Biowissenschaften Häufige Fragen zur Genetik
Lieber Karl,
danke für die Info! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Inzwischen habe ich dein Büchlein gelesen. Ich empfehle es gerne weiter, denn es freut mich, dass du wissenschaftlich untermauerst, was eigentlich jedem klar sein müsste, wenn er nicht mit Scheuklappen oder ideologisch verblendet durchs Leben geht:
Das erreichbare Intelligenzniveau eines Kindes hängt hauptsächlich davon ab, in welcher Umgebung es aufwächst. Wird es liebevoll gefördert, kann es sein genetisches Potential entfalten, wird es vernachlässigt, wird dieses verkümmern.
Die Praxis zeigt, dass dies auf alle Bevölkerungsschichten und alle Ethnien zutrifft. Intelligenz hängt nicht davon ab, wo ein Kind geboren wird, sondern davon, wo es aufwächst. Je bildungsfreudiger ein Elternhaus/eine Umgebung ist, umso stärker werden Kinder gefördert. Je weniger „geistige Nahrung“ ein Kind bekommt, umso weniger werden vorhandene Anlagen gedeihen.
Adoptivkinder aus armseligen Verhältnissen entwickeln sich in der Regel ebenso gut wie leibliche Kinder, die in derselben Familie aufwachsen – mit den individuellen Unterschieden, die auch bei leiblichen Geschwistern vorhanden sind. Beweise dafür gibt es zuhauf.
Der logische Schluss daraus kann nur heißen: Liebevolle Förderung ist die beste Mitgift, die wir Kindern für ihre Zukunft geben können.
Um den aktuellen Bezug herzustellen: Das gilt natürlich auch für Flüchtlinge, die dauerhaft bei uns bleiben wollen. Ich bin nicht so optimistisch, zu glauben, dass es uns gelingen wird, einen Großteil der erwachsenen Flüchtlinge mit einem schlechten Bildungsniveau so weit zu fördern, dass sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt gute Chancen haben. In dieser Beziehung gehöre ich zu den Pessimisten.
Ich bin jedoch der Meinung, dass die Kinder aus diesen Familien sich intelligenzmäßig nicht von einheimischen Kindern unterscheiden werden, wenn sie hier aufwachsen und entsprechend gefördert werden.
Damit dies geschieht, sehe ich allerdings nicht nur den deutschen Staat in der Pflicht, sondern auch die Neuankömmlinge. Man muss ihnen unmissverständlich klarmachen: In Deutschland gibt es das Recht auf Bildung, aber auch die Verpflichtung dazu - nicht nur für Jungen, sondern auch für Mädchen.
Lalelu
danke für die Info! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Inzwischen habe ich dein Büchlein gelesen. Ich empfehle es gerne weiter, denn es freut mich, dass du wissenschaftlich untermauerst, was eigentlich jedem klar sein müsste, wenn er nicht mit Scheuklappen oder ideologisch verblendet durchs Leben geht:
Das erreichbare Intelligenzniveau eines Kindes hängt hauptsächlich davon ab, in welcher Umgebung es aufwächst. Wird es liebevoll gefördert, kann es sein genetisches Potential entfalten, wird es vernachlässigt, wird dieses verkümmern.
Die Praxis zeigt, dass dies auf alle Bevölkerungsschichten und alle Ethnien zutrifft. Intelligenz hängt nicht davon ab, wo ein Kind geboren wird, sondern davon, wo es aufwächst. Je bildungsfreudiger ein Elternhaus/eine Umgebung ist, umso stärker werden Kinder gefördert. Je weniger „geistige Nahrung“ ein Kind bekommt, umso weniger werden vorhandene Anlagen gedeihen.
Adoptivkinder aus armseligen Verhältnissen entwickeln sich in der Regel ebenso gut wie leibliche Kinder, die in derselben Familie aufwachsen – mit den individuellen Unterschieden, die auch bei leiblichen Geschwistern vorhanden sind. Beweise dafür gibt es zuhauf.
Der logische Schluss daraus kann nur heißen: Liebevolle Förderung ist die beste Mitgift, die wir Kindern für ihre Zukunft geben können.
Um den aktuellen Bezug herzustellen: Das gilt natürlich auch für Flüchtlinge, die dauerhaft bei uns bleiben wollen. Ich bin nicht so optimistisch, zu glauben, dass es uns gelingen wird, einen Großteil der erwachsenen Flüchtlinge mit einem schlechten Bildungsniveau so weit zu fördern, dass sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt gute Chancen haben. In dieser Beziehung gehöre ich zu den Pessimisten.
Ich bin jedoch der Meinung, dass die Kinder aus diesen Familien sich intelligenzmäßig nicht von einheimischen Kindern unterscheiden werden, wenn sie hier aufwachsen und entsprechend gefördert werden.
Damit dies geschieht, sehe ich allerdings nicht nur den deutschen Staat in der Pflicht, sondern auch die Neuankömmlinge. Man muss ihnen unmissverständlich klarmachen: In Deutschland gibt es das Recht auf Bildung, aber auch die Verpflichtung dazu - nicht nur für Jungen, sondern auch für Mädchen.
Lalelu
@ lalelu
Lalelu, ein dickes Dankeschön für Deine Zusammenfassung und Betonungen!
Ich möchte alles DREIMAL unterstreichen, was Du geschrieben hast.
Mit Deiner Erlaubnis würde ich mir gerne Deinen Text speichern und bei Bedarf (mit Deinem Nicknamen unterzeichnet) an Bekannte weitergeben.
ALLES GUTE!
Gerdd
Lalelu, ein dickes Dankeschön für Deine Zusammenfassung und Betonungen!
Ich möchte alles DREIMAL unterstreichen, was Du geschrieben hast.
Mit Deiner Erlaubnis würde ich mir gerne Deinen Text speichern und bei Bedarf (mit Deinem Nicknamen unterzeichnet) an Bekannte weitergeben.
ALLES GUTE!
Gerdd
Hallo Gerdd,
es freut mich, dass wir einer Meinung sind.
Natürlich kannst du meinen Text gerne speichern und weitergeben. Ich würde mich sogar freuen, wenn dadurch ein paar Vorurteile aus der Welt geschafft werden könnten.
Liebe Grüße, Lalelu
es freut mich, dass wir einer Meinung sind.
Natürlich kannst du meinen Text gerne speichern und weitergeben. Ich würde mich sogar freuen, wenn dadurch ein paar Vorurteile aus der Welt geschafft werden könnten.
Liebe Grüße, Lalelu
Heute Nacht wurde der Beitrag gesendet. Karl
P.S.: Empfehlen kann ich auch diesen Beitrag von Lesch Kosmos: Konfrontation mit dem Fremden.
P.S.: Empfehlen kann ich auch diesen Beitrag von Lesch Kosmos: Konfrontation mit dem Fremden.
Guten Morgen,
ein Hoch auf die die Mediatheken!
Das ist doch ein guter Bericht, zwar etwas kurz, aber dennoch verständlich geblieben.
liebe Grüße
Andrea
ein Hoch auf die die Mediatheken!
Das ist doch ein guter Bericht, zwar etwas kurz, aber dennoch verständlich geblieben.
liebe Grüße
Andrea
Lieber Karl,
nachdem ich nun den Bericht angeschaut habe, kann ich eigentlich nur das unterstreichen, was Lalelu weiter oben so präzise zusammengefaßt hat.
Es muss viel mehr in Bildungs- und Förderungsangebote investiert werden, damit möglichst alle Kinder die gleichen Chancen bekommen. Vor allem um die Kinder aus den sogeannten unter Schichten muss sich mehr gekümmert werden. Und doch sind es nicht die Bildungs- und Förderungsangebote allein die wichtig sind. Wichtig ist auch ein empathisches Verhältnis der Lehrer zu ihren Schülern. Bekommt ein Schüler das Wohlwollen seines Lehrers wird es ihm leichter fallen zu lernen und das Angebotene aufzunehmen.
Roxanna
nachdem ich nun den Bericht angeschaut habe, kann ich eigentlich nur das unterstreichen, was Lalelu weiter oben so präzise zusammengefaßt hat.
Es muss viel mehr in Bildungs- und Förderungsangebote investiert werden, damit möglichst alle Kinder die gleichen Chancen bekommen. Vor allem um die Kinder aus den sogeannten unter Schichten muss sich mehr gekümmert werden. Und doch sind es nicht die Bildungs- und Förderungsangebote allein die wichtig sind. Wichtig ist auch ein empathisches Verhältnis der Lehrer zu ihren Schülern. Bekommt ein Schüler das Wohlwollen seines Lehrers wird es ihm leichter fallen zu lernen und das Angebotene aufzunehmen.
Roxanna
Heute Nacht wurde der Beitrag gesendet. Karl
P.S.: Empfehlen kann ich auch diesen Beitrag von Lesch Kosmos: Konfrontation mit dem Fremden.
Danke Karl.
Phil.
Das ist doch ein guter Bericht, zwar etwas kurz, aber dennoch verständlich geblieben.Der Redakteur hat mein Anliegen verstanden und die wesentlichen Punkte in den Mittelpunkt gerückt.
In der Kürze liegt die Würze. Auch das kleine Heft " Erblichkeit der Intelligenz" wird offenbar gelesen!
Karl
Wichtig ist auch ein empathisches Verhältnis der Lehrer zu ihren Schülern. Bekommt ein Schüler das Wohlwollen seines Lehrers wird es ihm leichter fallen zu lernen und das Angebotene aufzunehmen.Das ist richtig und deshalb betone ich auch immer wieder, dass "identische" Umwelten (identische Lehrer z. B.) nicht für alle gleich gut sind. Gerade, weil sich Kinder unterscheiden, muss auch individuell auf sie eingegangen werden.
Die Bildung unserer Kinder sollte die kostenintensivste, da auch nutzbringendste Investition des Staates sein. Gerade Maßnahmen der individuellen Förderung gehören verbessert.
Karl
Lieber Karl,
zwar hatte ich mich schon ausführlich zu deinem Büchlein geäußert, aber ich möchte noch ausdrücklich erwähnen, dass ich auch das kurze Resümee bei heute+ für sehr gut halte. Du hast deine Kernaussage komprimiert und in knapper Form gut verständlich herüber gebracht. Eigentlich sollte jetzt jedem klar sein, dass weder Intelligenz noch Dummheit vererbt werden.
Zur Sendung Konfrontation mit dem Fremden
Sie ist sehenswert! Harald Lesch hat plausibel und leicht nachvollziehbar erklärt, woher es kommt, dass Fremdes bei Menschen Unbehagen und ein mulmiges Gefühl auslösen kann. Ich fasse seine wichtigsten Aussagen mit eigenen Worten zusammen:
Menschen haben sich von Anbeginn an in Gruppen zusammengeschlossen, weil sie so erfolgreicher waren als allein. Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe waren für alle von Vorteil, ja sogar überlebenswichtig, weil man voneinander profitierte und gemeinsam das schaffte, was einer allein nicht geschafft hätte.
Fremde Gruppen waren Konkurrenten, beispielsweise um knappe Nahrung. Wer ihnen mit Vorsicht und Misstrauen begegnete, hatte bessere Chancen zu überleben als derjenige, der das Risiko unterschätzte.
Diese Grundeinstellung ist bis heute tief in uns verankert. Das Bekannte wird als vertraut empfunden; dem Fremden begegnet man mit Vorsicht oder Ablehnung und mit Vorurteilen.
Wir alle haben (bewusst oder unbewusst) Vorurteile, aber wir können und sollten sie korrigieren. Man hat nämlich durch aufwendige Untersuchungen herausgefunden, dass das Erbgut aller Menschen fast identisch ist. 99,9 % der menschlichen Gene gleichen sich über sämtliche Kontinente hinweg, weil alle heute lebenden Menschen nur von wenigen gemeinsamen Vorfahren abstammen.
Das haben Forscher durch Speichelproben bewiesen, die sie weltweit gesammelt und genetisch ausgewertet haben. Bei Männern konnte man an Hand des Y-Chromosoms beweisen, dass es zwar im Laufe der Jahrtausende immer wieder zu Mutationen kam, die vom Vater an den Sohn weiter gegeben wurden, dass aber alle Männer weltweit sich auf einen einzigen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lassen. Dieser Vorfahre war Afrikaner. Er war damals zwar nicht der einzige Mann, aber der einzige, dessen Nachfahren bis heute überlebt und sich auf der ganzen Welt verteilt haben.
Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass keine „Menschenrasse“ hochwertiger ist als eine andere, dass es also weder „Herrenrassen“ noch „minderwertige Rassen“ gibt. Was sich verändert hat, ist lediglich das äußere Erscheinungsbild. Harald Lesch hat es treffend formuliert: „Über alle Grenzen hinweg verbindet uns viel mehr als uns trennt“.
Unterschiede im Aussehen, wie helle oder dunkle Haut, haben sich hauptsächlich durch Anpassung an unterschiedliche Umweltbedingungen herausgebildet. In Regionen mit starker Sonneneinstrahlung ist beispielsweise eine stärker pigmentierte Haut von Vorteil, in sonnenärmeren Gegenden muss die Haut heller sein, damit sie trotzdem genügend Sonne aufnimmt, um das lebensnotwendige Vitamin D bilden zu können.
Aus dem Gesagten sollte die Einsicht wachsen, dass jeder Mensch, egal welcher Nationalität er angehört, Menschen anderer Nationalität mit Respekt begegnen und sie so behandeln sollte, wie er selbst behandelt werden möchte.
Um den aktuellen Bezug nicht aus den Augen zu verlieren: Das gilt für diejenigen, die hier beheimatet sind, aber auch für diejenigen, die hier heimisch werden möchten. Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme sind auf beiden Seiten unverzichtbar, wenn man miteinander auskommen und die Grundlagen für Integration schaffen will.
Ob sie gelingen wird, hängt jedenfalls nicht von unseren Genen ab, weil die nahezu identisch sind, sondern vom guten Willen und ehrlichen Bemühen der Beteiligten auf beiden Seiten.
Lalelu
zwar hatte ich mich schon ausführlich zu deinem Büchlein geäußert, aber ich möchte noch ausdrücklich erwähnen, dass ich auch das kurze Resümee bei heute+ für sehr gut halte. Du hast deine Kernaussage komprimiert und in knapper Form gut verständlich herüber gebracht. Eigentlich sollte jetzt jedem klar sein, dass weder Intelligenz noch Dummheit vererbt werden.
Zur Sendung Konfrontation mit dem Fremden
Sie ist sehenswert! Harald Lesch hat plausibel und leicht nachvollziehbar erklärt, woher es kommt, dass Fremdes bei Menschen Unbehagen und ein mulmiges Gefühl auslösen kann. Ich fasse seine wichtigsten Aussagen mit eigenen Worten zusammen:
Menschen haben sich von Anbeginn an in Gruppen zusammengeschlossen, weil sie so erfolgreicher waren als allein. Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe waren für alle von Vorteil, ja sogar überlebenswichtig, weil man voneinander profitierte und gemeinsam das schaffte, was einer allein nicht geschafft hätte.
Fremde Gruppen waren Konkurrenten, beispielsweise um knappe Nahrung. Wer ihnen mit Vorsicht und Misstrauen begegnete, hatte bessere Chancen zu überleben als derjenige, der das Risiko unterschätzte.
Diese Grundeinstellung ist bis heute tief in uns verankert. Das Bekannte wird als vertraut empfunden; dem Fremden begegnet man mit Vorsicht oder Ablehnung und mit Vorurteilen.
Wir alle haben (bewusst oder unbewusst) Vorurteile, aber wir können und sollten sie korrigieren. Man hat nämlich durch aufwendige Untersuchungen herausgefunden, dass das Erbgut aller Menschen fast identisch ist. 99,9 % der menschlichen Gene gleichen sich über sämtliche Kontinente hinweg, weil alle heute lebenden Menschen nur von wenigen gemeinsamen Vorfahren abstammen.
Das haben Forscher durch Speichelproben bewiesen, die sie weltweit gesammelt und genetisch ausgewertet haben. Bei Männern konnte man an Hand des Y-Chromosoms beweisen, dass es zwar im Laufe der Jahrtausende immer wieder zu Mutationen kam, die vom Vater an den Sohn weiter gegeben wurden, dass aber alle Männer weltweit sich auf einen einzigen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lassen. Dieser Vorfahre war Afrikaner. Er war damals zwar nicht der einzige Mann, aber der einzige, dessen Nachfahren bis heute überlebt und sich auf der ganzen Welt verteilt haben.
Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass keine „Menschenrasse“ hochwertiger ist als eine andere, dass es also weder „Herrenrassen“ noch „minderwertige Rassen“ gibt. Was sich verändert hat, ist lediglich das äußere Erscheinungsbild. Harald Lesch hat es treffend formuliert: „Über alle Grenzen hinweg verbindet uns viel mehr als uns trennt“.
Unterschiede im Aussehen, wie helle oder dunkle Haut, haben sich hauptsächlich durch Anpassung an unterschiedliche Umweltbedingungen herausgebildet. In Regionen mit starker Sonneneinstrahlung ist beispielsweise eine stärker pigmentierte Haut von Vorteil, in sonnenärmeren Gegenden muss die Haut heller sein, damit sie trotzdem genügend Sonne aufnimmt, um das lebensnotwendige Vitamin D bilden zu können.
Aus dem Gesagten sollte die Einsicht wachsen, dass jeder Mensch, egal welcher Nationalität er angehört, Menschen anderer Nationalität mit Respekt begegnen und sie so behandeln sollte, wie er selbst behandelt werden möchte.
Um den aktuellen Bezug nicht aus den Augen zu verlieren: Das gilt für diejenigen, die hier beheimatet sind, aber auch für diejenigen, die hier heimisch werden möchten. Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme sind auf beiden Seiten unverzichtbar, wenn man miteinander auskommen und die Grundlagen für Integration schaffen will.
Ob sie gelingen wird, hängt jedenfalls nicht von unseren Genen ab, weil die nahezu identisch sind, sondern vom guten Willen und ehrlichen Bemühen der Beteiligten auf beiden Seiten.
Lalelu