Blog-Kommentare Hausfrauenschicksal, noch in den 1980er Jahren
Hallo Hades,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ursprünglich war es einfach eine ironische Feststellung, mit einer kleinen Portion Humor gewürzt. Schön, dass Du es so empfunden hast.
Danke für Deinen Kommentar
Uschi
Danke für Deinen Kommentar
Uschi
Liebe Margrit,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Erstmal herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Meine Erfahrung war: früher war es für die Hausfrau selbstverständlich, ihren Haushalt allein zu bewältigen. Aber mein Ex war ja zu der Zeit, als ich diese ironischen Zeilen reimte, schon nicht mehr allein berufstätig.
Ich arbeitete auch halbtags. Obendrein machte ich halbtags eine Weiterbildung, so dass auch ich einen 8-Stunden-Arbeitstag hatte, genau wie er. Dazu noch die Fahrerei hin und her. Und natürlich machte ich allein unseren Haushalt, den Einkauf, morgens und abends den Hund für eine halbe Stunde noch ausführen, die Tochter vor der Arbeit zur BGJ-Schule fahren (1/2 Stunde Fahrtzeit).
Ich heiratete einmal einen jungen Mann, der im Haushalt alle Arbeiten beherrschte. Sein einziges Manko war, morgens nur schlecht aus dem Bett zu kommen. Als ich ihn verließ (wir waren schon Rentner), wußte er nur noch die Mikrowelle zu betätigen ...
Das ist schon ein eigenartiges Leben geworden, das wir miteinander verbracht haben.
Nachdenklichen Gruß von Uschi
Meine Erfahrung war: früher war es für die Hausfrau selbstverständlich, ihren Haushalt allein zu bewältigen. Aber mein Ex war ja zu der Zeit, als ich diese ironischen Zeilen reimte, schon nicht mehr allein berufstätig.
Ich arbeitete auch halbtags. Obendrein machte ich halbtags eine Weiterbildung, so dass auch ich einen 8-Stunden-Arbeitstag hatte, genau wie er. Dazu noch die Fahrerei hin und her. Und natürlich machte ich allein unseren Haushalt, den Einkauf, morgens und abends den Hund für eine halbe Stunde noch ausführen, die Tochter vor der Arbeit zur BGJ-Schule fahren (1/2 Stunde Fahrtzeit).
Ich heiratete einmal einen jungen Mann, der im Haushalt alle Arbeiten beherrschte. Sein einziges Manko war, morgens nur schlecht aus dem Bett zu kommen. Als ich ihn verließ (wir waren schon Rentner), wußte er nur noch die Mikrowelle zu betätigen ...
Das ist schon ein eigenartiges Leben geworden, das wir miteinander verbracht haben.
Nachdenklichen Gruß von Uschi
Liebe Evi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke für Deinen Kommentar! Ich habe dieses Exemplar aus den Händen seines Vaters entgegengenommen. All diese schrecklich modernen Geräte (Induktionsherd, Spülmaschine, Waschmaschine usw.) hat er nie anrühren mögen. Nur wenn er an den Geräten Gebrauchsspuren entdeckte - was ja nicht ausbleibt - gab's eine Standpauke! Als wir Rentner wurden, ging er ein paar Mal mit einkaufen und wehe, ich legte die Ware, die ich kaufen wollte, nicht so in den Einkaufswagen, wie er es für richtig hielt! Seine Wut über mein "unsinniges" Hineinlegen ließ er im Laden lauthals heraus ...
Danke für Dein Kompliment, wahrscheinlich habe ich in all den Jahren gelernt, diese seine unglücklichen Ansprüche einfach an mir abperlen zu lassen. Ich denke, ein wenig sind dafür eher die Gene meiner Eltern schuld. Aber dafür hab ich dann in den vergangenen drei Jahren entdeckt, was da alles so an mir "abperlte"!
Unsere Tochter und ich sind jedenfalls glücklich, keine "Standpauken" und verbogenen Richtigkeiten mehr abzubekommen.
Lieben Dank für Deinen Kommentar sagt Uschi
Danke für Dein Kompliment, wahrscheinlich habe ich in all den Jahren gelernt, diese seine unglücklichen Ansprüche einfach an mir abperlen zu lassen. Ich denke, ein wenig sind dafür eher die Gene meiner Eltern schuld. Aber dafür hab ich dann in den vergangenen drei Jahren entdeckt, was da alles so an mir "abperlte"!
Unsere Tochter und ich sind jedenfalls glücklich, keine "Standpauken" und verbogenen Richtigkeiten mehr abzubekommen.
Lieben Dank für Deinen Kommentar sagt Uschi
Hallo Uschi, dazu fällt mir das Gedicht von Fontane ein: Und alles ohne Liebe[size=10][/size]
Die Mutter spricht: »Lieb Else mein,
Wozu dies Grämen und Härmen?
Man lebt sich ineinander ein,
Auch ohne viel zu schwärmen;
Wie manche nahm schon ihren Mann,
Daß sie nicht sitzen bliebe,
Und dünkte sich im Himmel dann
Und – alles ohne Liebe.«
Jung-Else hört's. Sie schloß das Band,
Das ewge, am Altare,
Und lächelnd nahm des Gatten Hand
Den Kranz aus ihrem Haare;
Ihr war's, als ob ein glühend Rot
Sich auf die Stirn ihr schriebe,
Sie gab ihr Alles, nach Gebot,
Und – alles ohne Liebe.
Der Mann ist schlecht: er liebt das Spiel
Und guten Trunk nicht minder,
Sein Weib zu Hause weint zu viel,
Und ewig schrein die Kinder;
Spät kommt er heim, er kost, er schlägt,
Nachgiebig jedem Triebe;
Sie trägt's, wie nur die Liebe trägt,
Und – alles ohne Liebe.
Sie wünscht sich oft, es wär vorbei,
Wenn nicht die Kinder wären,
So aber sucht sie stets aufs neu
Zum Guten es zu kehren;
Sie schmeichelt ihm, und ob er dann
Auch kalt beiseit sie schiebe,
Sie nennt ihn »ihren liebsten Mann«
Und – alles ohne Liebe.
Theodor Fontane
Die Mutter spricht: »Lieb Else mein,
Wozu dies Grämen und Härmen?
Man lebt sich ineinander ein,
Auch ohne viel zu schwärmen;
Wie manche nahm schon ihren Mann,
Daß sie nicht sitzen bliebe,
Und dünkte sich im Himmel dann
Und – alles ohne Liebe.«
Jung-Else hört's. Sie schloß das Band,
Das ewge, am Altare,
Und lächelnd nahm des Gatten Hand
Den Kranz aus ihrem Haare;
Ihr war's, als ob ein glühend Rot
Sich auf die Stirn ihr schriebe,
Sie gab ihr Alles, nach Gebot,
Und – alles ohne Liebe.
Der Mann ist schlecht: er liebt das Spiel
Und guten Trunk nicht minder,
Sein Weib zu Hause weint zu viel,
Und ewig schrein die Kinder;
Spät kommt er heim, er kost, er schlägt,
Nachgiebig jedem Triebe;
Sie trägt's, wie nur die Liebe trägt,
Und – alles ohne Liebe.
Sie wünscht sich oft, es wär vorbei,
Wenn nicht die Kinder wären,
So aber sucht sie stets aufs neu
Zum Guten es zu kehren;
Sie schmeichelt ihm, und ob er dann
Auch kalt beiseit sie schiebe,
Sie nennt ihn »ihren liebsten Mann«
Und – alles ohne Liebe.
Theodor Fontane
Da hat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Theodor Fontane ein recht passendes Gedicht für manche Ehe geschrieben. Nur kannte er wohl leider nicht die Menschen, die man "bipolar" nennt!
Mein Mann hat vor vielen Jahren unserer Teenager-Tochter im betrunkenen Zustand gesagt: es gäbe für ihn keine wichtigen Menschen! Für ihn seien alle unwichtig, auch seine Familie!!
Ich wollte seinerzeit mir nicht "schon wieder" einen Freund vom Vater ausreden, verbieten lassen. Liebe ist etwas anderes ... Das hab ich dann fast 50 Jahre ausgebadet - eigene Dummheit!
Uschi
Mein Mann hat vor vielen Jahren unserer Teenager-Tochter im betrunkenen Zustand gesagt: es gäbe für ihn keine wichtigen Menschen! Für ihn seien alle unwichtig, auch seine Familie!!
Ich wollte seinerzeit mir nicht "schon wieder" einen Freund vom Vater ausreden, verbieten lassen. Liebe ist etwas anderes ... Das hab ich dann fast 50 Jahre ausgebadet - eigene Dummheit!
Uschi