Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Maria,
herzlichen Dank für Reinhard Mey - ich höre ihn sehr gern.
Ich möchte gern auch noch etwas beitragen und habe gefunden:
Harmonien hör ich klingen.
Töne süßer Himmelsruh,
und die leichten Winde bringen
mir der Düfte Balsam zu.
Friedrich von Schiller
und einen Musiker, der mich seit vielen Jahren begleitet - der hier den Frühling ebenfalls musikalisch umsetzt.
Konstantin Wecker - Frühling wird's
Meli
herzlichen Dank für Reinhard Mey - ich höre ihn sehr gern.
Ich möchte gern auch noch etwas beitragen und habe gefunden:
Harmonien hör ich klingen.
Töne süßer Himmelsruh,
und die leichten Winde bringen
mir der Düfte Balsam zu.
Friedrich von Schiller
und einen Musiker, der mich seit vielen Jahren begleitet - der hier den Frühling ebenfalls musikalisch umsetzt.
Konstantin Wecker - Frühling wird's
Meli
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich lass sie grüßen.
-Heinrich Heine~
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von omaria
Lob des Frühlings
Saatengrün, Veilchenduft,
Lerchenwirbel, Amselschlag,
Sonnenregen, linde Luft!
Wenn ich solche Worte singe,
braucht es dann noch große Dinge,
Dich zu preisen, Frühlingstag!
Von Ludwig Uhland (26.4.1787-1847)
omaria
Saatengrün, Veilchenduft,
Lerchenwirbel, Amselschlag,
Sonnenregen, linde Luft!
Wenn ich solche Worte singe,
braucht es dann noch große Dinge,
Dich zu preisen, Frühlingstag!
Von Ludwig Uhland (26.4.1787-1847)
omaria
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von caya
Das Weidenkätzchen
(Christian Morgenstern)
Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grüner Seide,
wie aus grauern Samt!
Oh, ihr Silberkätzchen,
sagt mir doch
ihr Schätzchen,
sagt, woher ihr stammt!
Wollens gern dir sagen:
wir sind ausgeschlagen
aus dem Weidenbaum,
haben winterüber
drin geschlafen,
Lieber,
in tieftiefem Traum.
In dem dürren Baume,
in tieftiefem Traume
habt geschlafen ihr?
in dem Holz, dem harten,
war, ihr weichen, zarten,
euer Nachtquartier?
Musst dich recht besinnen;
was da träumte drinnen,
waren wir noch nicht,
wie wir jetzt im Kleide
blühn von Samt
und Seide
hell im Sonnenlicht.
Nur als wie Gedanken
lagen wir im schlanken
grauen Baumgeäst;
unsichtbare Geister,
die der Weltbaumeister
dort verweilen lässt.
Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
Oh, ihr Silberkätzchen,
ja, nun weiß,
ihr Schätzchen,
ich, woher ihr stammt.
Christian Morgenstern
(1871-1914)
Dieses Kätzchen ist in seiner Puscheligkeit etwas aus der Art geschlagen
Liebe Grüße auf die Insel
Caya
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
-Annette von Droste-Hülshoff-
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?
Wer fasst in sich der Vogelflüge Raum?
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung
ins unbekannte Glück so rein, so reg?
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?
Rainer Maria Rilke
Aus: Schönherz und Fleer: Überfliessende Himmel - Rilke Projekt Vol. 3
Audio CD, 2004 ca. € 15,00. Sprecher: Ben Becker, Hannelore Elsner, Heino Ferch, Jürgen Prochnow, Katja Riemann, Xavier Naidoo, Gottfried John u.a.
Natur ist glücklich
Danke, chris, für die Vogelstimmen.
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Auf einen wunderschönen Frühlingstag - das Thermometer stieg auf 15 Grad, kaum Wind - folgte ein schöner Sonnenuntergang.
Dazu passt eines meiner Lieblingsgedichte, das ich euch zur Guten Nacht sende.
Herzlich
pelagia
ABEND
Rainer Maria Rilke (1898-1906)
Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins, das fällt;
und lassen dich, zu keinem ganz gehörend,
nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt -
und lassen dir (unsäglich zu entwirrn)
dein Leben bang und riesenhaft und reifend,
so daß es, bald begrenzt und bald begreifend,
abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.
Rainer Maria Rilke (1898-1906)
Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins, das fällt;
und lassen dich, zu keinem ganz gehörend,
nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt -
und lassen dir (unsäglich zu entwirrn)
dein Leben bang und riesenhaft und reifend,
so daß es, bald begrenzt und bald begreifend,
abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
Nach diesem stimmungsvollen Abendbild ein fröhliches
Tagesgedicht:
Zur Drossel sprach der Fink:
"Komm' mit liebe Drossel, komm' eilig, komm' flink!
heut' tanzen die Blumen im moosglatten Wald,
komm' mit, liebe Drossel, komm' eilig, komm' bald!
"Wir setzen uns auf die Äste,
und musizieren zum Feste
und schauen zu, wie sie tanzen, von fern,
ich habe die Blumen so gern!"
Da flogen zum Walde die zwei;
wie flogen sie eilig zum Walde, juhei!
"Frisch auf!" rief der Fink, als die Blumen er sah;
"so tanzet nun, Drossel und Fink sind da!"
Und Fink und Drossel singen,
die Blumen den Reigen schlingen,
und tanzen froh über Tal und Höh'n
Wie tanzten die Blumen so schön!
Und als der Tanz nun aus,
da flogen der Fink und die Drossel nach Haus;
die Blumen schlossen die Kelchblätter zu,
und hielten nach fröhlichem Tage nun Ruh'.
Als Fink und Drossel sich schieden,
so recht von Herzen zufrieden
da rief der lustige Fink noch von fern:
"Ich habe die Blumen so gern!"
- Peter Cornelius -
M.
Tagesgedicht:
Zur Drossel sprach der Fink:
"Komm' mit liebe Drossel, komm' eilig, komm' flink!
heut' tanzen die Blumen im moosglatten Wald,
komm' mit, liebe Drossel, komm' eilig, komm' bald!
"Wir setzen uns auf die Äste,
und musizieren zum Feste
und schauen zu, wie sie tanzen, von fern,
ich habe die Blumen so gern!"
Da flogen zum Walde die zwei;
wie flogen sie eilig zum Walde, juhei!
"Frisch auf!" rief der Fink, als die Blumen er sah;
"so tanzet nun, Drossel und Fink sind da!"
Und Fink und Drossel singen,
die Blumen den Reigen schlingen,
und tanzen froh über Tal und Höh'n
Wie tanzten die Blumen so schön!
Und als der Tanz nun aus,
da flogen der Fink und die Drossel nach Haus;
die Blumen schlossen die Kelchblätter zu,
und hielten nach fröhlichem Tage nun Ruh'.
Als Fink und Drossel sich schieden,
so recht von Herzen zufrieden
da rief der lustige Fink noch von fern:
"Ich habe die Blumen so gern!"
- Peter Cornelius -
M.
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von val
val(val)
Frühlingslied
Die Luft ist blau, das Tal ist grün,
die kleinen Maienglocken blühn,
Und Schlüsselblumen drunter;
Der Wiesengrund
Ist schon so bunt,
und malt sich täglich bunter.
Drum komme, wem der Mai gefällt,
Und freue sich der schönen Welt
und Gottes Vatergüte,
Die solche Pracht
Hervorgebracht,
Den Baum und seine Blüte.
(Ludwig Hölty)
(Von Nikolaus Lenau für seinen toten Freund Hölty:
"Hölty, Dein Freund der Frühling ist gekommen! Klagend irrt er im Haine, Dich zu finden. Doch umsonst, sein klagender Ruf
verhallt in einsamen Schatten")[/[size=10]size] Er starb mit 28 Jahren und liegt in Hannover, meiner Heimatstadt
Frühlingslied
Die Luft ist blau, das Tal ist grün,
die kleinen Maienglocken blühn,
Und Schlüsselblumen drunter;
Der Wiesengrund
Ist schon so bunt,
und malt sich täglich bunter.
Drum komme, wem der Mai gefällt,
Und freue sich der schönen Welt
und Gottes Vatergüte,
Die solche Pracht
Hervorgebracht,
Den Baum und seine Blüte.
(Ludwig Hölty)
(Von Nikolaus Lenau für seinen toten Freund Hölty:
"Hölty, Dein Freund der Frühling ist gekommen! Klagend irrt er im Haine, Dich zu finden. Doch umsonst, sein klagender Ruf
verhallt in einsamen Schatten")[/[size=10]size] Er starb mit 28 Jahren und liegt in Hannover, meiner Heimatstadt
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Herzlichen Dank, liebe Val, für dieses schöne Frühlingsgedicht von Hölty.
In meinem GB fand ich ein Frühlingsgedicht, das so reizend klingt, dass es nicht nur meine GB-Besucherinnen lesen sollten. Ganz besonders als Mutmacher für Maria und alle, die sich noch mit Erkältungen plagen müssen.
Zweifacher Frühling
Es hallt und schallt
Im grünen Wald —
Rings Lieder aus den Zweigen
es schmettert klar
Und wunderbar
Von Buchen, Birken, Eichen:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommt mit Macht, mit Macht!
Es hallt die Brust
Von Frühlingslust,
Es singet von Sonnen und Wonnen;
Es schmettert klar
Und wunderbar
Wie Vögel am Waldesbronnen:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommen über Nacht!
Es hallt und schallt
Das Herz, der Wald;
Wer hat`s gelernt vom Andern?
Es schmettert klar
Und wunderbar,
Soweit du auch magst wandern:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommt mit Macht, mit Macht!
Franz Alfred Muth
Es hallt und schallt
Im grünen Wald —
Rings Lieder aus den Zweigen
es schmettert klar
Und wunderbar
Von Buchen, Birken, Eichen:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommt mit Macht, mit Macht!
Es hallt die Brust
Von Frühlingslust,
Es singet von Sonnen und Wonnen;
Es schmettert klar
Und wunderbar
Wie Vögel am Waldesbronnen:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommen über Nacht!
Es hallt und schallt
Das Herz, der Wald;
Wer hat`s gelernt vom Andern?
Es schmettert klar
Und wunderbar,
Soweit du auch magst wandern:
Der Frühling ist erwacht, erwacht,
Der Frühling kommt mit Macht, mit Macht!
Franz Alfred Muth
Herzlich pelagia