Biowissenschaften Thomas Südhof bekommt dieses Jahr den Nobelpreis für Medizin.
Thomas Südhof bekommt dieses Jahr den Nobelpreis für Medizin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das Max-Planck-Institut wollte ihn nicht und darum wanderte Thomas Südhof nach den USA aus. Mit ihm erhielten James Rothman und Randy Schekman den Preis. Alle drei Wissenschaftler haben das Rätsel des Zelltransports gelöst. Mit ihren Erkenntnissen können viele Krankheiten wie Diabetes, Tetanus und sowie einige Immunschwächekrankheiten besser behandelt werden.
Besser behandelt können sie noch nicht werden, aber vielleicht ein wenig besser verstanden.
Südhof hat die amerikanische Staatsbürgerschaft. Schon vor seinem kurzem Gastspiel am MPI in Göttingen war er in den USA enorm erfolgreich gewesen. Nun wusste er gar nicht mehr, ob er die deutsche Staatsbürgerschaft überhaupt noch besitze.
Wenn man weiß wie international die Forschung der Biowissenschaften inzwischen ist, ist es m. E. zudem antiquiert von einem Nobelpreis für einen Deutschen zu sprechen, als würde die Nationalität hierbei wichtig sein. Falls ein indischer Forscher, der an einem Institut in Deutschland arbeitet, den Nobelpreis erhalten würde, hätte das mehr Aussagekraft über den Standort Deutschland als ein Nobelpreis eines deutschstämmigen Forschers, der seine bahnbrechenden Arbeiten ausschließlich in den USA gemacht hat.
Karl
Wenn man weiß wie international die Forschung der Biowissenschaften inzwischen ist, ist es m. E. zudem antiquiert von einem Nobelpreis für einen Deutschen zu sprechen, als würde die Nationalität hierbei wichtig sein. Falls ein indischer Forscher, der an einem Institut in Deutschland arbeitet, den Nobelpreis erhalten würde, hätte das mehr Aussagekraft über den Standort Deutschland als ein Nobelpreis eines deutschstämmigen Forschers, der seine bahnbrechenden Arbeiten ausschließlich in den USA gemacht hat.
Karl
Falls ein indischer Forscher, der an einem Institut in Deutschland arbeitet, den Nobelpreis erhalten würde, hätte das mehr Aussagekraft über den Standort Deutschland als ein Nobelpreis eines deutschstämmigen Forschers, der seine bahnbrechenden Arbeiten ausschließlich in den USA gemacht hat.
Das ist absolut meine Meinung.
"Falls die Relativitätstheorie richtig ist, werden die Deutschen sagen, dass ich Deutscher war, und die Franzosen, dass ich Jude war.
Falls die Relativitätstheorie falsch ist, werden die Deutschen sagen, dass ich Jude war, und die Franzosen, dass ich Deutscher war..."
A. Einstein
Falls die Relativitätstheorie falsch ist, werden die Deutschen sagen, dass ich Jude war, und die Franzosen, dass ich Deutscher war..."
A. Einstein
Das Problem (für Deutschland) ist auch, dass die Wissenschaftler in den USA sehr viel bessere (und internationalere) Arbeitsbedingungen vorfinden als in Deutschland: mehr Freiheit, mehr Geld und weniger Bürokratismus.
Bei uns sind es - wenn überhaupt - die Max-Planck Institute, die Fraunhofer und Helmholtz-Stiftung, die wissenschaftlich gute Erfolge erzielen - aber dies sind keine Unis. Und Deutschland hat nach wie vor nur wenige Elite-Universitäten - ein Grossteil davon befindet sich in Bayern.
Südhof folgte vor vielen Jahren dem Ruf seiner Alma Mater nach Göttingen, wo er dann aber wieder verschwand, weil auch die universitären Intrigen usw. seinem Wunsch nach Forschung entgegenstanden.
Ein Mensch, der die längste Zeit seines Lebens in den USA lebte, wird auch nur noch wenig Sentimentalität darauf verschwenden, dass er irgendwann mal zufälligerweise in Deutschland geboren wurde.
Heute wurde der Literatur-Nobelpreis vergeben - ich freue mich sehr darüber, dass ihn endlich die Kanadierin Alice Munro bekam. Diese Autorin und ihre short-stories schätze ich seit vielen Jahren. Ich nehme an, sie erschliesst sich nun auch endlich mehr einem deutschen Leserpublikum. Olga
Bei uns sind es - wenn überhaupt - die Max-Planck Institute, die Fraunhofer und Helmholtz-Stiftung, die wissenschaftlich gute Erfolge erzielen - aber dies sind keine Unis. Und Deutschland hat nach wie vor nur wenige Elite-Universitäten - ein Grossteil davon befindet sich in Bayern.
Südhof folgte vor vielen Jahren dem Ruf seiner Alma Mater nach Göttingen, wo er dann aber wieder verschwand, weil auch die universitären Intrigen usw. seinem Wunsch nach Forschung entgegenstanden.
Ein Mensch, der die längste Zeit seines Lebens in den USA lebte, wird auch nur noch wenig Sentimentalität darauf verschwenden, dass er irgendwann mal zufälligerweise in Deutschland geboren wurde.
Heute wurde der Literatur-Nobelpreis vergeben - ich freue mich sehr darüber, dass ihn endlich die Kanadierin Alice Munro bekam. Diese Autorin und ihre short-stories schätze ich seit vielen Jahren. Ich nehme an, sie erschliesst sich nun auch endlich mehr einem deutschen Leserpublikum. Olga