Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von immergruen
[color=blue][/colorLaubvögel
Laubvogelschwärme
Herbstluftgetragen
Lautlos
Und taumelnd ergeben dem Wind.
Wirbelnd und steigend,
Gleitend und fallend
Bis sie am Boden gelandet sind.
Laubvogelfedern
Unter den Füssen.
Schimmernd
Glasiert von nebligem Hauch
Zerstoben, vergangen,
Abschied genommen
Wiederkehrend in Blüte und Strauch.
Mit meinem Herbstgedicht, das auch im Blog stand, grüße ich die Freunde der Blüten und Gärten.
Zauberhafte Bilder zeigt ihr mir und es erfreut nicht nur das Auge, was ich da sehe.
Mit lieben Grüßen vom
immergruen
Laubvogelschwärme
Herbstluftgetragen
Lautlos
Und taumelnd ergeben dem Wind.
Wirbelnd und steigend,
Gleitend und fallend
Bis sie am Boden gelandet sind.
Laubvogelfedern
Unter den Füssen.
Schimmernd
Glasiert von nebligem Hauch
Zerstoben, vergangen,
Abschied genommen
Wiederkehrend in Blüte und Strauch.
Mit meinem Herbstgedicht, das auch im Blog stand, grüße ich die Freunde der Blüten und Gärten.
Zauberhafte Bilder zeigt ihr mir und es erfreut nicht nur das Auge, was ich da sehe.
Mit lieben Grüßen vom
immergruen
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
L A U B V Ö G E L
Erst die Laubvögel machen unseren Gedichtegarten herbstlich schön. Danke, liebes immergruen.
Herbstlied
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Zur Einstimmung auf unser Lampionfest schon herbstliche Töne
Friedrich Rückert: Herbstlieder
Rezitation: Fritz Stavenhagen
Bilder: Monet, Claude: Herbst in Argenteuil
Sisley, Alfred: Ufer der Seine im Herbst u.a.
Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!
Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.
Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.
Rainer Maria Rilke: Herbsttag
Rezitation: Matthias Habich
Bilder:
Gauguin, Paul - Ernte in der Bretagne
Pissarro, Camille - Ernte
Turner, Joseph Mallord William - Cassiobury Park - Ernte
Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Zupfgeigenhansel:
Songtext von Hans-Eckhardt Wenzel:Feinslieb, du lachst dazu (Herbstlied)
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun
Schon wieder in den Spitzen,
Wann wir unterm Kastanienbaum
Am Abend fröstelnd sitzen.
Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht,
Es bindet sich die Schuh.
Ich bin so traurig heute nacht,
Und du, du lachst dazu.
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt,
Die Schultern ab mir wieder,
Wann schon so früh das Dunkel fängt
Uns und die Kält die Glieder.
In deinen Augen glimmt noch leis
Der Sommer voller Ruh.
Ich wein, weil ich nicht weiter weiß,
Und du, du lachst dazu.
Feinslieb, das war es also schon,
Der Sommer ist vertrieben,
Die Vögel sind auf und davon,
Und wir sind hier geblieben.
Fremd zieh ich ein, fremd zieh ich aus,
Ich weiß nicht, was ich tu
Heut nacht, verwelkt ist mein Zuhaus,
Und du, du lachst dazu.
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück,
Sieh, müd die Blätter schunkeln,
WIr drehn das Jahr doch nicht zurück,
und sehn uns nicht im Dunkeln,
Laß in dem Kommen, Bleiben, Gehn
Zertanzen uns die Schuh!
Ich will noch soviel Himmel sehn,
Und du, du lachst dazu.
Hannes Wader: Bunt sind schon die Wälder
Eine wunderschöne Oktoberwoche wünscht
pelagia aus dem Leseturm und Gedichtegarten
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Hab grad einen Inselspaziergang gemacht und mich über die vielen schönen Herbstbilder
und Gedichte gefreut.
„Herbst“
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
~Rainer Maria Rilke~
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Max Dauthendey
Keine Wolke stille hält
Keine Wolke stille hält,
Wolken fliehn wie weiße Reiher;
keinen Weg kennt ihre Welt,
und der Wind, der ist ihr Freier.
Wind, der singt von fernen Meilen,
springt und kann die Lust nicht lassen,
einer Landstraß' nachzueilen,
Menschen um den Hals zu fassen.
Und das Herz singt auf zum Reigen,
schweigen kann nicht mehr die Brust;
Menschen werden wie die Geigen,
Geigen singen unbewusst.
Keine Wolke stille hält
Keine Wolke stille hält,
Wolken fliehn wie weiße Reiher;
keinen Weg kennt ihre Welt,
und der Wind, der ist ihr Freier.
Wind, der singt von fernen Meilen,
springt und kann die Lust nicht lassen,
einer Landstraß' nachzueilen,
Menschen um den Hals zu fassen.
Und das Herz singt auf zum Reigen,
schweigen kann nicht mehr die Brust;
Menschen werden wie die Geigen,
Geigen singen unbewusst.
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
Der Tag war so schön , ein strahlend-blauer Himmel ...
Schöner Herbst
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Die Luft ist klar und kalt und windig,
weiß Gott: ein Vormittag, so find ich,
wie man ihn oft erleben mag.
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Jetzt schlägt das Meer mit voller Welle
gewiß an eben diese Stelle,
wo dunnemals der Kurgast lag.
Ich hocke in der großen Stadt:
und siehe, durchs Mansardenfenster
bedräuen mich die Luftgespenster ...
Und ich bin müde, satt und matt.
Dumpf stöhnend lieg ich auf dem Bett.
Am Strand wär es im Herbst viel schöner
Ein Stimmungsbild, zwei Fölljetöner
und eine alte Operett!
Wenn ich nun aber nicht mehr mag!
Schon kratzt die Feder auf dem Bogen,
das Geld hat manches schon verbogen ...
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Kurt Tucholsky 1890 - 1935
Schöner Herbst
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Die Luft ist klar und kalt und windig,
weiß Gott: ein Vormittag, so find ich,
wie man ihn oft erleben mag.
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Jetzt schlägt das Meer mit voller Welle
gewiß an eben diese Stelle,
wo dunnemals der Kurgast lag.
Ich hocke in der großen Stadt:
und siehe, durchs Mansardenfenster
bedräuen mich die Luftgespenster ...
Und ich bin müde, satt und matt.
Dumpf stöhnend lieg ich auf dem Bett.
Am Strand wär es im Herbst viel schöner
Ein Stimmungsbild, zwei Fölljetöner
und eine alte Operett!
Wenn ich nun aber nicht mehr mag!
Schon kratzt die Feder auf dem Bogen,
das Geld hat manches schon verbogen ...
Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Kurt Tucholsky 1890 - 1935
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von caya
mit lieben Grüßen
Caya
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Spaziergang durch den Gedichtegarten auf Insel Aurora
Vielen Dank für die wunderschönen Fotos und die Herbstgedichte.
Nach dichtem Frühnebel kam auch heute wieder die Sonne durch und erfreute Mensch und Tier.
Enten, Gänse, Basstölpel und Pinguine.
Im Park sieht man den Bäumen an, woher der Wind weht.
Letzte Blütenpracht
Die Vorbereitungen für das Lampionfest werden getroffen
Im Park sieht man den Bäumen an, woher der Wind weht.
Letzte Blütenpracht
Die Vorbereitungen für das Lampionfest werden getroffen
Und hier auf dem Deich seht ihr Kolli, der zur Chorprobe eilt.
Er wird ein Solo in plattdeutsch singen, hier schon mal der Text zum besseren Verstehen.
De Freesenhof - hier mit Knut Kiesewetter
De Freesenhof
Wenn de Wind dör de Bööm weiht,
Un Gras nich mehr wassen deiht,
Un geel all ward, denn kummt de Tied.
Wenn de Storm övre't Feld geiht
Wo lang schon keen Korn mehr steiht,
Un Mehl all ward, denn ist bald sowiet.
Dat de Dag kötter ward un de Nach de duert lang,
Un de kinner vun Nabar, de warn in Düstern bang.
Wenn de Regen vun't Reitdach dröppt,
Mien Söhn buten gauer löppt,
Sonst ward he natt, denn snurrt bin'n de Kat
Wenn de Wind dreiht, vun Nord weiht,
Un Reg'n geg'n de Finster neiht,
De Schieb'n dahl rennt, denn föhl ik mi wohl.
Wenn dat Füer in Kamin brennt,
Un jeder di bi'n Vörnam nennt,
Weil he di kennt, denn is uns Hus vull.
Denn de Nabern sünd disse Tied ok nich geern alleen,
Un bi Teepunsch an't Füer ward de Wedder schön.
Wenn de Blädder sik brun farvt,
Un Water steiht inne Groof,
Denn ward dat Harvs, op uns Fresenhof.
Grüße von der Insel Aurora
Eure pelagia
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Bald ist Lampionfest!
Es wird so allmählich Zeit, dass ihr eure Laternen hervorholt.
Es dürfen auch selbst gebastelte sein oder Rüben - Geischter.
Es dürfen auch selbst gebastelte sein oder Rüben - Geischter.
Laterne! Laterne!
Noch einmal glänzt wie Goldgeschmeide
die Flut des Stromes leuchtend auf,
da steigt in leichtem Nebelkleide
der Sommerabend still herauf.
Und wie er durch die Gassen schreitet,
aufatmend jede Brust sich weitet.
Es ist, als klan' ein Friedeswort,
und Lärm und Unrast fliehen fort.
Da kommt's aus Tür und Tor gesprungen
und ordnet sich in langer Reih,
ein Zug von Mädchen und von Jungen,
ein Käsehoch ist auch dabei.
Wie sie die Köpfchen drehn und wenden,
die Stocklaterne hoch in Händen!
Dann zieht's mit feierlichem Sang
die Straße langsam stolz entlang:
"Laterne Laterne
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Die Sonne, tief schon in den Fluten,
Hort lächelnd noch der Kinder Reih'n;
"Sie kommen schon, ich muß mich sputen",
und zieht die letzten Strahlen ein.
Der Mond springt hinter Wolkenhaufen:
"Ich will doch heimlich mit euch laufen."
Ein Stern nur blinzel ohne Ruh,
dann hält er sich die Augen zu.
"Laterne! Laterne!
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Ich schau vom Straßentor alleine
dem Zuge nach mit trübem Sinn,
mir ist's, als zög in hellem Scheine
dort meine eigne Kindheit hin.
Und mit ihr Traum und Frieden gehen.
Des Lebens goldne Fäden wehen
leuchtend weiter in schnellem Flug;
mein Kind, mein Kind singt mit im Zug:
"Laterne! Laterne!
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Jakob Löwenberg
1856-1929
Noch einmal glänzt wie Goldgeschmeide
die Flut des Stromes leuchtend auf,
da steigt in leichtem Nebelkleide
der Sommerabend still herauf.
Und wie er durch die Gassen schreitet,
aufatmend jede Brust sich weitet.
Es ist, als klan' ein Friedeswort,
und Lärm und Unrast fliehen fort.
Da kommt's aus Tür und Tor gesprungen
und ordnet sich in langer Reih,
ein Zug von Mädchen und von Jungen,
ein Käsehoch ist auch dabei.
Wie sie die Köpfchen drehn und wenden,
die Stocklaterne hoch in Händen!
Dann zieht's mit feierlichem Sang
die Straße langsam stolz entlang:
"Laterne Laterne
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Die Sonne, tief schon in den Fluten,
Hort lächelnd noch der Kinder Reih'n;
"Sie kommen schon, ich muß mich sputen",
und zieht die letzten Strahlen ein.
Der Mond springt hinter Wolkenhaufen:
"Ich will doch heimlich mit euch laufen."
Ein Stern nur blinzel ohne Ruh,
dann hält er sich die Augen zu.
"Laterne! Laterne!
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Ich schau vom Straßentor alleine
dem Zuge nach mit trübem Sinn,
mir ist's, als zög in hellem Scheine
dort meine eigne Kindheit hin.
Und mit ihr Traum und Frieden gehen.
Des Lebens goldne Fäden wehen
leuchtend weiter in schnellem Flug;
mein Kind, mein Kind singt mit im Zug:
"Laterne! Laterne!
Sonne, Mond und Sterne!
Meine Laterne brennt so schön!
Morgen wollen wir wieder gehn."
Jakob Löwenberg
1856-1929
Zwei Gemälde von Rudolf Bartels- Kunstmuseum Schwaan
Rechte angefragt – weitere Informationen unter s. Link
Rechte angefragt – weitere Informationen unter s. Link
Laternenkinder um 1910
Ostseesparkasse Rostock
Laternenkinder II, 1912
Kulturhistorisches Museum Rostock
Ostseesparkasse Rostock
Laternenkinder II, 1912
Kulturhistorisches Museum Rostock
Herzliche Grüße
Eure
Pelagia aus dem Leseturm der Insel Aurora
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von omaria
Auf bald:
"Lampenputzen" nicht vergessen!
omaria
"Lampenputzen" nicht vergessen!
omaria