Blog-Kommentare "Mutter"

indeed
indeed
Mitglied

o wie dein Mann zu dir gesprochen hat,
geschrieben von indeed
so habe ich einmal auch zu meinem Mann gesprochen . . .
Ich weiss dadurch, wie sehr ein Kind ohne Nestwärme leidet. Du hast eine Familie gegründet, deinen Kindern Nestwärme gegeben und hast somit ein Defizit bei deinen Kindern verhindert.
Hast du dich einmal gefragt, warum du auf Nestwärme verzichten musstest?
Versuche deinen Frieden mit deiner toten Mutter zu finden. Er wird dir zu innerlichen Frieden verhelfen.

Mit lieben Gruß
indeed
Traute
Traute
Mitglied

An Tabea,
geschrieben von Traute
ich betrachte es mal von weitem.
All das was Du geschrieben hast, sind Deine Gefühle, die Guten und die kalten, abweisenden. Sie sind die Rechnung, die du Deiner Mutter präsentierst, um ihr die Kälte mit Kälte zu bezahlen, in Gedanken.Sie hat möglicherweise eine Kette die sie gefesselt hielt nicht durchbrochen. Du hast sie auch nicht zerrissen, erst bei der nächsten Generation, Deinen glücklichen Kindern, wird sie verschwunden sein.
Meine Mutter starb mit 30 und musste 4 Kinder zurücklassen unbehütet und ohne ihre Liebe.Ich denke oft, wie es ihr zu Mute gewesen sein mag. Ich würde ihr gern sagen, zwei haben es geschafft und eine davon ist so eiskalt geworden, wie Du Deine Mutter siehst. Was mag bei Deiner Mutter der Grund gewesen sein?
Mit Dank für das brisante Thema und freundlichen Grüßen,
Traute

Maritt
Maritt
Mitglied

Liebe Tabea
geschrieben von Maritt
Unbekannter Weise auch von mir ein paar Worte.

Ich habe gerade vor ein paar Tagen das Hörbuch „Die Mittagsfrau“ zu Ende gehört. Es geht um eine Mutter, die nach Kriegsende ihren etwa 10-jährigen Jungen mit einem kleinen Koffer auf einem Bahnhof zurück lässt und einfach verschwindet. Unvorstellbar für uns, die ihre Kinder mit Liebe und Zuwendung erzogen haben.

Die Autorin Julia Franck versucht Gründe aufzudecken, warum Mütter damals ihren Kindern das nicht geben konnten, was wir, die Nachkriegsgeneration so bewusst verfolgten.

Die Autorin liest selbst mit einer beeindruckenden Stimme.
Sehr zu empfehlen.

Meine Mutter hatte auch, zumindest empfand und empfinde ich es heute noch so, nur Gefühl für meinen Bruder, den Stammhalter.
Es ist heute noch so. Egal, was ich ihr erzählen will, sie unterbricht mich stets, für mich ein Zeichen des Nichtzuhörens oder Desinteresse.
Ich habe ihr verziehen und damit geht es mir emotional besser.
Viel Erfolg

Herzlicher Gruß
Maritt

Anzeige

omasigi
omasigi
Mitglied

Liebe Tabea
geschrieben von omasigi
leider kannst Du heute nicht mehr erfahren unter welcher
Belastungen oder Lebensdruck Deine Mutter stand.
Oft koennen es die Muetter ihren Toechtern / Kindern auch nicht anvertrauen und sind deswegen still in sich verschlossen, was wie Kaelte aussieht, um das Kind / die Tochter nicht in einen sehr traurigen Kreis mit hinein zu ziehen.
Ich wuensche Dir alles Liebe auch jetzt noch kannst Du Deiner Mutter verzeihen.
ein ganz besonderes Gruessle fuer Dich
omasigi
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Tabea,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
das hast du sehr eindringlich und poetisch beschrieben. Wenn ich richtig rechne, warst du gerade mal 14 Jahre, also sie gestorben ist. Da ist man gerade am Anfang seines "Erwachsenen"Lebens - mitten in der Pubertät - und braucht die Mutter dringender denn je. Ich verstehe sehr gut, dass du ihr viel zu sagen hättest. Wirst du auch, wenn du in dein Inneres dringst. Wenn du sie allerdings fortschickst, wird niemals eine Antwort kommen.

Liebe Grüße
Gerd
tilli
tilli
Mitglied

Sehr bewegend und sehr traurig!
geschrieben von tilli
Ich bin schon Großmutter,deine Geschichte hat mich sehr berührt.
Erlebnisse aus der Kindheit leben bis ins späte Alter.Auch wenn man in der Jugendzeit oderin den schönsten Jahren einer Frau, so wird Kindheit immer in uns wach sein.
Traumvergessen hat recht, verzeihen und sprechen auch jetzt noch lohnt sich. Du wirst ruhiger und dein Leben
bekommt neue Ziele.
Viele Grüße Tilli

Anzeige

nixe44
nixe44
Mitglied

Ich kann es nicht glauben
geschrieben von nixe44
gab es solche Mütter, ohne Herz und ohne Seele?
In der heutigen Zeit, daß weiß man aus den Medien, gibt es noch viel schlimmere Mütter, leider.

Da bin ich ja heute noch meiner Mutter dankbar, daß ich eine schöne Kindheit, trotz vieler Entbehrungen, verleben durfte.

Ich bin mit 6 Geschwister ohne Vater aufgewachsen, doch an der Mutterliebe hat es nie gefehlt.

Es grüßt mit tröstendem Blick
Monika
Tabea
Tabea
Mitglied

Dankeschön
geschrieben von Tabea
für all die einfühlsamen Kommentare und Ratschläge, das hat mich sehr berührt.
Ich werde vieles davon verinnerlichen und beherzigen, Dankeschön
Tabea
Tabea
Mitglied

An alle die ....
geschrieben von Tabea
hier vom Verzeihen sprachen.
Ist ein Verzeihen nicht nur möglich wenn man auch vergessen kann?
Kann Mensch je vergessen, dass es in den wichtigsten Momenten seines noch so jungen Lebens, einen Menschen gab der alle winzigen Hoffnungen auf kleinste Brocken von Zuneigung und Fürsorge vernichtete mit einer Kälte die Ihresgleichen sucht?
Geht das wirklich?
Traute
Traute
Mitglied

Ja Tabea,
geschrieben von Traute
das geht und es ist um so höher an zu rechnen, je frischer in Dir all die Verletzungen sind. Denn etwas Versunkenes, Vergessenes, braucht die Verzeihung nicht, denn es drückt Dich nicht mehr. Der Druck hört auf eine Last zu sein, wenn Du Verzeihung gewähren kannst. Das geht auch im Nachhinein.
Also ich rede zum Beispiel von mir, es war ähnlich schlimm,
und es wurde mir leichter als ich verziehen habe.
Und das Schreiben darüber und Erzählen, wenn man kann, das macht es immer leichter, von mal zu mal.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

Anzeige