Die Insel Senoria Adventsrätsel vom 12. Dezember 2008
Das Adventsrätsel Nr. 12
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/dezember-archiv2-06.12.2008/122351_1_Dezember-Archiv_2_-_06.12.2008.jpg[/img]
Wiederum einiges zum Thema [i]Märchen
Mythen, Märchen, Volkssagen ... die Grenzen zwischen diesen drei Gattungen mündlicher Volksprosa sind fließend.
So lapidar die Frage klingen mag: Aber warum haben sich die Menschen diese Geschichten erzählt? Sie hatten weiß Gott etwas anderes zu tun ... es war ja ein ständiger, alltäglicher Überlebenskampf um Nahrung, Wasser, gegen Kälte und sonstige Witterungsunbilden.
Und dann Geschichten erzählen. Offenbar der Versuch, die Welt, deren Ursprung zu erklären? Der Versuche, in all das die Menschen umgebende, zunächst nicht benannte Chaos eine Ordnung zu bringen: Durch Namen und Geschichten, die all das Unbekannte benannten und erklärten.
Interessant: In der Ontogenese des einzelnen Menschen, in der Entwicklung eines Kindes findet nichts anderes statt. Wenn das Kind all die Dinge zu benennen beginnt, wenn man - eben die Eltern - dem Kinde Geschichten erzählt, die eben die/seine Welt erklären, so wiederholt sich gleichsam der frühgeschichtliche Ursprung von Mythen und Märchen.
Auch Literatur hat in ihrer Fiktionalität immer etwas von einem Märchencharakter; es sei denn, sie erklärt sich selbst für dokumentarisch; d.h. sie erhebt den Anspruch, die/eine Realität direkt, also nicht in literarisch-sprachlich-bildlicher Codierung, wiederzugeben.
Auch in Märchen finden sich - unbemerkt vom hörenden Kinde und von den vorlesenden Eltern - mehr Realitätspartikel, als Kind und Eltern vermuten. D.h. auch Märchen, deren Handlung der üblichen Defintion in einer Phantasiewelt stattfindet, wi(e)derspiegeln Realitäten.
Noch eine Anmerkung zur Grimm'schen Sammlung
Erst die Lektüre aller Märchen, auch die Beobachtung, wie sich die Sammlung so entwickelt hat - was dazu kam, was weggelassen wurde, wie die Märchen verändert wurden - , zeigt, daß die Märchen in ihrer Gesamtheit nicht homogen sind, sondern eben sehr unterschiedlich. Das betrifft sowohl ihren formalen Aufbau und ihre Struktur als auch ihren Inhalt. Die übliche Struktur:
Held/in ... gerät in Not ... muß Aufgaben/Prüfungen etc. bestehen ... magische Kräfte helfen ... Happy End
traf bzw. trifft eben für viele Märchen (anfänglich) nicht zu.
(Ein Vergleich mit Märchen anderen Ethnien/ Kulturen läßt die grimm'schen Märchen in einem anderen Lichte sehen.)
Nun denn, die Hälfte der Rätsel haben wir mit diesem Rätsel hinter uns! Viel Vergnügen beim Raten!
Die olle und alte Märchentante Bertha
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/dezember-archiv2-06.12.2008/122351_1_Dezember-Archiv_2_-_06.12.2008.jpg[/img]
Wiederum einiges zum Thema [i]Märchen
Mythen, Märchen, Volkssagen ... die Grenzen zwischen diesen drei Gattungen mündlicher Volksprosa sind fließend.
So lapidar die Frage klingen mag: Aber warum haben sich die Menschen diese Geschichten erzählt? Sie hatten weiß Gott etwas anderes zu tun ... es war ja ein ständiger, alltäglicher Überlebenskampf um Nahrung, Wasser, gegen Kälte und sonstige Witterungsunbilden.
Und dann Geschichten erzählen. Offenbar der Versuch, die Welt, deren Ursprung zu erklären? Der Versuche, in all das die Menschen umgebende, zunächst nicht benannte Chaos eine Ordnung zu bringen: Durch Namen und Geschichten, die all das Unbekannte benannten und erklärten.
Interessant: In der Ontogenese des einzelnen Menschen, in der Entwicklung eines Kindes findet nichts anderes statt. Wenn das Kind all die Dinge zu benennen beginnt, wenn man - eben die Eltern - dem Kinde Geschichten erzählt, die eben die/seine Welt erklären, so wiederholt sich gleichsam der frühgeschichtliche Ursprung von Mythen und Märchen.
Auch Literatur hat in ihrer Fiktionalität immer etwas von einem Märchencharakter; es sei denn, sie erklärt sich selbst für dokumentarisch; d.h. sie erhebt den Anspruch, die/eine Realität direkt, also nicht in literarisch-sprachlich-bildlicher Codierung, wiederzugeben.
Auch in Märchen finden sich - unbemerkt vom hörenden Kinde und von den vorlesenden Eltern - mehr Realitätspartikel, als Kind und Eltern vermuten. D.h. auch Märchen, deren Handlung der üblichen Defintion in einer Phantasiewelt stattfindet, wi(e)derspiegeln Realitäten.
Noch eine Anmerkung zur Grimm'schen Sammlung
Erst die Lektüre aller Märchen, auch die Beobachtung, wie sich die Sammlung so entwickelt hat - was dazu kam, was weggelassen wurde, wie die Märchen verändert wurden - , zeigt, daß die Märchen in ihrer Gesamtheit nicht homogen sind, sondern eben sehr unterschiedlich. Das betrifft sowohl ihren formalen Aufbau und ihre Struktur als auch ihren Inhalt. Die übliche Struktur:
Held/in ... gerät in Not ... muß Aufgaben/Prüfungen etc. bestehen ... magische Kräfte helfen ... Happy End
traf bzw. trifft eben für viele Märchen (anfänglich) nicht zu.
(Ein Vergleich mit Märchen anderen Ethnien/ Kulturen läßt die grimm'schen Märchen in einem anderen Lichte sehen.)
Nun denn, die Hälfte der Rätsel haben wir mit diesem Rätsel hinter uns! Viel Vergnügen beim Raten!
Die olle und alte Märchentante Bertha
Re: Adventsrätsel vom 12. Dezember 2008
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber warum haben sich die Menschen diese Geschichten erzählt?
Vielleicht weil sie noch keinen Fernseher hatten, kein Radio, keinen PC?
Es gab ja das Geschichtenerzählen nicht nur vertikal, also von Eltern zu Kind,
von Lehrer und Pfarrer an die Schäflein (wobei mir da der „Zweck“ doch recht offensichtlich scheint),
sondern auch z.B. beim gemeinsamen Arbeiten, sagen wir mal beim Kartoffeln schälen o.ä.,
es gab die Moritatensänger auf dem Markt,
es gibt die Stammtische heute.
Möglich, dass die Geschichten zur Erklärung der Welt dienen sollten, Erziehungscharakter hatten,
aber sie dienten sicher auch einfach nur der Unterhaltung, der Ablenkung, gerade weil das alltägliche Leben so schwer und eintönig war.
roseluise
Re: Adventsrätsel vom 12. Dezember 2008
"Es ist Mitternacht Dr. Schweitzer" sagte die Mitarbeiterin in Lambarene zu ihrem Chef. Damit aber scheint das heutige Rätsel wohl wenig zu tun zu haben. Dort war es eine Aufforderung zum Schlafengehen, hier allerdings zum Aufstehen zu mitternächtlicher Stunde.
- gg -
Medea.
- gg -
Medea.
Re: Adventsrätsel vom 12. Dezember 2008
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kann es sein, dass die Beiden nicht nur faul sondern auch dick waren?
Na, da überleg ich mir im Stillen, ob das womöglich mit ein Grund fehlenden Nachwuchses sein könnte?
Sich auf das Nötigste beschränken kann gleichermaßen bescheiden oder faul sein,
das ist Definitionssache,
aber andere für sich arbeiten lassen, und seien es auch nur als besonders emsig gelobte Bienen, und sich ins Nest legen solange,
das ist meiner Ansicht nach schon fast Lebensfilosofie.
--
roseluise
Na, da überleg ich mir im Stillen, ob das womöglich mit ein Grund fehlenden Nachwuchses sein könnte?
Sich auf das Nötigste beschränken kann gleichermaßen bescheiden oder faul sein,
das ist Definitionssache,
aber andere für sich arbeiten lassen, und seien es auch nur als besonders emsig gelobte Bienen, und sich ins Nest legen solange,
das ist meiner Ansicht nach schon fast Lebensfilosofie.
--
roseluise
Das ist das Märchen vom faulen Heinz und der dicken Trine.
So rief uns unsere Mutter oft, wenn wir nicht aufräumen wollten.
lollipop
So rief uns unsere Mutter oft, wenn wir nicht aufräumen wollten.
lollipop
Oooooch - schade!
Nun ist es schon heraus...
Es lohnt sich trotzdem noch einmal zum Märchenbuch zu greifen,
denn dort gibt es auch "Die klugen Leute"!
omaria, die gar nicht versteht, warum die beiden im Rätsel Angesprochenen (noch) keine Kinder haben, wo sie doch fast Tag und Nacht im Bett verbringen!!!
Nun ist es schon heraus...
Es lohnt sich trotzdem noch einmal zum Märchenbuch zu greifen,
denn dort gibt es auch "Die klugen Leute"!
omaria, die gar nicht versteht, warum die beiden im Rätsel Angesprochenen (noch) keine Kinder haben, wo sie doch fast Tag und Nacht im Bett verbringen!!!
Re: Adventsrätsel vom 12. Dezember 2008
Klar Omaria,
da gibt es auch ne kluge Bauerntochter, ne kluge Gretel, 'ne kluge Else .... doch diese offenbar suchen alle noch nach einem Lümmel
und den finden sie nicht, solange sie allein die Betten
durchliegen ...
Mit einem Schmunzeln
n.
da gibt es auch ne kluge Bauerntochter, ne kluge Gretel, 'ne kluge Else .... doch diese offenbar suchen alle noch nach einem Lümmel
und den finden sie nicht, solange sie allein die Betten
durchliegen ...
Mit einem Schmunzeln
n.
Die Lösung zum Adventsrätsel Nr. 12
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/dezember-archiv2-06.12.2008/122351_1_Dezember-Archiv_2_-_06.12.2008.jpg[/img]
Es handelt sich um die Illustration (von Nikolaus Heidelbach) zum Märchen vom faulen Heinz; dieses Märchen entspricht eben nicht dem üblichen Märchenschema mit Happy End und Moral ...
Zur Lösung
Rahmen eines politischen TV-Gespräches (Hart, aber fair) natürlich fiktiv; das gilt auch für die folgenden Personen: Frank Plassner, Angela Merkel, Friedrich Merz, Guido Westerwelle.
Es bleiben Heinrich und Katharina Brentano; kurz Heinz und Trine.
Was ist von denen ausgesagt: Daß H. das Arbeiten als Last empfindet, zielt in Richtung „faul“. Ein Milchtier bzw. zwei: Kuh, Kühe, Schaf(e), Ziege ...; letztes/-re trifft zu. Heinz und Trine tauschten die Ziegen gegen Bienen aus, deren Honig sie schließlich über ihrem Bette aufbewahrten und bewachten, was sie wiederum veranlaßt, an Gänse zu denken, die ihre (zukünftigen) Kinder hüten sollten. Da hat allerdings Heinz wegen der zu befürchtenden Verweigerung der Kinder Bedenken ...
Zur Anmerkung von Frau [i]Omaria: Die Tatsache allein, daß die beiden gemeinsam offenbar den größten Teil des Tages und natürlich auch die Nacht im Bett verbrachten, läßt nicht per se auf eine größere sexuelle Aktivität schließen.
So, alles klar ... lustig(er) wäre es, wie's die meisten bisher getan haben: ihre jeweiligen Lösungen selbst etwas rätselhaft chiffrieren. Das war der zwölfte Streich, der dreizehnte folgt sogleich.
Die olle und alte Märchentante Bertha
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/dezember-archiv2-06.12.2008/122351_1_Dezember-Archiv_2_-_06.12.2008.jpg[/img]
Es handelt sich um die Illustration (von Nikolaus Heidelbach) zum Märchen vom faulen Heinz; dieses Märchen entspricht eben nicht dem üblichen Märchenschema mit Happy End und Moral ...
Zur Lösung
Rahmen eines politischen TV-Gespräches (Hart, aber fair) natürlich fiktiv; das gilt auch für die folgenden Personen: Frank Plassner, Angela Merkel, Friedrich Merz, Guido Westerwelle.
Es bleiben Heinrich und Katharina Brentano; kurz Heinz und Trine.
Was ist von denen ausgesagt: Daß H. das Arbeiten als Last empfindet, zielt in Richtung „faul“. Ein Milchtier bzw. zwei: Kuh, Kühe, Schaf(e), Ziege ...; letztes/-re trifft zu. Heinz und Trine tauschten die Ziegen gegen Bienen aus, deren Honig sie schließlich über ihrem Bette aufbewahrten und bewachten, was sie wiederum veranlaßt, an Gänse zu denken, die ihre (zukünftigen) Kinder hüten sollten. Da hat allerdings Heinz wegen der zu befürchtenden Verweigerung der Kinder Bedenken ...
Zur Anmerkung von Frau [i]Omaria: Die Tatsache allein, daß die beiden gemeinsam offenbar den größten Teil des Tages und natürlich auch die Nacht im Bett verbrachten, läßt nicht per se auf eine größere sexuelle Aktivität schließen.
So, alles klar ... lustig(er) wäre es, wie's die meisten bisher getan haben: ihre jeweiligen Lösungen selbst etwas rätselhaft chiffrieren. Das war der zwölfte Streich, der dreizehnte folgt sogleich.
Die olle und alte Märchentante Bertha