Forum Blog-Kommentare Bekenntnis einer Atheistin

Blog-Kommentare Bekenntnis einer Atheistin

Es war 1984,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als unser katholischer Pastor zum Ableben meines Schwiegervaters nichts von dessen Leben hören oder am Grab erzählen wollte, obwohl die früheren Kolleginnen, mehr als 30 Nonnen und der hauseigene Kaplan extra aus Münster zur Beerdigung angereist waren. Der Grund dafür schien uns zu sein, dass er wusste, dass mein Mann und ich aus der Kirche ausgetreten waren. Er muss ganz schön rachsüchtig gewesen sein, um uns vor den versammelten Trauernden strafen zu wollen - kein christliches Verhalten!

Bei seinem Besuch bei uns zu Hause nach der Beerdigung war er dann zu feige, seine Ansicht zu äußern. Er nahm lieber eine Zigarre und zweimal einen Cognac und fuhr wieder nach Hause.

Diese Erlebnisse habe mich darin bestärkt, den richtigen Schritt vormals getan zu haben.

Hingegen war es schon bemerkenswert für einen andersgläubigen Nachbarn, als er einmal beobachtet, wie mein Sohn als Achtjähriger sich gegen zwei 12-Jährige wehrte: die Zwei traten und schlugen auf ihn ein, meinem Sohn gelang es, beide in kürzester Zeit unter seine Knie zu bekommen, hielt ihre Arme fest und verlangte, sie sollten augenblicklich aufhören. Die beiden hatten sich halt zwar einen jüngeren Burschen ausgesucht, aber einen, der stärker als sie und trotz fehlender zwei Jahre gleich groß war! So habe ich trotz Atheistin meine Kinder erzogen.

nnamttor44
Adoma
Adoma
Mitglied

Noch ein Träumer
geschrieben von Adoma
@nnamttor44
Ich habe auch alte Erfahrungen und glücklicherweise viele neue. Ich habe Respekt vor denen, die dazugelernt haben!
Die alten Zöpfe bei sich selber abzuschneiden ist vielleicht die schwierigste Aufgabe.
Ich schliesse mich gern weiteren Träumern an

Adoma
lillii
lillii
Mitglied

als Atheistin
geschrieben von lillii
würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen; aber auch nicht als Träumerin, denn wie soll man als ständige Träumerin leben?
Ich hole mich immer ziemlich schnell wieder in die Wirklichkeit zurück, denn ich muss in ihr meinen Tag gestalten.
Doch den kindlichen Glauben, der uns gepredigt wurde, habe ich längst abgelegt.
Trotzdem habe ich irgendwie ein Gefühl in mir, das mir Geborgenheit gibt und ich kann nicht sagen.. was es ist..
es ist da.
glauben.. an was.. und was bin ich nun??

manchmal aber träume ich auch ganz gern

lillii

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Adoma
Adoma
Mitglied

Der kindliche Glaube
geschrieben von Adoma
Liebe Lillii, Du bringst es auf den Punkt.
Finde ich sehr treffend ausgedrückt! Das wurde mir mit anderen Worten in den Gesprächen bestätigt.
Ist eine Zeit der Erwach(s)ens angebrochen?
Ich habe mich nie entschieden, Atheistin zu sein. Es wurde zu meinem Schicksal und begann damit, dass sich meine Großeltern dringend einen (evangelischen) Pastor in der Familie ersehnten und ihren ältesten Sohn, der später mein Vater wurde, zum Theologiestudium auserkoren....

Das Gefühl des Geborgenseins kenne ich auch. Ich fühle mich aufgehoben im Leben zu dem auch der Tod gehört.
Ich sage JA zu dieser Einheit.

Adoma
Adoma
Adoma
Mitglied

Diese Rede passt hierhin
geschrieben von Adoma

Adoma

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