Blog-Kommentare Damals - als ich ein kleines Mädchen war

...so Manches aus Deiner Kindheit ist meiner gleich...ich erinnere mich, daß vorne die Spitze der Schuhe abgeschnitten wurde, dann paßten die Schuhe länger...da war es egal,wo man lebte ob in der Stadt oder auf dem Land ?
Übrigens kenne ich Fischbach von einer Wanderung durch den Wasgau, es ist eine so herrliche Gegend.
Zu Deinem letzten Satz möchte ich ergänzen, daß ich neulich von meinen Enkelkinder gefragt wurde:" Wie hast Du es denn
ohne Fernseher ausgehalten ?"
Danke für Deine "Gänsehaut-Erinnerung",
herzlichst Renate-ladybird

das war schon eine schwere Zeit.
Seien wir froh, dass sie unseren Kindern und Enkeln
erspart bleibt. (Hoffentlich)

Lieben Gruß
sensibelchen13/Helga

Liebes sensibelchen,
wir sind mit dem Handwagen raus zu den nah gelegen Doerfern und haben gehamstert. Auch so ein Ausdruck der Nachkriegszeit. Manchmal wurden meine Mutter und ich vom Acker gejagt z.B. auf einem Kohlfeld und wurden als Bettlergesindel bezeichnet.
Als dann mein Vater kam hatten wir Hasen. Da bin ich mit ihm auf die Wiesen und wir haben nach guten Kraeuter gesucht. Er machte mit aus einem Fell einen Muff, wo die Haende warm versteckt waren.
Aber so war es.
Da hast bei mir etliche bereits vergessene Erlebnisse geweckt.
gruessle
omasigi

Du hast recht, das Wort Hamstern, jetzt wo Du es sagst
kann ich mich auch erinnern. Ja, es war schon keine leichte Zeit, unsere Mütter mussten sich da schon vieles ( selten positives) gefallen lassen. Wir sollten es nicht vergessen, und es auch unseren Kindern und Enkelkindern erzählen, die es ja gottlob nicht erleben müssen...

Lieben Gruß
sensibelchen13

Heute habe ich Deine Erinnerungen erst gefunden.
Leider sehe ich dort meistens nach Finchens Schnurren und die hat ja Ferien.
So ist mir Deine realistisch-authentische Erzählung beinahe entgangen.
Was waren das für Zeiten, wir Kinder kannten nur Hunger und so kleine Wünsche, aber selbst die konnte man nicht erfüllen.
Deine Spielplätze ähnelten meinen in der Zeit. Wir habe Spiel mit nichts gemacht und nicht wie heutige Kinder, die irgendetwas benötigen um zu spielen.
Kurz vor der Flucht, bekam ich zu Weihnachten eine Zelluloidpuppe. Nicht größer als ein Handteller. Aber sie musste wohl dort bleiben und nie wieder hatte ich eine Puppe bekommen. Meine Freundin hatte eine Flickenpuppe mit Gesicht aus platierten Damenstrupfstückchen. Ich hab immer gedacht, wie glücklich ich gewesen wäre wenn ich so eine gehabt hätte.Dafür brachte dann meine Stiefmutter Kinder zur Welt und wir haben sie versorgt, meine Schwester und ich.
Das waren andere Kinderzeiten. Keine Zeit zum unbeschwert fröhlich sein.
So haben wir die Natur und ihre Gaben schätzen gelernt und hohes Glück empfunden wenn wir mit vollen Körben oder Eimerchen aus alte Blechbüchsen, voller Beeren und Pilze nach Hause kamen und die mit Lob abgenommen wurden.
Ach Sensibelchen, wir haben entbehrt, aber wir haben auch Erlebnisse gehabt, die heute nicht mehr alltäglich sind und wir sind starke Menschen geworden mit offenen Augen und großen Herzen für anderer Leute Sorgen.
Danke für Deine Chronik, es hat mich sehr angerührt und selbst zurückdenken lassen.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute

das war eine ganz andere Zeit. Sie hat uns geprägt und so sind wir geworden wie wir eben sind. Anders!

Hab noch einen schönen Restmontag.

Lieben Gruß
Helga