Forum Wissenschaften Biowissenschaften Gen-Ziegen liefern erste Medikamente

Biowissenschaften Gen-Ziegen liefern erste Medikamente

arno
arno
Mitglied

Gen-Ziegen liefern erste Medikamente
geschrieben von arno
Hallo,

genmanipulierte Ziegen produzieren mit ihrer Milch
erstmals medizinische Wirkstoffe, nämlich das
Anti-Thrombose-Mittel Atryn .
Mehr dazu im unten angegebenen Link.


Viele Grüße
--
arno
Re: Gen-Ziegen liefern erste Medikamente
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 07.05.2008, 19:39:05
Hallo Arno,

merkwürdig, dass "ATryn" jetzt plötzlich vertrieben werden darf, wo doch die europäische Arzneimittelbehörde EMEA die Zulassung Anfang 2006 abgelehnt hat. Es wurde damals bemängelt, dass die vorgelegte Studie auf den Daten von nur 5 Patienten basierte, was nach Urteil der Behörde zu wenig war! Weiterer Kritikpunkt war, dass der Hersteller (GTC Biotherapeutics) keine Daten über die immunologische Unbedenklichkeit vorlegen konnte

Da würde mich schon interessieren, warum die Mängel, die 2006 zur Ablehnung führten, jetzt - nur 2 Jahre später - keine Rolle mehr spielen!


Gruß, Ursula
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Gen-Ziegen liefern erste Medikamente
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 07.05.2008, 19:39:05
Wetten, dass in ein paar Jahren schon in der menschlichen Muttermilch solche Medis enthalten sein werden?! Der Mensch wird dannzumal 200 Jahre alt und wird nie krank werden.....

....arme Krankenkassen; die werden dann aussterben.

--
schorsch
Wie sicher / schädlich sind transgen gewonnene Medikamente?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2008, 20:51:33


merkwürdig, dass "ATryn" jetzt plötzlich vertrieben werden darf, wo doch die europäische Arzneimittelbehörde EMEA die Zulassung Anfang 2006 abgelehnt hat. Es wurde damals bemängelt, dass die vorgelegte Studie auf den Daten von nur 5 Patienten basierte, was nach Urteil der Behörde zu wenig war! Weiterer Kritikpunkt war, dass der Hersteller (GTC Biotherapeutics) keine Daten über die immunologische Unbedenklichkeit vorlegen konnte

Da würde mich schon interessieren, warum die Mängel, die 2006 zur Ablehnung führten, jetzt - nur 2 Jahre später - keine Rolle mehr spielen!




Ich muss mich korrigieren:

Nicht erst 2 Jahre nach Scheitern des ersten Zulassungsantrages (Februar 2006) hat sich die Europäische Zulassungsbehörde umentschieden, sondern bereits 4 Monate später.

Zitat aus der "Pharmazeutischen Zeitung" (Ausgabe 33/2006):

"Anfang des Jahres war ein erster Zulassungsantrag für das Medikament zunächst gescheitert, da noch zu wenig Daten vorlagen. Im Juni revidierte das Beraterkomitee der EMEA seine Meinung und kam zu dem Schluss, dass die Vorteile die Risiken überwiegen. ..."

Mich interessiert zum einen, welche besonderen "Risiken" von transgen gewonnenen Medikamenten ausgehen (zur Gewinnung s. Link-Tipp) und zum anderen interessiert mich, welche Fakten die Europäische Zulassungsbehörde veranlasst hat, ihre ursprünglichen Sicherheitsbedenken gegen das Medikament wieder fallen zu lassen!?? Immerhin war einer der Ablehnungsgründe im Februar 2006, dass das Medikament an nur 5 (!) Patienten getestet worden war!!

Da ein angeborener Mangel an Antithrombin-III (Indikation für "ATryn") nur selten vorkommt, können es zusätzlich vorgelegte Daten wohl kaum sein, die den Gesinnungswandel herbeigeführt haben ...!?

--
ursula

Anzeige