Blog-Kommentare Einsamkeit

Syrdal
Syrdal
Mitglied

Angeregt
geschrieben von Syrdal
... hat mich dieses kleine, sehr verständliche Gedicht zu einer vor Jahren selbst durchschrittenen Erfahrung:
Die Frage nach dem Warum hinsichtlich der eigenen Einsamkeit stellen sich sicher sehr viele Menschen, finden aber auf einfachem Wege kaum eine schlüssige Antwort, weil sie den Grund zu allem außen suchen, irgendwo im weiten Umfeld des Lebensbereiches. Dabei kann es eine alles verändernde Erkenntnis nur dann geben, wenn man in sich selbst die Antwort sucht (und findet), die so unterschiedlich ausfällt, sooft die Frage auch gestellt wird. Immer aber gilt: Eine alles umfassende und erlösende Antwort kann es nur geben, wenn man sich selbst - im philosophischen Sinne sein SELBST - auf allen Ebenen in konsequenter Ehrlichkeit erforscht und erkennt. Dann aber öffnen sich die Türen des bislang selbstgeschaffenen Einsamkeitsgefängnisses nach allen Seiten und aus schmerzlich empfundener Einsamkeit wird aktive und zu allermeist sehr freudvolle Vielfalt, wie immer man sich diese auch gestalten mag.
Diesen Weg der Selbsterkenntnis und damit die greifbare Aussicht auf bald erringbare helle Lebensfreude zu finden wünscht allen ehrlich nach dem Warum Fragenden
Syrdal

guteFee
guteFee
Mitglied

Suche
geschrieben von guteFee
Danke für diese Zuschrift, die sehr in die Tiefe geht. Auf dieser Suche bin ich auch seit langem. Durch Meditation, lesen, Vorträgen und Gesprächen war ich auf diesem Weg. Der Tod meines Mannes vor einem halben Jahr hat mich arg zurückgeworfen. Ich fühle schmerzlich eine nie gekannte Einsamkeit, aber ich bin auch der Meinung, dass man das Glück nicht außen suchen kann und dass es nicht von einem anderen Menschen abhängig sein darf.

Im Moment fällt es mir noch sehr schwer, auf mein Inneres zu hören. Vielleicht muss es sich erst mal erholen, stärken und wiederfinden.
Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Durch die Trauer wegen Verlustes der Partnerschaft
geschrieben von Dnanidref
und der Verarbeitung dieser Trauer, verändert man sich - zumindestens vorrübergehend - selber. Man verschließt sich in seiner seelischen Verarbeitung, erkennt dadurch manches Signal nicht bewußt und läuft Gefahr, Mauern aufzurichten.

So wünsche ich Dir von Herzen frühzeitig die Erkenntnis, das verlorenes nicht wiederbringbar sondern entgültig ist und nichts und niemand zukünftig vergleichbar sein sollte.

Der Blick sollte sich unbedingt auf die Zukunft ausrichten und nur in guten Gefühlen ab und an in die Vergangenheit abschfeifen, nicht vergessend, dass jedes im Alter eine Vergangenheit hat. Dazu eigene Sprachlosigkeit durch Kommunikation überwinden ist sicherlich ein guter Weg, Einsamkeit zu beenden.

So wünsche ich Dir trotz eines solchen Schiksalsschlages eine baldige und optimistische Zukunft - die andere in gleichen oder ähnlichen Situationen auch wieder erreicht haben,

meint freundlich Grüßend
Ferdinand

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Mitglied_dd88ebb
Mitglied_dd88ebb
Mitglied

Liebe guteFee,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Dein Gedicht berührt mich sehr und ich
kann es nicht besser kommentieren als Syrdal
und Dnanidref es schon getan haben.
Der Weg wird schwer sein....aber ich wünsche Dir,
daß Du es schaffst.

Gruß Monika!
guteFee
guteFee
Mitglied

Danke
geschrieben von guteFee
Vielen Dank für diese aufmunternden Worte. Ich glaube es jetzt selbst auch, dass ich es schaffe.
Rhiannon
Rhiannon
Mitglied

Das Gedicht
geschrieben von Rhiannon
hat mich tief im inneren berührt, denn mir ging es eine lange Zeit auch so und man beginnt Mauern aufzubauen, immer höher, immer dicker und es besteht die Gefahr, das niemand sie mehr durchdringen kann, aber wenn sie erst einmal bröckelt, dann geht alles ganz schnell... Aber Du brauchst eine Zeit um Deine Trauer zu verarbeiten, nimm sie Dir.. Ich wünsche Dir dazu ganz viel Kraft und Ausdauer.

Fühl Dich mal ganz lieb gedrückt
Herzliche Grüße
Linda

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guteFee
guteFee
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Die Mauer
geschrieben von guteFee
Ja, diese Mauer, die fühle ich. Sie schützt mich auf der einen Seite, aber sie sperrt mich auch ein und behindert mich. Die Einsamkeit zuhause ist schlimm, aber ich schaffe es noch nicht oft, rauszugehen. Aber ich habe wieder mit Sport angefangen, vielleicht ist das ein Anfang.

Vielen Dank für dein Verstandnis und für deine guten Wünsche, liebe Linda.
Liebe Helga,
geschrieben von nnamttor44
ich denke, die Menschen, die Dich momentan alleine lassen, haben nicht die Kraft, mit Deiner noch relativ neuen Situation umzugehen. Es mag den Eindruck von Selbstgefälligkeit haben, aber oft ist es nur Hilflosigkeit und Ablehnung einer schwer erträglichen Situation, Angst, damit stärker konfrontiert zu werden. Also bleiben sie sprachlos ...

Einen guten Sonntag wünscht Dir

Uschi
Hatzel
Hatzel
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So treffendes kleines Gedicht
geschrieben von Hatzel
Ich kann das alles genauso nachvollziehen. Mein Mann ist vor 51/2 Jahren verstorben und ich habe über 2 Jahre noch nicht einmal meine Kinder an mich gelassen bis meine Tochter gesagt hat: Mama es ist so taurig nicht nur das Papa nicht mehr bei uns ist DICH haben wir auch verloren - und hat bitterlich geweint. Irgendwie habe ich das gebraucht um wieder Stück für Stück am Leben teilzunehmen und zu begreifen das das Leben trotz dem Verlust weitergeht. Es ist heute oft immer noch schwer aber man muß seine Lieben auch "gehen lassen."
Es wird mit der Zeit besser.
Wünsche Dir alles Gute!!

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