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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von eleonore
wenn ich die einlassungen der baleraisch-germanische grabstellen verkäufer und schuldeneintreiber so lese, kommt bei mir der berühmt-historische frage auf:

Würden Sie von diesem Mann einen Gebrauchtwagen kaufen?

klares nein.
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von julchentx
als Antwort auf eleonore vom 08.01.2011, 13:26:07
Nur zur Klaerung (vielleicht), da ich Baleares nicht kenne, bei keinem chat dabei war
wo Grabstaetten an Mann bzw. Frau gebracht werden sollten etc.....und mir auch sonstig
kein Urteil erlaube ueber anderer Leute Berufe.

Wie ich es verstanden habe funktioniert das equivalent in USA folgendermassen:

Herr A schuldet jemandem sagen wir mal einen Tausender. Die Schuld ist bereits 2 oder 3
Jahre alt und die Firma B, welcher Herr A das Geld schuldet, war erfolglos das Geld bei
Herrn A einzutreiben.

Wenn Firma B dann aufgibt und die Schuld als un-eintreibar abschreibt, "verkaeuft"
sie diese Schuld an eine andere Firma, die im eintreiben von Schulden spezialisiert.
Oft werden solche alte Schulden fuer einen Bruchteil der urspruenglichen Schuldenlast
verkauft.

Der "Tausender" wird dann also fuer einen "Hunderter" von Firma B an eine Firma C (Collector) verkauft.

Firma C versucht dann wieder bei Herrn A das Geld einzutreiben. Zuerst mal den Tausender, aber wenn das nichts wird bekommt Herr A irgendwann ein "settlement" angebot.
Dieses Angebot ist oft 50% oder sogar weniger als die urspruengliche Schuld.

Im Endeffekt hat Herr A dann nur die Haelfte seiner Schulden gezahlt. Firma B nur
ein zehntel der Schuld bekommen und Firma C, der Collector, hat 40% profit vom Ganzen.

Sorry wenn ich missverstanden habe, war nur zur info
loretta
loretta
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von loretta
als Antwort auf julchentx vom 08.01.2011, 15:49:25
Hallo julchen,

auch ich kenne Baleares nicht, da ich nicht zu den Chattern gehöre.

Kenne aber die Machenschaften der Schuldeneintreiber aus eigener Erfahrung.
Dies zur Erklärung, damit du nicht gleich denkst, oh Gott, was ist das denn für eine

Als meine Söhne noch im Teenageralter waren, sind sie des öfteren schwarz gefahren und naturgemäß auch des öfteren erwischt worden, was mir natürlich, da Angst vor Schimpfe, nicht erzählt wurde.

Nach 2 Wochen ca. kam nicht etwa die Rechnung fürs Schwarzfahren - nein weit gefehlt - es kam sofort ein Brief von der Gangstertruppe "XXXXXXXXX", die die Schwarzfahrerstrafe von 40 EUR sowie die "Mahngebühr" (?!?!) von 10 EUR und die Bearbeitungsgebühr von 25 EUR auswies - in Summe sollten dann also 75 EUR überwiesen werden.

Erklärung: die BVB (Berliner Verkehrsbetriebe) haben einfach keine Lust, sich mit den diversen Schwarzfahrern in Berlin zu befassen und geben jede Forderung sofort an die Schuldeneintreiber weiter, d. h. wer beim Erwischen nicht gleich bar zahlen kann.

Schlimmer noch: Weil ich natürlich an diese Gangster brav überwiesen hatte, sprach mich sogar meine Bank an, ob bei mir wirtschaftlich alles in Ordnung sei, da ich solche Überweisungen tätige, die ein negatives Bild zeichnen, grrrrrrrrrrrrr.

Man kann sich gut vorstellen, dass ich seitdem nicht gut auf solche Leute zu sprechen bin, die übrig sind wie ein Kropf.

loretta

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Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von ehemaliges Mitglied
In Geschäftskreisen nennt man das Factoring.
Die Spanne für das Factoring-Unternehmen liegt um die 15% des Rechnungsbetrages.

Wenn man mit der zweiten oder dritten Etage der Hausbank spricht, machen die das günstiger.

Wechsel aufkaufen, abtreten?
Warum sollte das jemand machen?
Wechsel ist Bargeld auf der Stelle.
Macht jede Bank bei Bonität.
Und die stimmen auch zu wenn der Wechselausgeber zuverlässig ist. Wackelt der, dann schüttelt die Bank den Kopf.
Und 'faule Sachen', sprich auch so einen Wechsel, wirst Du auch nicht aufkaufen.

Abgesehen davon, daß jeder vernünftige Geschäftsmann die Ohren offen hält, mit wem er Geschäfte macht. Gewöhnlich lernt der das bei seinem ersten Geschäft.

So -zur Hölle- warum sollte irgend jemand gerade zu Dir kommen?

Vielleicht deswegen?
hugo
hugo
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2011, 19:16:21
ja digi, das wollte ich auch gerade anfragen
ob diese Tätigkeit der eines Inkassounternehmens (Eintreiberfirma)gleichzustellen ist oder diese Firme entbehrlich macht?

Ich dachte erst auch an die Möglichkeit Menschen die in Geldnot sind, noch verwertbare Güter abzuluchsen und dabei etwas mehr zu bieten als der Normalfall. (Julchen hat schon eine interessante Variante geboten, danke)

Beispiel: ich brauch dringend Geld (vielleicht auch um Schulden zu begleichen)und versuche in größter Not meine Lebensversicherung dem Versicherer zurückzuverhandeln.

Der schmiert mich natürlich gewaltig an, bietet einen Betrag unter aller Sau und freut sich das er sämtliche Gebühren abfassen konnte, viele Monatsbeiträge kassierte kaum Aufbesserung über Zinsen und Rendite draufpacken muss und zu guter Letzt nicht mal die Sicherheiten mehr zu bedienen brauch -falls sie nötig werden.

Ich bekomme als nur eine kleinen Teil des eingezahlten Geldes zurück,,und da gibts solche Firmen die kaufen diese Policen auf, geben etwas mehr als der Versicherer, bedienen die Restlaufzeit und kassieren dann die Gesamtversicherungssumme.

Der Vorteil für mich dabei,,,der versicherungsschutz bleibt erhalten.

leider kommt man als Normalbürger so gut wie nicht an solche Restlaufpolicen, welche ziemlich sicher Gewinn abwerfen, genau so gut wie man nicht an Papiere der Banken kommt wenn Sparer vorzeitig ihre Verträge kündigen und damit Boni verschenken bzw Erfüllungsprämien,,solche Papiere werden wohl ausschließlich Insidern Geschäftsfreunden und Verwandten angeboten oder wie funktioniert das ?

hugo
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von julchentx
als Antwort auf hugo vom 08.01.2011, 19:45:34
Hugo, dieses Aufkaufen von Lebensversicherungen von aelteren/alten Leuten ist hier
gaenging und wird seit ein paar Jahren in Sachen "Geldanlage" hoch und zur Zeit hoeher
geschrieben als die Boerse.

Es funktioniert so; Investoren kaufen einem (sagen wir mal 85 Jaehrigen) Mann seine
halb oder viertel oder sonstwie bezahlte 100,000 Dollar Lebensversicherung ab. Fuer
(sagen wir mal) 40,000 Dollar die er bar erhaelt. Die praemien werden dann von den
Investoren weitergezahlt bis der alte Herr das Zeitliche segnet. Dann bekommen die
Investoren die gesamte Versicherung - minus natuerlich der urspruenglichen Anlage
und den Praemien die bezahlt werden mussten um die Versicherung zu halten.

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein "Todsicheres" Geschaeft, welches gar nicht
verlieren kann. Gelegentlich macht ein Versicherter aber einen Strich durch die Rechnung
und lebt noch ein paar laenger als er/sie sollte per Statistik, welches den Gewinn dann natuerlich
etwas nach unten drueckt, aber im grossen ganzen sind die "Gewinne" an dieser Art
Investition recht hoch.

Angeboten werden diese Einkaeufe in Lebensversicherungen bereits von fast jedem
Finanzberater hier und nach was ich hoere ist man mit einer minimum investition von
ca 15 bis 20 tausend dollar dabei. Die werden natuerlich auf mehrere Versicherungen
verteilt.

Meist handelt es sich bei den Verkaeufern ganz einfach um Leute die aus irgendeinem
Grund die Versicherung nicht mehr wollen/brauchen (z.B. Ehepartner gestorben - keine Kinder/Erben)
oder sie nicht mehr halten koennen aus finanziellen Gruenden - aber schon sehr sehr
lange einbezahlt haben. Um ueberhaupt noch etwas zurueckzubekommen wird sie dann eben verkauft.

Das finde ich persoenlich sehr sinnvoll fuer einen potientiellen Verkaeufer.Anderweitig
waere das bereits eingezahlte geld futsch..und ohne Erben wuerde es an Vaeterchen Staat
fallen nach dem Ableben. Dann schon lieber was haben von!!!

Das lange Gesicht machen eigentlich nur die Versicherungen selber, die ja mit eingeplant
haben dass ein gewisser (ich denke mal hoher) prozentsatz von allen Versicherungen
irgendwann nicht mehr bezahlt wird, in welchem Falle die Versicherung natuerlich
alle Praemien behaelt, aber nichts auszahlen muss.

Es wird bereits gemunkelt dass Versicherungen nun versuchen wollen diesem "Schrecken"
ein Ende zu setzen..mittels natuerlich eines diesbezueglichen kleinen Gesetzes was
Vater Staat nun erlassen soll.

Ein weiterer Grund warum man sich wuenschen sollte dass Vater Staat sich aus moeglichst
vielem raushaelt!



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julchentx
julchentx
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von julchentx
als Antwort auf loretta vom 08.01.2011, 16:09:34
Lol Loretta,

ich sehe auch in DE hat man es mit "collectors" nicht mit "intelligentem Leben" zu tun.

Die Art und Weise mit der gedroht wird, 15 Anrufe jeden Tag, persoenliche Beleidigungen,
etc..und vor allem die suessen kleinen tricks...jaaaa die sind gut.

Hier ist einer z.B.

Sie rufen an, sagen sie koennen, wenn man jetzt und heute eine Zahlung macht, diese
Zahlung verdoppeln (also sagen wir mal sie fragen nach 50 dollar), dann reden sie einem
ein dass sie aus der Guete ihres Herzen dann aber gleich 100 dollar von der Schuld streichen.
Nur muesse man ihnen die bank router nummer vom check geben, denn das oh so grosszuegige,
aus der Guete des Herzens, kommende Angebot sei nur gut bis Mitternacht.

Haben sie diese router nummer vom check wird das konto leergefegt ohne Ruecksicht auf
Verluste. Grade dieser Tage schlimm mit der Arbeitslosigkeit und viele leute sind eben
hinterher mit kreditkarten, etc. Man stelle sich vor: jemand hat job verloren und graaade
eben so nochmal die Miete zusammengekratzt, Strom Geld, etc fuer diesen MOnat. Will aber
tun was eben richtig ist und seine Schulden zahlen...und zack ist das Bankkonto anderntags
leer. Nix Miete, nix Essen, nix Strom...

Sicher, man pumpt, man schuldet...klar - aber solche Methoden sind in meinen Augen unter aller Sau.

Kreditkarten sind besonders schlimm. Die schicken notorisch die Rechnungen zu spaet
und coordinieren nicht nur das datum, sondern auch die uhrzeit dieses Datums.
Ungefaehr so: auf der Rechnung steht man muss am 11. um 10 Uhr morgens bezahlt
haben.......der Postbeamte dort, von wo die Rechnung kommt, kommt aber so gut wie NIE
vor 3 Uhr nachmittags....schwuppdich hat man 20 oder 30 Dollar Gebuehr fuer spaetzahlung
am Hals - auch wenn der Scheck am 11. eingegangen ist. Und wenn das oefter passiert
erhoehen sie die Zinsen fuer den Gesamtbetrag auf Hoehen die einem schwindeln machen
Ich habe von 35% gehoert von manchen Banken.

Ein weiterer Grund warum ich seit 20 Jahren keine Kreditkarte mehr habe und auch niemals
mehr eine haben werde. Diese Spielchen mache ich ganz einfach nicht mehr mit.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von schorsch
als Antwort auf julchentx vom 09.01.2011, 06:04:14
....und falls der ausgekaufte Greis die Frechheit hätte, länger als vom Aufkäufer geplant zu leben, muss man halt jemand aus der Gewerkschaft der "Endlöser" vorbei schicken.....
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von julchentx
als Antwort auf schorsch vom 09.01.2011, 10:04:05
Mit Verlaub, Schorsch, das war jetzt wirklich stumpfsinnig.

Ich hoffe dieses alte Sprichwort trifft nicht auf dich zu:

Was ich selber denk und tu - trau ich jedem Andern zu!
Urego
Urego
Mitglied

Re: ....wegen meines Berufes
geschrieben von Urego


Seitdem der Gegenwind zu stark wurde, ward er nicht mehr gesehen.

Urego

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