Biowissenschaften Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
Re: Colony Collapse Disorder Eisntein-ZItat über den Tod der Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
DELTA-Redaktion in 3sat.de bietet heute, am 31.05., viele, neue Beiträge zum Thema: Die Bienen als "eusoziale" (oder: intelligente) Arbeiter/innen…?
Redaktionstext:
System Biene. Faszinierende Erkenntnisse über ein fleißiges Volk
Der Mensch braucht die Biene und die Biene braucht den Menschen - und aus dieser symbiotischen Gemeinschaft profitieren beide. Im Frühjahr melden alarmierende Nachrichten aus Übersee, dass etwa 70 Prozent der Bienen in den USA, von der Ost- bis zur Westküste, spurlos verschwunden sind. Ursache unbekannt. Sind es Pestizide, Milben, Viren, Handy-Strahlen oder der Anbau von genetisch veränderten Pflanzen, die zu einem Massensterben der Bienen geführt haben?
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elfenbein
Redaktionstext:
System Biene. Faszinierende Erkenntnisse über ein fleißiges Volk
Der Mensch braucht die Biene und die Biene braucht den Menschen - und aus dieser symbiotischen Gemeinschaft profitieren beide. Im Frühjahr melden alarmierende Nachrichten aus Übersee, dass etwa 70 Prozent der Bienen in den USA, von der Ost- bis zur Westküste, spurlos verschwunden sind. Ursache unbekannt. Sind es Pestizide, Milben, Viren, Handy-Strahlen oder der Anbau von genetisch veränderten Pflanzen, die zu einem Massensterben der Bienen geführt haben?
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elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder Eisntein-ZItat über den Tod der Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich beende hiermit die "Berichterstattung" über die Probleme um Bienen:
Hier noch ein älterer Bericht aus den USA:
ZEIT online 17.4.2007 - 17:48 Uhr
Der Milliardenkollaps. Von Jennifer Lachman, New York
[Abschluss des Artikels:]
Das Problem ist sehr, sehr ernst", warnt Paul Jackson von der Texas A & M University. Und die Zeit drängt, denn mittlerweile wurden ähnliche Vorfälle auch in Deutschland und in der Schweiz beobachtet. Umso frustrierter sind die Bienenkenner darüber, dass sie nach wie vor im Dunkeln tappen: "Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben keine Ahnung, was die Insekten so verstört", sagt Jackson.
Nur eines hat das US-Landwirtschaftsministerium bereits in Erfahrung gebracht: "Alle Züchter, denen Bienen abhanden gekommen sind, hatten etwa zwei Monate zuvor bemerkt, dass ihre Kolonien ungewöhnlich gestresst und aufgeregt waren", berichtete Caird Rexroad während der Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus. Die Vermutung: Verseuchtes Wasser, die Inzucht innerhalb der einzelnen Kolonien oder sogar die langen Wege zu den Farmen hätten das Immunsystem der Bienen im Vorfeld ihres Verschwindens geschwächt.
Aber erst ein weiterer, bislang unbekannter Faktor gibt den Ausschlag für das Verschwinden der Tiere: "Manche vermuten, dass die Insekten von Pestiziden vergiftet werden, andere denken, dass sie an einer bislang unbekannten Krankheit leiden", sagt Paul Jackson. Andere Bienenkenner befürchten eine Rückkehr der Varroamilbe, die in den 1980ern für ein dramatisches Massensterben sorgte. Aber der Verdacht ist vage, und damit in guter Gesellschaft: Klimawandel, gentechnisch veränderte Pflanzen, Monokulturen – die Liste der denkbaren Ursachen ist schier endlos.
Es kursierte sogar schon die Idee, dass Mobilfunknetze die Bienen verwirren könnten und die Tiere deswegen die Orientierung verlören. Diese Theorie hält der Imker Dan Conlon jedoch für eher unwahrscheinlich: "Viele der Züchter leben in sehr ländlichen, wenig besiedelten Gegenden, in denen es kaum Masten und damit auch keine Strahlenbelastung gibt", gibt er zu bedenken. Eine bessere Antwort auf die Frage, warum und wohin die Bienen verschwinden, hat natürlich auch Conlon nicht: "Aber ich weiß, dass die Lage ernst ist."
Die Biene sei ein extrem sensibles Tier, erklärt der Züchter – und vergleicht sie mit dem berühmten Kanarienvogel, den Bergarbeiter früher mit unter Tage nahmen: "Fiel der Vogel tot um, war das ein schlechtes Zeichen." Zwar hatte der Imker aus South Deerfield bislang Glück: Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen sind ihm noch keine Insekten abhandengekommen. Damit das so bleibt, investiert er jetzt in russische Bienen, da diese als besonders hartnäckig und resistent gelten.
Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet sieht Conlon sich dennoch betroffen. Er hält das derzeitige Phänomen für ein Warnsignal der Natur: "Wir Menschen müssen endlich begreifen, dass wir nicht so weiterleben können wie bisher, ohne dafür den Preis zu zahlen."
Kommentare dazu sind zu lesen:
http://kommentare.zeit.de/commentsection/url/online/2007/16/bienensterben-usa
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elfenbein
Hier noch ein älterer Bericht aus den USA:
ZEIT online 17.4.2007 - 17:48 Uhr
Der Milliardenkollaps. Von Jennifer Lachman, New York
[Abschluss des Artikels:]
Das Problem ist sehr, sehr ernst", warnt Paul Jackson von der Texas A & M University. Und die Zeit drängt, denn mittlerweile wurden ähnliche Vorfälle auch in Deutschland und in der Schweiz beobachtet. Umso frustrierter sind die Bienenkenner darüber, dass sie nach wie vor im Dunkeln tappen: "Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben keine Ahnung, was die Insekten so verstört", sagt Jackson.
Nur eines hat das US-Landwirtschaftsministerium bereits in Erfahrung gebracht: "Alle Züchter, denen Bienen abhanden gekommen sind, hatten etwa zwei Monate zuvor bemerkt, dass ihre Kolonien ungewöhnlich gestresst und aufgeregt waren", berichtete Caird Rexroad während der Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus. Die Vermutung: Verseuchtes Wasser, die Inzucht innerhalb der einzelnen Kolonien oder sogar die langen Wege zu den Farmen hätten das Immunsystem der Bienen im Vorfeld ihres Verschwindens geschwächt.
Aber erst ein weiterer, bislang unbekannter Faktor gibt den Ausschlag für das Verschwinden der Tiere: "Manche vermuten, dass die Insekten von Pestiziden vergiftet werden, andere denken, dass sie an einer bislang unbekannten Krankheit leiden", sagt Paul Jackson. Andere Bienenkenner befürchten eine Rückkehr der Varroamilbe, die in den 1980ern für ein dramatisches Massensterben sorgte. Aber der Verdacht ist vage, und damit in guter Gesellschaft: Klimawandel, gentechnisch veränderte Pflanzen, Monokulturen – die Liste der denkbaren Ursachen ist schier endlos.
Es kursierte sogar schon die Idee, dass Mobilfunknetze die Bienen verwirren könnten und die Tiere deswegen die Orientierung verlören. Diese Theorie hält der Imker Dan Conlon jedoch für eher unwahrscheinlich: "Viele der Züchter leben in sehr ländlichen, wenig besiedelten Gegenden, in denen es kaum Masten und damit auch keine Strahlenbelastung gibt", gibt er zu bedenken. Eine bessere Antwort auf die Frage, warum und wohin die Bienen verschwinden, hat natürlich auch Conlon nicht: "Aber ich weiß, dass die Lage ernst ist."
Die Biene sei ein extrem sensibles Tier, erklärt der Züchter – und vergleicht sie mit dem berühmten Kanarienvogel, den Bergarbeiter früher mit unter Tage nahmen: "Fiel der Vogel tot um, war das ein schlechtes Zeichen." Zwar hatte der Imker aus South Deerfield bislang Glück: Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen sind ihm noch keine Insekten abhandengekommen. Damit das so bleibt, investiert er jetzt in russische Bienen, da diese als besonders hartnäckig und resistent gelten.
Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet sieht Conlon sich dennoch betroffen. Er hält das derzeitige Phänomen für ein Warnsignal der Natur: "Wir Menschen müssen endlich begreifen, dass wir nicht so weiterleben können wie bisher, ohne dafür den Preis zu zahlen."
Kommentare dazu sind zu lesen:
http://kommentare.zeit.de/commentsection/url/online/2007/16/bienensterben-usa
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elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder - Über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[font=courier]Ich stelle hier noch einmal einen Text über Bienen ein, der nicht aktuell und biologisch ist, sondern ökologisch-kritisch und humanistisch gemeint ist.
... über Gott, Mensch, Bienen und Seelenheil und Natur:
Ewald Gerhard Hartmann Seeligers Stichwort "Biene"
Biene,
die im Hohlholz hausende, immer fleißige Blumenimme, das Honigvöglein.
Wer vom Bienenstaat spricht, hat sicherlich noch niemals seine Nase genügend tief in einen Bienenstock gesteckt. Wie die Ameisen bilden die Bienen keinen Staat, sondern eine ewige Lebens- und Arbeitsgesellschaft. Innerhalb dieser Bienenschaft leben alle als gleiche und freie Genossen. Sie haben weder Kanonen, noch Strafgesetzbücher, noch Zuchthäuser, noch Standesämter, noch Irrenanstalten, noch Anwälte, noch Anführer (s. "Führer"), noch Geheimräte, noch Exzellenzen, noch Richter, noch Gerichtsvollzieher, noch Staatsmänner, noch Verbrecher.
Sie wohnen zusammen auf dem gemeinsamen Grund ihres selbstbereiteten Wabenbaues und denken deshalb, solange sie sich im Stock befinden, genau dasselbe. Außerhalb des Stockes denkt jede Biene als freies, friedliches und, doch nur gegen die ungeheuer größeren Nichtbienen, wehrhaftes Einzelwesen.
Die Bienenmutter, fälschlich Weisel und Königin genannt, hat weder zu weisen noch zu herrschen. Sie hat nur Eier zu legen. Wenn sie in dieser Tätigkeit erlahmt, wird sie vorn der Genossenschaft durch eine andere ersetzet. Die Drohnen werden nur aufgezogen, damit eine davon die Bienenmutter befruchtet, die übrigen werden nach dem Hochzeitsfest als zwecklose Fresser beseitig; Bienen und Ameisen sind die Tiere, die am gesellschaftlichsten denken.
Ihre Arbeitsgemeinschaften sind ewig, vermehren sich durch siedelnde Ausschwärmung und beweisen, daß der vergängliche Menschenstaat nur auf einem allerdings schwer beschämenden, aber im Augenblick dieser Erkenntnis sofort ausmerzbaren Denkfehler beruht
~ * ~
Ewald Gerhard Seeliger: Handbuch des Schwindels. Frankfurt/M. 1986. it 919. S. 38. - Diesem intelligente, erzdemokratischen, sprachkritischen Buch stellte der Autor die Zeilen voran, als An- und Ablehnung der deutschen Nationalhymne: "Menschheit, Menschheit, über alles, über alles in der Welt."
Es erschien zuerst 1922 und brachte den Autor hinter die Mauern der Staat-Psychiatrie im von der Natur her wunderschönen Bayern.
Dieser Text steht auch - im Zusammenhang mit anderen philosophischen Aussagen - auf meiner web-Seite; ich gebe aber keinen Link-Verweis mehr an; da der Ärger beim letzten Mal mir reichte.
Wer in googeln kann, wird ihn finden.
--
elfenbein
... über Gott, Mensch, Bienen und Seelenheil und Natur:
Ewald Gerhard Hartmann Seeligers Stichwort "Biene"
Biene,
die im Hohlholz hausende, immer fleißige Blumenimme, das Honigvöglein.
Wer vom Bienenstaat spricht, hat sicherlich noch niemals seine Nase genügend tief in einen Bienenstock gesteckt. Wie die Ameisen bilden die Bienen keinen Staat, sondern eine ewige Lebens- und Arbeitsgesellschaft. Innerhalb dieser Bienenschaft leben alle als gleiche und freie Genossen. Sie haben weder Kanonen, noch Strafgesetzbücher, noch Zuchthäuser, noch Standesämter, noch Irrenanstalten, noch Anwälte, noch Anführer (s. "Führer"), noch Geheimräte, noch Exzellenzen, noch Richter, noch Gerichtsvollzieher, noch Staatsmänner, noch Verbrecher.
Sie wohnen zusammen auf dem gemeinsamen Grund ihres selbstbereiteten Wabenbaues und denken deshalb, solange sie sich im Stock befinden, genau dasselbe. Außerhalb des Stockes denkt jede Biene als freies, friedliches und, doch nur gegen die ungeheuer größeren Nichtbienen, wehrhaftes Einzelwesen.
Die Bienenmutter, fälschlich Weisel und Königin genannt, hat weder zu weisen noch zu herrschen. Sie hat nur Eier zu legen. Wenn sie in dieser Tätigkeit erlahmt, wird sie vorn der Genossenschaft durch eine andere ersetzet. Die Drohnen werden nur aufgezogen, damit eine davon die Bienenmutter befruchtet, die übrigen werden nach dem Hochzeitsfest als zwecklose Fresser beseitig; Bienen und Ameisen sind die Tiere, die am gesellschaftlichsten denken.
Ihre Arbeitsgemeinschaften sind ewig, vermehren sich durch siedelnde Ausschwärmung und beweisen, daß der vergängliche Menschenstaat nur auf einem allerdings schwer beschämenden, aber im Augenblick dieser Erkenntnis sofort ausmerzbaren Denkfehler beruht
~ * ~
Ewald Gerhard Seeliger: Handbuch des Schwindels. Frankfurt/M. 1986. it 919. S. 38. - Diesem intelligente, erzdemokratischen, sprachkritischen Buch stellte der Autor die Zeilen voran, als An- und Ablehnung der deutschen Nationalhymne: "Menschheit, Menschheit, über alles, über alles in der Welt."
Es erschien zuerst 1922 und brachte den Autor hinter die Mauern der Staat-Psychiatrie im von der Natur her wunderschönen Bayern.
Dieser Text steht auch - im Zusammenhang mit anderen philosophischen Aussagen - auf meiner web-Seite; ich gebe aber keinen Link-Verweis mehr an; da der Ärger beim letzten Mal mir reichte.
Wer in googeln kann, wird ihn finden.
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elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder - Über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bienenkunde
"Bienchen, summ herum!"
Seit Jahren gibt es Berichte über das Bienensterben - eine Spezies, die aus unserem Leben nicht wegzudenken ist.
Trotzdem ginge es auch ohne sie weiter, sagt Bienenforscherin Elke Genersch.
Reportage von GABRIELE GOETTLE - in der taz. S. TIPP
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hubertine
"Bienchen, summ herum!"
Seit Jahren gibt es Berichte über das Bienensterben - eine Spezies, die aus unserem Leben nicht wegzudenken ist.
Trotzdem ginge es auch ohne sie weiter, sagt Bienenforscherin Elke Genersch.
Reportage von GABRIELE GOETTLE - in der taz. S. TIPP
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hubertine
Re: Colony Collapse Disorder - Über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Rätsel um Massensterben der Bienen in den USA gelöst??
Erste Vermutungen der Forscher:
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hubertine
Erste Vermutungen der Forscher:
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hubertine
Im Süd-Westen Deutschlands (im Rheintal) sterben die Bienen auf ziemlich offensichtliche Weise massenhaft:
S. Videoclip!
http://www.rp-online.de/app/video/suche/2008-05-13/bienensterben.flv
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longtime
S. Videoclip!
http://www.rp-online.de/app/video/suche/2008-05-13/bienensterben.flv
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longtime
Tagesnachrichten:
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longtime
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longtime
Endlich ein Verbot von acht Pestiziden!
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longtime
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Re: Neues über Bienensterben
Die Obstbauern hier im Badischen sind in großer Sorge, denn die Obstblüte steht bevor, und wenn da nichts bestäubt wird, dann gute Nacht. Letztes Jahr verlief die Bekämpfung der Milbe nicht nach Wunsch, ist anscheinend für die Imker sehr schwer, oder sie haben nicht genug aufgepasst.
Im Zweifel wird Obst demnächst ein Luxusprodukt.
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silhouette
Im Zweifel wird Obst demnächst ein Luxusprodukt.
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silhouette
Ergänzender Bericht von Greenpeace:
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longtime
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