das Mittelalter wie auf die Geschichte des Atheismus.
Die Autorin
Dorothea Weltecke, Dr. phil., ist Professorin für die Geschichte der Religionen und des Religiösen an der Universität Konstanz und arbeitet dort im Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration".
Ich habe das Buch bei meiner Buchhandlung bestellt und wäre an einem Austausch interessiert.
* * *
Für Krimi Fans ein Buch, das meinen Nachbarn begeisterte:
Rita Falk: Winterkartoffelknödel: Ein Provinzkrimi.
Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2010. 240 S.. 12,90 €
ISBN-10: 3423248106
Auch als Hörbuch beim Audioverlag erschienen. € 19,99
ISBN-10: 3898139913
Kurzbeschreibung
Franz Eberhofer, vor kurzem noch ein angesehener Kommissar bei der Münchner Polizei, wird strafversetzt – ausgerechnet in sein niederbayerisches Heimatdorf. Dort treiben ihn zwar erneut seine stocktaube Großmutter und sein Beatles hörender Vater in den Wahnsinn, doch ansonsten geht es in seinem Leben eher beschaulich zu. Bis eines Tages eine Reihe von seltsamen Unfällen die Idylle stört und seinen kriminalistischen Ehrgeiz weckt. Franz Eberhofer ermittelt in seinem ersten Fall und entlarvt die heile Welt der Dorfgemeinschaft als trügerisch. Der neue, humorvolle Regionalkrimi – gelesen von Christian Tramitz.
Die Autorin
Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt in Landshut, ist Mutter von drei Kindern und verheiratet mit einem Polizeibeamten. "Winterkartoffelknödel" ist ihr erster Roman, dem in Kürze der zweite Provinzkrimi „Dampfnudelblues“ folgen wird.
* * *
Nicht wegzudenken aus der Literatur ist unser Herr Johann Wolfgang von Goethe. Ihr habt schon alles von und über ihn gelesen? Unfassbar. Hier ein Buchtipp, den ich nur als Empfehlung weitergeben kann und selber noch nicht gelesen habe:
Er bezieht sich auf den Roman von Peter Hacks, erschienen 1999, der wie folgt beschrieben wurde:
Im Sessel ausgestopft der Kammerherr von Stein, davor seine Frau Charlotte. Das ist die Szenerie für eine der "faszinierendsten Monologe, die in deutscher Sprache nach 1945 geschrieben worden sind" (Frankfurter Rundschau). Die mitreißende Wirkung der Hacksschen Prosa brachte dem Autor internationales Renommee ein, wie es die 200 Aufführungen in 21 Ländern belegen. Worum gehts? Goethe hat fluchtartig Weimar in Richtung Italien verlassen. In Erwartung einer Nachricht wird die langjährige Freundschaft zu Goethe beleuchtet. Charlotte von Stein ergeht sich in den Tiraden enttäuschter Liebe: Goethe als Hypochonder und Poseur; als Versager in der Liebe, der es nur versteht, seine Abenteuer literarisch auszubeuten; ein pfuschender Dilettant, ob nun als Maler, Dichter oder Minister. Sich selbt sieht die Dame als Abrichterin, die aus einem Sturm-und-Drang-Flegel einen einigermaßen brauchbaren Menschen gemacht hat. Dressur, ob nun Schoßhund oder Genie, der launenhafte Hochmut regiert.Eine lange, gleich boshaft-witzige wie auch sehnsuchtsvolle Klagerede, die ein Psychogramm menschlicher Charaktere und ihrer gesellschaftlichen Zeit offenbart, die der Autor mit dem Satz enden läßt:"...warum ist nur alles für uns alle so sehr viel zu schwer?" Peter Hacks hat dem Band einen ausführlichen Anhang angefügt. Darin werden die Fragen nach der historischen Bedingtheit wie auch Überlegungen zur Gattung des Monodramas abgehandelt. Daneben finden sich noch drei Briefe, ein illustriertes Lexikon zur Uraufführung und Pressestimmen. Dieser Roman von Peter Hacks wurde ein Welterfolg.
Peter Hacks: Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe.
Kommentierte Ausgabe, herausgegeben von Ralf Klausnitzer.
Aurora Verlag, Berlin, 2010. 160 Seiten. € 7,95
Das Monodrama von Peter Hacks ist eine sehr gelungene Goethe – Fiktion. Dazu schrieb die Süddeutsche: „Noch immer ein Meisterwerk der Kunst, den Klassiker in Fiktion zu verwandeln.“ Und weiter schreibt Gustav Seibt: „Wie der Titel sagt, tritt Goethe hier überhaupt nicht auf, der Zuschauer lauscht einem Monolog, in dem nur die durch Goethes Abreise nach Italien 1786 tief verletzte Charlotte von Stein zu Wort kommt. Hacks hat als Student eine Seminar-Arbeit über „Lotte in Weimar" erstellt, der Thomas Mann seine Anerkennung nicht versagte. Und in gewisser Weise radikalisiert Hacks das Verfahren dieses Romans. Wie wenig Tatsächliches Hacks erfunden hat, kann man nun einer kommentierten Neuausgabe von Ralf Klausnitzer entnehmen, die zudem alle poetologischen Selbstaussagen und viel dokumentarisches Material bietet und mit einem klugen Nachwort schließt.
Die Verstörtheit der zweieinhalb Stunden lang redenden und sich dabei immer weiter entblößenden Frau von Stein zeigt mehr von dem Ausnahmewesen Goethe als es ein direkter Blick leisten könnte, der so tut, als begriffe er, was in diesem Kopf vorging.
Dabei bleibt die Geschichte, die das Drama von Hacks zur Erscheinung bringt, durchaus spekulativ, eine historische Fiktion.
Hacks selbst hat sie so zusammengefasst: „Eine Vampirartige stiehlt dem zweitgrößten Dichter der Welt, dem größten Deutschlands, die besten zehn Jahre seines Geschlechtslebens, bis ihm gelingt, die Postkutsche zu gewinnen und aus dieser Hölle in den italienischen Himmel zu fahren." Hacks' Drama wurde mehr als 200 mal inszeniert, erfahren wir in den Materialien; überschlägig darf man also mit einer Zuschauerzahl im sechs- oder sogar siebenstelligen Bereich rechnen. Man sieht, es muss nicht immer doof und knallig zugehen, wenn Goethe auf die Bühne, die Leinwand oder zwischen Buchdeckel gebracht wird.
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Nun wird es etwas Heiterer. In kaum einer Buchhandlung fehlte in den vergangenen Monaten der Titel „Nein! Ich will keinen Seniorenteller. Pflichtlektüre für uns im ST habe ich mich gefragt und es gelesen. Es ist nicht so amüsant, wie ich den Titel für mich interpretiert habe und ich fand es stellenweise fast langweilig. Nun habe ich aber von vielen einen ganz begeisterten Hinweis auf dieses Buch bekommen und da die STler so verschieden sind wie die angebotenen Bücher, will ich es hier aufnehmen.
Virginia Ironside: „Nein! Ich will keinen Seniorenteller. Das Tagebuch der Marie Sharp.
Goldmann Verlag, München. 2010. TB. 288 Seiten, 8,95 €
ISBN-10: 344246868X
Pressestimmen zu dem Buch bei Amazon
"Eine Mischung aus 'Golden Girls' und Miss Marple, über die auch Jüngere lachen!" (myself )
"Ein hinreißendes Buch! Es ist ungeheuer bezaubernd, macht richtig gute Laune, und ich würde es absolut jedem empfehlen!" (Marian Keyes )
"Keine leeren Floskeln, keine leeren Entmutigungen. Sondern die Erfahrungen einer liebenswerten Frau, die um keinen Preis jünger sein möchte, als sie ist und gerade dadurch wesentlich jugendlicher erscheint als manche, die dem Jugendkult verfallen sind." (NDR 1 )
Kurzbeschreibung
Ein bezauberndes, witziges Lesevergnügen für alle, die sich so alt fühlen, wie sie sind
Herbst des Lebens? Generation Silber? Unsinn! Marie Sharp wird demnächst sechzig und damit schlicht alt. Ein Grund zum Feiern, wie sie findet. Schon wegen all der Dinge, die sie jetzt nicht mehr tun muss, wie etwa Volkshochschulkurse besuchen. Nichts hasst Marie so sehr wie umtriebige Senioren, die nur so alt sind, wie sich fühlen – sie stürzt sich lieber kopfüber in das Vergnügen, nicht mehr jung sein zu müssen. Dazu gehört ihre neue Rolle als Großmutter und eine alte Liebe. Denn Maries Jugendschwarm ist wieder zu haben …
Vom Vergnügen, endlich nicht mehr jung sein zu müssen.
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Für alle, die gern mit ihren Enkelkindern in der Natur unterwegs sind, habe ich diese Empfehlung. Fabian war begeistert und will ständig Neues mit mir entdecken.
Ingo Arndt, Monika Lange: Im Moos ist was los!: Abenteuer Waldboden.
Verlag Sauerländer, Fankfurt a.M.,2009. Mit Abb. 29 Seiten. € 12,90.
ISBN-10: 3794191617
Kurzbeschreibung
Im Wald gibt's viele Bäume. Tiere natürlich auch: Hirsche, Eichhörnchen, Vögel ... Und wer lebt unter den Bäumen, auf dem Waldboden? Igel und Mäuse wuseln dort zwischen Farn und Moos herum, aber auch noch kleinere Tiere wie Regenwürmer, Ameisen, Hundertfüßer und die winzigen Springschwänze. Sie fressen alte Blätter und machen daraus Erde für die Bäume. Und diesen kleinen »Wald im Wald« können Kinder hier entdecken!
Monika Lange ist Diplom-Biologin und hat bereits viele Sachbilderbücher verfasst, zuletzt mit Ingo Arndt »Geheime Welt der Raupen«. Der mehrfach preisgekrönte Fotograf Ingo Arndt hat sich für dieses Buch buchstäblich auf den Bauch gelegt und den Wald von unten fotografi ert.
Es wird für Kinder ab 5 Jahren empfohlen.
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Zuletzt noch ein Buch, das mein Mann empfiehlt. Er bekam es von mir zu Weihnachten, da wir Hans Maier auch persönlich kennen und schätzen.
Hans Maier: Die Deutschen und ihre Geschichte. Gesammelte Schriften V.
Verlag C.H. Beck, München. 2010. Band 5. 388 Seiten, € 48,00
ISBN-10: 3406571581
Kurzbeschreibung
Das gängige Bild von den obrigkeitsfixierten, gehorsamswilligen Deutschen kontrastiert in seltsamer Weise mit dem Bild der freiheitsliebenden Deutschen, das in Europa bis zum 18., ja bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vorherrschte. Seit den sechziger Jahren ist Hans Maier diesem Grundthema der deutschen Geschichte immer wieder in grundlegenden Aufsätzen nachgegangen und hat das spannungsreiche Verhältnis der Deutschen zu Obrigkeitsstaat und Freiheit durchleuchtet. Ein zweites großes Thema seiner historischen Abhandlungen ist die Schnittstelle zwischen der gelehrten Welt und der Politik, die er in ganz unterschiedlichen Epochen, vom 16. Jahrhundert bis zum Nationalsozialismus, in den Blick genommen hat. Nicht zuletzt aber gehören seine Beiträge zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu den Glanzstücken dieses fünften und abschließenden Bandes der 'Gesammelten Schriften' von Hans Maier.
Der Autor
Hans Maier, geb. 1931, Dr. phil., Dr. jur. h.c., seit 1962 Professor für politische Wissenschaft in München, 1970 bis 1986 bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. 1976-1988 war er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. 1988-1999 hatte er den Guardini-Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der Universität München. 1999-2005 war er Vorsitzender der Stiftung Bibel und Kultur.Hans Maier, geb. 1931, Dr. phil., Dr. jur. h.c., seit 1962 Professor für politische Wissenschaft in München, 1970 bis 1986 bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. 1976-1988 war er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. 1988-1999 hatte er den Guardini-Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der Universität München. 1999-2005 war er Vorsitzender der Stiftung Bibel und Kultur.
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Das soll für heute genügen. Des Team vom Leseturm und ich würden uns sehr freuen zu hören, was ihr an neuen Buchtipps habt. Sicher wird doch diese oder jener ein Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen haben.
Wir sind gespannt.
Herzlich
Pelagia vom Leseturm auf der Insel Aurora