Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Im Garten
Die hohen Himbeerwände
Trennten dich und mich,
Doch im Laubwerk unsre Hände
Fanden von selber sich.
Die Hecke konnt' es nicht wehren,
Wie hoch sie immer stund:
Ich reichte dir die Beeren,
Und du reichtest mir deinen Mund.
Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,
Wie gerne wollt' ich warten,
Warten stundenlang.
Theodor Fontane
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Amor im Garten
Die Sonne sank nach Westen
Und strahlte noch im Sinken
Die letzte Abendröthe;
Da lockte mich ein Cephyr
Aus meinem stillen Zimmer;
Ich folgt’ ihm gern in’s Freie,
Wo tausend Rosen blühten,
Um die er gaukelnd scherzte!
Der Büsche kleine Sänger
Ergötzten mich im Grünen,
Und meine Augenlider
Befiel ein süßer Schlummer.
Ich träumte von der Liebe,
Ich träumte von Dorinden,
Von Daphnen und Ismenen,
Und klagte meine Leiden
Der Liebesgöttin, trauernd,
Und sag’ ihr von Dorinden. –
Sie sprach: »Sie soll dich lieben!«
Und plötzlich wacht’ ich wieder
Und fand mich wie begraben
In frischen Rosenblättern!
Ich sprang von meinem Lager,
Den losen Gast zu suchen,
Der mich so schön begraben;
Fühlt’ aber plötzlich Schmerzen.
Ein kleines Kind mit Flügeln,
Wie ich noch nie gesehen,
Saß lächelnd hinter Rosen,
Und wies mir mit dem Bogen
Dorinden in der Laube.
Welch eine Wunde, Doris!
Sie schmerzt’ und that doch sanfte!
Doch hatt’ ich in der Laube
Dorinden kaum erblicket,
Da schwanden alle Schmerzen,
Denn sie war gar zu freundlich!
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten
Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten
Nebelschleiern sich enthüllen
Und dem sehnlichsten Erwarten
Blumenkelche bunt sich füllen;
Wenn der Äther, Wolken tragend,
Mit dem klaren Tage streitet,
Und ein Ostwind, sie verjagend,
Blaue Sonnenbahn bereitet,
Dankst du dann, am Blick dich weidend,
Reiner Brust der Großen, Holden,
Wird die Sonne, rötlich scheidend,
Rings den Horizont vergolden,
Johann Wolfgang von Goethe
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
Gartengedichte gesucht !
So bringe ich mein Gedicht auch hierher
* Der Frühlingsgarten *
Du mußt dein Herz zum Frühlingsgarten weih‘n!
Pflanz liebe Blumen edler Art hinein:
Geduld und Hoffnung, Lieb‘ und Heiterkeit,
Und auch das Blümelein Zufriedenheit!
Dann magst du deinen Garten Gott vertrau‘n,
Auf seine Lieb‘ und seine Güte bau‘n;
Doch mußt du auch das Deine freudig thun:
Gott gab das Leben nicht, um auszuruh‘n.
Und wenn dir dann die Blumen lieblich blüh‘n,
Wirst du vergessen alle Sorg‘ und Müh‘n,
Und wie sie lächeln dir, so lächelst du
Der ganzen Gotteswelt auch freundlich zu.
O pfleg den Garten! halt ihn immer rein!
Laß nie des Unmuths Unkraut drin gedeih‘n!
Dann wird, wenn sich auch stellt der Winter ein,
Dein Herz auch noch ein Frühlingsgarten sein
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
LG mea
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Guten Morgen im Gedichtegarten.
Das ist so schön, die vielen Gedichte hier zu lesen, es ist eine ganz besondere Gedichte-Sammlung und ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben. Bitte, macht weiter.
Auch an dieser Stelle noch einmal der Text von dem Maienlied, nach welchem immergruen im Leseturm gefragt hat. Ich finde die jubilierende Melodie sehr schön, ein Ohrwurm, aber hört selber und singt mit:
Wie lieblich ist der Maien - Orgel
Diese Version gefiel mir besonders gut:
Wie lieblich ist der Maien
1. Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen,
weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen,
die loben Gott mit Freud.
2. Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein!
Die Blüt zur Frucht vermehre,
laß sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß'.
3. Herr, laß die Sonne blicken
ins finstre Herze mein,
damit sich's möge schicken,
fröhlich im Geist zu sein,
die größte Lust zu haben
allein an deinem Wort,
das mich im Kreuz kann laben
und weist des Himmels Pfort.
4. Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und laß mir wohl gelingen,
im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein laß aufgehen
von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei.
(Martin Behm, 1606)
Wünsche allen eine sehr schöne Woche mit Sonnenschein
Pelagia
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
Ein Gartengedicht ,
dass so recht meine Stimmung in der Natur träumend wiedergibt ...
Der stille Garten
Wie gefangen liegt die Sonne
Hier in meinem kleinen Garten,
Wo zu immer neuer Wonne
Tausend Wunder auf mich warten.
Fühle von der Welt da draußen
Nichts mehr hinter seiner Türe,
Laß die Stürme all' verbrausen;
Keiner, der ans Herz mir rühre.
Nur den Mond noch und die Sterne
Laß ich in den Garten sehen,
Und so darf ich in die Ferne
Lauter goldne Wege gehen.
Karl Ernst Knodt 1856 - 1917
LG mea
dass so recht meine Stimmung in der Natur träumend wiedergibt ...
Der stille Garten
Wie gefangen liegt die Sonne
Hier in meinem kleinen Garten,
Wo zu immer neuer Wonne
Tausend Wunder auf mich warten.
Fühle von der Welt da draußen
Nichts mehr hinter seiner Türe,
Laß die Stürme all' verbrausen;
Keiner, der ans Herz mir rühre.
Nur den Mond noch und die Sterne
Laß ich in den Garten sehen,
Und so darf ich in die Ferne
Lauter goldne Wege gehen.
Karl Ernst Knodt 1856 - 1917
LG mea
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Hier veröffentliche ein Gedicht, das unseren Gedichte - Garten schmücken wird, und das zum Motto unseres Insellebens werden könnte:
Auf dieser Insel des Staunens kennt keiner ein Leid, noch Behinderung.
Nun bin ich gespannt, was ihr alle noch find’.
Freundliche Grüße
Pelagia - Inselgouverneurin zu Aurora
Hier auf der schönen Insel Senoria,
im alten, kleinen Städtchen Memoria,
sah ich dich, DU mit ergrautem Haar;
wir wurden ein antikes Liebespaar.
Bald gingen wir immer Hand in Hand;
zogen gemeinsam durchs liebliche Land.
Auf dieser Insel des Staunens sogar,
fand ich selber mich, wie einst ich war
damals als kleines, lustiges Kind.
Nun bin ich gespannt, was noch ich find.
Oh Glück; im Land der holden Erinnerung
(Georg von Signau)
im alten, kleinen Städtchen Memoria,
sah ich dich, DU mit ergrautem Haar;
wir wurden ein antikes Liebespaar.
Bald gingen wir immer Hand in Hand;
zogen gemeinsam durchs liebliche Land.
Auf dieser Insel des Staunens sogar,
fand ich selber mich, wie einst ich war
damals als kleines, lustiges Kind.
Nun bin ich gespannt, was noch ich find.
Oh Glück; im Land der holden Erinnerung
(Georg von Signau)
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Auf dieser Insel des Staunens kennt keiner ein Leid, noch Behinderung.
Nun bin ich gespannt, was ihr alle noch find’.
Freundliche Grüße
Pelagia - Inselgouverneurin zu Aurora
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Jetzt muss ich mich beim Autor entschuldigen,
Da hat sich ein Fehlerteufelchen eingeschlichen und ist das Gedicht nicht wortgetreu wiedergegeben. Deshalb hier noch einmal das Original Gedicht:
Hier auf der schönen Insel Senoria,
im alten, kleinen Städtchen Memoria,
sah ich dich, DU mit ergrautem Haar;
wir wurden ein antikes Liebespaar.
Bald gingen wir immer Hand in Hand;
zogen gemeinsam durchs liebliche Land.
Auf dieser Insel des Staunens sogar,
fand ich selber mich, wie einst ich war
damals als kleines, lustiges Kind.
Nun bin ich gespannt, was noch ich find.
Oh Glück; im Land der holden Erinnerung
kennt keiner ein Leid, noch Behinderung.
mea culpa
pelagia
Da hat sich ein Fehlerteufelchen eingeschlichen und ist das Gedicht nicht wortgetreu wiedergegeben. Deshalb hier noch einmal das Original Gedicht:
Hier auf der schönen Insel Senoria,
im alten, kleinen Städtchen Memoria,
sah ich dich, DU mit ergrautem Haar;
wir wurden ein antikes Liebespaar.
Bald gingen wir immer Hand in Hand;
zogen gemeinsam durchs liebliche Land.
Auf dieser Insel des Staunens sogar,
fand ich selber mich, wie einst ich war
damals als kleines, lustiges Kind.
Nun bin ich gespannt, was noch ich find.
Oh Glück; im Land der holden Erinnerung
kennt keiner ein Leid, noch Behinderung.
mea culpa
pelagia
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
An einem Sommermorgen
An einem Sommermorgen
da nimm den Wanderstab,
es fallen deine Sorgen
wie Nebel von dir ab.
Des Himmels heitre Bläue
lacht dir ins Herz hinein
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.
Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schwer,
dir ist, als zöge die Liebe
des Weges nebenher.
So heimisch alles klingt
als wie im Vaterhaus,
und über die Lerchen schwingt
die Seele sich hinaus.
Theodor Fontane
An einem Sommermorgen
da nimm den Wanderstab,
es fallen deine Sorgen
wie Nebel von dir ab.
Des Himmels heitre Bläue
lacht dir ins Herz hinein
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.
Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schwer,
dir ist, als zöge die Liebe
des Weges nebenher.
So heimisch alles klingt
als wie im Vaterhaus,
und über die Lerchen schwingt
die Seele sich hinaus.
Theodor Fontane
Willkommen im Monat Juni in Lilly’s Teestube.
Neben den verschiedenen Teesorten bieten wir ab sofort Holunderblütensaft an, auch als Schorle. Die richtige Erfrischung im Garten der Teestube, wenn die Temperaturen steigen und die Sonne unsere Tage verwöhnt.
Im Zeitschriftenkorb findet ihr ab sofort ein neues Journal, „Landlust“, das alle zwei Monate erscheint: In der aktuellen Ausgabe stehen u.a.Artikel zu folgenden Themen:
Zauberhafte Akelei – Beete bepflanzen – Holunderblütenrezepte – Streublümchen: Geschirr mit Geschichte – Schönes fürs Fahrrad – Brieftauben – An Wegen und auf Wiesen – Im Havelland – Schwalben.
Ich selber habe diese Zeitschrift abonniert (€ 3,80 das Heft - 210 Seiten) und bin begeistert von der Vielseitigkeit der Themen, den guten Recherchen, den Autoren.
Themenvorschau auf das Heft Juli/August:
Bauerngärten – Duftende Kränze – Grillrezepte –Sterndolden – Von der Natur inspiriert: Vorlagen für außergewöhnliche Zeichnungen.
Interessant auch die Fotowettbewerbe.
Auf euren Besuch und auf viele Sommergedichte freuen sich
pelagia und das Teestuben- und Gartenteam von Aurora
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von caya
Hurra, ich habe die versteckte Liegewiese gefunden, die es hier auf der Insel der Seligen natürlich auch gibt
Schönes, grünes, weiches Gras.
Drin liege ich.
Mitten zwischen Butterblumen!
Ueber mir,
warm,
der Himmel:
ein weites, zitterndes Weiss,
das mir die Augen langsam, ganz langsam
schliesst.
Wehende Luft, . . . ein zartes Summen.
Nun bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Roth erfüllt mich ganz,
und deutlich spür ich,
wie die Sonne mir durchs Blut rinnt -
minutenlang.
Versunken Alles. Nur noch ich.
Selig.
Arno Holz (1863-1929)
Caya
Schönes, grünes, weiches Gras.
Drin liege ich.
Mitten zwischen Butterblumen!
Ueber mir,
warm,
der Himmel:
ein weites, zitterndes Weiss,
das mir die Augen langsam, ganz langsam
schliesst.
Wehende Luft, . . . ein zartes Summen.
Nun bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Roth erfüllt mich ganz,
und deutlich spür ich,
wie die Sonne mir durchs Blut rinnt -
minutenlang.
Versunken Alles. Nur noch ich.
Selig.
Arno Holz (1863-1929)
Caya