Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria

Sogenannte Klassefrauen

Sind sie nicht pfui teuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die "Klassefrauen",
weil es Mode ist, die Nägel rot !
Wenn es Mode wird, sie abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen,
tun sie`s auch. Und freuen sich halbtot.

Wenn es Mode wird, die Brust zu färben
oder, wenn man die nicht hat, den Bauch.....
Wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelbzugerben,
bis sie Handschuhn ähneln, tun sie`s auch.

Wenn es Mode wird, sich schwarzzuschmieren......
Wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren.....
Wenn es Mode wird, auf allen vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie´s.

Wenn es gälte, Volapük zu lernen
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen -
morgen könnten wir`s bei ihnen sehn.

Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, dass was Mode ist.

Wenn`s doch Mode würde, zu verblöden !
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn`s doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten !
Denn dann wären wir sie endlich los.

Das alles passt vielleicht nicht zum Thema aber in den Leseturm ganz sicher.
immergruen

Toll.

Roger

Dazu:

Es gibt noch ein Buch von Alice Herdan-Zuckmayer,
das einen während des Lesens Weinen und Lachen zugleich läßt. Ich habe es vor vielen Jahren meiner Tochter geschenkt

Das Scheusal

.


Dieses Scheusal, ein alter, geifernder, fast blinder Hund ist das einzige Erbe der verstorbenen Tante - er wird auf abenteuerlichen Wegen hinaus aus Deutschland und später auf das Schiff geschmuggelt, das die Zuckmayers in ihre neue Heimat, die USA bringen wird.

Mein Herz wird ganz weit, wenn ich an diese Geschichte denke.

Medea.

Nachtrag zum vorgestellten Buch:

Alice Herdan-Zuckmayer: Das Scheusal: Die Geschichte einer sonderbaren Erbschaft.
Fischer (Tb.), Frankfurt; 28. Aufl. 1974.185 Seiten. € 7,95
ISBN-10: 3596215285

Kurzbeschreibung

Das Scheusal heißt Mucki und ist ein alter, blinder, unsäglich verwöhnter Hund. Alice Herdan-Zuckmayer erbte ihn - als »Verpflichtung« von einer schrulligen Tante. Als Zuckmayers 1938 aus Österreich flohen, mußten sie den wertvollsten Teil der Erbschaft zurücklassen, aber Mucki begleitete sie auf allen Wegen des Exils. Mucki erlebte die Überfahrt in die USA in trunkenem Zustand, passierte den Zoll als »wertloses« Hundetier und erreichte auch noch die »Farm in den grünen Bergen«, wo er hochbetagt und tief betrauert starb. Dieses Buch zählt zu den großen Tiergeschichten, die über den Menschen so viel aussagen wie über die Kreatur, aber es gehört auch zu den großen autobiographischen Zeugnissen unserer Literatur.

Danke, medea, für diesen Buchhinweis. Ich las es im Herbst und nicht zum ersten Mal. Es ist anrührend, komisch und einfach schön.

Dieser Roman erschien auch als Grossdruck Ausgabe bei
Niemeyer C.W. Buchverlage, 1996.
ISBN-10: 3827118417

Grüße aus dem Leseturm
Pelagia

Gern lese ich im Forum bei „Vergessene Dichter und Gedichte“ und habe so manchen Schatz dort entdeckt. Diesen Thread möchte ich sehr empfehlen. Wunderbare (vergessene, unbekannte) Texte werden dort zusammengetragen. Heute las ich ein Gedicht von Attila József, der mir bisher unbekannt war. Zwei Bücher habe ich von ihm gefunden, die ich hier vorstelle.

Attila József Ein wilder Apfelbaum will ich werden: Gedichte 1916-1937. (Gebundene Ausgabe).
Sprache: Ungarisch, Deutsch.
Ammann Verlag, Zürich. 2005. 496 Seiten. € 29,90.
ISBN-10: 3250104884

Das nachfolgende Buch erschien zu einer Ausstellung, "ohne anzuklopfen", die 2005 in der Ungarischen Botschaft, Berlin, wie auch in Budapest und Aachen zu sehen war. Sie war dem 100. Geburtstag von Attila József gewidmet. Schirmherren der Ausstellung waren Dr. Horst Köhler, Bundespräsident und Dr. Ferenc Madl, Staatspräsident der Republik Ungarn.

Attila József: ohne anzuklopfen - kopogtatas nelkül (Taschenbuch)
Nicolai Verlag, Berlin. 2005. 119 Seiten. Keine Preisangabe.
Sprache: Deutsch, Ungarisch.
ISBN-10: 3894792191


Der Dichter Attila József (1905-1937) zählt zu den herausragendsten ungarischen Dichtern. In seinen Gedichten setzt er sich mit Themen wie Armut, Einsamkeit, Liebe und der Hoffnung auf eine bessere Welt auseinander. Die zeitgenössische amerikanische Künstlerin Janet Brooks Gerloff interpretiert in ihren Bildern ausgewählte Gedichte Attila Józsefs und ermöglicht so einen unmittelbaren Zugang zu den existentiellen Themen des Dichters. Jedem Gemälde ist das Gedichtzitat gegenübergestellt, das Janet Brooks Gerloff zu dem Bild inspiriert hat.

Es gibt sie noch immer, die kleinen gelben Reclam Hefte.
Auch dies las ich heute im Forum unter „Vergessene Dichter und Gedichte“: Einen Abschnitt aus den Messias-Gesängen von Friedrich Gottlieb Klopstock, eingestellt von eleonore. Das nehme ich zum Anlass, auf die Reclamreihe aufmerksam zu machen. Viele von euch werden sie aus der Schul- und Studienzeit noch gut kennen.



Friedrich Gottlieb Klopstock: Der Messias: Gesang I - III. Text des Erstdrucks von 1748 (Taschenbuch)
Reclam Verlag, Ditzingen. 1986. Studienausgabe. 248 Seiten. € 6,80
ISBN-10: 3150007216
Auch die Oden von Klopstock gibt es im Reclam-Verlag
Erg. Ausg. (1999) 184 Seiten € 460
ISBN-10: 3150013917

Vielleicht entdeckt ihr dabei manch schönen alten Text.

Spätabendliche Grüße aus dem senorianischen Inselarchipel
Pelagia von Aurora

Einfach schön, wenn man seine Meinung mit einem fundierten Zitat untermauern kann. Auch einen passenden Sinnspruch für Gedenk- und Festtage aller Art macht sich gut und eine Rede mit Weisheiten weiser Leute zu schmücken, wird kurzweilig.
Hier ein Buch, das in keinem Bücherregal fehlen sollte

Harenberg Lexikon der Sprichwörter und Zitate: Mit 50 000 Einträgen das umfassendste Werk in deutscher Sprache (Gebundene Ausgabe)
Verlag Harenberg, Dortmund, 2004. 1600 Seiten.€ 50,00
ISBN-10: 3411761229

Wer weniger investieren möchte:

Zitatenschatz der Weltliteratur. Eine Sammlung von der Antike bis heute.
Verlag Komet, Köln. Neuaufl. 2003. 640 Seiten. Ohne Preisangabe – unter € 10,00 bei verschiedenen Anbietern erhältlich
ISBN-10: 3898363333

oder als Taschenbuch beim
Verlag: Rowohlt Tb., Reinbek. 2001. 560 Seiten. Ohne Preisangabe
ISBN-10: 3499611929

Zitat eines verstorbenen Freundes:

"Wir brauchen keine Wegweiser, sondern Weise am Wege."

Vom Leseturm auf Aurora herzliche Grüße
Pelagia

Zum 200. Geburtstag des Komponisten Frédéric Chopin

möchte ich zwei Bücher vorstellen, die in der Presse sehr gelobt wurden.

Aber zuerst macht es euch bequem in euren Sesseln und lauscht:

Chopin 24 Preludes Op. 28 (Part 1)Chopin 24 Preludes Op. 28 (Part 1)

Eva Gesine Baur: Chopin: Oder Die Sehnsucht. Eine Biographie Verlag C.H. Beck, München. 2009. 564 Seiten. € 24,90
ISBN-10: 340659056X

Die Autorin und Kulturhistorikerin Eva Gesine Baur studierte Literaturwissenschaft, Psychologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaften, und hat auch eine Ausbildung in klassischem Gesang absolviert. Sie hat zahlreiche Bücher über kulturgeschichtliche Themen und unter dem Namen Lea Singer mehrere Romane veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihr der Klavierroman "Konzert für die linke Hand" über den berühmten Pianisten Paul Wittgenstein.

Adam Zamoyski:Chopin - Der Poet am Piano
Edition Elke Heidenreich bei Bertelsmann, München. 2010. 400 Seiten. € 22,95
ISBN-10: 3570580156

Pressestimmen zu einer brillant geschriebenen Biografie des berühmtesten Klaviervirtuosen und Komponisten der Romantik:

"Eine Chopin-Biographie mit Überraschungen" (NDR Kulturjournal )

"Eine fesselnde Lektüre. Das umfassende Porträt eines der größten Genies der Musikgeschichte." (Eastern Province Herald )

"Diese Biografie besticht durch ihre Klarheit, den reichen Anmerkungsteil und den gelassenen Ton." (Abendzeitung )

Frédéric Chopin siehe Link:

Im Forum wurde unter dem Thema “Christen in Not” diskutiert.

Den mehrfach erwähnten Physiker und Autoren Hans-Peter Dürr, der 1991 mit seinem Buch „Geist und Natur“ einen großen Leserkreis erreichte, möchte ich hier mit einem Buch vorstellen:

Hans-Peter Dürr: Geist, Kosmos und Physik: Gedanken über die Einheit des Lebens. Taschenbuch.
Crotona Verlag, Amerang. 10. März 2010. 96 Seiten. € 8,50.
ISBN-10: 3861910039

Bei Amazon fand ich folgende Angaben:

Kurzbeschreibung
Kaum ein anderer lebender Naturwissenschaftler besitzt die Fähigkeit, mit solcher Geistesklarheit die tiefsten Einsichten von moderner Quantenphysik mit dem uralten spirituellen Menschheitswissen zu verknüpfen wie - Hans-Peter Dürr! Es gelingt Dürr scheinbar mühelos, eine Synthese zwischen den meditativen Einsichten der Weisen des Ostens und den aktuellen Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften herzustellen. Dabei verliert er sich niemals in langatmigen akademischen Erläuterungen, sondern hat stets den Menschen und die gesellschaftliche Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts im Blick. Ein Brückenschlag zwischen zwei Welten, der vielleicht niemals notwendiger war als zurzeit. Eine kleines Meisterwerk, das in einleuchtender Weise aufzeigt - alles Leben ist EINS!
Über den Autor
Hans-Peter Dürr, der gerade seinen 80. Geburtstag feierte, gilt als der zurzeit bedeutendste Brückenbauer zwischen der Natur- und der Geisteswissenschaft. Als langjähriger Wegbegleiter Werner Heisenbergs und Direktor des Heisenberg-Instituts ist er wie kaum jemand anderes qualifiziert, Grenzen zu überschreiten und scheinbare Abgründe zu überbrücken. Er vermag einem Buddhisten die Quantenphysik und einem Quantenphysiker den Buddhismus nahezubringen. 1987 erhielt Hans-Peter Dürr den "Alternativen Friedensnobelpreis" für seine Verdienste um die Friedensforschung. Er ist noch immer einer der gesuchtesten Referenten der Gegenwart und hält Vorträge auf allen fünf Kontinenten.

Wer mehr über Hans-Peter Dürr erfahren möchte, findet eine Menge Informationen im Internet.

Wie immer wünsche ich Freude an der vorgeschlagenen Lektüre und nicht vergessen:

BUCH MACHT KLUCH!

Pelagia und das Leseturm-Team

"Ich hörte heute morgen am Klippenhang die Stare schon."
So beginnt das Gedicht „Heimweh" von Agnes Miegel.

Für mich gehört dieses Gedicht zum Monat März und damit begrüße ich euch, die ihr alle voller Sehnsucht auf den Frühling wartet.

Ich hörte heute morgen
Am Klippenhang die Stare schon.
Sie sangen wie daheim-
Und doch war es ein anderer Ton.
Und blaue Veilchen blühten
Auf allen Hügeln bis zur See.
In meiner Heimat Feldern
Liegt in den Furchen noch der Schnee.

In meiner Stadt im Norden
Stehn sieben Brücken, grau und greis,
an ihre morschen Pfähle
treibt dumpf und schütternd jetzt das Eis.
Und über grauen Wolken
Es fein und engelslieblich kling-
Und meiner Heimat Kinder
Verstehen, was die erste Lerche singt.

Ein spezielles Thema im Leseturm für den März habe ich noch nicht festgelegt und würde mich über Wünsche, Vorschläge von euch freuen.

Vorfrühlingshafte Grüße von Aurora
Pelagia

der frühlingswind treibt den wasser
jede vogel sucht ein partner
meine blume meine blume

wem soll ich suchen
meine blume meine blume
ich dich udn du mich
meine blume meine blume

grüne band un leichtes kleid
meine blume meine blume
dies weht der frühlingswind leicht
meine blume meine blume

aber die schleier und das kleid sind schwer
weil der kummer es bis zum erde zieht
meine blume meine blume

eine alte ungarische volkslied, ich hab es schnell übertragen , und verlinke das lied dazu.

gesungen wird es einmal von freddy mercury (queen), während eines konzerts in budapest.
er hat den text in sein handfläche geschrieben, und eroberte den publikum mit dieses liedchen endgültig.

zweitesmal ein chor in budapest,zu feier des *iden des märz*, der 15. märz, wo bei uns 1848 ein aufstand gegen der habsburger regime ausbrach, was blutig endete.

Freddie Mercury - Tavaszi szél vizet áraszt

Das Frühjahr ist eine gute Zeit für eine Frühjahrskur mit einem blutreinigenden Frühlings-Tee. Wir bieten den Tee „Inselfrühling“ an, der Ringelblume und Malvenblüten enthält, außerdem Salbei, Huflattich, Taubnessel und Birkenblätter. Er belebt den Stoffwechsel, verbessert das Allgemeinbefinden und beugt auch gegen die typischen Erkältungen des Spätwinters vor.

Für die Teeliebhaber/innen empfehlen wir im März den
„Se Chi Chuan Cha“ - Vier Jahreszeiten Frühlingstee.
Dieser chinesische Tee hat einen hellgrünen Aufguss. Der intensive blumige Teeduft und der zart fruchtige Geschmack verleihen diesem Tee seinen Namen. Er erinnert die Teetrinker stets an den Frühling.

Und zum Tee empfiehlt unser Backstube eine leichte Zitronen Biskuitrolle.

Jetzt fehlt nur noch das Buch – so könnte ein Wellness Tag aussehen.

Herzliche Grüße aus Leseturm und Lilly’s Teestube
und ein Dankeschön an unsere Plakatkünstlerin MaStei von Tusculum

pelagia

Ich habe ein kleines Taschenbuch mit dem Titel „Wohlfühlgedichte“ geschrieben. Es sind Gedichte aus meinem Blog im ST. Ich bin hierzu angeregt worden von Lesern, die meine Gedichte gut fanden und die sich hierdurch in ihrer jeweiligen Lebenssituation wohler fühlten. Das Buch ist als Taschenbuch bei BOD (www.bod.de) erschienen. Es hat den Titel „Wohlfühlgedichte“ und kostet 6,90 €. In Kürze wird es auch im Buchhandel lieferbar sein. ISBN-Nr. 978-3-8391-5378-9. Ich danke meinen Lesern im Blog und hoffe, dass das Büchlein (104 Seiten) ihre Erwartungen auch als Taschenbuch erfüllen wird. Dir liebe Inge danke ich, dass du mir die Möglichkeit aufgezeigt hast, an dieser Stelle für mein Taschenbuch zu werben. Nachfolgend gebe ich einige Auszüge daraus:

Leit(d)linien

Jeder Mensch ist glücklich,
wenn er eine Aufgabe hat,
die er erfüllen kann und
die ihn erfüllt.

Nun gibt es Aufgaben,
die einen fordern oder
sogar überfordern.

Das Wichtigste ist,
seinen eigenen Standpunkt
zu finden, sich nicht
zu verlieren.

Geradlinigkeit ist dabei eine
große Hilfe, aber auch
Geduld und Einfühlsamkeit
für andere Menschen.

Dabei sollte als Leitlinie
dienen:
Was du nicht willst,
was man dir tu,
das füg auch keinem
anderen zu.

Erwarte das Positive.
Sei nicht unüberbrückbar
verletzt, wenn das
Negative Einkehr hält.

Wenn das Negative kommt,
musst du dich umorientieren,
d. h. nicht mit gleicher
Münze heimzahlen,
sondern zieh dich zurück.

Lässt sich das Negative
so nicht abwenden,
dann lass die Vernunft walten,
nicht die Gefühle.

Halte Negatives nicht zu
lange aus;
denn dann lässt es sich
immer schwerer durch
die Vernunft kontrollieren.


Wenn du traurig bist

Wenn du traurig bist,
dann nehme ich dich in den Arm,
drücke dich fest an mich,
streichle dich sanft.

Wenn du darüber reden willst,
so rede mit mir,
ich höre dir zu.

Sag mir all jene Dinge,
die dir auf dem Herzen liegen,
die dich beschweren,
die dich traurig machen.

Vielleicht ist dann deine Traurigkeit
nur noch halb so groß.


Und nun, wenn du magst, viel Spaß beim Lesen des Taschenbuchs.

Liebe Grüße
Gerd