Die Insel Senoria Adventsrätsel vom 9. Dezember 2008

Von meiner Mutter dann und wann erzählt, wie ihre Töchter, also meine Schwester und ich, in einem bestimmten Alter, hier waren es drei Jahre, auf das Märchen "Rotkäppchen" reagierten.

Ich: weinte bitterlich, als der Wolf das Rotkäppchen verschlang und war erst wieder fröhlich, als Großmutter und Enkelin unbeschadet dieses Abenteuer überstanden -

meine Schwester mit leuchtenden Augen:

oh, da machte der Wolf "happs, happs" und weg warn sie.

Unser Kinderzimmer war geschmückt mit aus Sperrholz ausgeschnittenen und bunt bemalten
Märchenfiguren - da waren alle herkömmlichen Märchen vertreten und es kamen zum Geburtstag oder zu Weihnachten immer einige hinzu. Darauf freuten wir uns immer schon besonders.

Uns haben die Märchen nicht geschadet - ich habe nie ein gestörtes Verhältnis dazu entwickelt und meine Schwester ebenfalls nicht.
Auch mein Kind ist mit den Grimmschen-, Andersen-, Bechstein-, Hauffschen-Märchen großgeworden.

Medea.


NB: - und nicht zu vergessen mit Sprichwörtern -
meine Großeltern und auch Eltern hatten die
stets parat und auch komischerweise immer
passend für die jeweilige Situation ...

Wir besaßen ein sehr großes aus Holz geschnitztes
Theater mit wunderschön geschnitzten Märchenpuppen und
führten überall Märchen auf wo es nur eben ging.

Das Theater ist inzwischen weiter gewandert an die
nächste und übernächste Generation.
Es gibt es noch.

Ich habe mich nie vor Märchen gegruselt oder gar geweint.

Doch höre ich von jungen Müttern immer wieder, dass sie
es ablehnen ihren Kindern aus Märchenbüchern vorzulesen
weil die Geschichten ihnen zu grausam erscheinen.

ninna

Bei uns war es das Kasperle-Theater, was uns Kindern so große Freude machte - dazu die natürlich handgeschnitzten "historischen" Figuren:
Kasperle, Gretel, Großmutter, Polizist, Seppel, Räuber und natürlich das Krokodil. Und mit Hingabe wurde gespielt, fantasievolle Geschichten und Abenteuer ausgedacht und das "Tritratrallala" immer kräftig mitgesungen. Nach wie vor eine sehr schöne Erinnerung an meine Kinderjahre.

Medea.

Hier habe ich Grimmsche Märchenwelt Illustrationen aus zwei Jahrhunderten

Die sind so bezaubernd schön und ich bin recht verliebt
in diese Illustrationen



Frau Holle
Dieses Bild mit dem Apfelbaum und dem Ofen hatte ich als Kind (natürlich in meiner damaligen kindl. Malerei) schon für mein Holztheater, in dem ich sogar
stehen konnte, gemalt.
Später im Theater meines Mannes war es fast so ein
gleiches Bühnenbild wie hier abgebildet.

Das bleibt in meinem Gedächtnis immer haften.




Pechmarie



Dornröschen

Grad will der Koch dem Jungen eine Ohrfeige geben
und mittendrin schläft er ein........
So natürlich dargestellt.

Rapunzel



ninna

Ein ganz spontanes Dankeschön ...

... für die Märchenillustrationen! Ich suche laufend nach Illustrationen; leider habe ich bis heute keine Untersuchung über Märchenillustrationen (Vergleich, Beurteilung etc.) gefunden. (Auch nicht über OPAC in der Bayerischen Staatsbibliothek; die Staatsbibliothek Senoria hat dergleichen leider [noch] nicht in ihren Beständen.)

Die olle Märchentante Bertha

So schaut es aus :



Märchenwelt der Brüder Grimm
Buchillustrationen aus zwei Jahrhunderten
Otto Ubbelohde 1867 - 1922
Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei

ninna

Im Universitätsmuseum der Uni Marburg (siehe Linktipp) wird bestimmt noch mehr über den Maler und Graphiker Ubbelohde zu finden sein
--
baerliner

Danke Baerliner,

den Link habe ich mir mal gespeichert für eine
stille Stunde.........

ninna

Allzu viel gibt er leider nicht her, du müsstest sicher schon nach Marburg fahren, nicht nur um Werke von Ubbelohde zu sehen.
--
baerliner