Forum Blog-Kommentare Aus gegebenem Anlass - das Gebot der Toleranz

Blog-Kommentare Aus gegebenem Anlass - das Gebot der Toleranz

Syrdal
Syrdal
Mitglied

Lieber Gerd
geschrieben von Syrdal
Soeben habe ich Dein als Sonett geformtes Gedicht aufgerufen und sehe, dass das vor mir bereits vierundvierzigmal(!) erfolgte. Doch bislang gibt es keinerlei Reaktion, was ich nun wirklich als sehr bezeichnend empfinde...

Ja, ich weiß, dass Kommentare zu (s)leichteren Themen recht gerne aus "flüssiger Feder" eingetragen werden... was ja auch gut so ist, denn das gehört nun mal auch zu einem "lebendigen" Portal. Aber dann, wenn wirklich "Gehaltvolles" dargeboten wird, ist nicht selten ein betretenes (oder nicht verstehendes) Schweigen zu verzeichnen. - Nun gut, das ist nun mal so, denn zu wirklich inhaltsträchtigen (geistvollen) Themen klare Stellung zu beziehen, ist oft nicht einfach und somit auch nicht jedermanns Sache. Dies so hinzunehmen, ist freilich auch ein Aspekt der Toleranz.

Du sprichst mit Deinem Gedicht ein wichtiges und weit verbreitetes Phänomen an, das auch den Diskussionen hier im ST nicht fremd ist. - Auch wenn es Dir bekannt sein dürfte, dass ich mich grundsätzlich aus streitenden Meinungsabgleichen weitestgehend heraus halte (weil ich Wichtigeres zu tun habe, als mich um lapidare Nichtigkeiten zu kümmern), finde ich es dennoch gut, das Du das Thema "Toleranz" so eindeutig aufgegriffen hast. Möge es der einem solchen Portal würdigen Achtung der Toleranz zur Blüte und Reife verhelfen.

In diesem Sinne grüßt in aller Freundlichkeit allen gegenüber, die durch Dein Gedicht angeregt werden, vielleicht doch einmal etwas tiefer über ihre ganz persönliche Toleranz nachzudenken und so vielleicht sogar zu einem altersweisen Ergebnis gelangen,
Syrdal

Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Lieber Syrdal,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Du sprichst mir aus der Seele. Auch ich möchte Streitereien, die oft genug inhaltslos sind, aus dem Wege gehen. Auch ich habe etwas anderes zu tun, als dort mitzumischen. Ich habe das Gedicht aus dem Grunde geschrieben, dass sich diejenigen, die sich hier äußern, nicht fürchten müssen, belehrt und reglementiert zu werden. Besserwisser gab es im Leben genug. Mit zunehmendem Alter sollte man sich hiervon befreien. Das gebietet die Freiheit des Alters.

Ich danke Dir für Deine aufbauenden Worte
und wünsche Dir und allen Usern
ein erfülltes Pfingstfest
Gerd
omasigi
omasigi
Mitglied

aber
geschrieben von omasigi
Elbwolf, warum immer so perfektionistisch? Ob das Gedicht von Traumvergessen den starren Regeln eines Sonnetts entspricht ist so wurstig. Die Ausage die darin enthalten ist ist wichtig.

Bevor Syrdal hier kommentiert hat, habe ich das Gedicht schon gelesen.
Dachte zunaechst nach ob ich immer tolerant bin oder sein kann.
Es ist eine Herausforderung im Alter tolerant zu sein und nicht auf den eingelaufenen Schienen zu bleiben.
Da sind die Enkel die Percing geschmueckt sind. Aber die Liebe zu ihnen macht uns Grosseltern ihnen gegenueber tolerant.
Tolernz zeigst sich also wenn wir unseren Gegenueber mit dem Herzen ansehen koennen.
Dein Saetze lieber Traumvergessen :

" Mit zunehmenden Alter sollte man sich vom Besserwissen befreien- Das gebietet die Freiheit des Alter "

hat mir in diesem Zusammenhang besonders gefallen.

Ueben wir weiter auch hier im ST.

frohes Pfingstfest wuenscht
omasigi

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Mitglied_8586d17
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Siehst Du Elbwolf,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
genau das meinte ich - das Besserwissen. Mich stört es nicht - ich ignoriere es lieber.
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Ich will an dieser Stelle noch einmal auf die AGB des ST hinweisen. Dort steht:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Fairness-Regeln

Bitte schwächen Sie Ihre Argumente nicht durch persönliche Angriffe! Diskutieren Sie über die Sache, nicht die Person. Stellen Sie möglichst die Intelligenz oder die Urteilsfähigkeit anderer User nicht in Frage, greifen sie weder seinen Stolz noch sein Selbstbewusstsein an. Es wird empfohlen auf persönliche Angriffe nicht zu antworten, damit der Webmaster solche Angriffe in schlimmen Fällen eliminieren und z. B. durch folgendes Bild ersetzen kann
.
geschrieben von AGB ST
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Omasigi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wie recht Du hast. Vielen Dank.

Freundliche Grüße
Traumvergessen

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werderanerin
werderanerin
Mitglied

Sehr schönes Gedicht, Gerd (traumvergessen) !
geschrieben von werderanerin
und da spielt es auch überhaupt gar keine Rolle, ob es "perfekt" ist oder halt nicht.
Ich habe es gerne gelesen, weil mich vor allem der Inhalt interessiert hat.

Toleranz....ja, manchmal vielleicht garnicht so leicht, wird man doch hin und wieder gerade hier im ST herausgefordert und das dann "gelassen" nehmen..., manchmal eine Hürde, aber was solls, das ist meine Meinung und mein Empfinden !

Weiter so, Gerd und lass dich von "Besserwissern" nicht unterkriegen, o.k. !
Liebe Grüße von Kristine
uschipohl
uschipohl
Mitglied

Hallo traumvergessen
geschrieben von uschipohl
mir gefällt die Aussage deines Werkes

~

miteinander auskommen

~

Menschen

es gibt solche und solche

suchen wir ihre Nähe

müssen wir versuchen

miteinander auszukommen

ist man sich nicht grün

trennen sich schnell die Wege

ist das nicht möglich

muß man Toleranz und Respekt walten lassen

ansonsten herrscht bald Chaos

und die auftretende Unzufriedenheit

sie wird ein kaltes Feuer entzünden

~

( Uschi Pohl )

herzliche Grüße
uschi
Mitglied_8586d17
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Mitglied

Liebe Uschi, liebe Kristine,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich kann nur versuchen, dazu aufzurufen, besser miteinander auszukommen. Wenn es aber jene nicht erreicht, die es betrifft, dann kann man nur hoffen, dass der Webmaster irgendwann eingreift, bevor es zu spät ist und ihm die User/innen davon laufen. Wofür gibt es denn eigentlich die AGB wie überall im Geschäftsverkehr? Nur ist es hier so, dass wir sogar kostenlos das Forum benutzen können und dies zu unserer Entspannung tun (sollten). Das Sprichwort ist doch bekannt: "Es kann der Friedlichste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt".

Herzliche Grüße
Gerd
Mitglied_8586d17
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Mitglied

Vielleicht gefällt das folgende Sonett von Georg Heym besser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Louis Capet


Die Trommeln schallen am Schafott im Kreis,
Das wie ein Sarg steht, schwarz mit Tuch verschlagen.
Darauf steht der Block. Dabei der offene Schragen
Für seinen Leib. Das Fallbeil glitzert weiß.

Von vollen Dächern flattern rot Standarten.
Die Rufer schrein der Fensterplätze Preis.
Im Winter ist es. Doch dem Volk wird heiß,
Es drängt sich murrend vor. Man läßt es warten.

Da hört man Lärm. Er steigt. Das Schreien braust.
Auf seinem Karren kommt Capet, bedreckt.
Mit Kot beworfen, und das Haar zerzust.

Man schleift ihn schnell herauf. Er wird gestreckt.
Der Kopf liegt auf dem Block. Das Fallbeil saust.
Blut speit sein Hals, der fest im Loche steckt.

Anmerkung: Bei Louis Capet handelt es sich um Ludwig den XVI, der während der französischen Revolution sein Leben ließ.

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