Biowissenschaften Vegetarier und Veganer sind mitfühlender

Lieber Phil,

ich hatte in den 90ziger Jahren einen chinesischen Postdoc und Freund, mit dem ich das Thema oft diskutiert habe. Er verstand überhaupt nicht, wie wir Rinder essen könnten, die würden vor dem Schlachten doch weinen. [...]

Karl

Lieber Karl,

als unsere Setterhündin noch lebte, bestellten wir telefonisch für sie in regelmäßigen Abständen Fleisch direkt beim Schlachthof. In der Regel lief die Bestellung über das Sekretariat, jedoch einmal war der Chef - offensichtlich direkt im Schlachtraum - selber am Apparat.
Ich werde diesen Tag nie vergessen, denn ich hörte in unmittelbarer Nähe vom Telefon ein Rind in Todesangst schreien, weinen, klagen ... wie auch immer, es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, wenn ich an diese kurzen Momente denke. Ich stammelte meine Bestellung, legte auf, und heulte mich fix und fertig erst mal bei einer Freundin aus, die mich dann wieder "runterbrachte", da Hunde nun mal keine Vegetarier sind.

Ich übrigens auch nicht, esse immer noch hin und wieder Fleisch, behaupte jedoch, dass es mir an Empathie offensichtlich trotzdem nicht mangelt.

LG - Shenaya

Hmmmm
Loretta

sieht lecker aus!

Für mich alleine mache ich mir nicht soviel
Arbeit,aber,wenn eine Veganer-Enkelin zu Besuch kommt,bruzzeln wir gemeinsam mit grosser Freude!

Gudrun

Ich denke, da wird mal wieder Ursache und Wirkung verwechselt: Wer (bevor überhaupt der 1. Fleischbissen gegessen wurde) mitleidig und einfühlsam ist, dem tut es weh zu denken, dass wegen diesem Stück Fleisch ein Tier sein Leben lassen musste.

Da gebe ich Dir recht...

Dass der IQ aber nichts mit Fleisch essen zu tun hat, beweise ich ja laufend ()

Ich denke dass Fleischnahrung im Rahmen der Evolution durchaus etwas mit Intelligenzentwicklung zu tun hatte - Fleischfresser hatten durch die gehaltvollere Nahrung mehr Muße um Intelligenz zu entwickeln, aber waren auch mehr gefordert das zu tun, weil den Pflanzenfressern ihre Nahrung ja nicht davonlief...
Heute ist das anders - wir brauchen Koteletts und Fischstäbchen nicht mehr mühsam zu jagen und unseren Frühstücksbrei nicht mehr auf der Wiese einzusammeln - wir können vermöge unserer Intelligenz sogar durch einseitige Ernährung hervorgerufene Mangelernährung ausgleichen, so dass auch Veganer noch in hohem Alter gesund bleiben können - vielleicht wirkt sich das tatsächlich dann in der Gegenrichtung aus, dass Vegetarier durch den höheren Anspruch auch die höhere Intelligenz entwickeln - diese Ergebnisse wären aber nicht in wenigen, sondern erst in einigen tausend Generationen zu erwarten...

() qilin

Wobei nicht zu vergessen ist, dass Veganer unbedingt Vitamin B zuführen müssen, da es in all der gesunden Kosten nicht enthalten ist.

Meiner Vorstellung nach sollte allerdings eine gesunde Koste auch all die Stoffe enthalten, die der Körper zum Überleben benötigt.

Meli

Gab es nicht auch mal eine Studie, dass gerade im Kindesalter hin und wieder ein wenig Fleisch sogar förderlich (wenn nicht nötig) für das Wachstum des Gehirns und die Intelligenz ist? Ich meine da war mal was.

Insgesamt ist es eben wie mit allem: Das Maß ist entscheidend.

Davon ab: Ich bezweifle hiermit ebenfalls, dass Veganer und Vegetarier pauschal als empathischer bezeichnet werden können, als Fleischfresser.

Weiter: Wenn ich lese, wie viele (besonders Veganer) sich Haustiere wie Katzen und Hunde halten und diese vegetarisch ernähren, läuft es mir kalt den Rücken runter.
Die Internetforen sind voll mit solchen Leuten.
Die Argumentation für dieses Verhalten ist völlig absurd - möglicherweise wird ein Teil ihrer Empathie durch einen Mangel an Toleranz oder ein Übermaß an Egoismus wieder aufgehoben.
Wohlgemerkt, ich spreche gerade ausschließlich von denen, die Fleischfresser als Haustiere halten, aber sie vegetarisch ernähren.

Lieber Phil,

Man muss nicht dogmatischer Vegetarier sein, um vegetarische oder vegane Gerichte zu genießen.

Karl

Hallo Karl.

Auf keinen Fall, jeder macht das, was er für sich selbst als richtig hält. Das Einstellen der Fleischkonsumierung war faßt für mich vergleichbar so schwer wie das aufhören mit dem Rauchen.

Phil.

"Ich habe die meisten Vegetarier, denen ich begegnet bin, sehr fanatisch und missionierend erlebt."

Das,Meli
ist eine Behauptung,die nicht bewiesen werden kann.

Also,für mich einfach nichtssagend!

Gudrun

...missionierend - das glaube ich sofort. Widersprech einmal einem Veganer, anschließend wirst du kleingemacht. Allerdings habe ich das bisher nur virtuell erlebt, da ich persönlich keine Veganer kenne.

Aber Minderheiten missionieren sowieso gerne, ich denke da mal an die "Zeugen Jehova"...ich weiß, ich weiche vom Thema ab, aber ich denke, in meiner Behauptung liegt was Wahres.

Klaro

Verallgemeinerungen sind immer doof. Je nach Temperament wird jeder seinen Standpunkt verteidigen und auch versuchen, andere zu überzeugen (zu missionieren). Ich finde es allerdings persönlich besser, wenn dies Nicht-Fleischesser den Fleischessern vermitteln wollen und evtl. einige aus dieser Kannibalen-Gruppe überzeugen können. Olga

Ich finde es allerdings persönlich besser, wenn dies Nicht-Fleischesser den Fleischessern vermitteln wollen und evtl. einige aus dieser Kannibalen-Gruppe überzeugen können. Olga

Als Kannibalismus wird das Verzehren von Artgenossen oder Teilen derselben bezeichnet

nordstern

Ich habe diesen Terminus bewusst gewählt, da in anderem Zusammenhang ja oft zu lesen ist, dass Tiere (in diesem Fall aber Hunde und Katzen) die besseren Menschen sind. Aber die werden ja nicht geschlachtet, sondern gestreichelt - über diese grossen Unterscheidungen zwischen Schwein und Hund wundere ich mich schon lange. Olga