Forum Blog-Kommentare „Das Wort zum Sonntag“ - Was ist wahre Demut?

Blog-Kommentare „Das Wort zum Sonntag“ - Was ist wahre Demut?

minu
minu
Mitglied

Demut, leider nicht gereimt
geschrieben von minu
Voller Demut verneige ich mich vor dir, mein Jesus.
Du hast mich angenommen mit allen Fehlern die ich habe.

Wenn ich dachte, du hättest dich von mir abgewendet, dann lag ich falsch.
Ich habe mich entfernt, du warst immer da.

Du reichst allen deine Hand, zwingst niemand sie anzunehmen.

Ich nehme sie gerne an und danke dir aus tiefstem Herzen.

Emy
inge43
inge43
Mitglied

danke ferdinand
geschrieben von inge43
zu meinem beruf gehörten achtung,demut,fachkenntnisse und die liebe zu anderen menschen.
als ich so hilflos war, da brauchte ich die demut anderer, um mich als mensch zu fühlen.
ich glaube jeder bekommt im leben eine aufgabe,die er erfüllen muß.
ich kann nur von mir schreiben. mir ging es gesundheitlich schlecht. ich wäre gerne für immer eingeschlafen.
an einem morgen ging es mir besser.da fühlte ich mich ausgeruht.
dann bekam ich den wunsch,sofort wieder ins bett zu gehen.
ich hatte so ein wohliges gefühl der leichtigkeit und wärme.bei klarem verstand stellte ich fest,dass ich woanders war.
eine weile konnte ich dieses wohlfühlen genießen. dann wurde ich langsam wach.
meine tochter meinte,ich hätte fast wie eine tote geschlafen,ca eine gute stunde.
in gedanken habe ich gefragt,warum ich zurück muß.
da bekam ich auch in gedanken die antwort,ich hätte meine aufgabe noch nicht erfüllt.
wir müssen anderen in ihrem leben helfen. nicht mit geld oder gut.
ist das eine auferlegte demut gegenüber anderen,die uns brauchen?
hatte ich einen infarkt oder ähnliches überstanden?
ich habe nur eine glückliche erinnerung und kann diese weitergeben. ist das meine fehlende aufgabe?
wolke07
wolke07
Mitglied

Wahrhaftig leben
geschrieben von wolke07
Ein demütiger Mensch verfügt über wunderbare Eigenschaften. Er ist geerdet und ruht in sich selbst, ohne selbstzufrieden zu sein. Er steht zu seinen Fähigkeiten und Grenzen. Wer demütig ist, schämt sich seines Menschseins nicht. Er braucht keine Lügen und Ausreden, um sein Selbstwertgefühl zu festigen.

Anzeige

indeed
indeed
Mitglied

Ich meine,
geschrieben von indeed
Demut und Dankbarkeit haben eine gemeinsame Wurzel, lediglich jeder seinen eigenen Zweig.
Liebe Grüße von
Ingrid
Syrdal
Syrdal
Mitglied

Verlust der Demut
geschrieben von Syrdal
Nicht allein der Begriff Demut, nein auch sogar der erste und kleinste Akt praktizierter Demut – nämlich sich unbeirrt seiner ureigensten Lebensaufgabe zu widmen, ohne mit Argwohn, Hader und Neid auf den vermeintlichen Glanz anderer Menschen zu schauen – ist der heutigen Zeit fast in allen Bereichen abhanden gekommen und nur sehr wenige Menschen sind überhaupt noch in der Lage, ein unauffälliges Leben in Demut zu führen. Aber Demut ist nicht bedingungslose Unterwürfigkeit, ganz im Gegenteil! Wahre Demut ist höchster Ausdruck ausgereifter und allumfassender humanistischer Größe, die Albert Schweitzer in einer feinen Formulierung als „Ehrfurcht vor dem Leben“ beschrieb. – Doch auch die Ehrfurcht vor dem Leben ist dem Menschen unserer Tage verlustig gegangen, was sich nicht zuletzt in industrieller Massentierhaltung, im Klonen lebendiger Wesen und in profitorientierten Genmanipulationen ebenso manifestiert wie in weltweit zunehmend zu beklagenden Bereicherungen, Ausbeutungen, Erniedrigungen, Kriegen und terroristischen Gräueltagen. Hat Bernhard Shaw wirklich recht mit seinem Wort: Der Mensch ist ein Abgrund, es schaudert einen, wenn man hinabsieht? – Wenn das wirklich so ist, dann ist der Mensch als Krone der Schöpfung verloren, weil er die Demut und damit auch die Mystik des Numinosen verloren hat.

Syrdal

Allegra
Allegra
Mitglied

Wie wahr und treffend für unsere Zeit
geschrieben von Allegra
ist das, was Du geschrieben hast,
lieber Ferdinand.
Demut, Respekt, wahrer Anstand begegnen
uns immer seltener - für mich aktuell
an den eben hinter mir liegenden
Krankenhaustagen - wie so oft auch
in den Duiskussionen des ST, war davon
nichts zu finden.
Vielen Dank für diese Betrachtung
Allegra

zu

Anzeige

Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Liebe Emy, liebe Inge, liebe "wolke 07", liebe Ingrid,
geschrieben von Dnanidref
ich danke Euch für Euer aussagekräftiges Verstehen von Demut, die mir sehr hilfreich sind und meinen Horizont hierzu erweitern!

Mit freudigen Grüßen,
Ferdinand
Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Lieber Freund „Syrdal“,
geschrieben von Dnanidref
auch Dir danke ich aufrichtig für Deine ausführlichen Auslegungen praktizierender Demut und Deine Sichtweiten dieses, in heutigen Zeiten, fast gänzlich verlorengegangenen und häufig als nicht zeitgemäß betrachteten Wertes, dabei nicht begreifend, wie kalt und trostlos das Seelenleben dadurch wird.

Einige dieser, teilweise über Jahrhunderte gereiften Werte, werden heute von vielen kaum noch als Tugend ausgelebt, was bedauerlicherweise zu einer häufig verwerflichen Gesinnung in vielen Lebensbereichen und der Kommunikation führt.

So empfinge ich besonderen Respekt auch für die Aussage von Wolfgang Thierse, Präsident des Deutschen Bundestages von 1998 – 2005 und heutigen Vizepräsident, zur Demut:
„Demut ist auch eine tiefere Einsicht in die Fehlbarkeit der eigenen Person. Und das Gefühl der Dankbarkeit für das, was gelingt!“

Diese Aussage wäre es sicherlich auch Wert, von manchem Politiker verinnerlicht zu werden,

meint in tiefer Demut und mit freundschaftlichem Gruß,
Ferdinand
Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Danke, liebe "Allegra",
geschrieben von Dnanidref
für Deine Sichtweiten zur Demut und den Verweis auf ein wünschenswert besseres Miteinander Einzelner auf ST, denen vermutlich Demut und Respekt ein bisschen abhanden gekommen sind.

Anregend hierzu noch drei Zitate, die ich persönlich auch verinnerlicht habe:

- „Ich liebe die kleine Hütte der Demut in meinem Herzen unendlich mehr als den großen Palast der Arroganz meines Verstandes!“ (Verfasser unbekannt)
- „Demut ist, nicht auf Fehler anderer zu achten, sondern eigene zu erkennen!“ (aus Weisheiten der Wüstenmönche)
- „Demut ist Kränkungen anderer zu vergeben, bevor diese zu Dir kommen, um Dich um Vergebung zu bitten!“ (aus Weisheiten der Wüstenmönche)

Dir noch weiterhin von Herzen gute Besserung und einen lieben Gruß,
Ferdinand
Roxanna
Roxanna
Mitglied

Eben lese ich diesen Spruch
geschrieben von Roxanna
und finde, er passt so gut hierher:

Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Beugt euch also demütig unter die starke Hand Gottes, damit er euch zu seiner Zeit erhöhe. All eure Sorge werft auf ihn.

1.Petrus 5,5-7

Anzeige