Biowissenschaften Welcher Teil des Gehirns nimmt an Diskussionen hier im ST teil?
Endlich kann ich mit dem Begriff "Gespaltene Persönlichkeit" etwas anfangen ()
Hallo schorsch
In dieser Welt werden wir gleich von 3 Persönlichkeiten reden.
Die zwei angeborene sowie eine dritte (bio CPU gesteuerte)
PC Hilfe mit eingebautenem Chip im Gehirn
Phil,
In dieser Welt werden wir gleich von 3 Persönlichkeiten reden.
Die zwei angeborene sowie eine dritte (bio CPU gesteuerte)
PC Hilfe mit eingebautenem Chip im Gehirn
Phil,
Ich nutze auch die rechte Hälfte und Steuern ist bei mir nicht drin, ich habe es versucht.
Überrascht war ich allerdings, dass es bei meinem Mann genau so war, obwohl wir grundsätzlich a l l e Dinge absolut verschieden sehen.
Auch das Volumen der grauen Hirnsubstanz beeunflusst unser Verhalten: Geizhälse haben weniger graue Hirnsubstanz
Zuwenig Platz für Großzügigkeit?
Mareike
Zuwenig Platz für Großzügigkeit?
Mareike
Re: früher dominierte meine linke Hirnhälfte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
dem test nach zu urteilen müsste ich mehr rechts gesteuert sein
könnte hinkommen, denn raum-und orientierungssinn habe ich null... ich könnte mich glatt inner telefonzelle verlaufen, wenn´s noch welche gäbe
drum bin ich immer froh, dass mein mann sich alles so gut merken kann wenn wir in fremden gegenden unterwegs sind
könnte hinkommen, denn raum-und orientierungssinn habe ich null... ich könnte mich glatt inner telefonzelle verlaufen, wenn´s noch welche gäbe
drum bin ich immer froh, dass mein mann sich alles so gut merken kann wenn wir in fremden gegenden unterwegs sind
Ach Phil,
Du bringst mich so zum lachen, Du stören denn mehrere
eingebaute Chip einander nicht?
In der Schweiz kam doch bereits die Idee auf, sich für alle
ÖV- BenutzerInnen einen Bankkonto-Chip einzubauen, der nächste Chip wird dann sicher für`s Gesundheitswesen sein, (Ärzte und Krankenhaus samt den Operationen!)
Die Techniker werden gefordert, denn alle noch kommenden
Chip sollten sich keinesfalls stören!
Ja ich sehe bereits, die grossen Teller und dazu noch eine Empfangsantenne auf unserem Kopf montiert!
Sonja
Du bringst mich so zum lachen, Du stören denn mehrere
eingebaute Chip einander nicht?
In der Schweiz kam doch bereits die Idee auf, sich für alle
ÖV- BenutzerInnen einen Bankkonto-Chip einzubauen, der nächste Chip wird dann sicher für`s Gesundheitswesen sein, (Ärzte und Krankenhaus samt den Operationen!)
Die Techniker werden gefordert, denn alle noch kommenden
Chip sollten sich keinesfalls stören!
Ja ich sehe bereits, die grossen Teller und dazu noch eine Empfangsantenne auf unserem Kopf montiert!
Sonja
Mart,
deinem eingestellten Test nach arbeitet mein Hirn beidseitig. Also bin ich gezwungen mich im ST und auch anderswo rational und emotional zu äussern.
Felide
Ein interessantes Thema hat Karl eröffnet.
@ Diogenes
Ich interessierte mich schon immer für das unbewusste Lernen.
Nun habe ich über „Kognition“ eine Erklärung gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognition
Oft ist mit „Kognition“ das Denken in einem umfassenden
Sinne gemeint. Auch wenn viele kognitive Prozesse im Menschen
bewusst sind, haben „Kognition“ und „Bewusstsein“ nicht die
gleiche Bedeutung. So können bestimmte Prozesse im Menschen
unbewusst und dennoch kognitiv sein, ein Beispiel hierfür ist das
unbewusste Lernen.
Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen z.B.
.. die Aufmerksamkeit
.. die Erinnerung
.. das Lernen
.. die Kreativität
.. das Planen
.. die Orientierung
.. die Imagination
.. die Argumentation
.. die Introspektion,
.. der Wille
.. das Glauben
und einige mehr Kognitive Fähigkeiten werden von verschiedenen
Wissenschaften wie der Psychologie, der Neurowissenschaften,
der Psychiatrie, der Philosophie und der Künstlichen-Intelligenz-
Forschung untersucht.
--
Eine Frage hätte ich noch:
"Könnte das auch auf Träume übertragen werden? Nämlich, dass sie
unbewusst und doch kognitiv sind?"
Einige meiner Träume waren so intensiv, dass ich sie nie vergesse,
sondern als „erlebte Geschichten“ in meiner Erinnerungskiste aufbewahre.
Mir ist es auch schon oft so ergangen, wie Gillian,
ich schwieg zu einem Thema, weil mir die rechte Gehirnhälfte
„Frieden“ signalisierte, obwohl ich Streitgespräche liebe, weil sie
den Adrenalinspiegel anregen, wenn sie jedoch "unter die Gürtellinie"
eskalieren" - leider den Blutdruck in die Höhe jagen.
Fair streiten können wohl nur die Engländer
Die vielen guten Beiträge sind sehr lehrreich.
.. und die lustigen amüsieren..
Beim Test von Mart: dreht sich die Tänzerin im Uhrzeigersinn,
so nutze ich vorwiegend die rechte Gehirnhälfte
Allen ein Schönes WE
Hisun
@ Diogenes
Ich interessierte mich schon immer für das unbewusste Lernen.
Nun habe ich über „Kognition“ eine Erklärung gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognition
Oft ist mit „Kognition“ das Denken in einem umfassenden
Sinne gemeint. Auch wenn viele kognitive Prozesse im Menschen
bewusst sind, haben „Kognition“ und „Bewusstsein“ nicht die
gleiche Bedeutung. So können bestimmte Prozesse im Menschen
unbewusst und dennoch kognitiv sein, ein Beispiel hierfür ist das
unbewusste Lernen.
Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen z.B.
.. die Aufmerksamkeit
.. die Erinnerung
.. das Lernen
.. die Kreativität
.. das Planen
.. die Orientierung
.. die Imagination
.. die Argumentation
.. die Introspektion,
.. der Wille
.. das Glauben
und einige mehr Kognitive Fähigkeiten werden von verschiedenen
Wissenschaften wie der Psychologie, der Neurowissenschaften,
der Psychiatrie, der Philosophie und der Künstlichen-Intelligenz-
Forschung untersucht.
--
Eine Frage hätte ich noch:
"Könnte das auch auf Träume übertragen werden? Nämlich, dass sie
unbewusst und doch kognitiv sind?"
Einige meiner Träume waren so intensiv, dass ich sie nie vergesse,
sondern als „erlebte Geschichten“ in meiner Erinnerungskiste aufbewahre.
Mir ist es auch schon oft so ergangen, wie Gillian,
ich schwieg zu einem Thema, weil mir die rechte Gehirnhälfte
„Frieden“ signalisierte, obwohl ich Streitgespräche liebe, weil sie
den Adrenalinspiegel anregen, wenn sie jedoch "unter die Gürtellinie"
eskalieren" - leider den Blutdruck in die Höhe jagen.
Fair streiten können wohl nur die Engländer
Die vielen guten Beiträge sind sehr lehrreich.
.. und die lustigen amüsieren..
Beim Test von Mart: dreht sich die Tänzerin im Uhrzeigersinn,
so nutze ich vorwiegend die rechte Gehirnhälfte
Allen ein Schönes WE
Hisun
nicht ganz einfach, Hisun,
zwischen Deinen Ausführungen zu den kognitiven Fähigkeiten und dem Hemisphärenmodell von Karl die Beziehung zu beschreiben. Die von Dir aufgelisteten Vermögen sind allesamt Voraussetzungen, an den Diskussionen teilzunehmen, sie sind ebenso Funktionen des Gehirns, jedoch als solche nicht mehr genauer anatomisch lokalisiert. Karl hingegen verweist auf die anatomische Besonderheit, daß das Gehirn zwei wohl getrennte Hälften aufweist, auf denen man jeweils bestimmten Arealen konkrete Teilfunktionen zuordnen kann. Klassisch sind hier die Brodmannareale zu nennen, methodisch früher vorwiegend durch den Ausfall dieser Funktionen nach Unfall- und Kriegsverletzungen bestimmt, später auch durch Beobachtungen an Epilepsiepatienten nach Callosotomie, der teilweisen Durchtrennung der wichtigsten Nervenverbindung zwischen beiden Hirnteilen, auf die Karl in seinem Link verweist. Inzwischen benützt man bildgebende Verfahren, die die Veränderungen der Hirnaktivität spezifischer Bereiche zeigen, während die Versuchspersonen bestimmte Aufgaben lösen.
Nun versuchte man aufgrund der lokalisierten Funktionen der jeweiligen Hemisphäre ein typisches Muster bei der Informationsverarbeitung zuzuschreiben, die durch die Merkmals-Cluster:
linke Hemisphäre : ‚ Zugang zum "wachen Bewusstsein" habe und rationale, sprachliche, analytische, zeitlich lineare und logische Prozesse‘ , und
rechte Hemisphäre : ‚ganzheitlich, bildhaft, musisch, kreativ, intuitiv, zeitlos, räumlich, emotional und körperorientiert‘ (nach Wiki – Hemisphärenmodell)
charakterisiert sind. Schließlich will man dann einzelnen Individuen entsprechend eine grundsätzliche, kognitive Strategie zuordnen, die in der Dominanz der jeweiligen Hemisphäre begründet sein soll. Diese soll durch den von Mart eingestellten Test aufgedeckt werden.
Grundsätzlich besteht ein Unterschied darin, daß die Epilepsiepatienten durch den hirnchirurgischen Eingriff eine irreversible, dauerhafte Veränderung erfahren, durch die die Koordinierung der Funktionen der beiden Hirnhälften in dramatischer Weise eingeschränkt wird. (Die Videos kann ich wegen unseres sehr trägen DSL-Anschlusses leider nicht nutzen).
Bei gesunden Individuen hingegen ist diese Koordinierung aktiv und wird durch ‚Metaprozesse‘ gesteuert, man spricht hier auch von kognitiven Strategien, bei denen erlernte Anteile eine wesentliche Rolle spielen.
Offen die Frage, inwieweit sich Individuen in ihrem kognitiven Funktionieren grundsätzlich darin unterscheiden, bevorzugt logisch-analytisch versus ganzheitlich-intuitiv zu erscheinen, ‚rechts‘ oder ‚links‘ also ein Persönlichkeitsmerkmal darstellt, oder ob die Entscheidung zugunsten eines Funktionsmusters eher nach der jeweiligen Aufgabenstellung oder den temporären Erfordernissen der gerade aktuellen Phase des kognitiven Prozesses erfolgt. Diese zuletzt genannte Auffassung liegt beispielsweise auch der Methode zur Ideenfindung,
des Brainstorming von Alex F. Osborn und Charles Hutchison Clark, zugrunde, wo in einer ersten Phase intuitiv Einfälle gesammelt werden, die erst in der darauffolgenden analytisch bearbeitet werden.
Nach den neueren Bewertungen scheinen die Komponenten der komplexeren kognitiven Prozesse, die in Hisun’s Liste aufgeführt sind, in beiden anatomischen Hirnteilen lokalisiert zu sein, sodaß die Kennzeichnung einer kognitiven Strategie oder einer Person als rechts- bzw. linkshemisphärisch eher den Charakter einer Metapher hat, und in diesem Sinne gebrauche ich dies auch selbst schon mal.
Die Schwierigkeiten des Kognitionsbegriffs können hier nicht ausgebreitet werden, grob kann man die kognitiven Prozesse von den vitalen Prozessen, die zur Erhaltung der Lebensfunktionen dienen, abgrenzen und die Sinneswahrnehmungen, deren Verarbeitung und das Lernen verstehen, was dann die Planung und Kontrolle des Verhaltens vorbereitet. Das Bewußtsein selbst wiederum kann man verstehen als eine kognitive Teilfunktion, mit eben der Eigenart des bewußten Erlebens.
Der weitaus größte Teil der kognitiven Prozesse läuft automatisch und unbewußt ab, darüber erhält das Bewußtsein lediglich geraffte Informationen, quasi Rapportzettel über den jeweiligen Status, sowie über offene Strategiekonflikte auf den unteren Ebenen, für die dann eben mit den Mitteln bewußter Strategien noch nach einer Lösung gesucht werden muß. Das Lernen spielt dabei eine sehr wichtige Rolle, indem Erfahrungen, Fertigkeiten und einmal entwickelte Lösungen aufbewahrt werden und später bei Bedarf automatisch das Verhalten steuern können. Erst dies ermöglicht die enorme Verhaltensvielfalt.
Der größte Teil des Lernens selbst spielt sich ebenfalls automatisch ab, wobei dabei der erweiterte Lernbegriff der Psychologie zugrunde liegt, die eine ganze Reihe von Modellen für Lernvorgänge bereit hält. Alltagssprachlich ist Lernen dagegen oft auf die intensionalen, bewußten Lernsituationen bezogen, wo sich jemand vornimmt, ein Gedicht, eine Fremdsprache, Radfahren usw. zu erwerben.
Träume selbst sind natürlich ebenso kognitive Prozesse, gekennzeichnet dadurch, daß sie in bestimmten Phasen des Schlafes ablaufen, den REM-Phasen, in denen die Hirnaktivität kurzfristig zunimmt, jedoch der sensorische Input stark verringert ist. Dabei können gespeicherte Erfahrungen aus der Zeit vor dem Einschlafen, wie auch aus weiter zurückliegenden Zeiten weiter verarbeitet werden. Wie bei allen kognitiven Verarbeitungsprozessen finden auch hier Lernprozesse statt, die zumeist unbewußt sind. Nach dem Aufwachen jedoch sind lediglich die Anteile hiervon erfahrbar, die zur Bewußtseinsfunktion gelangen und somit erinnert werden. Und schließlich stellt dieses bewußte Wiederholen einen weiteren Lernvorgang dar, Repetitio mater studiorum est, der ein zukünftiges Vergessen unwahrscheinlicher macht.
... und sollte nun doch noch etwas unverständlich geblieben sein ,
dann mag der Weisheitsspruch aus wohlbekannter, alter Überlieferung trösten
Die Wege des Hirns sind unergründlich !
diogenes
zwischen Deinen Ausführungen zu den kognitiven Fähigkeiten und dem Hemisphärenmodell von Karl die Beziehung zu beschreiben. Die von Dir aufgelisteten Vermögen sind allesamt Voraussetzungen, an den Diskussionen teilzunehmen, sie sind ebenso Funktionen des Gehirns, jedoch als solche nicht mehr genauer anatomisch lokalisiert. Karl hingegen verweist auf die anatomische Besonderheit, daß das Gehirn zwei wohl getrennte Hälften aufweist, auf denen man jeweils bestimmten Arealen konkrete Teilfunktionen zuordnen kann. Klassisch sind hier die Brodmannareale zu nennen, methodisch früher vorwiegend durch den Ausfall dieser Funktionen nach Unfall- und Kriegsverletzungen bestimmt, später auch durch Beobachtungen an Epilepsiepatienten nach Callosotomie, der teilweisen Durchtrennung der wichtigsten Nervenverbindung zwischen beiden Hirnteilen, auf die Karl in seinem Link verweist. Inzwischen benützt man bildgebende Verfahren, die die Veränderungen der Hirnaktivität spezifischer Bereiche zeigen, während die Versuchspersonen bestimmte Aufgaben lösen.
Nun versuchte man aufgrund der lokalisierten Funktionen der jeweiligen Hemisphäre ein typisches Muster bei der Informationsverarbeitung zuzuschreiben, die durch die Merkmals-Cluster:
linke Hemisphäre : ‚ Zugang zum "wachen Bewusstsein" habe und rationale, sprachliche, analytische, zeitlich lineare und logische Prozesse‘ , und
rechte Hemisphäre : ‚ganzheitlich, bildhaft, musisch, kreativ, intuitiv, zeitlos, räumlich, emotional und körperorientiert‘ (nach Wiki – Hemisphärenmodell)
charakterisiert sind. Schließlich will man dann einzelnen Individuen entsprechend eine grundsätzliche, kognitive Strategie zuordnen, die in der Dominanz der jeweiligen Hemisphäre begründet sein soll. Diese soll durch den von Mart eingestellten Test aufgedeckt werden.
Grundsätzlich besteht ein Unterschied darin, daß die Epilepsiepatienten durch den hirnchirurgischen Eingriff eine irreversible, dauerhafte Veränderung erfahren, durch die die Koordinierung der Funktionen der beiden Hirnhälften in dramatischer Weise eingeschränkt wird. (Die Videos kann ich wegen unseres sehr trägen DSL-Anschlusses leider nicht nutzen).
Bei gesunden Individuen hingegen ist diese Koordinierung aktiv und wird durch ‚Metaprozesse‘ gesteuert, man spricht hier auch von kognitiven Strategien, bei denen erlernte Anteile eine wesentliche Rolle spielen.
Offen die Frage, inwieweit sich Individuen in ihrem kognitiven Funktionieren grundsätzlich darin unterscheiden, bevorzugt logisch-analytisch versus ganzheitlich-intuitiv zu erscheinen, ‚rechts‘ oder ‚links‘ also ein Persönlichkeitsmerkmal darstellt, oder ob die Entscheidung zugunsten eines Funktionsmusters eher nach der jeweiligen Aufgabenstellung oder den temporären Erfordernissen der gerade aktuellen Phase des kognitiven Prozesses erfolgt. Diese zuletzt genannte Auffassung liegt beispielsweise auch der Methode zur Ideenfindung,
des Brainstorming von Alex F. Osborn und Charles Hutchison Clark, zugrunde, wo in einer ersten Phase intuitiv Einfälle gesammelt werden, die erst in der darauffolgenden analytisch bearbeitet werden.
Nach den neueren Bewertungen scheinen die Komponenten der komplexeren kognitiven Prozesse, die in Hisun’s Liste aufgeführt sind, in beiden anatomischen Hirnteilen lokalisiert zu sein, sodaß die Kennzeichnung einer kognitiven Strategie oder einer Person als rechts- bzw. linkshemisphärisch eher den Charakter einer Metapher hat, und in diesem Sinne gebrauche ich dies auch selbst schon mal.
Die Schwierigkeiten des Kognitionsbegriffs können hier nicht ausgebreitet werden, grob kann man die kognitiven Prozesse von den vitalen Prozessen, die zur Erhaltung der Lebensfunktionen dienen, abgrenzen und die Sinneswahrnehmungen, deren Verarbeitung und das Lernen verstehen, was dann die Planung und Kontrolle des Verhaltens vorbereitet. Das Bewußtsein selbst wiederum kann man verstehen als eine kognitive Teilfunktion, mit eben der Eigenart des bewußten Erlebens.
Der weitaus größte Teil der kognitiven Prozesse läuft automatisch und unbewußt ab, darüber erhält das Bewußtsein lediglich geraffte Informationen, quasi Rapportzettel über den jeweiligen Status, sowie über offene Strategiekonflikte auf den unteren Ebenen, für die dann eben mit den Mitteln bewußter Strategien noch nach einer Lösung gesucht werden muß. Das Lernen spielt dabei eine sehr wichtige Rolle, indem Erfahrungen, Fertigkeiten und einmal entwickelte Lösungen aufbewahrt werden und später bei Bedarf automatisch das Verhalten steuern können. Erst dies ermöglicht die enorme Verhaltensvielfalt.
Der größte Teil des Lernens selbst spielt sich ebenfalls automatisch ab, wobei dabei der erweiterte Lernbegriff der Psychologie zugrunde liegt, die eine ganze Reihe von Modellen für Lernvorgänge bereit hält. Alltagssprachlich ist Lernen dagegen oft auf die intensionalen, bewußten Lernsituationen bezogen, wo sich jemand vornimmt, ein Gedicht, eine Fremdsprache, Radfahren usw. zu erwerben.
Träume selbst sind natürlich ebenso kognitive Prozesse, gekennzeichnet dadurch, daß sie in bestimmten Phasen des Schlafes ablaufen, den REM-Phasen, in denen die Hirnaktivität kurzfristig zunimmt, jedoch der sensorische Input stark verringert ist. Dabei können gespeicherte Erfahrungen aus der Zeit vor dem Einschlafen, wie auch aus weiter zurückliegenden Zeiten weiter verarbeitet werden. Wie bei allen kognitiven Verarbeitungsprozessen finden auch hier Lernprozesse statt, die zumeist unbewußt sind. Nach dem Aufwachen jedoch sind lediglich die Anteile hiervon erfahrbar, die zur Bewußtseinsfunktion gelangen und somit erinnert werden. Und schließlich stellt dieses bewußte Wiederholen einen weiteren Lernvorgang dar, Repetitio mater studiorum est, der ein zukünftiges Vergessen unwahrscheinlicher macht.
... und sollte nun doch noch etwas unverständlich geblieben sein ,
dann mag der Weisheitsspruch aus wohlbekannter, alter Überlieferung trösten
Die Wege des Hirns sind unergründlich !
diogenes
Re: Welcher Teil des Gehirns nimmt an Diskussionen hier im ST teil?
Himmel hilf,Diogenes, jetzt hast du mir aber einen Input verpasst, der sich gewaschen hat . Vermutlich brauche ich jetzt auch noch den selbständigen Denk-Bauchteil, um das alles richtig einzuordnen. Zum Glück dreht sich die "Tanzmaus" gleichmäßig abwechselnd nach rechts und links - da werde ich wohl noch ein Zipfelchen schaffen.
Hochinteressant ist das Thema in jedem Fall!
Luchs
Hochinteressant ist das Thema in jedem Fall!
Luchs