Forum Wissenschaften Biowissenschaften gute nachricht -> basf gibt grüne gentech auf

Biowissenschaften gute nachricht -> basf gibt grüne gentech auf

Mitglied_81b4260
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Re: ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 19.01.2012, 18:33:03
clara,
Ich verstehe deine Argumentation, teile sie aber nur zum Teil.

Ich weiß nicht ob dir aufgefallen ist, dass arno mit seinem extremst hinkenden Vergleich einfach vom strittigen Punkt abgelenkt hat. (Der Vergleich müßte richtig heißen: Weil ein Atominstitut etwas mit Atom zu tun hat, baut es an der Atombombe. )

Arno hat die Züchtung einer best. Kartoffelsorte mit best. Eigenschaften als Beispiel für die rasante Ausbreitung der Gentechnik dargestellt -
Dabei kann gerade dieses Beispiel dazu dienen aufzuzeigen, dass best. Ziele auf konventionellen Wegen ohne Gentechnik erfolgen können.



Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: gute nachricht -> basf gibt grüne gentech auf
geschrieben von ehemaliges Mitglied

http://www.meine-landwirtschaft.de/
http://www.meine-landwirtschaft.de/?id=2605#25761

[...]

6) Innovation statt Risiko- und Monopoltechnologien

Risikotechnologien wie die Agro-Gentechnik lehnen wir ab. Bäuerliche Kompetenz und ganzheitliche Forschung ist die Grundlage der Innovation. Die Natur als 'Bio'-Fabrik ist keine Zukunftsstrategie.

- Den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen, patentierter Lebewesen und geklonter Tiere verbieten
- Forschung an den Bedürfnissen der Landwirte und Steuerzahler und den ökologischen Herausforderungen ausrichten, ihre Ergebnisse fair teilen, kritisch bewerten und verbreiten

--
Wolfgang
Karl
Karl
Administrator

Wissenserwerb und Wissensanwendung nicht gleichsetzen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2012, 00:06:11
Dabei kann gerade dieses Beispiel dazu dienen aufzuzeigen, dass best. Ziele auf konventionellen Wegen ohne Gentechnik erfolgen können.
Ich möchte noch zusätzlich darauf verweisen, dass - auch wenn man in diesem Thread liest - vor allem die Geschäftspraktiken der Lebensmittelindustrie angegriffen werden und angreifbar sind. Es stellt sich für mich die Frage, ob denn Gentechnik ursächlich für dieses Verhalten ist oder eventuell gentechnisch hergestellte Produkte wegen ihrer Wirtschaftlichkeit dafür Verwendung finden.

Dass Gentechnik nicht notwendiger Weise mit rücksichtsloser Geschäftspolitik gekoppelt sein muss, steht für mich außer Frage. Technisch stellt die Gentechnik ein in seiner Effektivität und Präzision noch nie dagewesenes Werkzeug in Forschung und Tier- und Pflanzenzüchtung dar, das auch missbraucht werden kann, das aber nicht per se "böse" ist.

Man wird das Kind nicht mit dem Bade ausschütten können, Gentechnik wird auf immer zum Werkzeugkasten des Menschen gehören, es kommt nur darauf an, wie dieser verwendet wird; wobei mir schon bewusst ist, dass unsere Wirtschaftsstruktur die Instrumentalisierung zur Gewinnmaximierung begünstigt.

Missbrauch muss verhindert werden, aber nicht durch eine fundamentalistische, religiöse Antihaltung und Bilderstürmerei, sondern durch eine kluge Gesetzgebung und Auflagen an die Lebensmittelindustrie, die auch überwacht werden.

Karl

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Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: gute nachricht -> basf gibt grüne gentech auf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.01.2012, 07:35:03
m.e.n. wiegelt derjenige ab, der von "missbrauch" schwadroniert (das wäre übrigens das erste mal, dass ein werkzeug, um in der abwieglerischen diktion zu bleiben, nicht "missbraucht" würde). - bleiben wir beim gebrauch... quasi-religiöse furchtbare forschung und die daraus entstehenden furchtbaren produkte haben einen einzigen zweck: patente, marktanteile, macht. basf et al. sind beispiele dafür. auf der strecke bleibt die kleinteilige bauernwirtschaft. es profitieren die grünen forschungskonzerne. eine mit ihnen eng verbandelte agro-industrie entsteht.

gentech ist folge totalitären denkens

noch ist europa nicht verloren (im gegensatz zu den usa). sich wehren ist angesagt. basf et al. sind angreifbar und, was zu beweisen war, vertreibbar. - sapere aude !

--
Wolfgang
arno
arno
Mitglied

Re: ?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2012, 00:06:11
Hallo, mart1,

Arno hat die Züchtung einer best. Kartoffelsorte mit best.
Eigenschaften als Beispiel für die rasante Ausbreitung der Gentechnik dargestellt


Das ist falsch interpretiert und darum geht es mir auch gar nicht.
Mir ging es in meinen Antworten zu Deinen Beiträgen darum, zu
verdeutlichen, dass sowohl "halbgebildete" logisch denkende
Menschen die Folgen der Gentechnologie beurteilen können, ohne dass
sie Mikrobiologie studiert haben.

Ich halte die Genforschung wegen des Erkenntnisgewinns für sehr wichtig.

Was mit den Ergebnissen oder Erkenntnissen der Genforschung gemacht wird,
ist, wie alles, von den Interessen der Anwender abhängig.
Die Industrie will damit Geld verdienen, die Politik glaubt damit den
Hunger beseitigen zu können, oder will das den Bürgern glauben machen, usw..

Dass durch die Interessen der Anwender von Genforschungsergebnissen
die Existenz vieler Menschen bedroht werden, wird noch nicht über
entsprechende Gesetze verhindert, weil es diese noch nicht gibt.
Diese Gesetzeslücke ist von der Industie erkannt und wird gnadenlos
ausgenutzt.

Selbst die Ministerin Aigner glaubt, dass der Hunger durch eine noch
effektivere Landwirtschaft unter Anwendung der Gentechnik beseitigt
werden kann, was bestimmt nicht der Fall sein wird.
Für die Ministerin ist diese Einstellung ein Alibi, sich nicht um eine
gerechtere Nahrungsmittelverteilung kümmern zu müssen.
Und gerade Frau Aigner ist es, die über ihre Subventionspolitik den
genmaipulierten Industriepflanzenanbau auf Kosten der benötigten
Nahrungsmittelerzeugung massiv fördert. So stillt sie den Hunger
der "Geldgier" der ohnehin übergesättigten Großgrundbesitzer.

Genmanipulierte Industriepflanzen stillen den Energiehunger von
Biogasanlagen und von Blockheizkraftwerken, aber nicht den Hunger
von Menschen.

Viele Grüße
arno
arno
arno
Mitglied

Re: Wissenserwerb und Wissensanwendung nicht gleichsetzen
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 20.01.2012, 07:35:03
Hallo, karl,

Technisch stellt die Gentechnik ein in seiner Effektivität und Präzision noch nie dagewesenes Werkzeug in Forschung und Tier- und Pflanzenzüchtung dar,
geschrieben von karl


das ist ja auch so weit richtig.

Schlimm ist, dass mit diesem Präzisionswerkzeug sehr schnell
Lebewesen auf ein nicht der Ernährung dienenden Ziel hin
verändert werden und ohne dass sich diese veränderten
Lebewesen über einen harten Ausleseprozeß haben bewähren müssen
und mit diesen Eigenschaften alle anderen alten Kultur- und
Nutzpflanzen negativ in ihrer Entwicklung und Fortbestand
beeinflussen.

Die Auslese der Evolution hat den Sinn der Weitergabe von Genen,
die sich in der natürlichen Lebewesenvielfalt bewährt haben.

Der Sinn des Industriepflanzenanbaus ist ein ganz anderer!

Viele Grüße
arno



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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: gute nachricht -> basf gibt grüne gentech auf
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2012, 18:18:26
Lieber Wolfgang, wenn wir heute immer noch auf Nahrungssuche gehen müssten wie vor x-tausend Jahren, dann gäbe es uns beide wahrscheinlich gar nicht - weil unsere Vorfahren verhungert wären.

Die Weltbevölkerung könnte mit den Anbaumethoden wie vor nur mal 200 Jahren nicht mehr überleben!
Karl
Karl
Administrator

Ideologen erweisen uns einen Bärendienst
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2012, 09:09:38
m.e.n. wiegelt derjenige ab, der von "missbrauch" schwadroniert
...
gentech ist folge totalitären denkens
Ich habe dies eben einmal Studenten im Fach Genetik vorgelegt. Die Reaktionen waren völliges Unverständnis. Sie fragten sich, wer hier dem totalitären Denken verfallen ist, derjenige der abwägt und Zwischentöne zulässt oder derjenige, der nur Parolen raus haut, die von Nachdenken und Wissen wenig erahnen lassen. Karl
olga64
olga64
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Re: ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 19.01.2012, 18:33:03
Gerade bei Ihnen, liebe Clara, möchte ich dies richtigstellen: die Termini Atombomben und Kernphysik habe ich zwar zitiert (und dann kommentiert) - sie stammten aber nicht von mir. Alles klar? Ciao Olga
clara
clara
Mitglied

Re: ?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 25.01.2012, 17:14:56
Ja, Olga, soweit ist das klar. Aber da Sie auf Arno antworteten "Sind Sie sicher?" folgerte ich, dass Sie nicht sicher sind, und daraus entstand wiederum meine Antwort. Nun warte ich erstmal ab, ob alles klar ist.

Clara

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