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Biowissenschaften Haben Forstleute keinen Durchblick ?

walter4
walter4
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Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von walter4
Wenn ich bei Spaziergängen sehe, wieviel Holz im Wald verrottet, kommt mir immer der Gedanke: Warum verheizen wir das Holz nicht (z.B. in Kraftwerken) und sparen fossile Brennstoffe ein ? Ein Argument schien diesem Gedanken zu widersprechen: Forstleute behaupten, der Wald brauche das verrottende Holz als Dünger.

Jetzt habe ich mir einmal die chemischen Formeln von Zellulose und Lignin angesehen: Bestandteil dieser Stoffe ist nichts als C, O und H. C holt sich der Baum aus der Luft, H20 bekommt er über den Regen. Der Baum braucht also das verrottende Holz nicht als Dünger, das ist ein Ammenmärchen!

Hinzu kommt, daß aus verrottendem Holz letzten Endes Methan (CH4) entsteht, ein sehr klimaschädliches Gas.

Daher mein Vorschlag: Alles Holz aus dem Wald holen und als erneuerbare Energieresource benutzen. Man kann Strom, Wärme und sogar Benzin daraus produzieren ! Notfalls könnte man die Asche wieder zurückbringen, falls dies für den Wald ein Vorteil ist.

Oder unterliege ich einem Denkfehler?
--
walter4
schorsch
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf walter4 vom 19.01.2008, 17:58:20
Was du vielleicht als Unordnung im Wald betrachtest, ist in Wirklichkeit Natur pur. Man hat zu lange alles Fallholz aus dem Wald geräumt - und damit Milliarden von Kleinstlebewesen die Nahrung und Millionen von Kleintieren den Schutz entzogen.

--
schorsch
mart
mart
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von mart
als Antwort auf walter4 vom 19.01.2008, 17:58:20
Walter, du unterliegst einfach einer Vielzahl von Denkfehlern.

Jedoch, daß Holz als Energieträger verwendet wird, ist wohl nicht nur hier üblich. Vom gemütlichen Kaminfeuer über die optimalen Energienutzung in herkömmlichen aus Bachsteinen geboten Bauernöfen ohne Einsatz und ..... bis zu den Hackschnitzelheizungen.
--
mart

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arno
arno
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von arno
als Antwort auf mart vom 19.01.2008, 18:14:24
Hallo, mart,

verrottendes Holz dient vielen Lebewesen
(Pilze, Würmer, Käfer) solange als
Nahrungsquelle, bis alles mineralisiert ist.
Technisch kann man Holz auch über die Verbrennung
mineralisieren, wobei Asche entsteht

Welche Form der Mineralisierung gewählt wird,
entscheidet der Waldbesitzer.

Viele Grüße
--
arno
mart
mart
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von mart
als Antwort auf arno vom 19.01.2008, 20:34:35
Stimmt arno,

Ich habe ja auch geschrieben, daß walter hier Denkfehlern unterliegt wie z.B. der simplen Interpretation, daß organisches Material, nur weil es hauptsächlich aus C, H und O besteht, keinerlei Bedeutung für die Bodenfruchtbarkeit und für einen gesundes ökolog. Gleichgewicht hat.

Was mich aber immer wieder erstaunt, ist folgendes: Menschen, die wie walter so großen Wert auf "natürlich" legen (z.b. was Therapien und Medikamente betrifft), sind oft schrecklich unkonsequent und lassen einen so geringen Durchblick erkennen.

mart
walter4
walter4
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf mart vom 20.01.2008, 09:50:30
Jeder sucht die Denkfehler beim anderen anstatt bei sich selbst.

Fakt ist, daß gutes Holz einen Ascheanteil von weniger als 0,5% hat. Das ist eine Quantité négligable. Energiewälder müssen nicht gedüngt werden. Wichtig ist lediglich, daß Baumwipfel, Rinde und Wurzeln im Wald bleiben.

Wenn man nach längerer Bewirtschaftung doch ein wenig Dünger einsetzen möchte, eignet sich hervorragend Klärschlamm oder der Dünger aus einer Biogasanlage. Diese Dünger sind äußerst konzentriert und es würde reichen, davon alle paar Jahre eine kleine Menge auszubringen. Untersuchungen, ob Holzasche als Dünger brauchbar ist, ergaben, daß diese allenfalls äußerst sparsam eingesetzt werden sollte. Eine schiere Notwendigkeit dazu besteht nicht.

Warum wohl. Holz besteht eben (fast) nur aus C-O-H.

q.e.d.


--
walter4

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mart
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von mart
als Antwort auf walter4 vom 22.01.2008, 08:56:37
Stimmt, Walter, Pflanzen gedeihen in einem Substratträger (z.B. Glaswolle, Leca) mit Nährlösung ganz vorzüglich!

Du fragtest doch danach, ob du nicht bei deiner Ansicht, die du in deinem Anfangsstatement geäußert hast, nicht einem Denkfehler unterliegen würdest.

Deshalb darfst du nicht erstaunt sein, wenn ich dir bestätige, Ja, du hast etliche Denkfehler gemacht .... , nicht nur beim Methan, das das verrotende Holz angeblich ausstößt
--
mart
walter4
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf schorsch vom 19.01.2008, 18:08:49
@schorsch
Die Kleinstlebewesen haben die Aufgabe, für die Verrottung des Holzes zu sorgen. Wenn nicht so viel Holz zum Verrotten da ist, braucht es weniger davon. Die Käfer, Asseln usw. haben ja nicht einen Daseinszweck per se, sondern dienen der Ökologie des Waldes. Da es unsinnig wäre, Rinden, Früchte, Baumwipfel oder Wurzeln zu entnehmen, bleibt für die kleinen süßen Kerlchen doch noch genügend Lebensraum - odr?
--
walter4
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf mart vom 22.01.2008, 09:03:48
@Denkfehler

In der Tat geht man in der Schweiz dazu über, es genau so zu machen wie ich es vorgeschlagen habe. Die Schweizer sind uns da doch ein bisschen voraus. Sie nutzen da natürliche Kapital Wald, das sie reichlich haben, um eine zukunftssichere naturverträgliche Energieversorgung aufzubauen.

Wahrscheinlch hast du keine Kinder und dir kann es dann wurscht sein, ob in 100 Jahren Hamburg und Bremen, Schleswig-Holstein, Holland und die norddeutsche Tiefebene unter Wasser steht.
--
walter4
mart
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Re: Haben Forstleute keinen Durchblick ?
geschrieben von mart
als Antwort auf walter4 vom 22.01.2008, 09:11:49
Ich habe mich doch nicht gegen eine vernünftige Holznutzung und Waldbewirtschaftung ausgesprochen!

--
mart

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