Chatterforum Wie lange werden wir das noch ertragen?

Gestern bin ich aus dem Krankenhaus wieder nach hause gekommen, hab den Pflegedienst beauftragt, dringend gebrauchte Medikamente aus der Apotheke zu holen. Heute ist die Krankenschwester hier eingeflogen, und sagte mir, das ich seit vor 4 Wochen 142,00 Euro zuzahlen muss, wenn ich dieses Medikament, welches ich dringend brauche, haben will.
Kurz zur Erläuterung: Es ist ein Medikament welches COPD-Patienten im letzten Stadium verschrieben bekommen, um noch ein bischen Lebensqualität beizubehalten. Die meisten dieser Menschen sind aber schon seit Ausbruch dieser Krankheit erwerbsunfähig, also nicht mehr in der Lage, selbst für ihren Unterhalt zu sorgen.Und hier drängt sich mir die Frage auf,: Ist das ein Versuch der Kassen und der Regierung kostenintensive Patienten zu entsorgen?, und wie wird dieser Versuch weiterhin ausufern?

Hallo Anderl,
ist das tatsächlich eine Zuzahlung oder ein Eigenanteil?
Du kannst dich von der Zuzahlung befreien lassen, wenn 1 bzw. 2 % deiner so genannten Belastungsgrenze erreicht sind.

Ich kenne dich und deine Krankengeschichte nicht. Wenn es darum geht, deine Lebensqualität auf einem gewissen Niveau zu halten, möchte ich dich ermutigen, dies zu tun und nicht gegen Windmühlen zu kämpfen, dich auf das zu besinnen, was jetzt gut für dich ist.

Alles Gute

Die Zuzahlung für Pflichtversicherte liegt bei maximal 10,00 Euro pro Medikament und für chronisch Kranke gilt die Höchstgrenze von 1 % ihres Einkommens im Jahr, alle darüber hinaus geleisteten Zuzahlungen werden auf Antrag von den Kassen erstattet. COPD ist eine chronische Krankheit.

Wenn es sich aber um eine Privat-Verordnung handelt, dann müsstest du das Medikament komplett selbst bezahlen.

shadow wünscht trotz allem gute Besserung und friedvolle Weihnachten.

Ich glaube, Dein Rezept war ein Privatrezept.
Wenn ich das richtig lese, wären bei normaler Verordnung 10 Euro zu zahlen.
145 Euro ist der gesammte Verkaufspreis.

Ich konnte jetzt auf die Schnelle nicht feststellen, ob die Krankenkassen dieses Medikament ausgenommen haben.
Frage
- Deine Krankenkasse danach
- Deine Krankenkasse, ob Du das Rezept zur Übernahme der Kosten einreichen kannst
- evtl. denjenigen, der das Rezept verordnet hat, ob es auf einem verkehrten Rezept geschehen ist.
- wenn es nicht mehr übernommen werden sollte, nach einem Alternativmittel, welches kostenfrei ist
- Selbsthilfe gibt Auskunft
- stelle einen Antrag auf Befreiung - wie schon oben empfohlen

Ich kann nur jedem chronisch Kranken empfehlen, sich bei der Selbsthilfe schlau zu machen.
Betroffene werden zu Fachleuten ihrer Krankheit - besser als Ärzte.

Viel Glück
erafina

Im Rahmen der Gesundheitsumstrukturierungen gibt es seit dem 1.10.2011 Festpreis-Medikamente, das bedeutet die KK zahlt nur einen festgelegten Preis für das verordnete Medikament. Den Rest muss der Patient drauf legen oder auf ein minderwirkendes Medikament zurück steigen. Hier genanntes Medikament gehört zu der Gruppe der Festpreis Medikamente, es müssen 142€ selbst gezahlt werden.
Um das günstiger zu gestalten sollte man auf Reimporte zurückgreifen, also im europäischen Ausland einkaufen, dadurch sind Einsparungen bis 80% möglich. Ein Skandal ist das
Gruss
Holger

Vielleicht hilfreich: Arzneimittel-Festbeträge

Gruss
Mareike

Hallo Grenzlandfrau.Es handelt sich tatsächlich um den Eigenanteil,den ich bezahlen soll,weil die Kassen das Medikament nur noch bis zum Festbetrag bezahlen.

Hallo Anderl.....also es ist eine Zuzahlung von 10 euro zu leisten.Natürlich kann es sein,das Deine KK keinen vertrag mit dem Hersteller hat,so daß Du deswegen alles zahlen sollst.Aber es gibt Alternativen,zumal dieses Medikament auch zur Langzeitbehandlung ist ,und nicht für akute
Luftnot.Also hier kann ich Dir nur raten,rede mit der KK,denn sicherlich bist du befreit.Ein gesundes Weihnachtsfest,wünscht Dir,Doris

Anderl,wie ich Dir schon mal sagte,,,,nehme VIANI,gibt es auch in hohen Dosierungen.