Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von caya
und noch ein Gartengedicht für den schönen, poetischen Inselgarten *Aurora*
Ich will ein Garten sein
Ich will ein Garten sein, an dessen Bronnen
die vielen Träume neue Blumen brächen,
die einen abgesondert und versonnen,
und die geeint in schweigsamen Gesprächen.
Und wo sie schreiten, über ihren Häupten
will ich mit Worten wie mit Wipfeln rauschen,
und wo sie ruhen, will ich den Betäubten
mit meinem Schweigen in den Schlummer lauschen.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Caya
Ich will ein Garten sein
Ich will ein Garten sein, an dessen Bronnen
die vielen Träume neue Blumen brächen,
die einen abgesondert und versonnen,
und die geeint in schweigsamen Gesprächen.
Und wo sie schreiten, über ihren Häupten
will ich mit Worten wie mit Wipfeln rauschen,
und wo sie ruhen, will ich den Betäubten
mit meinem Schweigen in den Schlummer lauschen.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Caya
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Sommerfrische
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in die Fülle der Gräser.
Weil's wohltut, weil's frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in die Fülle der Gräser.
Weil's wohltut, weil's frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Auf dieses schöne Buch, das ich in den Garten von Lilly’s Teestube entführt habe, wies mich britt hin. Danke!
Heinrich Heine: Es flüstern und sprechen die Blumen: Die schönsten Gedichte von Heinrich Heine mit Kunstwerken seiner Zeit
Prestel Verlag, München, 2006. Mit Abb. 48 Seiten. € 14,95 gebundene Ausgabe
ISBN-10: 3791335847 oder
Prestel-Minis: 64 Seiten. € 6,95
ISBN-10: 3791335596
Amazon schreibt zu diesem Buch:
Ein frühlingshaftes Buch mit poetischen Botschaften zum 150. Todesjahr von Heinrich Heine: Seine romantischen, zuweilen provokanten Gedichte und Lieder werden begleitet von Aquarellen, Gemälden und Blumenbildern berühmter Zeitgenossen wie Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge oder Carl Spitzweg. Das Buch enthält auch Heinrich Heines Gedichte, die Robert Schumann (1810-1856) unter dem Titel "Dichterliebe" vertonte. Die besondere Gestaltung und die bibliophile Ausstattung begeistern Blumenfreunde ebenso wie Liebhaber schöner Bücher und machen den Band zum idealen Geschenkbuch für viele Anlässe.
Foto: britt
Zwei Gedichte von Heinrich Heine
Maigedichterl
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Es schauen die Blumen alle
Es schauen die Blumen alle
Zur leuchtenden Sonne hinauf;
Es nehmen die Ströme alle
Zum leuchtenden Meere den Lauf.
Es flattern die Lieder alle
Zu meinem leuchtenden Lieb
Nehmt mit meine Tränen und Seufzer,
Ihr Lieder, wehmütig und trüb!
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Es schauen die Blumen alle
Es schauen die Blumen alle
Zur leuchtenden Sonne hinauf;
Es nehmen die Ströme alle
Zum leuchtenden Meere den Lauf.
Es flattern die Lieder alle
Zu meinem leuchtenden Lieb
Nehmt mit meine Tränen und Seufzer,
Ihr Lieder, wehmütig und trüb!
Grüße euch herzlich - bin im Garten –
pelagia von der Insel aurora -
die mit dem Sonnenstern
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
Störche
Die Sonne scheint, der Sommer ist nah;
nun sind auch wir Störche wieder da.
Wir haben im fernen Land unterdessen
nicht unser liebes Nest vergessen.
Da stehts noch; nun wollen wirs putzen und hüten,
und still drin wohnen und fröhlich brüten.
Sie bauten es aus mit Holz und Stroh,
sie waren so eifrig dabei, so froh.
Frau Störchin saß drauf drei Wochen lang,
da hörte man bald gar mancherlei Klang;
fünf Störchlein reckten die Köpfchen herauf
und sperrten die hungrigen Schnäbel auf.
Wilhelm Hey (1798 - 1854)
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
Gedicht
Juni-Rosenmonat
von Annegret Kronenberg
Rosen sprießen an allen Ecken,
Fallen dir förmlich in den Weg.
Kletterrosen wagen den Blick
Durchs Fenster, begrüßen dich
Blutrot schon am frühen Morgen,
Und leiser Windhauch atmet
Süßen Duft in den Raum.
Genieße das Bad in den Rosen-
Blüten, schlürfe ihren Duft,
Damit du dich auch im Winter
Noch erinnern kannst.
Juni-Rosenmonat
von Annegret Kronenberg
Rosen sprießen an allen Ecken,
Fallen dir förmlich in den Weg.
Kletterrosen wagen den Blick
Durchs Fenster, begrüßen dich
Blutrot schon am frühen Morgen,
Und leiser Windhauch atmet
Süßen Duft in den Raum.
Genieße das Bad in den Rosen-
Blüten, schlürfe ihren Duft,
Damit du dich auch im Winter
Noch erinnern kannst.
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Musik und Leidenschaft
Zum 200. Geburtstag des großen Komponisten Robert Schumann
Zum 200. Geburtstag des großen Komponisten Robert Schumann
"Mit Myrthen und Rosen" bringen wir unsere Glückwünsche zum Geburtstag von Robert Schumann.
Mit Myrthen und Rosen - Heinrich Heine
Mit Myrthen und Rosen
Heinrich Heine
Mit Myrthen und Rosen, lieblich und hold,
Mit duft’gen Zypressen und Flittergold,
Möcht’ ich zieren dieß Buch wie ’nen Todtenschrein,
Und sargen meine Lieder hinein.
O könnt’ ich die Liebe sargen hinzu!
Auf dem Grabe der Liebe wächst Blümlein der Ruh.
Da blüht es hervor, da pflückt man es ab, –
Doch mir blüht’s nur, wenn ich selber im Grab.
Hier sind nun die Lieder, die einst so wild,
Wie ein Lavastrom, der dem Aetna entquillt,
Hervorgestürzt aus dem tiefsten Gemüth,
Und rings viel blitzende Funken versprüh’t!
Nun liegen sie stumm und todtengleich,
Nun starren sie kalt und nebelbleich.
Doch auf’s neu’ die alte Gluth sie belebt,
Wenn der Liebe Geist einst über sie schwebt.
Und es wird mir im Herzen viel Ahnung laut:
Der Liebe Geist einst über sie thaut;
Einst kommt dieß Buch in deine Hand,
Du süßes Lieb im fernen Land.
Dann löst sich des Liedes Zauberbann,
Die blassen Buchstaben schaun dich an,
Sie schauen dir flehend in’s schöne Aug’,
Und flüstern mit Wehmuth und Liebeshauch.
Heinrich Heine
Mit Myrthen und Rosen, lieblich und hold,
Mit duft’gen Zypressen und Flittergold,
Möcht’ ich zieren dieß Buch wie ’nen Todtenschrein,
Und sargen meine Lieder hinein.
O könnt’ ich die Liebe sargen hinzu!
Auf dem Grabe der Liebe wächst Blümlein der Ruh.
Da blüht es hervor, da pflückt man es ab, –
Doch mir blüht’s nur, wenn ich selber im Grab.
Hier sind nun die Lieder, die einst so wild,
Wie ein Lavastrom, der dem Aetna entquillt,
Hervorgestürzt aus dem tiefsten Gemüth,
Und rings viel blitzende Funken versprüh’t!
Nun liegen sie stumm und todtengleich,
Nun starren sie kalt und nebelbleich.
Doch auf’s neu’ die alte Gluth sie belebt,
Wenn der Liebe Geist einst über sie schwebt.
Und es wird mir im Herzen viel Ahnung laut:
Der Liebe Geist einst über sie thaut;
Einst kommt dieß Buch in deine Hand,
Du süßes Lieb im fernen Land.
Dann löst sich des Liedes Zauberbann,
Die blassen Buchstaben schaun dich an,
Sie schauen dir flehend in’s schöne Aug’,
Und flüstern mit Wehmuth und Liebeshauch.
Das Gedicht steht im „Buch der Lieder“ von Heinrich Heine, das seinen Weltruhm als Dichter begründete. Es ist seine früheste Sammlung, entstanden 1817-1821, erschienen 1827 bei Hoffmann & Campe, Hamburg. Viele seiner knapp 240 Gedichte wurden vertont.
Grüße aus dem Rosengarten auf der Insel Aurora
pelagia
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von immergruen
Wem dabei nicht das Herz aufgeht!!!
Ich höre im Moment in der Lesezeit den Briefwechsel zwischen Robert und Clara und erfreue mich jeden Morgen an dieser großen Zuneigung. Die Lieder Schumanns sind mir neben Schubertliedern die liebsten in der Musikliteratur. Glücklicherweise hört man momentan überall Ausschnitte aus seinem Werk.
Danke, pleagia für das Gedicht und die dazu passenden Rosen .
Mein Vater hatte kurz vor seinem Tod einen Strauch gesetzt, der Gloria Dei hieß- Die sah so ähnlich aus, vielleicht etwas zarter in der Farbe.
immergruen
Ich höre im Moment in der Lesezeit den Briefwechsel zwischen Robert und Clara und erfreue mich jeden Morgen an dieser großen Zuneigung. Die Lieder Schumanns sind mir neben Schubertliedern die liebsten in der Musikliteratur. Glücklicherweise hört man momentan überall Ausschnitte aus seinem Werk.
Danke, pleagia für das Gedicht und die dazu passenden Rosen .
Mein Vater hatte kurz vor seinem Tod einen Strauch gesetzt, der Gloria Dei hieß- Die sah so ähnlich aus, vielleicht etwas zarter in der Farbe.
immergruen
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
Aus: Brückenflower. Gedichte. Neue und ältere Lyrik über Brücken und Blumen, Verbindung und Verständigung.
Und weil es mir so gut gefällt, auch an dieser Stelle, mit Genehmigung der Autorin
Sorge nie
Sorge nie, dass ich verrate
Meine Liebe vor der Welt,
Wenn mein Mund ob deiner Schönheit
Von Metaphern überquellt.
Unter einem Wald von Blumen
Liegt, in still verborgner Hut,
Jenes glühende Geheimnis,
Jene tief geheime Glut.
Sprühn einmal verdächtge Funken
Aus den Rosen - sorge nie!
Diese Welt glaubt nicht an Flammen,
Und sie nimmts für Poesie.
(Heinrich Heine, 1797-1856)
Sorge nie, dass ich verrate
Meine Liebe vor der Welt,
Wenn mein Mund ob deiner Schönheit
Von Metaphern überquellt.
Unter einem Wald von Blumen
Liegt, in still verborgner Hut,
Jenes glühende Geheimnis,
Jene tief geheime Glut.
Sprühn einmal verdächtge Funken
Aus den Rosen - sorge nie!
Diese Welt glaubt nicht an Flammen,
Und sie nimmts für Poesie.
(Heinrich Heine, 1797-1856)
Und weil es mir so gut gefällt, auch an dieser Stelle, mit Genehmigung der Autorin
Klatschmohnblüte
Rot
Wie ein Flamencokleid.
Gebauscht, gestuft,
In der Drehung
Zum vollen Rund
Geschwungen
Und dann
In der Pose erstarrt.
So steht sie
Auf ihrem Stängel.
Aus der Knospe gebrochen
Heute am Morgen.
Zerbrechlich
Und filigran.
Jetzt
Holt sie Atem
Für den Tanz mit dem Wind.
Sie breitet ihr Kleid
Für ihn,
Der sich ergötzt
An ihrer Schönheit
Und sie dreht,
Bis das Kleid
Den Boden berührt
Und sie vergeht
in einem Hauch von
Gewesen.
(immergruen)
Rot
Wie ein Flamencokleid.
Gebauscht, gestuft,
In der Drehung
Zum vollen Rund
Geschwungen
Und dann
In der Pose erstarrt.
So steht sie
Auf ihrem Stängel.
Aus der Knospe gebrochen
Heute am Morgen.
Zerbrechlich
Und filigran.
Jetzt
Holt sie Atem
Für den Tanz mit dem Wind.
Sie breitet ihr Kleid
Für ihn,
Der sich ergötzt
An ihrer Schönheit
Und sie dreht,
Bis das Kleid
Den Boden berührt
Und sie vergeht
in einem Hauch von
Gewesen.
(immergruen)
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von pelagia
An blühenden Mohnfeldern bin ich am Wochenende vorbeigefahren. Wird es jetzt endlich Sommer?
Auch dieses Gedicht habe ich mir für den Garten gewünscht und bekommen. Danke protes.
Rot
Nun blüht er wieder und verströmt
das Rot, das die Natur verschönt.
Das überall das Aug erfreut,
ich sehe es im Garten heut.
Er wächst gefüllt und auch ganz schlicht,
zum Glück muss ich entscheiden nicht,
wie er am besten denn gefällt,
so wie er blüht auf unsrer Welt.
Hade
Auch dieses Gedicht habe ich mir für den Garten gewünscht und bekommen. Danke protes.
Rot
Nun blüht er wieder und verströmt
das Rot, das die Natur verschönt.
Das überall das Aug erfreut,
ich sehe es im Garten heut.
Er wächst gefüllt und auch ganz schlicht,
zum Glück muss ich entscheiden nicht,
wie er am besten denn gefällt,
so wie er blüht auf unsrer Welt.
Hade
Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von syringa
Naturschönheit ist eine Sache,
die nicht so obenauf liegt,
die erst entdeckt werden muss.
Das Sinnliche allein ist dazu nicht genug,
ein wenig Sinnen gehört auch dazu.
Peter Rosegger
die nicht so obenauf liegt,
die erst entdeckt werden muss.
Das Sinnliche allein ist dazu nicht genug,
ein wenig Sinnen gehört auch dazu.
Peter Rosegger
mit einem bild aus meiner ganz persönlichen insel auroria
pflanzen(syringa)