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Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chris vom 25.06.2011, 12:55:15
Ich habe da auch noch etwas Schönes und nehme euch gern mit zu einem Besuch in den Rosengarten des Landhauses Ettenbühl.
Auch wenn es schon bei den Fotoclips steht meine ich, dass es noch einmal gut in diese Sommerstimmung passt.

Rosengarten Ettenbühl
mylady
mylady
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mylady
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.06.2011, 13:08:43
als Meditation

Die Rose

Rainer Maria Rilke ging in der Zeit seines Pariser Aufenthaltes regelmäßig über einen Platz, an dem eine Bettlerin saß, die um Geld anhielt.
Ohne je aufzublicken, ohne ein Zeichen des Bittens oder Dankens zu äußern, saß die Frau immer am gleichen Ort.
Rilke gab nie etwas, seine französische Begleiterin warf ihr häufig ein Geldstück hin.
Eines Tages fragte die Französin verwundert, warum er ihr nichts gebe.
Rilke antwortete: "Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand."
Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weiße Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen.

Eine weiße Rose

Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon.
Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer.
Nach acht Tagen saß sie plötzlich wieder an der gewohnten Stelle. Sie war stumm wie damals, wiederum nur wieder ihre Bedürftigkeit zeigend durch die ausgestreckte Hand.
"Aber wovon hat sie denn in all den Tagen gelebt?" fragte die Französin.
Rilke antwortete: "Von der Rose..."


Es ist schon sehr lange her!
Gruß Anne (Mylady)
chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.06.2011, 13:08:43


Die Rose sie hat mich vor einem Jahr zu diesem Thread veranlasst:

Schaut doch mal rein:


die Rose - Gedichte - Musik - Bilder

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pelagia
pelagia
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
als Antwort auf chris vom 25.06.2011, 14:19:56
D A N K E!


Jetzt ist es an mir, Danke zu sagen, für alle Mitarbeit, Mitgestaltung, für das Mitfeiern und für die liebe Post, die mich erreichte.

Das wunderschöne Buchexemplar von Dir, liebe woelfin, wird einen Ehrenplatz bekommen. Aber eine ausleihbare Ausgabe für die Bibliothek im Leseturm benötigen wir auch. Die Nachfrage ist groß.

Wie schön, dass es mit voller Rosenpracht hier weitergeht und wir den Rosenmonat richtig auskosten können. Der Link, liebe Chris, ist ein guter und lohnender Hinweis.



Strandrosen


Bitte nicht vergessen, dass Lilly's Teestube auf viele Anregungen zu Eisvariationen wartet. Ich würde mir einen Eisbecher "Wellenbrecher" wünschen, aber wie sollte der aussehen?

Nun muss noch ein wenig aufgeräumt werden, dann kann das Wochenende kommen. Hoffentlich mit Sonne satt.

Herzliche Grüße
Eure pelagia von der
Insel aurora
chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf pelagia vom 25.06.2011, 14:39:06


Pelagia,

mal einige Eisbecher zur Auswahl herstelle:











chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 25.06.2011, 14:55:22




An eine Rose


Ewig trägt im Mutterschoße,

Süße Königin der Flur !

Dich und mich die stille, große,

Allbelebende Natur;

Röschen ! unser Schmuck veraltet,

Stürm entblättern dich und mich,

Doch der ewge Kern entfaltet

Bald zu neuer Blüte sich.


Friedrich Hölderlin (1770-1843)










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mylady
mylady
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mylady
als Antwort auf mylady vom 25.06.2011, 14:09:08
Vogelnest

Das Wetter, es ist heut so gut
Drum nehme ich aus Stroh den Hut.
Steh in der Sonne, sehe zu
Was sich da draußen alles tu!
Ein Vogelpaar zum Neste fliegt
In welchem schon der Nachwuchs liegt.
Sie fliegen nah, sie fliegen weit
Denn jetzt ist gerade Äsungszeit.
Ich sehe still eine Weile zu
Im Neste da ist jetzt auch Ruh.
Damit es im Nest auch sauber ist
Entfernen sie auch gleich den Mist.
Ich fand den Tag so richtig schön
Nun wollte ich nach Hause gehen.
Den Tag, den wollt ich nicht mehr missen
doch hat ein Vogel mich beschissen.
Der Hut aus Stroh, der hat was abbekommen
Ich hab es nicht so ernst genommen.
Es war ein schöner Tag fürwahr
Auch wenn der Hut bekleckert war.

T.heo
30.05.1990
chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf mylady vom 25.06.2011, 15:45:34
Moptschekiebchen

Marienwürmchen setze dich
Auf meine Hand,
Ich tu dir nichts zu Leide.
Es soll dir nichts zu Leid gescheh’n,
Will nur deine bunten Flügel seh’n,
Bunte Flügel meine Freunde.
Marienwürmchen fliege weg,
Dein Häusschen brennt,
Die Kinder schrei’n so sehre.

Die böse Spinne spinnt sie ein,
Marienwürmchen, flieg’ hinein,
Deine Kinder schreien sehre.
Marienwürmchen, fliege hin
Zu Nachbars Kind’,
Sie tun dir nichts zu Leide.
Es soll dir da kein Leid gescheh’n,
Sie wollen deine bunten Flügel seh’n,

aus „Des Knaben Wunderhorn“ von Achim von Arnim und Clemens Brentano

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Marienkäfer-Lied


Motschekiebchen,

als ich das Wort zum erstenmal im Chat hörte, musste ich fragen:
was ist denn das ? Heute weiss ich natürlich, dass dies der Marienkäfer ist.

Unter dem Link findet man ganz viel wissenwertes über den Marienkäfer.





chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 26.06.2011, 07:01:32


An den Mond

Geuß, lieber Mond, geuß deine Silberflimmer
Durch dieses Buchengrün,
Wo Phantasein und Traumgestalten immer
Vor mir vorüberfliehn.

Enthülle dich, daß ich die Stätte finde,
Wo oft mein Mädchen saß,
Und oft, im Wehn des Buchbaums und der Linde,
Der goldnen Stadt vergaß.

Enthülle dich, daß ich des Strauchs mich freue,
Der Kühlung ihr gerauscht,
Und einen Kranz auf jeden Anger streue,
Wo sie den Bach belauscht.

Dann, lieber Mond, dann nimm den Schleier wieder,
Und traur um deinen Freund,
Und weine durch den Wolkenflor hernieder,
Wie dein Verlaßner weint.

(Ludwig Christoph Heinrich Hölty)



mea
mea
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
als Antwort auf chris vom 26.06.2011, 22:33:51
Wenn der Abend kommt , dann fang ich an zu träumen ....
von der wunderschönen Natur ! die uns geschenkt ist ... !

Blumen und Sterne

Sterne sind Blumen am Himmelsazur,
Blumen sind Sterne der irdischen Flur,
Sterne am Himmel und Blumen im Land,
Beide gesät von allmächtiger Hand.

Blumen im Felde — manch lieblichen Strauss
Pflückt ich mit Freuden und trug ihn nach Haus,
Sterne am Himmel — wie oft in der Nacht
Schaut ich empor zu der funkelnden Pracht!

Blumen der Wiese, sie blühen so schön,
Aber sie müssen so balde vergehn;
Ewig am Himmel blüht Stern wohl an Stern,
Aber sie stehen so hoch und so fern.

Oft von der Blumen verwelkendem Flor
Blickt ich zu himmlischen Sternen empor,
Aber es kehrte der irdische Blick
Gern auch von Sternen zu Blumen zurück.

Traun mich erfreute kein Blümlein im Feld
Glänzte nicht drüber das Sternenzelt,
Trann mich erschreckte der himmlische Saal,
Blühte kein Blümlein im irdischen Tal

Drum so verehret die himmlische Macht,
Welche so Blumen, wie Sterne gemacht,
Drum so verdenket dem Sänger es nicht,
Wenn er die Blumen mit Sternen durchflicht.

Sind auch die Sterne nicht glänzend genug:
Nehmt zu den Sternen nur selber den Flug;
Dünkt euch der Sänger kein Fürst im Gesang:
Zählt man doch Sterne vom siebenten Rang!

Scheinen die Blumen euch dürftig und bleich:
Tausende blühen ringsum noch im Reich;
Jeglicher Frühling streut schönere aus,
Wählet und bindet euch selber den Strauss!

Karl Friedrich von Gerok, 1815-1890

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